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Wo wir wirklich schlecht sind! (BVB)

holgernova, im schwarzgelben Ruhrpott, Montag, 10.02.2020, 13:11 (vor 1534 Tagen)

Samstagabend. Es muss so die 70. Spielminute gewesen sein, als während des Spiels gegen Bayer Leverkusen die Blitztabelle eingeblendet wurde.

Gerade hatte der BVB mit einem wunderschönen Treffer von Guerreiro Platz 2 erobert. Punktgleichheit mit dem Tabellenführer hergestellt. Vergessen war das unnötige Ausscheiden im Pokal, bei dem man trotz 21-9 Torabschlüssen sich ein 2-3 einfing. Der Gegner, Werder Bremen, wurde danach für seine mentale Stärke und sogar fußballerische Performance gelobt. Unsere Mannschaft hatte wieder mal gegen einen schwächeren Gegner den Kürzeren gezogen und sich in wenigen Momenten den Sieg nehmen lassen.

Jetzt war aber gerade alles in Ordnung und außer aggressivem, hartem Spiel, welches nur selten geahndet wurde, hatte Bayer wenig zu bieten. Trotzdem sollte es für sie reichen. Wie Werder im Spiel zuvor, klappten bei Leverkusen plötzlich Dinge, die bisher selten zu sehen waren, während unsere Elf mehr und mehr das Spiel aus der Hand verlor.

Das Ende ist bekannt: innerhalb von 82 Sekunden drehte Bayer das Spiel. Ein Querschläger vor Baileys Füsse und ein Kopfballtor von Lars Bender mit Hilfe des Innenpfosten und das Spiel war verloren. Mehr noch: wieder einmal bestrafte man sich selbst und hat sowieso viel zu viele Gegentore für einen Meisterschaftskandidaten kassiert.

Danach kamen die entsprechenden Fragen und die zu erwartenden Phrasen. Spieler, Trainer, sportliche Verantwortliche zeigten wiederholt Einsicht, ohne erklären zu können, warum es denn wieder nicht gereicht hatte.

Das vermittelte Gefühl: so wird das nichts, aber ändern können wir es auch nicht. Der heutige Blick auf die Tabelle verrät: vier Punkte hinter Platz 1 und bester Angriff. Zählt aber alles nichts, wenn man sich den Gesetzmäßigkeiten ergibt, die z.B. sagen, dass man nur mit einer guten Abwehr Meisterschaften gewinnt.

Es ist niemand da, der sich mal hinstellt und sagt: Sche.. drauf. Wenn wir immer mehr Tore schießen als der Gegner, werden wir uns nicht dafür entschuldigen, wenn wir am Ende sogar Meister werden. Aber dafür braucht es Zusammenhalt, Teamgeist und vor allem Mut. Mut, (Abwehr-) Fehler zu akzeptieren und gemeinsam diese auszumerzen. Für die Spieler, die mal einen Fehler machen, dann eben einen Schritt mehr zu machen und nicht die Schulter hängen zu lassen.

Diese Signale, dass das eben auch ein möglicher Umgang mit der Situation ist, fehlt beim BVB. Sowohl Kehl, Zorc oder auch Führungsspieler konzentrieren sich auf die Fehler und, dass man sie vermeiden muss. Seit Jahren schafft man das aber genau nicht, sondern jeder Fehler führt zu einer weiteren Verunsicherung und oft auch dazu, dass das Spiel komplett auf den Kopf gestellt wird und ein sicherer Sieg aus der Hand gegeben wird.

Das wird uns am Ende die Chance nehmen, Meister zu werden, weil man sich dem Schicksal und alten Gesetzmäßigkeiten ergibt, statt gemeinsam allen das Gegenteil zu beweisen.


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