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Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 07:05 (vor 2720 Tagen)

Im Block wie auf dem Rasen: Das Fußballgeschäft wird von Männern dominiert. Um zu ergründen, welchen Vorurteilen und teilweise offenen Anfeindungen weibliche Fans häufig ausgesetzt sind, hat die Initiative ballspiel.vereint! am Samstag einen Antisexismus-Workshop veranstaltet.


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Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

, Freitag, 18.11.2016, 09:05 (vor 2717 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich hab vor einiger Zeit meinen Onkel besucht. Baujahr ´55, verfolgt die Bundesliga seit Gründungsjahr.
Wir haben stundenlang über alte Zeiten und den Fussball generell geredet.
Irgendwann im Gespräch meinte er mal : " Die Frauen sollen uns doch wenigstens den Fussball lassen."

Wenn man solche Debatten verfolgt, verstehe ich zumindest etwas, was er damit gemeint hat.
Nicht falsch verstehen, die Frauen dürfen gerne hin. Aber dann muss man zumindest ein paar unschöne Wörter, Bierduschen und engen Körperkontakt in Kauf nehmen. So ist der Fussball nun einmal. (Nein, billiges angegrapsche heisse ich damit nicht gut!)
Bundesliga ist halt nicht die WM 2006.

Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umhöre gibt es auch eigentlich niemand der das anders sieht. Das Spiel am Wochenende ist für viele die einzige Möglichkeit geblieben, wo man nochmal "Mann" sein darf.
Das klingt jetzt vielleicht sehr martialisch , aber viele Rückzugspunkte gibt es nun mal nicht mehr.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

majae, Muc, Freitag, 18.11.2016, 22:44 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Nicht falsch verstehen, die Frauen dürfen gerne hin. Aber dann muss man zumindest ein paar unschöne Wörter, Bierduschen und engen Körperkontakt in Kauf nehmen. So ist der Fussball nun einmal. (Nein, billiges angegrapsche heisse ich damit nicht gut!)

Um keinen dieser Punkte geht es aber überhaupt. Niemand hat gesagt, dass es aufgrund der anwesenden Frauen niemand mehr sein Bier bei einem Tor in die Luft schmeißen darf, keine Schimpfwörter mehr in dem Mund genommen werden dürfen oder es gar mehr Platz auf der Süd geben sollte. Es ging um die Frage, inwiefern Frauen im Stadion sowohl explizit als auch implizit beleidigt, herabgewürdigt oder diskriminiert werden.

Tip von mir

, Freitag, 18.11.2016, 16:55 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Ich schwenke parallel zum BVB für die Jungsabende wieder auf Amateurfußball um.

Ich treffe mich mit meinen Kumpels mittlerweile recht regelmäßig alle 2 Wochen zu Spielen von Havelse (z.B. gleich auch wieder).
Ist hier in Hannover ein Vorortverein, waren in den 90ern mal zweite Liga, spielen seit Jahren in der 4. Liga oben mit. Vor allem bringt Havelse eigentlich alle 1-2 Jahre einen guten Jugendspieler hervor, der dann in der Buli landet. Aktuell die beiden Eggesteins bei Werder.

So gern mich meine Freundin nach Dortmund begleitet, aber Havelse bleibt sie dankend zu hause. He ute rattenkalt, nieselregen, Stehplatz, windig...dafür das Bier und die Bratwurst für 1-2 Euro.

Irgendwie so, wie Bundesligafußball einmal war. Eine echte Alternative wenn es der BVB zulässt ;-)

Workshop?

DreiEckeneinElfer, Freitag, 18.11.2016, 17:41 (vor 2717 Tagen) @ dan09

So gern mich meine Freundin nach Dortmund begleitet, aber Havelse bleibt sie dankend zu hause. He ute rattenkalt, nieselregen, Stehplatz, windig...dafür das Bier und die Bratwurst für 1-2 Euro.


Ist das nicht diskriminierend den Spielern in der 4. Liga gegenüber. Sollte vielleicht mal ein Workshop her... ;-)

Tip von mir

FliZZa, Sersheim, Freitag, 18.11.2016, 17:34 (vor 2717 Tagen) @ dan09

Bin ich bei dir.
Mein letztes Spiel: SPVGG Bayreuth - Illertissen im Waldstadion der BSC Saas ☺ Da bekommen die Spieler wenigstens noch mit wenn man sie bepöbelt.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

, Freitag, 18.11.2016, 12:36 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Ich hab vor einiger Zeit meinen Onkel besucht. Baujahr ´55, verfolgt die Bundesliga seit Gründungsjahr.
Wir haben stundenlang über alte Zeiten und den Fussball generell geredet.
Irgendwann im Gespräch meinte er mal : " Die Frauen sollen uns doch wenigstens den Fussball lassen."

Wenn man solche Debatten verfolgt, verstehe ich zumindest etwas, was er damit gemeint hat.
Nicht falsch verstehen, die Frauen dürfen gerne hin. Aber dann muss man zumindest ein paar unschöne Wörter, Bierduschen und engen Körperkontakt in Kauf nehmen. So ist der Fussball nun einmal. (Nein, billiges angegrapsche heisse ich damit nicht gut!)
Bundesliga ist halt nicht die WM 2006.

Das Fußballpublikum hat sich seit 2006 aber grundsätzlich geändert. "Die Politiker, die Werbung, Hipster, Konzerne, Yuppies, VIPs, ... sollen uns doch wenigstens den Fussball lassen."

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

, Freitag, 18.11.2016, 12:15 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umhöre gibt es auch eigentlich niemand der das anders sieht. Das Spiel am Wochenende ist für viele die einzige Möglichkeit geblieben, wo man nochmal "Mann" sein darf.
Das klingt jetzt vielleicht sehr martialisch , aber viele Rückzugspunkte gibt es nun mal nicht mehr.

Also damit kann ich irgendwie nicht viel anfangen.

"Das F1 Rennen ist die einzige Möglichkeit, wo man nochmal "Mann" sein darf"
"Das Moto GP Rennen ist die einzige Möglichkeit, wo man nochmal "Mann" sein darf"
"Die Motorradtour ist die einzige Möglichkeit, wo man nochmal "Mann" sein darf"
"Die Zigarrenprobe ist die einzige Möglichkeit, wo man nochmal "Mann" sein darf"
"Das Treffen der Modelleisenbahner ist die einzige Möglichkeit, wo man nochmal "Mann" sein darf"
"Das Grill Wochenende ist die einzige Möglichkeit, wo man nochmal "Mann" sein darf"

usw

Es gibt doch einige traditionell durch Männer dominierte Hobbies, wo man nochmal "Mann" sein darf.

Bierdusche - sollte man ertragen können, ja. Hat aber eher nichts mit dem Geschlecht zu tun.

Pöbeln - kann ich hervorragend auch mit meiner Freundin zusammen und es muss dabei nicht sexistisch, homophob etc sein

Saufen - kann ich mit meiner Freundin am besten, da sie in der Regel dafür sorgt, dass ich den Heimweg finde.

Gibt bestimmt noch weitere Beispiele.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob Stricktreffs, Häkelzirkel oder was auch immer ähnlich gegenüber der Teilnahme von Männern eingestellt sind.

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stfn84, Köln, Freitag, 18.11.2016, 09:54 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Was ist denn die Definition von Mann sein?

Egal wie Du es definierst, werde ich es anders sehen. Mir ist es egal, ob auf der Tribüne 0, 10 oder 15.000 Frauen stehen. Sind ja in erster Linie Fans von Borussia Dortmund.

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stfn84, Freitag, 18.11.2016, 11:50 (vor 2717 Tagen) @ stfn84

Deswegen habe ich das "Mann" extra in Anführungszeichen gesetzt, dass man sich daran nicht so aufhängt. Hat nicht geklappt....

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Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 18.11.2016, 11:54 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Deswegen habe ich das "Mann" extra in Anführungszeichen gesetzt, dass man sich daran nicht so aufhängt. Hat nicht geklappt....

Du hast geschrieben: "Das Spiel am Wochenende ist für viele die einzige Möglichkeit geblieben, wo man nochmal "Mann" sein darf."

Das man da nach ner konkreten Einordnung fragt ist doch logisch. Sonst kann man ja schlecht diskutieren.
Wenn du das nicht klar erläuterst kann man beim nächsten mal auch darüber diskutieren, ob ein Transfer für "ordentlich Holz" nicht zu teuer ist.

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Weeman, Freitag, 18.11.2016, 11:56 (vor 2717 Tagen) @ Weeman

Deswegen habe ich das "Mann" extra in Anführungszeichen gesetzt, dass man sich daran nicht so aufhängt. Hat nicht geklappt....


Du hast geschrieben: "Das Spiel am Wochenende ist für viele die einzige Möglichkeit geblieben, wo man nochmal "Mann" sein darf."

