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[Politik] Trump impeachment: Rep. Senatoren kommen unter Druck (Sonstiges)

Ulrich, Montag, 27.01.2020, 10:16 (vor 1551 Tagen) @ Nolte

Ich bin da mittlerweile vollkommen desillusioniert/abgestumpft und glaube, dass bei den vielen, vielen die-hard-Trumpern absolut nichts mehr passieren kann, das sie sich von ihm abwenden ließe. Die politischen Lager sind dermaßen gespalten, dass jeglicher noch so eindeutige Beweis für Trumps Fehlverhalten von ihnen zu einer Fälschung erklärt würde.

Meiner Meinung nach wird die nächste Präsidentschaftswahl über die Mobilisierung der jeweiligen Lager entschieden. Bei der letzten Wahl haben viele Menschen, die früher nicht teilgenommen haben, für Donald Trump gestimmt. Hillary Clinton hingegen ist es bei weitem nicht gelungen, das Potential der Demokraten auch nur annähernd auszuschöpfen. Das lag teils an durchaus berechtigten Vorbehalten, aber mehr noch daran, dass gegen Clinton ganz massiv Rufmord betrieben wurde.

Entscheidend werden wohl Staaten wie Michigan sein. Der US-Präsident benötigt nicht die Mehrheit der Wählerstimmen, sondern die Mehrheit der Wahlleute. Trump hat 2016 gewonnen, obwohl Clinton einige Millionen Stimmen mehr hatte.

Donald Trump kommt sicherlich entgegen, dass sich der durch die Politik von Barak Obama ausgelöste Wirtschaftsboom unter seiner Präsidentschaft weiter fortgesetzt hat. Hier hat sicherlich auch die von den Republikanern durchgesetzte Steuerreform ihren Anteil. Dass gleichzeitig die Staatsverschuldung deutlich ansteigt, das ist zwar eine Hypothek für zukünftige Präsidenten, aber aktuell schadet es Donald Trump nicht.

In der Regel haben US-Präsidenten, die sich zum zweiten Mal zur Wahl stellen, einen Amtsbonus. Das dürfte auch bei Donald Trump teilweise der Fall sein. Die Republikaner sind unter seiner Regierung handzahm geworden, sie decken alles, was er macht. Die Frage ist, wie entscheiden sich Wechselwähler, bleiben dieses Mal eventuell mehr potentielle Wähler der Republikaner den Wahlurnen fern? Sollte Bolton Trump angreifen, dann könnte das dem Präsidenten tatsächlich schaden. Aber die Auswirkungen dürften begrenzt bleiben, falls er der einzige namhafte Kritiker aus dem konservativen Lager bleiben sollte. Anders sähe es eventuell aus, wenn Trump aus dieser Richtung stärkeren Druck bekäme. Das kürzlich erschienene Buch "A Very Stable Genius" scheint sich wohl auf prominente Informanten bis hin zu ehemaligen Ministern zu stützen. Aber so lange diese Personen nicht offen auftreten, dürften die Republikaner das ganze wohl als angeblichen Rufmord abtun.

Noch ist völlig unklar, wer sich in den Reihen der Demokraten als Präsidentschaftskandidatin oder -kandidat durchsetzt. Auch das birgt einige Risiken. Je später die Entscheidung fällt, um so schwieriger könnte es werden, die in den internen Auseinandersetzungen geschlagenen Wunden zu heilen und nach außen geschlossen aufzutreten. Zudem könnten gerade die Hardliner im Kampf gegen Trump die größen Probleme dabei haben, Wechselwähler für sich zu gewinnen.

Aktuell ist so gut wie jeder Ausgang denkbar. Viel dürfte davon abhängen, wie die Endphase des Wahlkampfs verläuft. Aktuell spielt das Trump-Lager ja sogar mit dem Gedanken, sich Fernseh-Duellen zu verweigern.


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