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Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 03.01.2019, 01:05 (vor 1912 Tagen) @ Johannes

Heidel ist halt nur ein guter Verkäufer, beim Zusammenstellen eines starken Kaders scheint er Probleme zu haben.

In Mainz hat Heidel über Jahrzehnte bewiesen, dass er gut und günstig einkaufen und immer einen passenden Kader zusammenstellen kann, obwohl dem Club mit zunehmendem Erfolg immer wieder die besten Spieler weggekauft wurden. Wobei „weggekauft“ nicht der richtige Begriff ist. Gemäß dem Freiburger Vorbild hat Heidel aus günstigem Einkauf, sehr guter Ausbildung und teurem Verkauf ein erfolgreiches Geschäftsmodell für die 05er gemacht, was die Mainzer letztlich in der Bundesliga hält. Nur hatten in Mainz eben ein kleines Team engster Vertrauter um sich, in dem jeder seine Aufgabe hatte und diese auch engagiert und gut wahrnahm. Während die Trainerauswahl in der Hauptsache ihm oblag, waren hinsichtlich Scouting und Auswahlvon neuen Spielern andere in der Bütt, wobei die Trainerteams immer sehr eng involviert waren. Heidel führte dann die Verhandlungen mit den betreffenden Spielern und Clubs.

In Gelsenkirchen ist vieles anders als in Mainz. Heidel hat zwar einen Vertrauten mitgebracht, aber ihm fehlen dort die Personen, auf deren Expertise er sich verlassen kann. Das gilt insbesondere auch für das Trainerteam. Da fehlte und fehlt einfach auch die Erfahrung. Wobei auch ein junger Trainer sehr genaue Vorstellungen davon haben kann, welche Spieler verpflichtet werden sollten. Tuchel hat dies in Mainz gezeigt, Klopp und sein Team vorher auch, Nagelsmann in Hoffenheim dito. Und in Gelsenkirchen geht es nicht darum, dass man in der Liga verbleibt, da sind die Ansprüche doch deutlich höher. Was wiederum Einfluss auf die Spielerauswahl hat. Was für Heidel auch Neuland darstellte. Er hat sich vielleicht auch zu sehr auf seine Trainer Weinzierl und dann Tedesco verlassen, die damit aber auch überfordert waren. Der ergebnismäßige Erfolg in der letzten Saison, wo die Blauen auch von der Unkonstanz und Schwäche der anderen Clubs profitierten, hat den Blick dann möglicherweise noch einmal getrübt.

Jetzt steckt man in einer Sackgasse. Der Kader ist zu gut, um damit abzusteigen (was man aber nie ausschließen sollte), er ist aber gleichzeitig nicht gut genug, um mit ihm vorne mitspielen zu können, wenn die anderen ambitionierteren Clubs auf Normalniveau spielen. Fußballerisch war das in der letzten Saison zwar erfolgreich, aber eher nicht auf spielerische Entwicklung ausgerichtet. Der ‚nächste Schritt‘ sollte nun in dieser Saison erfolgen, ist aber total misslungen und nach zwei Saisonspielen bereits wieder gestoppt worden. Nun versucht man in der Sackgasse zu wenden. Schwieriges Unterfangen. Mit einem Smart geht das noch relativ gut, mit einem 7,5-Tonner ist das schon eine Herausforderung.


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