Das man da nach ner konkreten Einordnung fragt ist doch logisch. Sonst kann man ja schlecht diskutieren.
Wenn du das nicht klar erläuterst kann man beim nächsten mal auch darüber diskutieren, ob ein Transfer für "ordentlich Holz" nicht zu teuer ist.

Touche.


Ich wusste nur nicht wie ich das anders bezeichnen soll. Und den Wortlaut den man ja tatsächlich so hört, wollte ich dann schon so wiedergeben.

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stfn84, Köln, Freitag, 18.11.2016, 14:28 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Du gibst also Dinge wieder, die Du irgendwo aufschnappst, selbst aber gar nicht so meinst?

Oder möchtest Du es einfach nicht konkretisieren?

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stfn84, Freitag, 18.11.2016, 14:32 (vor 2717 Tagen) @ stfn84

Du gibst also Dinge wieder, die Du irgendwo aufschnappst, selbst aber gar nicht so meinst?

Oder möchtest Du es einfach nicht konkretisieren?

Nein. Aber ich weiß definitiv was gemeint ist, wenn Leute sagen : " Wo kann ich noch Mann sein?"

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stfn84, Köln, Freitag, 18.11.2016, 14:34 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Kannst Du es mir dann bitte erklären, was ich als Mann jetzt im Stadion nicht mehr machen/sagen kann, wenn neben mir doch mal eine Frau steht?

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stfn84, Freitag, 18.11.2016, 14:42 (vor 2717 Tagen) @ stfn84

Kannst Du es mir dann bitte erklären, was ich als Mann jetzt im Stadion nicht mehr machen/sagen kann, wenn neben mir doch mal eine Frau steht?

Ich kann gerade nicht ganz nachvollziehen in welche Richtung du die Diskussion lenken möchtest. Darum ging es doch gar nicht.

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stfn84, Köln, Freitag, 18.11.2016, 15:16 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umhöre gibt es auch eigentlich niemand der das anders sieht. Das Spiel am Wochenende ist für viele die einzige Möglichkeit geblieben, wo man nochmal "Mann" sein darf.
Das klingt jetzt vielleicht sehr martialisch , aber viele Rückzugspunkte gibt es nun mal nicht mehr.

Das verstehe ich nicht.
Und darum geht es mir.

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Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 18.11.2016, 11:59 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Ich wusste nur nicht wie ich das anders bezeichnen soll. Und den Wortlaut den man ja tatsächlich so hört, wollte ich dann schon so wiedergeben.

Ist ja auch i.O.
Nur das ist natürlich auch etwas, dass für jeden unterschiedlich definiert sein kann.
Und es gibt ja auch einige, die auch "Mann" sein können, wenn "Weibsvolk" anwesend ist.

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Phil, Freitag, 18.11.2016, 10:21 (vor 2717 Tagen) @ stfn84

Eben.

Man kann doch da gar nichts kategorisieren. Und wie hier schon gefragt wurde: Ich habe in meinem Leben mit Frauen schon genauso toll gefeiert und "einen drauf gemacht", wie mit Männern. Ich sehe da wirklich im Grunde keinerlei Unterschied. Egal wo.

Und ich brauche auch keine "Männer-Räume", wo ich mich mal "wie ein Mann" benehmen könnte.

Aber gut, wie du sagst, jeder "Jeck" ist da anders...

Tatsächlich sieht man im Stadion ja wirklich sehr oft, dass viele Männer sich meinen komplett daneben benehmen zu können und zu dürfen. Alkohol natürlich immer als "Startkabel" dabei. Ohne funktioniert das Mann sein ja häufig nicht so richtig.

MFG
PHIL

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herrNick, Freitag, 18.11.2016, 10:26 (vor 2717 Tagen) @ Phil

Tatsächlich sieht man im Stadion ja wirklich sehr oft, dass viele Männer sich meinen komplett daneben benehmen zu können und zu dürfen. Alkohol natürlich immer als "Startkabel" dabei. Ohne funktioniert das Mann sein ja häufig nicht so richtig.

Aber natürlich gibt es auch hier 50 Stufen grau zwischen dem besoffenen, kotzenden Grabscher und dem für-michmacht-es-keinen-unterschied-ob-frauen-dabei-sind.

Ohne es jetzt speziell auf Dich zu beziehen, weil ich Dich ja auch nicht persönlich kenne: es ist immer wieder auffällig, dass es im Internet viel mehr sich scheinbar in fast allen Lebensbereichen völlig korrekt verhaltende Menschen gibt, als im richtigen Leben.

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Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 18.11.2016, 10:54 (vor 2717 Tagen) @ herrNick

Ohne es jetzt speziell auf Dich zu beziehen, weil ich Dich ja auch nicht persönlich kenne: es ist immer wieder auffällig, dass es im Internet viel mehr sich scheinbar in fast allen Lebensbereichen völlig korrekt verhaltende Menschen gibt, als im richtigen Leben.

Dann solltest du vielleicht damit anfangen, die Sachen die du u.a. hier liest etwas anders einzuordnen.
Ich für meinen Teil lebe in vielen Bereichen für viele wahrscheinlich eher nicht völlig korrekt.
Wenn ich aber etwas im Internet schreibe, dann versuche ich das möglichst korrekt zu halten. Das hat jede Menge Gründe.

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stfn84, Köln, Freitag, 18.11.2016, 10:52 (vor 2717 Tagen) @ herrNick

Hier trifft sich doch Jeder, wobei nur noch ein Bruchteil der unterschiedlichen "Gruppen" tatsächlich hier schreibt!

In dieser Diskussion wird aber doch so getan, als ob man sich neben Frauen immer politisch korrekt verhalten müsste, während man unter Männern mit offener Hose dem Nachbarn ins Gesicht furzt, während dieser danach losmarschiert um wieder Bier für die ganze Meute zu kaufen.

Jeder soll sich in den Kreisen bewegen auf die er Lust hat. Ein Grundmaß an Respekt und Toleranz sollte man dem Gegenüber aber ja immer entgegen bringen - egal ob Männlein, Weiblein, alt, jung, schwarz, weiß, orange, oder was auch immer...

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Phil, Freitag, 18.11.2016, 10:29 (vor 2717 Tagen) @ herrNick

Ohne es jetzt speziell auf Dich zu beziehen, weil ich Dich ja auch nicht persönlich kenne: es ist immer wieder auffällig, dass es im Internet viel mehr sich scheinbar in fast allen Lebensbereichen völlig korrekt verhaltende Menschen gibt, als im richtigen Leben.

Ist das so?

Weiß ich gar nicht. Also um mich herum sind im Grunde fast nur Leute, die Fehler machen oder gemacht haben, aber sich im großen und Ganzen tatsächlich korrekt verhalten.

Und als junger Mensch darf man eh mehr. Ich bin da der letzte, der da irgendwem etwas vorwirft, wenn er da mal über die Stränge schlägt...


MFG
PHIL

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Scherben, Kiel, Freitag, 18.11.2016, 10:40 (vor 2717 Tagen) @ Phil

Ohne es jetzt speziell auf Dich zu beziehen, weil ich Dich ja auch nicht persönlich kenne: es ist immer wieder auffällig, dass es im Internet viel mehr sich scheinbar in fast allen Lebensbereichen völlig korrekt verhaltende Menschen gibt, als im richtigen Leben.


Ist das so?

Nein. Also zumindest hier nicht. Ich glaube, nach vielen Jahren des Mitlesens und Schreibens kann man ziemlich sicher sagen, dass wir alle ganz ordentliche Ecken und Kanten haben.

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Sascha, Dortmund, Freitag, 18.11.2016, 09:35 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo

Komisch, ich finde es durchaus entspannend, dass meine Frau sich grundsätzlich für Borussia interessiert und gelegentlich auch gerne mal ins Stadion geht.

Es gibt keine Diskussionen, wenn abends im Fernsehen Europapokal läuft, die Spieltage sind fest im Familienkalender vermerkt und geblockt und im Zweifel fährt sie dann auch alleine zum Familiengeburtstagskaffetrinken, wenn gleichzeitig Heimspiel ist.

Ich brauche gar keinen Rückzugsort, sondern bin ganz froh darüber, dass meine Frau auch ein Teil dieser "Fußballwelt" ist und Familie und Fußball keine gegensätzlichen Pole darstellen.

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herrNick, Freitag, 18.11.2016, 09:56 (vor 2717 Tagen) @ Sascha

Komisch, ich finde es durchaus entspannend, dass meine Frau sich grundsätzlich für Borussia interessiert und gelegentlich auch gerne mal ins Stadion geht.

Es gibt keine Diskussionen, wenn abends im Fernsehen Europapokal läuft, die Spieltage sind fest im Familienkalender vermerkt und geblockt und im Zweifel fährt sie dann auch alleine zum Familiengeburtstagskaffetrinken, wenn gleichzeitig Heimspiel ist.

