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Heiterer Herbst in Paris zu erwarten (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Freitag, 21.09.2018, 11:32 (vor 2041 Tagen) @ Ulrich

Wer auch immer tatsächlich Schuld sein mag an den atmosphärischen Störungen bei PSG, es könnte trotzdem Tuchel auf die Füße fallen dass er nachdem er sich schon in Dortmund mit einem Teil der Verantwortlichen massiv gestritten hat erneut mit dem Management aneinander rasselt.


Nur weil es Tuchel ist, muss er nicht immer der bad guy in diesem Spiel sein. Henrique hat ihn schon vor seiner Verpflichtung abgelehnt, weil er einen anderen Wunschkandidaten hatte. Dass Tuchel nun die nicht zustandegekommenen Transfers moniert (und dabei Unterstützung aus der Mannschaft erhält), ist verständlich und würde ich persönlich auch von einer für die sportliche Leistung verantwortlichen Führungskraft erwarten. PSG ist ein Haifischbecken. Da muss sich ein Trainer auch behaupten können, sonst ist er schneller fort als der TGV in der Spitze fährt.


Wie ich bereits geschrieben habe kommt es in solchen Fällen vielfach nicht darauf an wer tatsächlich die Hauptschuld an der Auseinandersetzung trägt. Tuchel ist wegen der Auseinandersetzungen beim BVB ein "gebranntes Kind". Da ergibt sich für die Beobachter schnell ein (eventuell auch nur scheinbar) schlüssiges Bild.

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich, dass es in Paris so gut wie niemanden interessiert, was beim BVB in der causa Tuchel vorgefallen ist. Es ist einfach kein Thema und war bei der gesamten Diskussion um seine Verpflichtung auch keines. ‚Unstimmigkeiten‘ zwischen Clubführung und Trainer - das war‘s. Ansonsten standen Tuchels Erfolge mit Mainz und dem BVB, sein taktisches Variantenreichtum sowie die Kernfrage, ob ein international eher unerfahrener Trainer ohne bisherige Titelgewinne in der Meisterschaft und ohne große Erfahrung in der CL (von einem CL-Titelgewinn ganz zu schweigen) die Startruppe des PSG tatsächlich zum angestrebten CL-Titel führen könne, im Vordergrund der Diskussion. Die Clubeigner haben aus den Erfahrungen der letzten Jahre halt den Schluss gezogen, dass es Zeit für eine neue Herangehensweise hinsichtlich der Trainerposition sei. Mit etablierten, international erfahrenen Trainern hat man es trotz immenser Investitionen in die Mannschaft nicht geschafft, die CL zu gewinnen. Man ist noch nicht einmal in die Nähe des Titels gekommen. So hat man nun auf Talent und taktische Expertise gesetzt. Bei Chelsea soll Tuchel im übrigen ebenfalls Trainerkandidat gewesen sein.

Es ist nach meiner Erfahrung allerdings auch bei Anhängern der anderen Bundesligaklubs so, dass die causa Tuchel / BVB z.T. völlig anders wahrgenommen wird, als es von einem Großteil der BVB-Anhänger getan wird. Bei Bayern wäre Tuchel möglicherweise oder sogar wahrscheinlich heute Trainer, wenn er den Münchnern nicht mitgeteilt hätte, als Trainerkandidat nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Die Bayern-Fans waren, zumindest soweit sie sich öffentlich geäußert haben, mehrheitlich ziemlich sauer darüber, dass es ihren Clubbossen nicht gelungen war, Tuchel zu verpflichten. Diese unterschiedlichen Wahrnehmungen können natürlich auch zu unterschiedlichen Einordnungen der aktuellen Diskussionen beim PSG führen.


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