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Tuchel wird Trainer bei den Bayern, alles andere (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 08.03.2018, 10:50 (vor 2242 Tagen) @ rajol

Denkt mal zurück an die Zeit, als Heynckes in den 90ern von Hinz nach Kunz verschoben wurde - durchaus auch wegen seines "Charakters". Nun wird er als der Übervater gehandelt. Bei Tuchel aber bleiben die strammen Altvorderen bei Tuchel beim Vorwurf "charakterschwach

„...von Hinz nach Kunz verschoben“? „...auch wegen seines Charakters“? Das darf man wohl mit Fug und Recht anders sehen. Es gab lediglich eine Station in den 90ern, wo Don Jupps Verhalten diskutiert wurde, und das war bei der SGE. Wer die Verhältnisse damals in Frankfurt allerdings mitbekommen hat, der weiß wie ,versaut‘ der Kader war. Fußballerisch nicht mehr ganz so überragend nach dem Fortgang Beins, aber immer noch gut. ‚Charakterlich‘ jedoch im absoluten Minusbereich. Soweit ich mich erinnere war es im übrigen Heynckes selbst, der zurücktrat.

Bei den Bayern wurde er von allen hoch geschätzt. Hoeneß bezeichnete die Trennung von ihm als seine größte Fehlentscheidung. Weil der Vorstand an der Krisensaison maßgeblichen Anteil hatte. Bei Bilbao, wo er sogar zweimal tätig war, wird noch heute mit Anerkennung und Respekt von Heynckes gesprochen. Gerade wegen seines ‚Charakters‘. Das gilt ebenso für Teneriffa. Bei beiden Clubs lief sein Vertrag übrigens jeweils aus und er wollte nicht verlängern. Real hat ihn verpflichtet, weil man mit Hitzfeld, den man eigentlich haben wollte, nicht einig geworden war. Aber ‚verschoben’ worden ist er dorthin bestimmt nicht. Er war lediglich ein Jahr dort, weil es ‚nur‘ zum CL-Sieg gereicht hat. Die Medien in Madrid waren von Anfang an gegen ihn, aber sein ‚Charakter‘ wurde nicht infrage gestellt.

In den 00er-Jahren in Gelsenkirchen und Gladbach kamen viele Dinge zusammen. U.a., dass Assauer und Heynckes nicht zusammen passten. Keiner wird bestreiten, dass Don Jupp im fortgeschrittenen Alter im Umgang mit schwierigen Altstars geschickter und moderater geworden ist.
Wobei Heynckes überall auf junge Spieler gesetzt hat und bei diesen auch immer ein hohes Standing hatte.

Solche Dinge, wie sie Tuchel vorgeworfen werden, hat es bei Heynckes nirgends gegeben. Er ist in der Tat zu so etwas wie eine Vaterfigur geworden. Weil er nicht nur fachlich kompetent, sondern im Umgang mit den Spielern zwar auch konsequent, aber immer auch offen, zuverlässig und fair ist. Seine Spieler vertrauen ihm, was bei hochbezahlten Profis nicht selbstverständlich ist. Bei Klopp gab es auch dieses Vertrauen, oder Rehhagel und auch in gewisser Weise bei Hitzfeld. Ob ein Thomas Tuchel bei aller fachlichen Kompetenz sich in diese Richtung entwickeln kann? Zumindest ein Fragezeichen darf man hier wohl setzen.


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