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Kommunikationstechnisch hat der BVB Amateurniveau! (BVB)

FranzBinder, Ort, Donnerstag, 06.02.2020, 19:58 (vor 1559 Tagen) @ Blarry

Dann erklär mal, wieso Du das so siehst. Falls Du sowas kannst.

Ob ich es dir erklären kann weiß ich nicht, aber ich versuche es mal.

Es gibt interne und externe Faktoren die den sportlichen Erfolg beeinflussen. Die internen Faktoren kann man als Verein ohne extern kommunizieren zu müssen weitgehend selbst steuern. Beispiele für so einen internen Faktor sind beispielsweise das Training, die Ernährung oder Integrationsmaßnahmen. Externe Faktoren sind zum Beispiel die Medien oder der DFB (inklusive SR). Bei diesen Faktoren muss man extern kommunizieren, egal ob dies öffentlich oder "geheim" erfolgt. Um die gewünschte Wirkung bei externen Faktoren zu erzielen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten die schon bei Sun Tzu erstmals umfassend beschrieben wurden. Ende des 19. Jahrhunderts hat dann ein Neffe von Sigmund Freund, Edward Bernays, die theoretischen aber auch praktischen Grundlagen von "Public Relations" geschaffen. Man kann dies aber auch als Werbung, Propaganda oder psychologische Kriegsführung bezeichnen. Natürlich wurde das bis zum heutigen Tag immer weiter verfeinert und deutlich subtiler.

Welchen Zusammenhang hat das mit BVB, könntest du jetzt fragen. Dies hat einen sehr großen Zusammenhang, denn die Darstellung in der Presse oder die Behandlung durch SR kann man bis zu einem gewissen Grad beeinflussen. Es ist kein Zufall, dass wir beispielsweise oft entscheidend benachteiligt werden. Es ist allgemein bekannt, dass der BVB jede Entscheidung ohne Aufmucken in der Presse akzeptiert. Im Gegensatz dazu gibt es einen Verein weiter südlich, wo sich jeder drei Mal überlegt ob er eine 50:50 Entscheidung gegen oder für diesen trifft. Die haben es sogar geschafft, dass eine klare Tätlichkeit (Kimmich im Supercup) in der Presse so gut wie totgeschwiegen wird und vor allem ohne Konsequenzen durch den DFB bleibt. Hätte der BVB dies gewollt, hätte man eine Kampagne starten können wo dem DFB am Ende nichts anderes übrig geblieben wäre, als ihn zu sperren. Recht haben ist einfach, um Gerechtigkeit zu bekommen muss man manchmal auch aktiv werden (Beförderungen und Gehaltserhöhungen bekommen meist nicht die stillen braven Mitarbeiter sondern diejenigen die den Mut haben zum Chef zu gehen.).

Die Dosen haben es beispielsweise mittlerweile geschafft als Verein des "Ostens" zu gelten und nicht mehr als Werbeprodukt eines Brauseherstellers. Ohne PR und gezielte Einwirkung auf die Presse wäre das nie gelungen (Stichwort böse Dortmunder Ultras im Gegensatz zum tollen Familienausflug und Erlebnis in L.). Der dahinter stehende Konzern ist nicht zufällig der Branchenprimus was Vermarktung betrifft.

Man kann solche (PR-)Methoden natürlich ablehnen, aber dann braucht man sich nicht beschweren, wenn man die gesteckten Ziele nicht erreicht. Ich kann dir gerne noch zusätzliche Information zukommen lassen, denn es gibt mehr als genügend wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema. Hoffe das war erklärend genug.


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