MICHAEL ZORC (BVB)

CHS, Lünen / Dortmund, Sonntag, 21.10.2018, 01:43 (vor 2007 Tagen) @ battiston

Man sieht diese Saison wieder wie wichtiges es ist, dass 2-3 Trasfers pro Saison sitzen. Wenn Mann Schürrle, Rode und Yarmolenko holt, kommt raus was letzte Saisom rausgekommen ist. Wenn Mann Akanji, Witsel und Alcacer holt, kommt raus was diese Saison rauskommt.

Diesen Vergleich hinkt ein bisschen. Vor allem, weil Schürrle bzw. Rode und Yarmolenko zwei verschiedene Transferperioden waren (lusigerweise auch die zweite Gruppe der aufgezählten Spielern).

Transfers entscheiden nicht Spiele, sondern die Spieler selber bzw. die Trainer. Letzte Saison war halt ein Griff ins Klo. Deren Gründe sind mannigfaltig. Angefangen von der Trainerauswahl (die erste, die zweite war nur Schadensbegrenzung), über diverse Spieler, den Grabenkämpfen in der Mannschaft, fehlende Betreuung durch den Sportmanager und , nicht zu vergessen, der Anschlag. Übrigens, zu den Transfers der letzten Saison gehörten auch Akanji, Philipp, Toprak, Dahoud, Sancho, Zagadou und Bruun Larsen. Alle diese haben auch einen Anteil daran, dass es zur Zeit läuft.

Aber zurück zum Thema Zorc. Es ist wirklich interessant, seine Zeit beim BVB zu beobachten. Angefangen als Gehilfe (Frühstücksdirektor) von Meier war er zeitweise nur Nummer drei (Reuter war auch da) im Managerbereich. Angefangen als Ausgabenmeister änderte sein Profil sich mit dem Weggang der Abteilung Sonnengott. Der BVB hatte kein Geld, so mussten kreative Lösungen gefunden werden. Mal funktionierten die (Hummels, Subotic), mal nicht (Pienaar). Aber es gehört nicht nur das Kaufen von Spielern zum Sportdirektor, sondern auch das Verkaufen. Ich würde behaupten, da liegt seine große Stärke. Es ist schon auffällig, dass selbst "Flops" wie Mor gewinnbringend verkauft werden. Minusgeschäfte macht der BVB in der Regel kaum und wenn das mal passiert, kann man es halt verschmerzen.

Aber zu Transfers gehören nicht nur Kaufen und Verkaufen, sondern auch das Scouting. Das ist mittlerweile in Dortmund Spitze. Als Zorc angefangen hat, bestand die Abteilung noch aus den Trainern Klöppel und Saftig. Wer Lust und Zeit hat, sollte sich mal die Interviews mit der Scoutingabteilung am Anfang des Jahrtausend durchlesen. Mittlerweile ist die Abteilung riesig und wird durch Jugendtrainer auch noch unterstützt. Natürlich liegen die manchmal daneben (Ciro, Mor usw.), aber doch ist dort die Trefferquote deutlich höher als die Flopquote.

Natürlich ist Zorc derjenige, der Transfers eintütet, aber es gehört mehr dazu. Erfolge oder auch Misserfolge kommen nicht nur durch Transfers zu stande, aber gute Transfers helfen in der Regel halt, damit man Erfolge feiern kann.

Wie es auch sei, ich bin froh, dass wir damals beim Petric-Zidan-Deal so daneben gelegen haben. Ich weiß nicht, ob wir mit einem möglichen Sportdirektor Michael Rummenigge (war mal im Gespräch bei uns) auch diese Erfolge gefeiert hätten.

Gruß

CHS