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Schaaf wieder bei Werder - Neue Führungsstrukturen in BL? (Fußball und Sport allgemein)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Montag, 30.04.2018, 12:28 (vor 2797 Tagen) @ Copperfield

Laut Kicker holt Werder Schaaf als tech. Direktor.

Mal abgesehen davon das ich nicht genau weiß was er da machen soll und Werder mir auch ziemlich egal ist fällt in letzter Zeit doch etwas auf. Die Bundesligisten stellen sich in der Führungsebene breiter auf. Woran liegt dieses Umdenken von z. B. Magath - ich mach alles alleine - zu mehr externen und internen Beratern?

Liegt es daran das das Geschäft einfach anspruchsvoller geworden ist und man mehr Leute braucht oder eher um verdiente Spieler an den Verein zu binden (und somit auch dem Markt und Konkurenten zu entziehen)?

Ich bin mal gespannt wo die Reise hingeht. In Amerika ist das ja schon länger so das man viel mehr Leute hat. Ich find es auf jedenfall gut mit Kehl, Sammer und auch später Weidenfeller und evtl. auch irgenwann Neven weiter im Verein zu haben. Aber die Hierarchien müssen stimmen da zuviele Köche auch den Brei verderben ;-)

Was Thomas Schaaf und Werder anbelangt, wäre ich zunächst einmal sehr zurückhaltend in der Bewertung dieser Personalie in Verbindung mit dieser neuen Position.

Werder ist als Club schon etwas speziell. Das wirkt sich u.a. auf die Besetzung der verschiedenen Positionen aus. Selten werden Personen für diese Positionen verpflichtet, die keinen tieferen Bezug zu Werder aufgrund ihrer Vergangenheit haben. Und wenn doch, dann ist ihre Amtszeit von kurzer Dauer. Auch und gerade, weil sie keinen Rückhalt im Club haben oder vielleicht nur bei einem Einzelnen. Mitunter sollen ‚Externe‘ ohne Werdervergangenheit auch nur ,Drecksarbeit’ erledigen, welche sich ‚Interne’ nicht zutrauen oder zumuten wollen.

Die Beziehung Werder - Schaaf ist dann noch einmal etwas ganz Besonderes. Es ist mMn nicht auszuschließen, dass es auch aufgrund der seinerzeitigen Trennung, die auf beiden Seiten tiefe Wunden hinterlassen hat, nun zu einer Art ‚Wiedergutmachung‘ kommt, zumal Schaaf im Trainergeschäft nach seiner damaligen Demission nie wieder wirklich Fuß fassen konnte. Womit ich keineswegs die fachliche Kompetenz Schaafs infragestellen möchte.

Werder ist, um einen Vergleich mit Wirtschaftsunternehmen zu bemühen, ein Mittelständler. Der Erfolg von Mittelständlern gerade in Deutschland beruht neben vielen anderen Dingen darauf, dass sie fachliche Kompetenz mit Flexibiliät und unbürokratischer, schneller Handlungsweise verbinden. Die Entscheidungswege sind kurz, auch weil es keine ‚Wasserköpfe‘ und Vielzahl von Abteilungen gibt. Die Erfolge von diversen kleineren Fußballclubs in der Bundesliga und der 2. Bundesliga beruhen u.a. darauf. Bei einem Konzern ist dies anders. Je größer ein Fußballclub wird, umso mehr wird er auch den Charakter eines Konzerns annehmen. Was in manchen Bereichen eine Notwendigkeit ist, in anderen eher nicht. Werder ist definitiv kein Konzern.


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