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Der Westen schläft seit zehn Jahren! (Politik)

Gutz, Sonntag, 31.03.2024, 16:46 (vor 39 Tagen) @ majae

Mal abgesehen davon, dass weder der gesamte europäische Kontinent noch Japan in der NATO sind, bereitet die USA vielleicht schon in einem Jahr ihren Austritt vor. Was dann noch übrig bleibt, könnte es vllt mit der russischen Armee vor dem Überfall 2022 aufnehmen, aber wenn Putin jetzt die nächsten 5 Jahre hochrüstet und die Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg mit einbezieht, dann wird er sich vllt sicher genug fühlen, das Baltikum anzugreifen. Und ich wär mir nicht so sicher, dass Italien oder Spanien wahnsinnig Lust haben, für Lettland in den Krieg gegen Russland zu ziehen. Die Beistandverpflichtung im Bündnisfall ist nicht viel Wert und sowieso schon mehr als Empfehlung formuliert.

Wenn du davon ausgehst, dass Länder X,Y,Z sowieso nicht "wahnsinnig Lust haben" diese Länder zu verteidigen, was wäre dann der Sinn sich überhaupt auf einen Konflikt vorzubereiten? Warum sollten in dem Sinne Deutschland, Frankreich oder Belgien mehr Lust haben?


Naja, vom 2% Etat sind wir fast einen halben Prozentpunkt weg, da bräuchten wir also schonmal jährlich 15 Milliarden mehr. Und wir wissen, dass die 100 Mrd Sondervermögen nicht ansatzweise ausreichen, um die Armee auf einen modernen Stand zu bringen. Uns fehlt es an so gut wie allem, vor allem in der Masse. Ob das in den anderen europäischen Ländern so viel besser aussieht? Pazifismus schön und gut, hab ich auch lange dran geglaubt, aber wenn ein Land nicht wehrhaft ist, ist es ein gern gesehenes Fressen für alle imperialien Großmachtfantasien. Dazu reicht ein Blick ins Geschichtsbuch.
Die Ukraine hat übrigens über 8 Jahre vor dem Überfall durch Russland gewarnt, alles nur Red-Scare-Szenarien?

Wieviel Geld hier genau nötig sein wird, vermag ich als Laie nicht zu sagen, aber wenn man sich anschaut, mit welchen Mitteln die Ukraine die AFU schon vor dem Konflikt und vor den Hilfslieferungen auf einen Stand gebracht haben, mit dem es Möglich war, die russische Armee aufzuhalten, dann erkennt man vielleicht, dass es vor Allem kluge, pragmatische und einfallsreicher Organisation benötigt. Ein Hauptproblem der Bundeswehr ist doch auch, dass das mittlerweile ein sehr verlotterter Haufen zu sein scheint, bei dem man nicht mal intern weiß, wo Mittel und Ausrüstung eigentlich verschwinden. Auch die Qualität der Ausbildung und Soldaten soll laut Bekannten, die selbst da waren an manchen Stellen nicht mehr wirklich modernen, militärischen Standards genügen.

Ich denke, niemand auf hoher politischer Ebene hat es für ein unrealistisches Szenario gehalten, dass es nach der Annexion der Krim und der Gründung der zwei russischen Republikem im Osten der Ukraine irgendwann zu einem offenen Konflikt kommt. Merkel selber hat offen gesagt, dass Minsk lediglich ein Versuch war, der Ukraine Zeit zu geben, sich vorzubereiten. Deutlicher kann man wohl kaum machen, dass man einen Krieg als unausweichlich betrachtet hat.


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