Das sind ja nicht alles Nazis (Sonstiges)

Franke, Montag, 28.09.2020, 22:46 (vor 1305 Tagen) @ micha87

Die Geister die ich rief sag ich Mal ganz überspitzt und damit meine ich jetzt nicht Söder alleine, sondern die Union als solche hat Hoffnungen in einigen Teilen geweckt sich nach Rechts zu orientieren. Als Strömung entstand nicht ohne Grund die "Werteunion".

Ich zitiere hier aus einen älteren Handelsblatt-Artikel vom 26.05.2014

„Wir müssen für künftige Koalitionen nüchtern darauf blicken, mit wem wir die größten Schnittmengen haben: mit der SPD, mit den Grünen oder mit der AfD? Da sehe ich die größten Schnittmengen mit der AfD“, sagte Willsch. Als Beispiel nannte er die Europapolitik, wo Union und AfD gleichermaßen für eine unabhängige Zentralbank und für die soziale Marktwirtschaft eintreten würden.

Auch Unions-Fraktionsvize Georg Nüsslein (CSU) riet dazu, sich mit der AfD zumindest inhaltlich auseinanderzusetzen. „Man sollte die AfD nicht einfach in die rechtspopulistische Ecke drängen“, sagte er „Spiegel Online“. „Es kann durchaus sein, dass sie die FDP dauerhaft ersetzt.“

handelsblatt.com/politik/deutschland/schweigen-ist-keine-loesung-cdu-abgeordneter-empfiehlt-koalition-mit-der-afd/9952126-3.html?ticket=ST-3274292-DtkhZac3MygLzbOlfEAk-ap1

Damals war die AFD gerade mal ein Jahr alt und "euroskeptisch". Hätte sie sich in die gleiche Richtung orientiert wie Grüne und Linke, nämlich zur Mitte hin, wäre sie selbstverständlich ein möglicher Partner der Union gewesen.

Inzwischen ging sie mehrere Schritte noch weiter raus. Dass Landespolitiker von FDP und CDU eine Koalition erstrebenswert fanden, die jeden Tag vom Wohlwollen eines Herrn Höcke abhängig gewesen wäre und auf kommunaler Ebene sogar der eine oder andere Linke sagt, es gehe um Sachpolitik, ist unglaublich.