Ich brauche gar keinen Rückzugsort, sondern bin ganz froh darüber, dass meine Frau auch ein Teil dieser "Fußballwelt" ist und Familie und Fußball keine gegensätzlichen Pole darstellen.

Und gehst Du auch manchmal nur mit Deinen Kumpels weg? Vielleicht auch mal ein Wochenende oder eine Auswärtsfahrt? Und ist es da genauso als wenn Frauen dabei sein, oder ist es einfach eine andere Art von Spaß, die Du auch mal gerne hast?

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Sascha, Dortmund, Freitag, 18.11.2016, 10:00 (vor 2717 Tagen) @ herrNick

Komisch, ich finde es durchaus entspannend, dass meine Frau sich grundsätzlich für Borussia interessiert und gelegentlich auch gerne mal ins Stadion geht.

Es gibt keine Diskussionen, wenn abends im Fernsehen Europapokal läuft, die Spieltage sind fest im Familienkalender vermerkt und geblockt und im Zweifel fährt sie dann auch alleine zum Familiengeburtstagskaffetrinken, wenn gleichzeitig Heimspiel ist.

Ich brauche gar keinen Rückzugsort, sondern bin ganz froh darüber, dass meine Frau auch ein Teil dieser "Fußballwelt" ist und Familie und Fußball keine gegensätzlichen Pole darstellen.


Und gehst Du auch manchmal nur mit Deinen Kumpels weg? Vielleicht auch mal ein Wochenende oder eine Auswärtsfahrt? Und ist es da genauso als wenn Frauen dabei sein, oder ist es einfach eine andere Art von Spaß, die Du auch mal gerne hast?

Gibts bei mir eigentlich keinen Unterschied.

Wobei ich aber anmerken muss, dass ich schon seit vielen Jahren so gut wie gar keinen Alkohol mehr trinke und das halt auch definitiv mit dazu beiträgt, dass ich mich dann so wie sonst auch verhalte.

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Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 18.11.2016, 17:25 (vor 2717 Tagen) @ Sascha

Gibts bei mir eigentlich keinen Unterschied.

Wobei ich aber anmerken muss, dass ich schon seit vielen Jahren so gut wie gar keinen Alkohol mehr trinke und das halt auch definitiv mit dazu beiträgt, dass ich mich dann so wie sonst auch verhalte.

Ich finde durchaus, dass es einen Unterschied macht, ob du mit einer gemischten Gruppe unterwegs bist oder nur mit Jungs. Kann man gar nicht genau sagen, wieso, aber, es ist anders. Vielleicht noch etwas lockerer, etwas ungezwungener. Bald gehts wieder zum Ski Opening - nur mit den Jungs. Kann man nicht beschreiben, muss man erlebt haben ;)

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Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 18.11.2016, 09:39 (vor 2717 Tagen) @ Sascha

Ist bei mir ziemlich ähnlich. Nur das wir nicht verheiratet sind. Stadion und Kneipe gerne. Block 13 muss aber nicht unbedingt sein.
Und die Termine hat sie nach kürzester Zeit schon direkt mit dem Spielplan abgeglichen. Und ich kann trotzdem noch Pöbeln wie eh und ja. Funktioniert super.

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Phil, Freitag, 18.11.2016, 10:22 (vor 2717 Tagen) @ Weeman

Meine Frau pöbelt im Stadion im Zweifel sogar mehr als ich :-)

MFG
PHIL

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fredisgetränkekiste, dortmund, Freitag, 18.11.2016, 15:16 (vor 2717 Tagen) @ Phil
bearbeitet von fredisgetränkekiste, Freitag, 18.11.2016, 15:19

Ich war im Laufe der Jahre mit verschiedenen Lebensabschnittspartnerinnen im Stadion und bin der Meinung, daß Frauen, je nach Temperament, auch ganz ordentlich pöbeln können, aber sie pöbeln anders.
Wichser, Hurensohn etc. gehört mErfahrungn. nicht zum bevorzugten Wortschatz, Arschloch ist, was die Wortwahl angeht, so ungefähr das Böseste, was da zum Ausdruck des Unmuts benutzt wird.
Manchmal ist es geradezu lustig zu beobachten wie die Emotionen überkochen, aber das Über-Ich sprachliche Grenzen setzt, die zu einer Art wütendem Gestammel mit wilder Gestik auf der Suche nach Worten führen kann.
Sehr interessant war meine spanische Freundin, die Hasstiraden im feinsten Gossenspanisch an den Mann bringen konnte, aber mich zur Mäßigung aufrief, wenn ich das gleiche in deutsch tat.
Also, im Zweifelsfall in ner fremden Sprache pöbeln, oder, Achtung Geheimtip, Andere (Sitz- Stehnachbarn) mit kleinen beifällig fallen gelassenen Bemerkungen ohne Pöbelansatz zu Spielern/Schiri/Brustansatz bei Profisportlern etc. anzuheizen und im weiteren Verlauf des Geschehens zum pöbeln zu bringen, also pöbeln lassen.
Wenn dann der Protest über die Entgleisungen des angestachelten Pöblers aus der näheren Umgebung anfangen, dann mischt man sich mit einem Kennerspruch ala "Wir sind hier doch nich inna Oper" ein.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 18.11.2016, 10:28 (vor 2717 Tagen) @ Phil

Meine Frau pöbelt im Stadion im Zweifel sogar mehr als ich :-)

Ist auch schön. Aber ich mache meiner da jetzt keinen Vorwurf draus.
Da müsste sie sich schon extrem anstrengen ;-).

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Schnippelbohne, Bauernland, Freitag, 18.11.2016, 09:17 (vor 2717 Tagen) @ Hans-Olo
bearbeitet von Schnippelbohne, Freitag, 18.11.2016, 09:24

Ich hab vor einiger Zeit meinen Onkel besucht. Baujahr ´55, verfolgt die Bundesliga seit Gründungsjahr.
Wir haben stundenlang über alte Zeiten und den Fussball generell geredet.
Irgendwann im Gespräch meinte er mal : " Die Frauen sollen uns doch wenigstens den Fussball lassen."

Wenn man solche Debatten verfolgt, verstehe ich zumindest etwas, was er damit gemeint hat.
Nicht falsch verstehen, die Frauen dürfen gerne hin. Aber dann muss man zumindest ein paar unschöne Wörter, Bierduschen und engen Körperkontakt in Kauf nehmen. So ist der Fussball nun einmal. (Nein, billiges angegrapsche heisse ich damit nicht gut!)
Bundesliga ist halt nicht die WM 2006.

Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umhöre gibt es auch eigentlich niemand der das anders sieht. Das Spiel am Wochenende ist für viele die einzige Möglichkeit geblieben, wo man nochmal "Mann" sein darf.
Das klingt jetzt vielleicht sehr martialisch , aber viele Rückzugspunkte gibt es nun mal nicht mehr.

Warum braucht man als Mann denn Rückzugspunkte??? Und ich finde es befremdlich bis anmaßend, wenn man als fußballinteressierte Frau auf die WM 2006 reduziert wird. Nach dem Motto "Alle Frauen beim Fußball tragen Blumenketten und schießen Selfies" oder wie? Ich lade dich gern ein, meinen Freundeskreis zum nächsten Spiel zu begleiten. In Frankfurt stehen wir alle im Block. Halb Männlein, halb Weiblein. Dann kannst du deine Vorurteile ja mal gegen die Realität checken. Wie Fußball "nun einmal so ist", wissen wir übrigens selbst. Da brauche ich nach Jahren Vielfahrerin und Süd-Steherin niemanden, der mir noch die angeblich männliche Fußballwelt erklärt.

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herrNick, Freitag, 18.11.2016, 09:28 (vor 2717 Tagen) @ Schnippelbohne

Warum braucht man als Mann denn Rückzugspunke???

Brauchen wir nicht. Es gibt einfach nicht wenige Männer, die auch mal gerne unter hauptsächlich Männern sind, um weniger inhaltlich zu reden, mehr dumme Sprüche zu klopfen, lauter zu lachen, über schmutzige Witze lachen etc. Es ist einfach anders.

Und ich finde es befremdlich bis anmaßend, wenn man als fußballinteressierte Frau auf die WM 2006 reduziert wird. Nach dem Motto "Alle Frauen beim Fußball tragen Blumenketten und schießen Selfies" oder wie?

Ich kenne keine Studie, aber wenn Du schon so lange in den Kurven stehst, hast Du nicht den Eindruck, dass seit 2006 1. der Anteil der Frauen im Stadion, 2. Der Anteil der Eventfans deutlich gestiegen ist? Wird daher glaube ich gerne in einen Topf geworfen, muss aber nicht richtig sein.

