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Danke "BVB Freunde Deutschland" (BVB)

stfn84, Köln, Mittwoch, 12.10.2016, 17:24 (vor 2752 Tagen) @ Scherben

Absolut, das kann man so unterschreiben.

Es wird viel getan im Kampf gegen Rechts. Sowohl vom Verein selbst, als auch von vielen Fans - sei es organisiert im Fanclub oder eben als Einzelperson. Die Arbeit gegen Rechts passiert im Stadion, in der Stadt und auch im Internet. Jede Form des Widerstands gegen Rechts ist richtig und wichtig.

Das man ein derartiges Statement mit dieser Schärfe in die Öffentlichkeit trägt ist per se eher Bärendienst, denn "Hilferuf".
Dabei geht es mir persönlich noch nicht einmal darum, ob die BVB Freunde Deutschland, TU, sg.de, die Fanabteilung oder der Fanclub Hintertupfingen ein derartiges Statement veröffentlicht - es wäre so oder so zu verurteilen, weil es durch die inzwischen leider weit verbreitete (und von Dir richtig definierte) Medienarbeit zu einer absoluten Verklärung der Situation kommt.

Gibt es ein Problem mit Rechten?
Natürlich!

Nicht nur, aber schwerpunktmäßig in Dortmund.
Das Problem besteht aber natürlich weder nur in einer Stadt, noch für die Leute die sich gegen Rechte einsetzen; vielmehr kann ich überall Zeuge Rechter Hetze und Gewalt werden.

Wenn dann ein Statement vorgibt, dass die Situation (in weiten Teilen) verloren ist und keine Möglichkeit gesehen wird das Problem mit den rechten Vakuumköpfen in den Griff zu bekommen, wird das zu hohen Wellen führen.
Gestern erklärte Matze2201 dann hier folgendes:

Das öffentliche Statement zum Ausstieg auf Zeit war auch eine Art Weckruf den wir damit starten wollten.

(siehe: http://bvb-forum.de/index.php?id=1357634).

(Un)bewusst wird an dieser Stelle damit kokettiert, dass man das Statement aus Taktik veröffentlicht hat, um den Kampf gegen Rechts zu stärken!?
Bestenfalls kann man diesen Gedankengang als naiv betrachten.

Dieses Statement und die darauf folgende Berichterstattung in einigen Medien hat dazu geführt, dass nun viele in Erklärungsnot geraten sind.
"Ist es wirklich so schlimm bei Euch?"
"Warum macht ihr denn nichts dagegen?"
"Dortmund ist ja tatsächlich eine Nazi-Hochburg"
"Die Rechten machen sich im Stadion breit, und niemand schreitet ein!"
...

Das Statement und die darauf folgende Berichterstattung haben dazu geführt, dass man sich rechtfertigen und die Situation richtig einordnen muss. Man kann es doch nicht so stehen lassen, dass z.B. die Riots die Süd übernommen hätten, niemand mehr was tut und die Arbeit gegen Rechts nahezu zum Erliegen gekommen ist, nachdem die BVB Freunde Deutschland alles versucht haben.

Und genau deshalb war es wichtig, dass dieser Artikel hier veröffentlicht wurde. Die angesprochene Einordnung hat mir - neben den Äußerungen von Matze2201 - geholfen das Thema besser zu verstehen und einzuschätzen. So wird es vielen gegangen sein.

Diese Einordnung ist aber doch keineswegs als Angriff auf diesen Fanclub zu verstehen.
Neben den sicher positiven Dingen die Personen dieses Fanclubs gegen Rechte bewirken konnten, hat das Statement eben auch Schaden angerichtet. Für die Wahl der Veröffentlichung bzw. die Wortwahl wurde der Fanclub zu Recht in diesem Forum kritisiert - vor allem, weil manche Aspekte eben ein falsches Bild zeichnen.
Die hauptsächliche Kritik bezieht sich aber doch zu Recht darauf, dass es (mal wieder) eines Artikels eines ehrenamtlichen Fanzines bedarf um die generell wichtige Einordnung eines Themas vorzunehmen. Obwohl dies eigentlich von den Medien erwartet werden dürfte.


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