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Biontech hat Zulassung eines Impfstoffs beantragt (Corona)

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Dienstag, 06.10.2020, 14:08 (vor 1270 Tagen) @ Philipp54

Es ist im Endeffekt eine Frage, wie viel Geld in die Entwicklung gepumpt wird.

Ich möchte an der Stelle noch ergänzen "und von wem?".

Das Problem bei der Pharmaforschung ist ja, dass sie unfassbar teuer ist- extrem qualifizierte Mitarbeiter, teure Geräte, aufwendige Zulassung etc.

Im Gegenzug aber der Erfolg eben nicht planbar ist- man kann auch gerne mal ein paar Zigmillionen in irgendeinem Projekt versenken wo man zum Schluss feststellt, dass der Wirkstoffkandidat zum Beispiel unerwünschte Nebenwirkungen hat. Oder eben doch nicht funktioniert.

"Früher" war deshalb weiterhin angedacht, dass die Wissenschaft eine Partnerschaft zwischen Hochschule und Industrie eingeht: in ersterer sollte Grundlagenforschung betrieben werden und auf der kann dann die Industrie aufsetzen und Wirkstoffe für bestimmte Krankheiten entwickeln.

Wer das Niveau deutscher Doktortitel im Fach Humanmedizin einschätzen kann weiss, dass aus dieser Ecke nur wenig brauchbares von dieser Disziplin zu erwarten ist. Im Gegenteil haben sich die Hochschulen eher darauf spezialisiert, in ihren Partnerschaften an sehr konkreten Projekten einzelner Konzerne gegen Finanzierung mitzuarbeiten- also eher "verlängerter Labortisch" als Grundlagenforschung.

Und das hat zu dem derzeitigen Markt geführt dass die grossen Pharmaunternehmen sich auf die wenigen "lukrativen" Krankheiten beschränken und so die sogenannte "dritte Welt" mit ihren zumeist katastrophalen Krankheiten allein gelassen wird.

zB https://www.welt.de/wirtschaft/article184225552/Bayer-Pharmakonzerne-kuemmern-sich-kaum-um-Medizin-fuer-die-Aermsten.html

Nun hat die Pandemie hier offensichtlich ein wenig Schwung in die Angelegenheit gebracht- der öffentlichen Hand sitzt das Geld so locker wie sonst nur für Automobil. Hochschulen dürfen und sollen wieder ein wenig mehr in die Breite arbeiten und vielleicht sogar die Forschung wieder ein bisschen mehr in den Vordergrund zu rücken.

Wäre ja schön.


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