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Schnippelbohne, Bauernland, Freitag, 18.11.2016, 09:58 (vor 2717 Tagen) @ herrNick


Ich kenne keine Studie, aber wenn Du schon so lange in den Kurven stehst, hast Du nicht den Eindruck, dass seit 2006 1. der Anteil der Frauen im Stadion, 2. Der Anteil der Eventfans deutlich gestiegen ist? Wird daher glaube ich gerne in einen Topf geworfen, muss aber nicht richtig sein.


Ja und ja. Dass es mehr Frauen gibt, finde ich zunächst mal positiv. Fan ist Fan, egal welches Geschlecht. Und "Borussia verbindet" ja bekanntermaßen.

Die Eventfans sind zweifellos mehr geworden, aber das ist für mich kein typisch weibliches Phänomen. Ich sehe mindestens genauso viele männliche Eventfans. Beim Derby stand ich noch in Block 81 neben einer solchen Gruppe männlicher "Eventies", die die ganze Zeit nur Handyfotos geschossen haben und kein einziges Lied mitgesungen haben. Ich denke mir dann immer, das sind dann wahrscheinlich noch die Typen, die zuhause und auf der Arbeit damit prahlen, dass sie beim Fußball waren und die Frauen davon ja nichts verstehen. Überhaupt ist das eine Erfahrung, die ich schon häufig gemacht habe: Männer geben Frauen gegenüber oft damit an, dass sie ja Fußballexperten sind und wenn man dann mal nachfragt, wie oft sie hingehen und was sie so über dieses und jenes aktuelle Thema denken, sich dann rausstellt, dass sie sich gar nicht so sehr mit Fußball beschäftigen und die Angeberei nur heiße Luft war, wahrscheinlich weil sie nicht damit rechnen, dass eine Frau das ernsthaft überprüfen kann.

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herrNick, Freitag, 18.11.2016, 10:22 (vor 2717 Tagen) @ Schnippelbohne

Ich denke mir dann immer, das sind dann wahrscheinlich noch die Typen, die zuhause und auf der Arbeit damit prahlen, dass sie beim Fußball waren und die Frauen davon ja nichts verstehen. Überhaupt ist das eine Erfahrung, die ich schon häufig gemacht habe: Männer geben Frauen gegenüber oft damit an, dass sie ja Fußballexperten sind und wenn man dann mal nachfragt, wie oft sie hingehen und was sie so über dieses und jenes aktuelle Thema denken, sich dann rausstellt, dass sie sich gar nicht so sehr mit Fußball beschäftigen und die Angeberei nur heiße Luft war, wahrscheinlich weil sie nicht damit rechnen, dass eine Frau das ernsthaft überprüfen kann.

Hoppla, das ist doch eine Diskriminierung. Hier wird Leuten unterstellt sich weniger mit Fussball auszukennen, nur weil sie nicht so oft ins Stadion gehen. Kann man das so allgemein sagen, oder muss man da besser differenzieren ;-)

(!Achtung, dies war ironischer Scherz(!), um aufzuzeigen wie vorsichtig man theoretisch beim Thema Diskriminierung sein muss!)

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Schnippelbohne, Bauernland, Freitag, 18.11.2016, 12:01 (vor 2717 Tagen) @ herrNick

Ich denke mir dann immer, das sind dann wahrscheinlich noch die Typen, die zuhause und auf der Arbeit damit prahlen, dass sie beim Fußball waren und die Frauen davon ja nichts verstehen. Überhaupt ist das eine Erfahrung, die ich schon häufig gemacht habe: Männer geben Frauen gegenüber oft damit an, dass sie ja Fußballexperten sind und wenn man dann mal nachfragt, wie oft sie hingehen und was sie so über dieses und jenes aktuelle Thema denken, sich dann rausstellt, dass sie sich gar nicht so sehr mit Fußball beschäftigen und die Angeberei nur heiße Luft war, wahrscheinlich weil sie nicht damit rechnen, dass eine Frau das ernsthaft überprüfen kann.


Hoppla, das ist doch eine Diskriminierung. Hier wird Leuten unterstellt sich weniger mit Fussball auszukennen, nur weil sie nicht so oft ins Stadion gehen. Kann man das so allgemein sagen, oder muss man da besser differenzieren ;-)

(!Achtung, dies war ironischer Scherz(!), um aufzuzeigen wie vorsichtig man theoretisch beim Thema Diskriminierung sein muss!)

Ich messe Fußballsachverstand auch in der Tat nicht 1:1 an der Anzahl der Stadionbesuche. Das kann durchaus auseinanderklaffen. Es war eher als Beispiel gemeint. Das Gesamtbild des selbsternannten Pseudoexperten (beiderlei Geschlechts) fügt sich natürlich aus mehr Faktoren zusammen.

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

, Donnerstag, 17.11.2016, 09:41 (vor 2718 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich zitiere mal aus dem ersten Absatz:
Von diskriminierenden Spruchbändern, auf denen gegnerische Fans mit weiblichen Eigenschaften bedacht werden, um sie zu beleidigen, über Aufkleber, die Frauen als reine Sexobjekte darstellen, bis hin zu rosa Fanartikeln.

Ganz konkret hieraus leite ich ab, dass sich die Forderungen nicht auf den allgemeinen Umgang der Fans untereinander richten. Wenn Medien sich der Sache annehmen, dann können wir die Uhr danach stellen, dass die Vereine scharf dagegen vorgehen. Das betrifft dann Spruchbänder, Fangesänge, Aufkleber etc. welche ein Frau eben als Diskriminierung auffassen könnte.
Dann haben wir endlich auch bei uns die Länderspiel- bzw. Hannover 96 Atmosphäre. Jeder peinlich bedacht darauf bedacht den Schiedsrichter nicht mit einem entsprechenden Schimpfwort zu bedenken, "Oper" eben.

Das dürfte wohl der Hauptgrund, der Aufregung bzw. aufgebrachten Reaktionen sein (zumindest bei mir). Man sieht ja was für Blüten das Sexismus-Thema in der Politik treibt. Über Quoten für weibliche Straßennahmen oder "Ampelfräulein", über Quoten in allmöglichen Berufsbereichen (wo Qualifikation anscheinend nur noch Begleiterscheinung ist. Und man macht ja sogar auch keinen Halt davor alte Literatur zu zensieren, wenn diese Diskreminierend für irgendjemanden ist.

Wesentlich aus meiner Sicht sollte das miteinander der Fans sein. Uns das Erreicht man eben nicht durch solch eine Kampagne. Das Frauen im Stadion keinen leichten Stand haben, das sehe ich vollkommen ein. Diesem Image ist es sicherlich nicht zuträglich, wenn einem Frauen im Stadion entweder als "Anhang von" oder aber als Rosicky/Metzelder/Hummels-Groupie auffallen (Wer ist eigentlich momentan "in"?).
Auch wenn es vielleicht blöd klingt, aber mit solchen Präventionsmaßnahmen auf männlicher Seite glaube ich nicht daran, dass es einen Erfolg geben wird. Für Frauen wie auch für Männer gilt da eher, Lage abschätzen und sich dann entsprechend wehren. Gerade "coole" Maulhelden werden dann meist ganz still und sparen sich solche Kommentare zukünftig.

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Jens, Dortmund, Donnerstag, 17.11.2016, 09:44 (vor 2718 Tagen) @ dan09

Diesem Image ist es sicherlich nicht zuträglich, wenn einem Frauen im Stadion entweder als "Anhang von" oder aber als Rosicky/Metzelder/Hummels-Groupie auffallen (Wer ist eigentlich momentan "in"?).

Am besten löst du dich erst einmal von deinem Bild, dann wäre schon viel gewonnen.

Oder was sagst Du, wenn behauptet wird, dass die meisten Männer nur ins Stadion gehen, um sich zu besaufen, daneben zu benehmen, den Harten markieren etc.pp.? Ich mein, die gibts ja auch - und das sind vermutlich nicht weniger, als die von dir gebrachten Beispiele unter Frauen.

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Jens, Donnerstag, 17.11.2016, 09:55 (vor 2718 Tagen) @ Jens

Am besten löst du dich erst einmal von deinem Bild, dann wäre schon viel gewonnen.

Meine Güte, ich meinte damit dass dies die Fälle sind wo einem weibliche Präsenz im Stadion meist auffällt. Ich hätte ähnliches über anwesende Japaner im Stadion schreiben können. DA mögen 99 im Stadion sein, welche sich "normal" verhalten. Das eine Pärchen was wegen Shinji völlig ausflippt, das bleibt eben im Kopf hängen.

Oder was sagst Du, wenn behauptet wird, dass die meisten Männer nur ins Stadion gehen, um sich zu besaufen, daneben zu benehmen, den Harten markieren etc.pp.? Ich mein, die gibts ja auch - und das sind vermutlich nicht weniger, als die von dir gebrachten Beispiele unter Frauen.

