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Das kann dieses Jahr mal wieder in die Hose gehen.... (Fußball allgemein)

Blarry, Essen, Montag, 04.06.2018, 16:04 (vor 2153 Tagen) @ Nolte

Inwiefern wäre ein Turnier, in dem jede Liga aus 400 Spielern die besten 20 wählt und dann gegen die besten 20 Spieler der anderen Ligen antreten lässt, ein besserer Indikator für die generelle Qualität der Liga als das aktuelle System mit Champions League und Europa League?

Fokussierung auf eine teilnehmende Mannschaft pro nationaler eliminiert sofort jegliche Verteilung der Qualität auf die Mannschaften innerhalb der einzelnen Ligen. Das ist ja letztlich die ewige Streitfrage bei der Diskussion, welche Liga der Welt "die Beste" sei: Spanien mit zwei absoluten Spitzenteams? England mit einem runden halben Dutzen Klubs auf ähnlichem Niveau? Italien, das immer noch eine defensive und taktische Weltmacht und international enorm erfahren ist? Oder Deutschland, weil die Bayern der beste Verein der Welt sind, und überhaupt?
Nicht zu vergessen: keine KO-Runden-Duelle zwischen Mannschaften aus demselben Land.

Davon abgesehen würde ich mal dreist behaupten, dass diese "Nationenliga-Teams" sich mehr oder weniger ausschließlich aus den Topteams rekrutieren würden. [...] In Spanien würde man ein Best-Of aus Real und Barcelona zu sehen bekommen.

Lies den letzten Satz in Ruhe nochmal. ;)
Glückwunsch, Du hast den feuchten Traum jedes FIFA-Spielers, E-Jugendkickers und sonstiger leicht beeindruckbaren Fußballfans gespoilert. Allein Ronaldo und Messi in einer Mannschaft zu haben würde zu Abermillionen spontanen Schwangerschaften bei den zuständigen Vermarktern führen.

Da finde ich, auch wenn mir der nationalistische Gedanke dahinter nicht gefällt, die Nationalteams doch noch interessanter, weil sie vielfältiger zusammengesetzt sind. Klar, man wird vermutlich fünf Bayern in der Startelf sehen, mehr allerdings nicht. Und ohne beschränkende Regularien hätte man das, wie gesagt, in jeder "Best-Of-Ligamannschaft" auch.

Es ist ja so, dass der Nationalgedanke trotz immer stärkeren Umtrieben in hohlen Köpfen in ganz Europa im Profisport mehr und mehr an Zugkraft und schaffendem Zusammengehörigkeitsgefühl einbüßt. Globalisierung und so. Wir hatten letztens einen Emre Mor hier, der sein Leben lang keinen Fuß in die Türkei setzen brauchte und kaum noch Türkisch spricht und dennoch Nationalspieler ist. Spieler gehen durch die Jugendmannschaften von Land A und entscheiden sich im Seniorenbereich für Land B, weil sie einen Urgroßvater mit dessen Pass hatten. Und was heißt eigentlich "Ausbildung"; die erfolgt ja nicht in den zwei Wochen DFB-Leistungszentrum pro Jahr, sondern bei den Vereinen.

EDIT: Vielleicht könnten FIFA und UEFA darüber nachdenken, für ihre Nationenturniere eine ähnliche Beschränkung aufzustellen? "Maximal 5 Spieler einer Vereinsmannschaft im 23er-Kader des Turniers." Das könnte sich unter Umständen positiv auf die Vereinswechsel von Spielern auswirken. Rudy, Süle und Goretzka würden dann eventuell nicht zu den Bayern wechseln, sondern sich zwischen den nachfolgenden deutschen und einigen ausländischen Klubs entscheiden.

Not going to happen. Also, dass es irgendwelche Auswirkungen auf das Transfergebahren der großen Klubs auswirkt. Süle und Rudy gehen nicht nach München um Nationalspieler zu werden, sondern weil sie dort Geld verdienen und nebenbei den Briefkopf vollmachen können. Wie gesagt, positive praktische Einflüsse auf die Spieler gehen von Nationalmannschaften eher keine mehr aus.


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