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Was haben Sahin und Schmelzer eigentlich getan (BVB)

Sascha, Dortmund, Sonntag, 13.05.2018, 10:07 (vor 2185 Tagen) @ hanno29

damit so mittlerweile bei einigen reflexhaft Ablehnung hervor rufen? Spielerische Leistung? Ja, in dieser Saison absolut nicht befriedigend. Aber dann muss man so ziemlich jeden anderen Spieler direkt daneben an den Pranger nageln. Man schaue sich nur das Spiel gestern an, da findet man auch abseits von Bürkis Klöppsen genug Szenen, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.

Die Offensive hat sich fast komplett aus der Defensivarbeit verabschiedet und ist bei Hoffenheimer Ballbesitz lustlos die Mittellinie entlang gegangen. Vor dem 2:1 verliert Weigl zentral vor dem Strafraum etwas, das man nur mit viel Wohlwollen Zweikampf nennen kann, weil er kurz das Beinchen hebt und dann den Gegner ziehen lässt. Dann ist er zwei, drei Sekunden völlig orientierungslos und weiß gar nicht, was er tun soll. In der Zeit ist in seinem Rücken der Torschütze frei und auf dem Weg Richtung Bürki. Guerreiro, der offensiv gar nicht so schlecht war, zeigt in vier oder fünf Szenen ein Defensivverhalten, dass man eigentlich nur mutwillig so schlecht auf den Platz zaubern kann. Da leistet einer aus der B-Jugend mehr Gegenwehr. Und so weiter und so fort.

Letztendlich wird es wohl auf zwei Dinge hinaus laufen:

1. Der Rest dieses mannschaftlichen Trümmerhaufens versteckt sich im Rücken des Mannschaftsrates und wünscht ihnen viel Spaß, für diesen auf den Platz geschissenen Fußballhaufen in der Öffentlichkeit stellvertretend gerade zu stehen. Das macht sie angreifbar, weil sie wieder und wieder etwas erklären sollen, was sie selber nicht genau verstehen. Aber an dieser Saison sind nahezu alle Spieler schuld und nicht bloß Sahin und Schmelzer. Es ist einfach nicht fair, dass die beiden alles abbekommen, während der Rest lecker auf Tauchstation geht.

2. Sie tragen mit die Folgen einer total falschen Kommunikationsstrategie des Vereins. Vor allem über Schmelzers Aussagen bezüglich Ginter und Pokalfinale kann man absolut kritisch denken, das ist auch berechtigt. Aber diese Darstellung, die sich bei vielen verfestigt hat, dass die beiden Pokaltrainer Tuchel abgesägt haben und seitdem als graue Eminenzen unterwegs sind, stimmt einfach nicht. Tuchels Aus war schon längst beschlossene Sache und weder Sahin, noch Schmelzer haben in dieser Entscheidung den Ausschlag gegeben. Beim BVB hatte man, wie jetzt bei Stöger, aber die gleiche, in meinen Augen völlig unzureichende, Kommunikationsstrategie, die Verkündigung solcher Entscheidungen bis zum Saisonende hinaus zu zögern - selbst wenn schon jeder weiß, was Sache ist. Tuchel hat sich schon früh in seiner BVB-Zeit selber ins Abseits geschossen - wobei er mit Sicherheit selber auch etliche Geschichte im petto haben dürfte, was seitens Borussia alles nicht korrekt ablief. Dass beide Seiten am Ende auf eine größere Schlammschlacht verzichtet haben, dürfte auch damit zusammen hängen, dass beide Seiten wussten, dass der Gegner auch über Munition verfügt.

Schmelzers und Sahins effektive Rolle in dieser ganzen Personalie ist aber effektiv klein und nicht ausschlaggebend gewesen.

Besonders bei Schmelzer täte es mir echt leid, wenn seine Zeit beim BVB so in Erinnerung bliebe. Er hat eigentlich alle Attribute einer Vereinslegende und die tolle Zeit 2010 - 2013 hat er auch stark mitgeprägt.


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