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Das hat man schon vorher vergeigt... (WM / EM aktuell)

micha87, bei Berlin, Mittwoch, 27.06.2018, 19:48 (vor 2129 Tagen) @ Sascha

Das A und O bei so einem Turnier ist es, früh eine in sich gefestige Mannschaft zusammen zu stellen. Bei diesen bunt zusammengewürfelten Nationalteams kann man dann sogar mit vier Innenverteidigern als Kette hinten siegreich durchs Turnier gelangen. In den vergangenen Turnieren ist Löw das gut bis sehr gut gelungen.

Dieses Mal hat es allerdings überhaupt nicht funktioniert. Die Vorbereitung mit Niederlagen gegen Österreich war da schon ein deutlicher Fingerzeig. Vielleicht war es einfach zuviel drumherum. Man hat mit aller Macht versucht, Manuel Neuer für die WM fit zu kriegen und dabei in Kauf genommen, dass der unumstrittene Stammtorwart des FC Barcelona wie der letzte Notnagel dasteht. Man hat mit Sandro Wagner einen Spieler ins vorläufige Aufgebot bestellt, von dem man wissen musste, dass er sehr von sich überzeugt ist und eine Rückstufung wohl nicht so still hinnehmen wird. Da gab es dann Tamtam für eine Personalie ohne große Bedeutung. Und natürlich haben Özil und Gündogan eine total beknackte und überflüssige Diskussion in die Vorbereitung getragen.

Und so wie es fast wie von selbst läuft, wenn sich ein guter Teamspirit gefunden hat und alle fokussiert sind, laufen alle Maßnahmen ins Leere, wenn es nicht klappt. Man kann über Löw ja sagen was man will, aber seine personellen Wechsel waren per se ja nicht grundlos, weil sich nur sehr wenige Spieler für einen Stammplatz empfohlen haben. Letztendlich wars dann aber auch egal was Löw gemacht hat, gebracht hats alles nicht. Und Löw fehlen einfach deutlich die Qualitäten, um ein mannschaftliches Defizit durch taktische Kniffe auszugleichen. Hat eben seinen Grund, warum er im Vereinsfußball eher keine große Nummer war.

+1 Zu viele Baustellen in der Summe und dieses ganze drumherum hat sich im Fußball eben stark verselbständigt. Der DFB ist auf Werbemaßnahmen angewiesen um die Stützpunkte zu finanzieren und die N11 wird als Aushängeschild des DFB entsprechend nach außen repräsentiert. Mir ist das was Bierhof da rein bringt auch zu viel, aber es geht heutzutage wohl nicht mehr anders als genau so. Die Spieler vermarkten sich selbst auch entsprechend via Sponsoren und führen Social-Media-Avatare. Ein Götze schafft es selbst sein eigenes Scheitern maximal für sich zu nutzen. Ein Imagefilm und ein prägnanter Werbespot mit Samsung sind dabei am Ende heraus gesprungen. Ich bin gespannt ob es auf Dauer in der Konstellation funktionieren kann. Der DFB wird sich fragen müssen, ob nicht auch kontroverse Charaktere wie Wagner oder Sane etwas zum Erfolg beitragen können. Bei Sane wird sich die Frage nicht stellen, Wagner hat ja selbst schon entschieden beim DFB aufzuhören. Vielleicht sollte Löw & Co. auch den Weg frei machen für neues.


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