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Puh, so ganz verstehen kann ich das nicht (BVB)

Dimas87, München, Freitag, 27.11.2020, 09:10 (vor 1240 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Vielleicht liegt das daran, dass ich schon zu lange aus Dortmund weg bin, aber wirklich verstehen, wie man Den Blauen ernsthaft den totalen Niedergang wünscht, kann ich nicht.

Ich habe den Blauen schon oft alles Schlechte an den Hals gewünscht. Ich habe diesen Verein abgrundtief gehasst, ich habe wochenlang schlechte Laune nach Derbyniederlagen gehabt. Damals hätte ich das wohl so unterschrieben. Aber damals fand auch noch so etwas wie ein Wettbewerb statt.

Mittlerweile sind wir den Blauen soweit entwachsen, dass wir so gut wie sicher in jeder Saison mindestens 10 Punkte vor denen stehen, unabhängig wie die Derbys ausgehen.

Für mich sind die Schalker so ein bisschen wie der Erzfeind aus der Schule. Während wir aber Karriere gemacht haben und uns ein gutes Leben aufgebaut haben, hat der Erzfeind sein Leben vollkommen in den Sand gesetzt. Wo früher noch Hass war, ist mittlerweile nur noch Mitleid.


Ich bin Borusse und ich bin Dortmunder, aber ich bin auch ein Kind des Ruhrgebiets. Und ob man will oder nicht ist dieser blaue Kackverein Teil der Identität des Ruhrgebiets in dem ich in den letzten Zügen des vergangenen Jahrtausends aufgewachsen bin. Ein Ruhrgebiet ohne die Blauen wäre für mich wie Dortmund ohne Florianturm. Schön ist er zwar nicht, aber ohne ihn würde was fehlen.

Als Kind des Ruhrgebiets, der auch viele Schicksale des Strukturwandels in Dortmund mitbekommen und sich oft die Geschichten von früher angehört hat, fühle ich auch mit der Stadt Gelsenkirchen. Die Blauen sind das einzige, was denen noch bleibt. Und die Menschen dort sind nicht alle Ultras und blöde Arschlöcher. Das sind teilweise Leute, die ganz arm dran sind. Für die Leute würde es mir leid tun, weil ich weiß, dass deren Leben ohnehin schon von schweren Schicksalen geprägt sind.


Im Gegensatz dazu hat Dortmund als Technologie und Hochschulstandort den Strukturwandel doch relativ solide hinbekommen. In Dortmund merkt man, dass sich Dinge entwickeln, auch wenn es noch viele Probleme gibt. Zumindest aber gibt es eine Perspektive. Die fehlt aber sowohl der Stadt GE als auch dem dort ansässigen Bundesligisten. Ich finde daher, dass man nicht noch weiter drauf treten muss, wenn der andere schon am Boden liegt und halb komatös ist.


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