Nenn mir bitte mal männliche Fans, die beschwören, dass sie obrige Sachen im Stadion noch nicht getan haben.

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

DieRoteKarteZahlIch, UK, Donnerstag, 17.11.2016, 21:26 (vor 2718 Tagen) @ dan09
bearbeitet von DieRoteKarteZahlIch, Donnerstag, 17.11.2016, 21:32

Diesem Image ist es sicherlich nicht zuträglich, wenn einem Frauen im Stadion entweder als "Anhang von" oder aber als Rosicky/Metzelder/Hummels-Groupie auffallen (Wer ist eigentlich momentan "in"?).

Am besten löst du dich erst einmal von deinem Bild, dann wäre schon viel gewonnen.

Meine Güte, ich meinte damit dass dies die Fälle sind wo einem weibliche Präsenz im Stadion meist auffällt. [..]

Bin schon lange nicht mehr im Stadion gewesen, aber kann obiges nicht nachvollziehen. Wer ist der Verursacher? Doch eher der Betrachter, als die Frauen.

Ich setzte es mal in einen anderen Kontext: Diesem Image ist es sicherlich nicht zuträglich, wenn einem Auslaender im Stadion als Kriminelle auffallen (und ich gehe jetzt mal davon aus, dass die meisten Frauen im Stadion kein Schild tragen mit der Aufschrift, Mario - ich liebe Dich!)

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Jens, Dortmund, Donnerstag, 17.11.2016, 10:13 (vor 2718 Tagen) @ dan09

Am besten löst du dich erst einmal von deinem Bild, dann wäre schon viel gewonnen.

Meine Güte, ich meinte damit dass dies die Fälle sind wo einem weibliche Präsenz im Stadion meist auffällt. Ich hätte ähnliches über anwesende Japaner im Stadion schreiben können. DA mögen 99 im Stadion sein, welche sich "normal" verhalten. Das eine Pärchen was wegen Shinji völlig ausflippt, das bleibt eben im Kopf hängen.

Oder was sagst Du, wenn behauptet wird, dass die meisten Männer nur ins Stadion gehen, um sich zu besaufen, daneben zu benehmen, den Harten markieren etc.pp.? Ich mein, die gibts ja auch - und das sind vermutlich nicht weniger, als die von dir gebrachten Beispiele unter Frauen.

Nenn mir bitte mal männliche Fans, die beschwören, dass sie obrige Sachen im Stadion noch nicht getan haben.

Entweder verstehst du nicht, was ich geschrieben habe, oder willst nur trollen.

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Jens, Donnerstag, 17.11.2016, 10:23 (vor 2718 Tagen) @ Jens

Am besten löst du dich erst einmal von deinem Bild, dann wäre schon viel gewonnen.

Meine Güte, ich meinte damit dass dies die Fälle sind wo einem weibliche Präsenz im Stadion meist auffällt. Ich hätte ähnliches über anwesende Japaner im Stadion schreiben können. DA mögen 99 im Stadion sein, welche sich "normal" verhalten. Das eine Pärchen was wegen Shinji völlig ausflippt, das bleibt eben im Kopf hängen.

Oder was sagst Du, wenn behauptet wird, dass die meisten Männer nur ins Stadion gehen, um sich zu besaufen, daneben zu benehmen, den Harten markieren etc.pp.? Ich mein, die gibts ja auch - und das sind vermutlich nicht weniger, als die von dir gebrachten Beispiele unter Frauen.

Nenn mir bitte mal männliche Fans, die beschwören, dass sie obrige Sachen im Stadion noch nicht getan haben.


Entweder verstehst du nicht, was ich geschrieben habe, oder willst nur trollen.

Ich verstehe sehr wohl was du geschrieben hast. Ich beziffere die Anzahl der Männer Ü18 auf welche obrige Beschreibung zumindest einmal in ihrem Fanleben zutraf auf annährend 95%. Da ist "die gibt es ja auch" eine förmliche Untertreibung und nicht alles andere als ein Beispiel für ein "Cliché". Diese 95% benehmen sich logischerweise nicht jeden Spieltag daneben, es reicht aber locker aus, dass man einige Male jeden Spieltag damit konfrontiert wird.
Gemäß deiner Argumentation würde als das von mir genannte weibliche Cliché wirklich zutreffen.

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Jens, Dortmund, Donnerstag, 17.11.2016, 10:45 (vor 2718 Tagen) @ dan09

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Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 10:30 (vor 2718 Tagen) @ dan09

Gemäß deiner Argumentation würde als das von mir genannte weibliche Cliché wirklich zutreffen.

Seine Argumentation ist aber doch die, dass man nicht von ein paar Leute auf die Gesamtheit schließen kann. Er findet also deine Vorgehensweise nicht angebracht und hat das damit versucht zu erklären, dass auf die Idee ja auch kein gesunder Mensch bei den Männern kommen würde.

Aber das ist ja alles auch egal. Wieso willst du etwas belegen, von dem du in deinem oberen Post schon geschrieben hast, dass es Schwachsinn ist?
Das hört sich für mich ehrlich gesagt noch Jonglieren mit Zahlen an damit das Argument zur Argumentation passt.

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Weeman, Donnerstag, 17.11.2016, 10:42 (vor 2718 Tagen) @ Weeman

Ich habe oben ein "Frauen-Cliché" genannt und auch kundgetan, dass dies nicht meine generelle Sicht wiederspiegelt. Dass dieses Bild jedoch hängen bleibt.

Von ihm jedoch kam ein Argument von einem "Männer-Cliché", welches ich nicht als Cliché sondern vielmehr als Tatsache hinstellen würde. Ich habe das auch schon oft genug von meiner Freundin bei Stadionbesuchen hören dürfen, wie wiederlich sich so manche Männer dort benehmen. Dem wirklich was entgegnen kann ich nicht. Fakt ist, dass mir so gut wie keine Situation einfällt, wo Frauen sich so benommen haben. Sprich es scheint vergleichbar zum Oktoberfest oder Karneval ein männliches Phänomen zu sein.

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 10:48 (vor 2718 Tagen) @ dan09

Von ihm jedoch kam ein Argument von einem "Männer-Cliché", welches ich nicht als Cliché sondern vielmehr als Tatsache hinstellen würde. Ich habe das auch schon oft genug von meiner Freundin bei Stadionbesuchen hören dürfen, wie wiederlich sich so manche Männer dort benehmen. Dem wirklich was entgegnen kann ich nicht. Fakt ist, dass mir so gut wie keine Situation einfällt, wo Frauen sich so benommen haben. Sprich es scheint vergleichbar zum Oktoberfest oder Karneval ein männliches Phänomen zu sein.

Es kam nur so rüber, als ob du eben diese Tatsache dazu benutzen wolltest, dein Cliché von Frauen auch als Tatsache darzustellen. Wenn dem nicht so ist ok.
Worauf du keinen Bock hast hast du ja am Anfang geschrieben. Wenn du aber weißt, dass Männer sich daneben benehmen und Frauen "einen schweren Stand haben", dann verstehe ich aber diesen Teil nicht:

"Wenn Medien sich der Sache annehmen, dann können wir die Uhr danach stellen, dass die Vereine scharf dagegen vorgehen. Das betrifft dann Spruchbänder, Fangesänge, Aufkleber etc. welche ein Frau eben als Diskriminierung auffassen könnte.
Dann haben wir endlich auch bei uns die Länderspiel- bzw. Hannover 96 Atmosphäre. Jeder peinlich bedacht darauf bedacht den Schiedsrichter nicht mit einem entsprechenden Schimpfwort zu bedenken, "Oper" eben."

Du überzeichnest die Konsequenzen dieses Diskurses doch maßlos. Im Grunde geht es doch hier auch darum, dass wir diesen eben mitgestalten, damit eben keiner so einen Schmarn macht und am Ende alle sinngemäß denken "Boar das muss ich jetzt alles ändern? Dann lieber doch nicht drüber reden."

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Phil, Donnerstag, 17.11.2016, 09:59 (vor 2718 Tagen) @ dan09

Meine Güte, ich meinte damit dass dies die Fälle sind wo einem weibliche Präsenz im Stadion meist auffällt. Ich hätte ähnliches über anwesende Japaner im Stadion schreiben können. DA mögen 99 im Stadion sein, welche sich "normal" verhalten. Das eine Pärchen was wegen Shinji völlig ausflippt, das bleibt eben im Kopf hängen.

Was aber halt dann ein Empfänger Problem ist, wenn man dann von einem auf viele generalisiert oder zulässt, dass dieses Bild hängen bleibt.

