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Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB in den USA: Ein großes Missverständnis? (BVB)

Knüppler17 ⌂, Mittwoch, 30.05.2018, 17:10 (vor 2169 Tagen) @ docity

Das Wort "Erwartungen" finde ich völlig überzogen. Ich freue mich, wenn mein Verein sich in der Welt präsentiert und bekannter wird und auch Geld dadurch verdient wrid. Alles ok und eigentlich egal wie es gemacht wird, solange die Saisonvorbereitung nicht massiv gestört wird.
Erwartungen an das Management habe ich ganz andere, z.B. dass Transfers getätigt werden, die zu adequatem sportlichen Erfolg führen, dass Fans die massiv gegen Stadionordnung, DFB-Regeln oder Gesetze verstossen endlich aus dem Stadion entfernt werden, dass Watzke auch den "Normalo-Fan" respektiert und sich nicht nur um VIPs und Ultras kümmert, usw. Im Vergleich zu diesen Themen ist es mir völlig egal, wie der Verein im Ausland vermarktet wird.

Mit Verlaub, aber diese Einstellung passt eher zum VfL Wolfsburg oder RB Leipzig, als zu einem mitgliedergetragenen Traditionsverein.

Bei einem Traditionsverein, als der sich Borussia Dortmund versteht und seitens der Geschäftsführung nach darstellt, müssen andere Maßstäbe als "Geld verdienen" und "sich der Welt präsentieren" gelten. Dazu legt 50+1 ja gerade fest, dass die Vereine (expressis verbis: deren Mitglieder) nicht nur als lästiges Beiwerk zu sehen sind, sondern die Oberhand über die Kapitalgesellschaften haben müssen. Es ist also keineswegs überzogen, schon gleich mal gar nicht völlig überzogen, als Mitglied des e.V. (oder als Dauerkarteninhaber oder einfach nur Fan eines Traditionsvereins) Erwartungen an die Geschäftsführung zu formulieren, die eben nicht nur Geld und Trara zum Gegenstand haben.

Dieses brave Abnicken ist im Übrigen eine der schlimmeren Fehlentwicklungen, die sich in der Bundesliga und auch bei Borussia Dortmund in den letzten Jahren ergeben haben. Sie führt zu einer Kundenmentalität, die auf Kosten der Leidenschaft geht und Pfiffe provoziert, wenn zur Halbzeit nicht die 2:0 Führung auf den Anzeigetafeln steht. Und die im Umkehrschluss auch für Entsetzen sorgt, wenn Fans dann tatsächlich mal der Kragen platzt und es zu emotionalen Kurzschlüssen und Wutausbrüchen kommt. Wir müssen wieder lernen mehr zu fordern und uns nicht bei jeder Gelegenheit vor vollendete Tatsachen stellen zu lassen. Dieses Gleichgewicht aus Fordern und Erhalten, Geben und Nehmen war unter Jürgen Klopp nahezu in Perfektion gegeben. Seit seinem Abgang ging es graduell verloren.


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