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Ein Hoch auf die Auswärtstorregel (Spieltage)

istar, Sonntag, 12.07.2020, 14:12 (vor 1377 Tagen) @ Will Kane

Minimal?
Hat schon ganz schön großen Einfluss auf das Spiel, die Taktik, den Ausgang.


Ja. Mathematisch minimal mehr. 1000 Heimtore würden immer noch mehr zählen als 999 Auswärtstore.

Was die Auswirkungen angeht, Stimme ich natürlich zu. Die Auswirkungen sind aber kalkulierbarer als regelmäßige Entscheidungen über ein Elfmeterschießen.


Im Relegationshinspiel in Bremen hat Werder eine desolate Leistung gezeigt. Man war als Erstligist nicht in der Lage, sich gegen den geschickt und intensiv verteidigenden Zweitligisten Heidenheim Torchancen herauszuspielen.

Dennoch war man über diese Leistung nicht enttäuscht. Denn das 0:0-Ergebnis wurde als Teilerfolg gewertet. Dass ‚die Null stand‘ wurde im Saldo positiver eingeschätzt, als die Tatsache negativ gewertet wurde, kein Tor gegen den Zweitligisten erzielt zu haben. Und die Auswärtstorregelung lässt eine solche Einschätzung auch durchaus zu.

Jedem Fußballanhänger war nach dem Spiel auch klar, dass die Bremer entsprechend argumentieren würden.

Solche Fußballspiele wirken für neutrale Zuschauer abschreckend und sind keine Werbung für die Relegation. Selbst für Anhänger beider Teams sind solche Spiele schwer erträglich.

Im Rückspiel ist dann die Heimmannschaft tunlichst darauf bedacht, sich keinen Gegentreffer einzufangen. Ein frühes Gegentor, dann auch noch mit einigem Pech eingefangen (Eigentor, abgefälschter eigentlich harmloser Schuss, umstrittener Handelfmeter, etc.) bedeutet fast schon das Aus.

Sicherlich gibt es auch andere Spielverläufe, aber die taktischen Marschrouten der Teams werden nach meinen Beobachtungen der letzten Jahre schon sehr von der Auswärtstorregelung beeinflusst. Die Ermittlung eines Sieger bei einem Remis im Aggregat beider Spiele und häufig davon bei je einem Remis in Hin- und Rückspiel bewirkt nach meiner Einschätzung eher eine Lähmung, als dass sie torfördernd wirken würde.

Im Prinzip kann es den beteiligten Teams wurscht sein, wie die Regeln für die Relegation sind. Wenn man sich durch die TV-Übertragung aber mehr verspricht als nur die Anhänger der jeweiligen Teams zu erreichen, dann sollte man mMn das Erzielen von Toren höher gewichten als das Verhindern von Toren.

Man muss die Saison im Fall des Falles auch nicht mit einem zusätzlichen Wiederholungsspiel (wie ich meine unnötig) verlängern. Verlängerung und Elmeterschießen sind auch jetzt bereits vorgesehen. Ein Sieger muss ermittelt werden, und ich persönlich sehe es im Sinne des Fußballspiels so besser an als durch z.B. ein 0:0 im Hin- und ein 1:1 im Rückspiel.

Es hat Heidenheim aber keiner gezwungen, das Stilmittel "geschickt verteidigen" zu wählen.
Wenn ich mich noch recht erinnere, hatte Heidenheim keine einzige Torchance im Hinspie. Da hätte man grade gegen schlechte Bremer auch mal auf das Auswärtstor gehen können.

Bremen hingegen wollte, konnte aber nicht.

Und das Relegation selten fußballerische Extraklasse bietet, sollte klar sein.

Aber es kann ein Drama geben wie Ingolstadt gg. Nürnberg. Okay, das hätte ohne Auswärtstorregel dann noch Elfmeterschießen bedeutet, aber es wäre nur der Halbe Wahnsinn gewesen.


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