Klar, ich habe auch die zwei kotzenden BVB-Fans in Porto in Erinnerung, die sich splitterfasernackt auf einem Platz ihr (kleines) Gemächt riebe, während die Touribusse gerade vor ihnen standen.

Das ist er also, "der" BVB-Fan...

So kann man nicht vorgehen, wenn man sich ein Bild machen will und differenziert diskutieren will.

MFG
PHIL

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Westfalenstadio seit 1974, Hessen, Donnerstag, 17.11.2016, 14:48 (vor 2718 Tagen) @ Phil

Meine Güte, ich meinte damit dass dies die Fälle sind wo einem weibliche Präsenz im Stadion meist auffällt. Ich hätte ähnliches über anwesende Japaner im Stadion schreiben können. DA mögen 99 im Stadion sein, welche sich "normal" verhalten. Das eine Pärchen was wegen Shinji völlig ausflippt, das bleibt eben im Kopf hängen.


Was aber halt dann ein Empfänger Problem ist, wenn man dann von einem auf viele generalisiert oder zulässt, dass dieses Bild hängen bleibt.

Klar, ich habe auch die zwei kotzenden BVB-Fans in Porto in Erinnerung, die sich splitterfasernackt auf einem Platz ihr (kleines) Gemächt riebe, während die Touribusse gerade vor ihnen standen.

Das ist er also, "der" BVB-Fan...

So kann man nicht vorgehen, wenn man sich ein Bild machen will und differenziert diskutieren will.

MFG
PHIL

Wie viel Promille muss man für die Aktion nur im Blut gehabt haben?

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

DieRoteKarteZahlIch, UK, Donnerstag, 17.11.2016, 21:34 (vor 2718 Tagen) @ Westfalenstadio seit 1974

Wie viel Promille muss man für die Aktion nur im Blut gehabt haben?

Ob sich daran der Phil noch erinnern kann? ;-)

Vielen hier ist Tragweite der Forderungen nicht klar

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 09:57 (vor 2718 Tagen) @ dan09

Meine Güte, ich meinte damit dass dies die Fälle sind wo einem weibliche Präsenz im Stadion meist auffällt. Ich hätte ähnliches über anwesende Japaner im Stadion schreiben können. DA mögen 99 im Stadion sein, welche sich "normal" verhalten. Das eine Pärchen was wegen Shinji völlig ausflippt, das bleibt eben im Kopf hängen.

Das geht aber doch ein bisschen zu sehr ins postfaktische oder?
Du weisst, dass deine Wahrnehmung getrübt ist und benutzt sie trotzdem als Grundlage für deine Argumentation?

Nenn mir bitte mal männliche Fans, die beschwören, dass sie obrige Sachen im Stadion noch nicht getan haben.

Das war ungefähr auch seine Aussage.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

DieRoteKarteZahlIch, UK, Mittwoch, 16.11.2016, 22:00 (vor 2719 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Endlich wird dieses wichtige Thema mal angesprochen. Wundert mich auch nicht, dass es im Allgemeinen eher klein geredet wird. Ich denke aber, dass sich da seitens der Vereine und Organisationen viel tun wird. Alleine schon um neue Einnahmequellen zu erschliessen.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 16.11.2016, 15:18 (vor 2719 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Was vielen heutzutage fehlt, ist einfach ein gewisses Maß an Gelassenheit und Souveränität.

Inzwischen fühlen sich manche ständig diskriminiert, missachtet oder ausgegrenzt - auch dann, wenn sie selbst gar nicht gemeint bzw. Zielgruppe sind. Es ist en vogue geworden, sofort an die Decke zu gehen, sich zu echauffieren, überempfindlich zu reagieren und in Social Media einen Shitstorm zu starten.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

ergo, Magdeburg, Donnerstag, 17.11.2016, 12:53 (vor 2718 Tagen) @ Lutz09

Zu den ganzen Thema fällt mir nur Hu Mungus ein.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Phil, Donnerstag, 17.11.2016, 09:35 (vor 2718 Tagen) @ Lutz09

Hallo Lutz,

Was vielen heutzutage fehlt, ist einfach ein gewisses Maß an Gelassenheit und Souveränität.

Aus der Sicht eines gut verdienenden, nicht behinderten, katholische (oder evangelischen) verheirateten, heterosexuellen weißen Mannes, der in Westdeutschland lebt und geboren ist und sein ganzes Leben in einem sehr gut strukturiertem sozialen Umfeld aufgewachsen ist und gelebt hat, ist das natürlich leicht gesagt.

Bis auf die Behinderung trifft das alles auf mich zu und ja, ich bin tatsächlich wohl noch nie so richtig wirklich "Opfer" von Beleidigungen, Rassimus, Sexismus etc. geworden. Und wenn ich mal in einer Zielscheibe war, war das halt dergestalt, dass man, wie du sagt, gelassen sein konnte.

Es ist en vogue geworden, sofort an die Decke zu gehen, sich zu echauffieren, überempfindlich zu reagieren und in Social Media einen Shitstorm zu starten.

Wobei hier ja eher die Sachlage umgekehrt ist. Ein recht ruhiger und sachlicher Artikel von Malte hat zu diesem Monsterthread geführt. Und das alles wenige Stunden vor dem Spiel gegen den FC Bayern!

In diesem Forum war diese Woche ja fast nix anderes los, außer dieses Thema. Mit zum Teil seltsamen Beiträgen, vor allem aus der Richtung jener, die sich von dieser Fragestellung offenbar eher bedroht fühlen und sofort "an die Decke" gehen.

Wenn ich überlege, wie die Tribüne aussah, als ich anfing ins Stadion zu gehen und als ich dort als Jugendlicher mittendrin war, also Ender der 80er / Anfang der 90er. Da waren ja wirklich nur sehr, sehr wenig Frauen überhaupt anwesend.

Heute ist das doch völlig anders. Und deshalb sollte man doch das ein oder andere in diesem Zusammenhang auch mal diskutieren dürfen / können. Mit "Schaum vorm Mund" habe ich da jedenfalls keine "Emanze" gesehen, die irgendwas sofort verbieten will, was dem männlichen Stadionbesucher dann in seiner Freiheit und seinem Wohlbefinden einschränken würde.

MFG
PHIL

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Lutz09, Donnerstag, 17.11.2016, 09:50 (vor 2718 Tagen) @ Phil

Wenn ich überlege, wie die Tribüne aussah, als ich anfing ins Stadion zu gehen und als ich dort als Jugendlicher mittendrin war, also Ender der 80er / Anfang der 90er. Da waren ja wirklich nur sehr, sehr wenig Frauen überhaupt anwesend.

Dieser Artikel trifft zumindest bei mir einen gewissen Nerv. Auch mir ist die Kommerzialisierung seit 2006 ein gewaltiger Dorn im Auge.
In diesem Artikel werden Spruchbänder, Fangesänge oder das Verhalten der Fans im Stadium als Beispiele für Sexismus genannt.
Wollen wir künftig ernsthaft darüber diskutieren ob jemand im Eifer des Gefechts den Schiri mit einem weiblichen Schimpfwort belegt? Oder soll der arme Kevin auf der Meisterfeier ende der Saison eine Abmahnung bekommen, weil er davon singt, dass er besoffen nach Hause kommt und seine "Alte" in ausschimpft?
Wie oben schon geschrieben, das Gender-Thema sorgt für Quoten bei Ampelmännchen oder Straßennahmen. Da brauchen sich wie bei der Gewaltdebatte vor 2 Jahren nur ein paar Online-Schreiberlinge dieser Thematik annehmen und der DFB oder der BVB sehen sich gezwungen mit Verboten gegenzusteuern.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Phil, Donnerstag, 17.11.2016, 09:56 (vor 2718 Tagen) @ dan09

Wollen wir künftig ernsthaft darüber diskutieren ob jemand im Eifer des Gefechts den Schiri mit einem weiblichen Schimpfwort belegt?

Wer es will, soll und darf darüber diskutieren. Natürlich.

Davon ab sind "unsere Worte die Welt, in welcher wir leben".

Es kommt schon darauf an, wie man spricht. Und es hat diese Debatten immer und immer wieder geben. Und vieles, was früher als ganz normal galt, ist heute halt eher verpöhnt oder komplett inakzeptabel geworden. Was genau ist daran schlimm?

Natürlich gibt es da Übertreibungen, aber es gibt auch viele Dinge, wo ich froh bin, dass sie verschwunden sind.

Und ich jedenfalls finde "Hurensohn" ebenso ungut, wie ich "schwule Sau" blöde finde. Und ich mag auch dieses Gerede vom "Männerfußball" nicht, welches ja auch unser Trainer gerne anstimmt. Aber letzteres ist sicherlich eher Geschmacksache, während ich "Hurensohn" einfach ziemlich peinlich finde.

