Interview mit MG-Doku-Regisseur (BVB)

Matse, Montag, 11.06.2018, 13:00 (vor 2144 Tagen) @ BukausmTal

Für mich neu ist die Einordnung der Stoffwechselerkrankung als Folge von völlig übertriebenem Training. Demnach wurde sie durch Götzes eigenes Fehlverhalten ausgelöst. Da kann man sich schon fragen, wie extrem weit die medizinische Abteilung in München vom Spieler Götze weg war.

Na ja, man kann es aber auch so sehen, dass der "Übereifer" Götzes das Symptom war, Guardiolas Umgang aber die Ursache.>

Es liegt aber schon in der Verantwortung des einzelnen Spieler, seinen Körper nicht durch falsche Maßnahmen zu ruinieren, sei es falsche Ernährung, Substanzen oder Trainingssucht. Götze war ja kein Baby mehr.

Das mag vielleicht der Perspetive des Couch-Potatoes oder des Hobbysportlers geschuldet sein.

Profis auf Erstliganiveau landen dort nicht ausschließlich durch Talent, sondern in der Regel durch jahrelange Arbeit an ihren Fähigkeiten. Meist bedeutet mehr Training mehr Erfolg. In der Kreisliga kickst du vielleicht ganz gut mit einer einzigen Trainingseinheit, in der Oberliga bist du dreimal in der Woche auf dem Platz. Wenn du das auf deinem Weg zum Profi über viele Jahre mit guten Ergebnissen praktizierst, ist das eine Strategie, die du auch weiterverfolgst.
Der Gedanke "Okay, ich trainiere wie alle anderen am Maximum und trotzdem reicht es nicht für den Kader" ist natürlich auch kein angenehmer, vorallem wenn man weithin auch als ein großes Talent gilt. Götze hat scheinbar den Anspruch an sich, ganz vorne dabei zu sein.

Ich hoffe, dass er die Leichtigkeit wiederfindet. Ohne den Biss, der Welt zeigen zu müssen, "besser als Messi" zu sein.