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Kommentar SPON (Sonstiges)

Ulrich, Donnerstag, 08.09.2016, 09:44 (vor 2799 Tagen) @ CB

Stokowski ist sonst nicht so mein Fall, hier trifft Sie wie ich finde den Nagel genau an der richtigen Stelle
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mecklenburg-vorpommern-wir-basteln-uns-eine-nazi-apokalypse-kolumne-a-1111061.html


Die AfD wird mir persönlich auch schon viel zu stark und zu gefährlich geredet. Die waren vor einem Jahr politisch wieder auf dem Weg ins Nirgendwo. Ohne die Flüchtlingskrise würden die eventuell immer noch bei 5 Prozent rumgurken. Und wirklich gutes Personal haben die bisher auch nicht.

Ich hoffe ebenfalls dass sich die AfD ein Beispiel an den Republikanern nimmt und wieder von der Bildfläche verschwindet. Im Westen sehe ich durchaus die Chance dafür, aber was Ostdeutschland angeht bin ich skeptisch. Dort befürchte ich dass man den Platz der NPD einnehmen wird die sich ja in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern vor dem Erscheinen der AfD fest etabliert hatte.

Zudem hat die NPD dort den immer stärker werdenden Rechtsradikalen in der AfD den Boden bereitet. Die NPD hat es geschafft dass zumindest Teile der Gesellschaft in den braunen Hochburgen rechtsradikale Positionen auch wenn sie nicht selbst geteilt werden doch als normal empfinden. Ein Geschäftsinhaber der als bekennendes NPD-Mitglied auftritt hätte es in weiten Teilen Westdeutschlands schwer, die Kunden würden ausbleiben. Im Osten Mecklenburgs aber ist das leider anders.

Diese positiven Trends für Parteien hat es doch in den letzten Jahren immer wieder gegeben. Die FDP war 2009 plötzlich bei 14 Prozent, 2013 kamen sie nicht mehr in den Bundestag. Die Grünen waren 2011 in Umfragen bei über 20 Prozent, teilweise bei bis zu 28 Prozent, 2013 bei der Bundestagswahl waren es dennoch nur 8 Prozent. Die CDU/CSU war 2013 bis zum Sommer 2015 bei über 40 Prozent, jetzt sind sie wieder auf ihr vorheriges Niveau geschrumpft.

Man muss abwarten was passiert. Das Personal der AfD ist größtenteils dilettantisch, sie haben es in der Hand sich selbst zu zerlegen. Aber in vielen anderen europäischen Staaten haben sich Parteien die sich in der Grauzone zwischen Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus bewegen etabliert, und das mit jeweils sehr negativen Auswirkungen auf die politische Kultur in diesen Ländern.


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