Oder soll der arme Kevin auf der Meisterfeier ende der Saison eine Abmahnung bekommen, weil er davon singt, dass er besoffen nach Hause kommt und seine "Alte" in ausschimpft?

Kevin Großkreutz hätte in dem ein oder anderen Zusammenhang tatsächlich eine richtige Abmahnung mal ganz gut getan.

Wie oben schon geschrieben, das Gender-Thema sorgt für Quoten bei Ampelmännchen oder Straßennahmen. Da brauchen sich wie bei der Gewaltdebatte vor 2 Jahren nur ein paar Online-Schreiberlinge dieser Thematik annehmen und der DFB oder der BVB sehen sich gezwungen mit Verboten gegenzusteuern.

Du wirfst da aber jetzt ziemlich viel in einen Topf. Von Gewaltdebatte, über Genderwahn bis hin zu einer Fragestellung hinsichtlich des Sexismus beim Fußball...

MFG
PHIL

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Lutz09, Donnerstag, 17.11.2016, 10:11 (vor 2718 Tagen) @ Phil

Es kommt schon darauf an, wie man spricht. Und es hat diese Debatten immer und immer wieder geben. Und vieles, was früher als ganz normal galt, ist heute halt eher verpöhnt oder komplett inakzeptabel geworden. Was genau ist daran schlimm?

Ich bin sicherlich alles andere als eine Person, welche sich nicht auch von Berufswegen einer gewissen Etiquette unterwerfen muss. Beim Fußball mit Freunden (da gehören ausdrücklich auch Frauen dazu) will ich im Stadion aber nicht mehr an diese Etiquette gebunden sein. Fußball lebt von Emotion, die fängt beim Torjubel an, die reicht aber auch so weit dass man sich auf der Tribüne über xy auslässt und da möglicherweise auch Schimpfwörter fallen.

Wenn ich bei jedem Wort, welches mir im Stadion über Lippen geht, darüber nachdenken muss ob dies nicht irgendjemanden diskriminiert, dann prost Mahlzeit.

Du wirfst da aber jetzt ziemlich viel in einen Topf. Von Gewaltdebatte, über Genderwahn bis hin zu einer Fragestellung hinsichtlich des Sexismus beim Fußball...

Das finde ich nicht. Die Reaktion von Verbänden oder Vereinen auf eine missliebige Außendarstellung (durch die Presse) spiegelt sich in Verboten wieder. Ich bin sicherlich alles andere Freund von Pyrotechnik, aber wie abgedreht sich DFB, Politik oder auch die Vereine in den Fußball einmischen, das sollte auch dir klar sein. Ich sage nur "Gewalt-Debatte".

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DieRoteKarteZahlIch, UK, Freitag, 18.11.2016, 11:00 (vor 2717 Tagen) @ dan09

Es stimmt schon, dass Fussball einen gewissen Charme hat, dadurch, dass nicht alles immer Ernst genommen werden muss. Das bietet Raum sich auszutoben. Doch auch hier gibt es Grenzen, zB bzgl Rassismus, und da sind wir ja einer Meinung.

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Scherben, Kiel, Freitag, 18.11.2016, 11:36 (vor 2717 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Es stimmt schon, dass Fussball einen gewissen Charme hat, dadurch, dass nicht alles immer Ernst genommen werden muss. Das bietet Raum sich auszutoben. Doch auch hier gibt es Grenzen, zB bzgl Rassismus, und da sind wir ja einer Meinung.

Damit sind wir aber doch wieder bei der Ausgangsfrage: Wer legt diese Grenzen fest bzw. wie variabel sind die mit der Zeit? Und vor allem: Kann man wirklich zugleich einen wilden, anarchischen Raum haben, in dem trotzdem gewisse Regeln gelten? Ich finde nicht offensichtlich, dass das funktioniert.

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DieRoteKarteZahlIch, UK, Freitag, 18.11.2016, 19:51 (vor 2717 Tagen) @ Scherben

Es stimmt schon, dass Fussball einen gewissen Charme hat, dadurch, dass nicht alles immer Ernst genommen werden muss. Das bietet Raum sich auszutoben. Doch auch hier gibt es Grenzen, zB bzgl Rassismus, und da sind wir ja einer Meinung.


Damit sind wir aber doch wieder bei der Ausgangsfrage: Wer legt diese Grenzen fest bzw. wie variabel sind die mit der Zeit? Und vor allem: Kann man wirklich zugleich einen wilden, anarchischen Raum haben, in dem trotzdem gewisse Regeln gelten? Ich finde nicht offensichtlich, dass das funktioniert.

Sich auszutoben, bedeutet fuer mich, ein Bier zu trinken, mitzusingen und lauthals meine Freude (und manchmal Unmut) zu verkuenden :-). Das kann dann, wie gegen Malaga etwa, in exzessivem Jubel ausarten. Um so einen Malaga-Moment einmal zu erleben, ist es auch Wert, eim Leben lang Fan zu sein.

Fuer einige mag austoben Pyro, Vollsuff etc bedeuten. Auf der anderen Seite, gibt es bestimmt viele, die fast immer ganz ruhig sind, eher nie mitsingen, und das Spiel wie einen Spielfilm verfolgen. Aber ich glaube bei Malaga sind die auch auf ihre Art und Weise "ausgerastet".

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DieRoteKarteZahlIch, Freitag, 18.11.2016, 16:43 (vor 2717 Tagen) @ Scherben

Damit sind wir aber doch wieder bei der Ausgangsfrage: Wer legt diese Grenzen fest bzw. wie variabel sind die mit der Zeit? Und vor allem: Kann man wirklich zugleich einen wilden, anarchischen Raum haben, in dem trotzdem gewisse Regeln gelten? Ich finde nicht offensichtlich, dass das funktioniert.

Der Sportsgeist gibt doch die Regeln vor. Sprich Nationalität, Religion und Politik spielen keine Rolle. Man begegnet sich einfach mit einem gewissen Respekt. Die Schwelle mag da zu so manchem Blauen hin etwas niedriger liegen.
Man muss sich gegenseitig einfach respektieren. Gerade hier ist auch die Schwelle warum Nazis beim Fußball nichts zu suchen haben und sexuelle Orientierung doch ebenfalls völlig egal ist.

Fangen wir aber an, diese Welt immer weiter durchzuregulieren und erhöhen weiter fleißig die Ticketpreise, dann geht der Fußball als "Kit" zwischen den Schichten der Gesellschaft kaputt. Als solches sehe ich ihn nämlich an.
Was passiert, wenn die Verhaltensregeln der Fans zu sehr einschränkt, das sieht man hier in Hannover im Stadion. Fußball als Event ohne Seele.

+1

Lutz09, Donnerstag, 17.11.2016, 23:53 (vor 2718 Tagen) @ dan09

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Jens, Dortmund, Donnerstag, 17.11.2016, 08:42 (vor 2718 Tagen) @ Lutz09

Was vielen heutzutage fehlt, ist einfach ein gewisses Maß an Gelassenheit und Souveränität.

Das gilt aus Deiner Sicht aber jetzt nur für diejenigen, die sich über Sexismus beklagen!?

Inzwischen fühlen sich manche ständig diskriminiert, missachtet oder ausgegrenzt - auch dann, wenn sie selbst gar nicht gemeint bzw. Zielgruppe sind. Es ist en vogue geworden, sofort an die Decke zu gehen, sich zu echauffieren, überempfindlich zu reagieren und in Social Media einen Shitstorm zu starten.

Achso, das ist einfach en vogue und das gibt es in Wirklichkeit nicht. Dann bin ich ja beruhigt.

Der Shitstorm ist übrigens eher in die andere Richtunge gerichtet - zumindest hier.

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Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 08:13 (vor 2718 Tagen) @ Lutz09

Inzwischen fühlen sich manche ständig diskriminiert, missachtet oder ausgegrenzt - auch dann, wenn sie selbst gar nicht gemeint bzw. Zielgruppe sind. Es ist en vogue geworden, sofort an die Decke zu gehen, sich zu echauffieren, überempfindlich zu reagieren und in Social Media einen Shitstorm zu starten.

Nur weil das bei manchen eventuell der Fall ist tun wir jetzt einfach so, als ob es da keine ernsten Fälle geben würde?

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Lutz09, Donnerstag, 17.11.2016, 08:07 (vor 2718 Tagen) @ Lutz09

Was vielen heutzutage fehlt, ist einfach ein gewisses Maß an Gelassenheit und Souveränität.

Inzwischen fühlen sich manche ständig diskriminiert, missachtet oder ausgegrenzt - auch dann, wenn sie selbst gar nicht gemeint bzw. Zielgruppe sind. Es ist en vogue geworden, sofort an die Decke zu gehen, sich zu echauffieren, überempfindlich zu reagieren und in Social Media einen Shitstorm zu starten.

