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Nolte, Freitag, 11.11.2016, 09:30 (vor 3312 Tagen) @ Joerg005
bearbeitet von Nolte, Freitag, 11.11.2016, 09:33

Danke für's Erstellen des Themas! Aber: Muss man das Ganze jetzt zwangsläufig wieder politisieren? Ich finde das ziemlich unnötig.

Zum Thema: Carlsen ist sicherlich klarer Favorit. Er ist seit einigen Jahren schlicht und ergreifend besser als jeder andere Spieler auf dem Planeten. Karjakin hat das Kandidatenfinale im Frühjahr nicht unverdient gewonnen und in den letzten zwei, drei Jahren endgültig gezeigt, dass er zur absoluten Weltspitze gehört. Zwischenzeitlich war nicht ganz klar gewesen, ob er den Vorhersagen, die es seit seinem (noch immer) Altersrekord für das Erhalten des Großmeister-Titels gab, gerecht werden könne. Mittlerweile dürfte daran kaum noch ein Zweifel bestehen.

Was man Karjakin zu Gute halten muss, sind seine phänomenalen Fähigkeiten, schlechtere Stellungen zu verteidigen. Damit hatte er schon im Weltcup geglänzt, insbesondere im Halbfinale gegen Eljanov, der ihn ein ums andere Mal überspielt, aber die Stellungen doch nicht gewonnen hat. Dadurch erst hat sich Karjakin für's Kandidatenfinale qualifiziert, wo er seine Zähigkeit weitere Male unter Beweis stellte.

Die Frage wird sein, ob es Karjakin gelingen wird, aus der Eröffnung heraus gute Stellungen zu erreichen. Wenn er es schafft, Carlsen direkt mit den ersten Zügen unter Druck zu setzen, hat er eine echte Chance. Mit entscheidend dafür wird sein, wie groß der Einfluss von Karjakins Sekundant Shakhriyar Mamedyarov ist, selbst ein Weltklassespieler und mit einem sehr scharfen, interessanten Eröffnungsrepertoire ausgestattet.

Sollte es Carlsen dagegen gelingen, Eröffnungsnachteile zu vermeiden und stattdessen ausgeglichene, mehr oder weniger komplexe, aber eher technisch-positionelle Stellungsbilder auf's Brett zu bekommen, sehe ich wenig Chancen für Karjakin. In diesen Stellungen wird Carlsen Möglichkeiten haben, seinen Gegner zu überspielen. Karjakin wird zwar dank seiner Zähigkeit in solchen Fällen einige schlechte Stellungen zusammenhalten, aber über die Distanz des Wettkampfes würde der Druck allmählich zu groß.


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