England-Profi über Bundesliga-Transfers: Nach Deutschland will keiner mehr (Fußball und Sport allgemein)

Ulrich, Dienstag, 23.07.2019, 07:50 (vor 2349 Tagen) @ Sascha

Ob Großbritannien auch nach einem eventuellen Austritt noch das "gelobte Land" der Fußball-Profis sein wird? Es spräche vieles dafür, dass das Land in diesem Fall in die schwerste Wirtschaftskrise der letzten zwanzig, dreißig Jahre rutschen würde.

Erst einmal ist der TV-Vertrag noch drei Jahre gültig. Dazu haben viele Ausrüsterverträge eine lange Laufzeit. Zumindest für die nächsten drei Spielzeiten sollte das finanzielle Grundgerüst der PL also auch bei einem harten Brexit gesichert sein. Plus natürlich dem Umstand, Clubs wie City oder Liverpool in Besitz ausländischer Firmen/Personen sind, die ihre Milliarden völlig unabhängig der britischen Wirtschaft verteilen können.

Und zu guter Letzt: Wenn GB in eine schwere Wirtschaftskrise rutschen würde, was würde besser von den Sorgen und Nöten des Alltags ablenken als die beste Fußballiga der Welt? Zumindest kann ich mich bei uns 2008/2009 nicht daran erinnern, dass die Gehälter und Ablösesummen in der Bundesliga merklich zurück gegangen sind.

Eine unbekannte Größe bei solchen Spekulationen ist der Kurs des britischen Pfund. Zu Beginn des Jahrtausends lag der zeitweise bei 1,70 Euro. Aktuell sind es noch gut 1,10 Euro. Und je nach dem, was in den nächsten Monaten passiert, könnte es spürbar nach unten gehen.

Die Bankenkrise ging zwar von den USA aus, sie umfasste aber weite Bereiche der weltweiten Finanzwirtschaft. Deshalb schlug sie bei weitem nicht so auf die Wechselkurse durch, wie es eine rein britische, auf der Insel hausgemachte Krise tun würde.