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viel spannender.... (Fußball allgemein)

Arrigo Sacchi, Samstag, 13.02.2021, 12:36 (vor 1167 Tagen) @ Zico80

„Gut arbeiten“ heißt für das Konstrukt auch mal eben fast 100 Mio. während Corona raushauen.


Die haben im Sommer Werner verkauft und anschließend Sörloth geholt, statt Schick behalten weil dieser zu teuer war.
Durch diese Abstriche konnte man dann mit den übrigen Werner Mio im Winter Szobozslai‘s AK bezahlen (eine Summe die auch wir an Salzburg hätten überweisen müssen)

-> lt TM diese Saison also +-0

Angelino fällt mit seinen 18Mio ebenso wie das Talent von Zagreb mit 16Mio lt TM in die nächste Transferperiode.
Dem gegenüber stehen Hannes Wolf (ca 10Mio) und Upamecano (ca 40Mio)

Saison 19/20 waren es 78Mio Zugänge vs 45Mio Abgänge
Saison 18/19 waren es 65Mio Zugänge schon 72 Mio Abgänge

Und da waren zahlreiche große Deals dabei die eben nicht von Salzburg oder zu Salzburg hin führten.


Schick war übrigens gerade mal 7 Millionen teurer für Leverkusen als Sörloth für Leipzig. "Wir konnten ihn uns nicht leisten" darf man also getrost ins Reich der Fabeln verweisen. Es reicht aber generell nicht, 2 einzelne Jahre Transferbilanz rauszupicken, sondern man muss sich den Gesamtkontext ansehen.

Ich habe 4 Jahre genannt.

Ich habe das Konstrukt RB nie gelobt

Ich betrachte nur den Zeitraum in dem sie die gleichen Transferziele verfolgen wie wir.
Was ich sehe ist dass wir in Summe die besseren Spieler bekommen haben. RB aber die bessere Mannschaft hat.

Ich gehe jetzt nicht auf deinen ganzen Text ein, da ich deine Meinung zu 90% teile.
Wie unfair und scheiße du, ich oder das Forum das alles finden interessiert halt nicht, wenn man den Punkt betrachtet dass der BVB sich mit RB auf dem TM und in der Liga messen muss.

1) Laut Transfermarkt.de haben wir (als Beispiel und direkter Konkurrent) zwischen 2010 und 2020 ein Transferüberschuss erwirtschaftet. Die Red Bull Filiale Leipzig hat in diesem Zeitraum fast 200 Millionen netto nur in Ablösesummen investiert. Und das, obwohl sie erst seit der Saison 16/17 in der Bundesliga spielen. Haben sie sich diese mehreren hundert Millionen mehr Nettoinvestionen als der BVB auch "besser erarbeitet"? Der teuerste Verkauf von Leipzig bis Sommer 2017 war übrigens Kimmich für 1.5 Millionen Euro. Die Spieler, die bis dahin nicht funktionierten, haben sie verschenkt oder für Kleckerbeträge abgegeben, da ihnen die Kohle schlicht egal war.

2) Und es ist ja bei weitem nicht das einzige was sie investieren und auch nicht der einzige Wettbewerbsvorteil den sie durch die Red Bull Kohle haben. Sie halten sich mehrere Teenager-Trade-Teams (Ghana, Brasilien, USA etc.) auf diesem Planeten (was auch ein nettes Sümmchen kosten wird, aber in der Leipziger Kostenrechnung natürlich gar nicht auftaucht), ziehen alle Talente in diesen Regionen in ihre Fänge und wenn dann mal einer dieser Jungs genug Talent zeigt...

3) ...wird er in einem der europäischen Farmteams genau beobachtet, getestet und weiter geschleift, um dann, wenn sie auch da wirklich überzeugen, in einer grossen Prozentzahl der Fälle am Ende in Leipzig zu landen. Die Transfers, die nicht aus dieser Schule kommen, haben übrigens grösstenteils nicht funktioniert. Selke, Werner, Burke, Mvogo, Konate, Martinez, Bruma, Augustin, Sarrachi, Candito, Cunha, Mukiele, Nkunku, Lookman, Olmo. Für satte 182 Millione Euro. Davon haben genau Werner, Mukiele, Konate, Nkunku und Olmo funktioniert, also also 1/3. Cunha, Selke und Burke konnten immerhin ohne Verlust wieder verkauft werden (also Transfers in der Liga Isak, Philipp). Alle anderen, also ca. die Hälfte, sind gerade irgendwo für kleines Geld verliehen oder wurden deutlich unter EP abgegeben Bei anderen Vereine ohne Farmteams hätte diese Transferpolitik bei den Beträgen komplett in den Ruin geführt. Ziemlich vernichtende Bilanz was die "normalen" Spielerkäufe und Verkäufe angeht.

