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den deutschen Bargeldfimmel... (Corona)

Dimmsonen, tiefste Eifel, Donnerstag, 26.03.2020, 13:50 (vor 1464 Tagen) @ BVBMenden
bearbeitet von Dimmsonen, Donnerstag, 26.03.2020, 14:01


Du solltest halt überall (!) die Möglichkeit für Beides haben. Bar und Karte.


Sehe ich als Kunde genauso. Man sollte die Freiheit haben, sich für eine Zahlungsweise zu entscheiden.
Andererseits sollte ich als Inhaber eines Geschäfts auch die Möglichkeit haben, eine Zahlungsweise abzulehnen.

Schwierige Sache.

Grundsätzlich dagegen bin ich allerdings, wenn zentral gelenkt (ob von Regierung oder Privatwirtschaft) die komplette Abschaffung einer Zahlungsart vorangetrieben wird, ohne die negativen Auswirkungen dieser Abschaffung vernünftig aufzufangen.


Hast du eine Quelle für deine Behauptung, dass die Bargeldabschaffung „vorangetrieben“ wird?

Also ich kann nur ein Beispiel nennen, dass es schon der Wunsch vieler kleinerer Banken ist.

Unsere örtliche Raiba schließt ab 01.04 die Hälfte der regionalen Filialen. Sie ziehen nach, nachdem die KSK dies bereits vorgemacht hat. Das „Hauptargument“ war dabei, dass die Schalterumsätze und Abhebungen immer weiter zurück gehen. Als ich in einer kleinen Gegendemo nach dem Beginn des Rückgangs fragte, war es genau das Datum ab dem die Bank die Gebühren des Zahlungsverkehrs exorbitant für alles, was nicht digital ist, erhöht hatte.

Es war damals schon Absehbar, dass die neue Gebührenordnung der Anfang vom Ende sein wird und selbst der oberste Marketingmensch ( ein guter Bekannter) sprach davon, dass man durch die Priorisierung vom Digitalen, sehenden Auges das Ende beschleunigt hat.

Natürlich spielt auch die Zinspolitik der Raiba nicht zwangsläufig in die Karten, aber es wurde klar dass dies nur ein Teil der Wahrheit ist. Im Endeffekt dient das Beispiel aber nicht für eine konsertierte Aktion, sondern eher wie eine mikro-ökonomische Entscheidung eines Akteurs eine Entwicklung konkret vorantreibt. Aber sie werden zumindest nicht die einzigen sein.


Funfact: zu dem Zeitpunkt der Entscheidung wusste der Vorstand nur, dass er die Banken schließen wird, aber hat sich keine Gedanken um etwaige Folge und Opportunitätskosten gemacht. Es war also ein Schuss ins Blaue, der verdammt vielen, gerade älteren Leuten (von denen viele selber Genossen sind), das Fundament zur Bargeldzahlung usw. entzogen hat.


Hier der Link zu einem entsprechenden Bericht: wochenspiegellive.de/eifel/kreis-bitburg-pruem/artikel/raiffeisenbank-westeifel-schliesst-filialen-62426/
Ist allerdings nicht unbedingt sauber recherchiert und kritisch, aber die haben auch kein Wirtschaftsressort.


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