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England-Profi über Bundesliga-Transfers: Nach Deutschland will keiner mehr (Fußball allgemein)

Ulrich, Dienstag, 23.07.2019, 08:07 (vor 1740 Tagen) @ DB146

Ich glaube der Brexit wird sich noch ewig hinziehen.

Das glaube ich nicht. Immer mehr Menschen in Großbritannien haben den Schwebezustand satt. Und unter denen ist teilweise die Stimmung verbreitet "Nur raus, das ganze muss ein Ende haben!". Und das sind leider nicht nur Brexit-Hardliner.


Ein neues Referendum ist keine sichere Lösung, da es laut Umfragen der letzten drei Monate immer noch keine sehr klare Mehrheit gegen den Brexit gibt.

Verrückterweise haben die Parlamentarier selbst ja auch begriffen, dass ein No-Deal-Brexit die Schlimmste aller Lösungen wäre. Selbst Johnson lässt sich verbal ja schon einige Hintertürchen offen. Er müsste genau wissen, dass es mit der EU keine substanziellen Nachverhandlungen wird geben können.

Das Problem ist, das Parlament weiß, was es nicht will. Aber es hat es bisher nicht geschaft, irgend etwas konstruktives in Richtung Ausstiegsabkommen durchzusetzen.

Und wenn Boris Johnson jetzt zurückrudern würde, dann würde er seine Hausmacht komplett verlieren. Die konservative Partei hatte unter Thatcher einige Millionen Mitglieder. Aktuell sind es noch ca. 160.000, Tendenz deutlich sinkend. Die meisten davon sind längst im Rentenalter, eine Armee von Polit-Zombies. Man will raus aus der EU, egal ob man dann Schottland verlieren würde, Nordirland verlieren würde, die britische Wirtschaft ruinieren würde, etc.


Die EU selbst will auch keinen No-Deal-Brexit. Insofern wird man m.E. nach erneutem Chaos in GB die Frist sicherlich nochmal verlängern (1-2 Jahre) - was im Übrigen auch kritisch ist, da jedes Land, was die EU verlassen wird dann sehen wird, dass man es ja mal probieren kann und im Zweifel noch lange drin bleiben kann.

Die EU dürfte sich mittlerweile so gut wie irgend möglich auf einen No-Deal-Brexit eingerichtet haben. Zudem müssten, falls die Briten einen weiteren Antrag auf Verlängerung des Austrittsprozesses stellen würden, alle EU-Staaten zustimmen. Frankreich beispielsweise musste aber schon beim letzten Mal ziemlich massiv gebeten werden.

Käme es in Großbritannien in den nächsten Monaten zu Neuwahlen, dann könnte ich mir eine weitere Verschiebung vorstellen. Aber sicherlich nur für einige Monate bis maximal ein halbes Jahr. Und was bei so einer Wahl heraus kommen würde, das weiß wegen des Mehrheitswahlrechts niemand. So wie heute die Stimmung auf der Insel ist, könnten die Tories in der Bedeutungslosigkeit versinken, Labour könnte schwer gebeutelt werden. Aber wer kommt statt dessen? Die Brexit-Party, die Liberalen, die neu gegründeten Parteien von ehemaligen Konservativen- bzw. Labour-Parlamentariern?


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