4) Neben dem Geldcheat von RB bekommen sie jetzt auch noch jedes Jahr ca. 50 Millionen von der Uefa aus der CL geschenk. Denn nach Uefa Richtlinien waren sie eindeutig in den letzten Jahren in der CL NICHT startberechtigt. Nur weil die Uefa dabei dabei RB Argumentation auf Trump Niveau folgt und das durchwinkt, ist das keine "sportlich gute Arbeit". Diese "Argumentation" ist übrigens der einzeige Grund, warum überhaupt Ablösesummen von Leipzig nach Salzburg wandern. So bleibt oberflächlich die Illusion bestehen, Leizig würde arbeiten wie alle anderen und vor allem bezahlt Mattschitz damit offiziell nicht mehr als 30 % der Budgets beider Vereine, da ja ein Grossteil des Budgets in Salzburg von Rasenball Leipzig kommt und somit nicht direkt von Matteschitz. Schon mal gefragt, wie Leipzig und Salzburg die Ablösesummen aushandeln? Ohne Einblick in deren Bilanzen kann man nur vermuten, dass die Ablösen immer ziemlich in der Nähe der Beträge sind, die Salzburg braucht, damit Matteschitz knapp weniger als 30 % von Salzburgs Budget beisteuert und somit der Deal mit der UEFA bestehen bleibt. Clever, diese Jungs und ganz im Sinne eines fairen Sports. Super Arbeit! Die Chefermittler der Uefa Finanzkommission haben deswegen 2017 übrigens empfholen, Leipzig nicht zur CL zuzulassen, aber Leipzigs Anwälte haben es super wieder hingebogen. In der freien Wirtschaft nennt man diese Disziplin "Geldwäsche" glaube ich. Vielleicht ein Straftatbestand, den die UEFA auch mal einführen sollte, wäre sie an ihrer Wettbewerbsintegrität interessiert. ist sie aber nicht, wie wir ja alle wissen. Sondern an Kohle.

5) Wenn das alles noch nicht reicht, erlässt Matteschitz RB mal kurz 100 Millionen Euro Schulden. Komischerweise ziemlich genau der Betrag, den Leipzig bis dahin für Ablösen nach Salzburg überwiesen hatte. Dadurch wird die Argumentation der 30 % und somit für die CL Zulassung noch viel unsinniger und dreister. Seltam Seltsam das es so durchging, woran, könnte das wohl liegen. Ach ja, die Antwort ist wieder: Geld.

5) Wie viele Spieler aus der eigenen Jugend stehen denn regelmässig im Profikader? Genau, und das obwohl sie die Talente in der Region und auch viele in ganz D absaugen. Sie kriegen aber keinen einzigen davon hoch. Das scheint sportlich nicht sehr gut zu sein.

Fazit: Sowohl in der Jugendarbeit als auch im Einkauf der externen Spieler ist Leipzig unterdurschnittlich, beim Verkauf der Spieler sowieso. Dafür haben sie bessere Farmteams und internationale Talentsaugmaschinen, die aber gar nicht in Leipzigs finazieller Bilanz abgebildet werden. Eine grundlegende Infrastruktur also, die weder national noch international (mit Ausnahme von Scheichklub Man City glaube ich) ein anderer "Verein" zur Verfügung hat, ganz abgesehen von den ganzen ethischen Implikationen dieser internationalen "Nachwuchsförderung". Ich finde, sportlich machen sie keine gute Arbeit. Wenn man diese Rahmenbedingung beachtet, müssten sie eigentlich jedes Jahr vor uns stehen (wird auch nicht mehr lange dauern, vermutlich sehen wir sogar diese Saison schon den Wendpunkt). Dafür sind sie Spitze in den Bereichen "unethisch handeln" und "Finanzscheats und Wettbewerbsverzeerung oberflächlich verdecken", was ja, wie man hier sieht, bei vielen Zuschauern auch hervorragend funktioniert. Das kann man natürlich als "gute Arbeit" ansehen, ich persönlich finde es einfach nur Megascheisse.


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