NYT: McConnell steht Impeachment positiv gegenüber (Sonstiges)

guy_incognito, Rhein-Neckar, Mittwoch, 13.01.2021, 14:19 (vor 1198 Tagen) @ donotrobme

das problem der letzten jahre in der us-politik war, dass keine der beiden Parteien die Mitte der Gesellschaft zu sich beansprucht hat.

Die Republikaner fischten am rechten Recht, angefeuert von der Tea-Party Bewegung.
Die Demokraten haben sich zusehends nach "links" entwickelt und sind und eifern eine sozialdemokratischen Politik nach.

Das ist doch nun wirklich Unfug.

Wenn du in den letzten 10 Jahren mit US-Bürgern gesprochen hast, dann waren sie zusehends enttäuscht, wie wenig die Parteipolitik sich um die realen Probleme gekümmert hat.

Was sind denn die realen Probleme? Jobs? Waren gerade in den letzten 10 Jahren mehr als ausreichend vorhanden, zieht man die letzten 10 Monate einmal ab.

Der Affordable Care Act ist zudem schon eine Errungenschaft des letzten Jahrzehnts.

Und die meisten der strukturellen Probleme der USA bestehen nun wirklich schon (deutlich) länger als 10 Jahre.

Jetzt wo die Republikaner den Supreme Court zu ihren Gunsten umbesetzen konnten, werden sie sich vielleicht wieder der Mitte zuwenden. Es wäre für das traumatisierte Land das Beste!

Diese Supreme Court Debatte wird aus meiner Sicht zu sehr aufgebauscht. Natürlich werden kommende Grundsatzentscheidungen eher konservativ ausgelegt.

Aber weder werden Homoehen gekippt, noch wird sich der oberste Gerichtshof ernsthaft an Roe vs. Wade herantrauen, bzw. das bestehende Urteil widerrufen.

Die Republikaner, bzw. das, was von ihnen übrig bleibt, werden meines Erachtens durch die nächsten 4 Jahre taumeln. An eine Abspaltung in Form einer weiteren Partei glaube ich nicht. Zumindest würden davon nur die Demokraten profitieren.