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Olympia-Abstimmung in Calgary (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 14.11.2018, 11:36 (vor 1990 Tagen) @ Schnippelbohne

In Calgary ist heute Nacht um 4 die Bürgerbefragung zu Olympia 2026 zuende gegangen. Nach ersten Auszählungen zeichnet sich eine Mehrheit gegen Olympia ab.
https://twitter.com/cityofcalgary/status/1062570307959934977?s=21
Die Befragung ist zwar nicht verbindlich, aber ein 'nein' wird man kaum übergehen können. Da auch die anderen Bewerbungen wackeln, hat das IOC ein Problem. Olympia wird zunehmend zum Ladenhüter. Aber vielleicht findet sich ja wieder irgendein Diktator, der seinem Volk Brot und Spiele bieten will.

Olympische Spiele gehören wie Fußballweltmeisterschaften zu den Sportereignissen, die ich in der Vergangenheit (wenn es für mich machbar war) gerne besucht habe. Ich werde es auch in Zukunft tun, wenn es mir möglich sein sollte. So freue ich mich jetzt schon auf die Spiele in Paris, das ich mit dem TGV/ICE in weniger als zwei Stunden erreiche. Ob ich es nach Tokio schaffe, steht noch nicht fest.

In der Tat kann man viel an den Olympischen Spielen kritisieren, insbesondere seit Samaranch umgute Entwicklungen eingeleitet und forciert hat. Allerdings muss man hier nicht nur das IOC kritisieren, sondern auch die jeweiligen Veranstalter. Ungenutzte und verfallende Sportstätten nach den Spielen müssen nicht sein, genauso wenig unnütze Infrastrukturprojekte. Die Ausrichtung der Spiele verursacht Milliardenkosten. Wenn man es allerdings richtig anstellt, kann man dies auch als sinnvolle Investition in die Infrastruktur einer Stadt bzw. Region nutzen. Und Bewerbungen können auch die volle Unterstützung der Einwohner haben. Siehe Paris. Da gab es solche Gegenkampagnen nicht, wie sie beispielsweise in Berlin, Hamburg oder München geführt wurden. Das mag auch daran liegen, dass öffentliche Ausgaben bzw. deren Finanzierung in Frankreich aufgrund eines traditionell grundlegend anderen Verständnisses anders betrachtet werden als in Deutschland.

London 2012, Rio 2016, Tokio 2020, Paris 2024, Los Angeles 2028 - all diese Metropolen liegen im übrigen nicht in Ländern, die von Diktatoren beherrscht würden. Dass es da auch andere Beispiele gab und gibt, ist klar. Aber ein Szenario, in dem nur noch Städte in diktatorisch oder autokratisch regierten Ländern Olympische Spiele ausrichten werden, sehe ich nicht.


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