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Geht es wirklich um den BVB-Fußball? (BVB)

horstenberg, Block 62, Mittwoch, 30.10.2019, 11:51 (vor 1658 Tagen) @ Hirschkuh

Ich finde ja auch, dass einige der Ergebnisse auch ein wenig verklären, wie Zuschauer-Unfreundlich wir spielen. Mir fehlt vor allem diese Druckphase im Spiel. Ich meine nicht unsere Überlegenheit im Mittelfeld, die den Gegner einschnürt. Mir fehlen die brutalen Läufe die Linie lang, dann eine Flanke, die der Torhüter nur knapp abwehrt, der Ball geht wieder raus, es wird gepresst und aus der Distanz kommt ein harter Schuss. So eine Power-Play-Phase.

Wir haben ja Chancen, auch gegen S04. Auch Schüsse aus der Distanz etc. Aber die Philosophie ist bei Favre eben: Gegner zurecht legen und wirklich nur das Risiko gehen, wenn eine sichere Lücke auf geht. Da schlaucht als Zuschauer, macht den Gegner sicherer, wenn er lange das 0:0 hält und uns vielleicht auch unsicherer und damit ungeduldiger.

Das Spiel gegen Gladbach fand ich gut. Anfangs auch mal lange Risikopässe gespielt, um das Pressing zu überwinden und dann auch diese Diagonalbälle aus dem offensiven Halbfeld auf die andere Seite etwa mitte Strafraum. Wie gefährlich diese Bälle sind, hat Guardiola bei Bayern so oft gezeigt und Bayern zum Beispiel gestern beim 2:1 auch. Genauso ein Ball geht genau da hin, wo der Innenverteidiger fehlt, weil dieser rot gesehen hat. Wir (und Favre) können das. Ich fand durchaus schön zu sehen, dass das taktisch versucht wird. Ich glaube aber, dass Favre sich mit diesem Fußball unwohl fühlt, weil der Ball dabei oft in der Luft ist und es zu zweiten Bällen und Ballverlusten kommen kann. Wenn wir das aber anfangen, dass wir anders spielen, dann würde ich das Favre zu Gute halten und er soll seine Chance bekommen bis Sommer. Wenn wir aber weiterhin so leidenschaftlos Verwalten, dann nimmt er halt auch die Fans nicht mit. Trotz genug Punkten, die er ohne Zweifel holt.

Es gibt aber auch taktische Veränderungen im Spiel, die das Spiel unattraktiver machen, gerade wenn Mannschaften wie der BvB auf den Platz stehen. Nahezu alle spielerisch unterlegenen Mannschaften spielen heute einen modernen Catenaccio, mit 5er- bis 6-er Kette und maximal einer Spitze. Gegen diese Mannschaften spielt der BvB dann Handball, der Ball kreist stundenlang, bis eine Lücke da ist. Das ist extrem langweilig anzusehen, aber was soll der BvB anderes tun?

Bei allem Verständnis überwiegt für den Zuschauer dann allerdings bei solchen Spielen die Erfahrung der Ödnis.


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