Da wirkte die Trennung mit Tuchel ja fast noch kultiviert (BVB)

Ulrich, Sonntag, 10.12.2017, 10:35 (vor 2349 Tagen) @ Zahnbürstenkiller

Wenn man sich das Spektakel jetzt im und um den Verein herum anschaut.

Der Unterschied ist, die Auseinandersetzungen um Tuchel verliefen lange Zeit in erster Linie intern, in den Medien tauchten zunächst nur Andeutungen und Gerüchte auf deren wahrer Kern zu dem Zeitpunkt unklar war.

Im Grunde eskalierte das ganze doch erst zu einem Zeitpunkt öffentlich als intern das Tischtuch wohl bereits lange zerschnitten war. Der Kardinalfehler war damals meiner Meinung nach dass man viel zu lange meinte den Status Quo irgendwie aufrecht erhalten zu können und deshalb keine Vorkehrungen für die Zeit nach Tuchel traf. Als man dann auf dem Trainermarkt aktiv wurde war der weitgehend leer. Man setzte wohl lange Zeit auf Favre, und als feststand dass der definitiv nicht zur Verfügung stand blieb wohl nur Peter Bosz übrig.

Allerdings sehe ich den nicht als den alleine Schuldigen für die Krise. Er hat sicherlich Fehler gemacht, aber es gibt meiner Meinung nach auch andere Gründe für den Einbruch. Einem Teil der Mannschaft steckt sicherlich noch der Mordanschlag auf das Team in den Knochen, so etwas schütteln die meisten nicht einfach so ab. Die Querelen um Tuchel dürften ebenfalls ihre Spuren im Team hinterlassen haben, und was unseren Kader angeht so haben wir auf einigen Positionen spürbare Defizite. So fehlen uns z.B. körperlich robuste Spieler im Mittelfeld, auf der rechten Außenbahn in der Abwehrkette fehlt eine vernünftige Zweitbesetzung, und auch was das Tor angeht hätten wir eigentlich im Sommer aktiv werden und einen konkurrenzfähigen zweiten Mann holen müssen.