+1

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Floatdownstream, Lünen, Mittwoch, 16.11.2016, 15:25 (vor 2719 Tagen) @ Lutz09

versuch mal in Düren, einem nen Strafzettel zu geben... (okay, bin schon weggeduckt)

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Danyu, Hamm, Mittwoch, 16.11.2016, 14:45 (vor 2719 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Im Stadion selbst ist mir Sexismus bisher noch nicht begegnet.
Aber dafür außerhalb des Stadions, da wurde mir als Frau mehrmals von Männern (und Frauen) das Interesse am Fußball abgesprochen, ein paar Beispiele:

"Du gehst da doch nur hin wegen der vielen Kerle."
"Du willst dort nur einen Freund finden."
"Ich erkläre dir Mal das Abseits. Das kannst du ja nicht wissen."
"Ich habe mal als Linksverteidiger gespielt, da geht es darum dass..." - "Danke, ich weiß was ein Linksverteidiger tut." - "Nein, du bist eine Frau."

Bisher habe ich es zumindest nicht erlebt, dass Männern in ähnlicher Weise geantwortet wurde, wenn sie sich an einer Diskussion um Fußball beteiligt haben. Mein persönliches Highlight war ein Kommilitone, der nach einem halben Jahr entgeistert feststellte, dass ich Fußball durchaus auch alleine gucke. "Wie, du machst das nicht für einen Freund? Sag bloß dich interessiert das wirklich?!"

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 16.11.2016, 19:20 (vor 2719 Tagen) @ Danyu

Ich habe vorhin auch nochmal darüber nachgedacht, wo mir im Stadion direkter Sexismus aufgefallen ist. So richtig auch nicht. Gerade bei Heimspielen steht man ja eigentlich immer mit denselben Leuten in der Gegend, und soweit ich weiß, wird überhaupt nicht thematisiert, ob jemand Männlein oder Weiblein ist.

Bleiben die angesprochenen eher indirekten Dinge, die viel mit den Gesängen und vielleicht auch mit dem Stil zu tun haben.

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DieRoteKarteZahlIch, UK, Mittwoch, 16.11.2016, 22:20 (vor 2719 Tagen) @ Scherben
bearbeitet von DieRoteKarteZahlIch, Mittwoch, 16.11.2016, 22:28

Ich habe vorhin auch nochmal darüber nachgedacht, wo mir im Stadion direkter Sexismus aufgefallen ist. So richtig auch nicht. Gerade bei Heimspielen steht man ja eigentlich immer mit denselben Leuten in der Gegend, und soweit ich weiß, wird überhaupt nicht thematisiert, ob jemand Männlein oder Weiblein ist.

Meinste nicht, dass Zuschauer je nach Geschlecht des Schiedsrichters oder Linienrichters anders auf deren Entscheidungen reagieren (sofern diese negativ fuer das eigene Team sind)?

Und ist die Meinung ueber die Arbeit eines maennlichen Schiedsrichters im gleichen Massen von dessen Aussehen abhaengig, wie die ueber die Arbeit eines weiblichen Schiedsrichters? (Im Prinzip, sollte das Aussehen in beiden Faellen keine Rolle spielen - aber ist dem auch so?)

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MDomi, Donnerstag, 17.11.2016, 06:21 (vor 2718 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Meinste nicht, dass Zuschauer je nach Geschlecht des Schiedsrichters oder Linienrichters anders auf deren Entscheidungen reagieren (sofern diese negativ fuer das eigene Team sind)?

Ja, und zwar ist man mit der Steinhaus sogar eher nachsichtiger.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Danyu, Hamm, Mittwoch, 16.11.2016, 23:09 (vor 2719 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Ich erinnere mich an irgendein Spiel in England, bei dem eine der Vereinsangestellten von Zuschauern beschimpft worden war, mit Hinblick auf das Geschlecht.

Ebenso, dass im "Männerfußball" weniger Frauen angestellt sind (Trainerstab, Vereinsführung, etc.) als Männer. Ich kann mir vorstellen, dass sich das in Zukunft ändern könnte. Aber auch das eher nur wenn man Barrieren im Kopf abschafft.

Zu antworten belegt NICHT, dass der Autor ein Problem hat

Nietzsche, Mittwoch, 16.11.2016, 13:07 (vor 2719 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Es wurde hier jetzt schon öfter behauptet, dass es ja wohl offenkundig ein echtes Problem sei, weil so viele antworten. Und gerade die, die antworten scheinen ja betroffen zu sein.

Nein, das ist nicht so.

Erstens nerven diese ganzen Gender- und Gleichstellungssachen extrem. Die sind nämlich in sehr viele Fällen unfair und überhaupt nicht lösungsorientiert. Es ist wichtig, dass man hin und wieder aufsteht und sich dagegen wehrt.

Zweitens muss man an der Diskussion teilnehmen und sich kümmern, wenn einem das Thema wichtig ist. NATÜRLICH soll niemand diskriminiert werden. Aber sowas darf man nicht übereifrigen Social Jusitce-Leuten überlassen. Es soll ja besser werden und nicht schlechter.

Also: Seid froh, dass es zu einem so zivilisierten und interessierten Austausch kommt. Das zeigt nämlich, dass die grundsätzliche Bereitschaft zur Verbesserung der Lage existiert. Viele Männer haben es aber auch einfach satt, ständig beschimpft und verdächtigt zu werden.

Die vielen Antworten (ja, auch ablehnende!) zeigen, dass die Bereitschaft zu einem Dialog da ist. Und das ist eine Gute Sache. Legt ihr das gegen Männer aus, schafft ihr den Dialog ab.

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mrg, Dortmund, Freitag, 18.11.2016, 08:09 (vor 2717 Tagen) @ Nietzsche

Also: Seid froh, dass es zu einem so zivilisierten und interessierten Austausch kommt. Das zeigt nämlich, dass die grundsätzliche Bereitschaft zur Verbesserung der Lage existiert. Viele Männer haben es aber auch einfach satt, ständig beschimpft und verdächtigt zu werden.

Zivilisiert und interessierter Austausch nennst du hier einige (viele) Ergüsse? Da haben wir aber eine vollkommen anderes Verständnis von einer Diskussion respektive Austausch.

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Jetzterstrecht, Hamburg, Mittwoch, 16.11.2016, 13:44 (vor 2719 Tagen) @ Nietzsche

Hi, nicht DASS er antwortet sondern WAS er antwortet spielt eine Rolle. Und jede Rechtfertigung dieses herabwürdigenden Verhaltens ist das Problem.
Also nochmal: wo liegt das Problem herablassende Sprüche und Ausrufe einfach bleiben zu lassen???
S.a. meinen Beitrag von 12:37.
Fragt doch einfach mal meine Töchter, was die von solchen Dingen halten. Vielleicht gefällt das so manchem, der sich das alles schön redet, dann auch nicht, was die beiden als Betroffene da so zu sagen hätten.

Und zum das klar zu sagen: ich bin als Vater zweier Töchter SEHR WOHL betroffen von solchen Sprüchen.

Wenn Du sagst, dass Dich die Gender- und Gleichstellungssachen extrem nerven, dann mutmaße ich jetzt einfach mal, dass Du weder weiblich noch schwul bist. Somit hättest Du dann ja auch kein Problem. Sollte ich mich irren, dann würde mich der Grund für Deine lässige Haltung interessieren.

Der Dialog ist wichtig. Klar. Und pauschales Geschimpfe alleine wird auch nix richten.

Also noch ein weiteres Mal (wirklich lösungsorientiert!): Was spricht dagegen, nachdem einige schon offenkundig gesagt haben, dass sie diese herabwürdigenden Sprüche satt sind, einfach mal alle zu sagen: Wir lassen das in Zukunft!

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Jetzterstrecht, Donnerstag, 17.11.2016, 10:58 (vor 2718 Tagen) @ Jetzterstrecht

Ich war letzten Freitag beruflich in drei Bäckereifilialen.

In der ersten wurde ich (von den außschließlich weiblichen Angestelltinnen dort) nur als "Hey, Schatzi", "Schnucki, kommst du mal eben" und "Süßer" bezeichnet. In der nächsten flirtete eine Angestellte fast schon nervig offen mit mir "Wir sollten öfter mal was kaputt machen, wenn dann so süße junge Männer kommen", "Ich stell mich mal neben dich, da gefällt es mir besser" etc. Inklusive einhaken am Arm.

Nur in der dritten Filiale wurde ich nicht mit Verniedlichungen versehen.

Wenn ein Mann sich über diese Dinge beschwert, ist er gleich ein Weichei, oder man hört "Sei doch froh, ist doch schön". Bei einer Lieferung zu einer Kundin, wo ich lange nicht war, bekam ich einen Klapps auf den Po "Wir haben uns aber auch schon lange nicht mehr gesehen."

Meinem Kollegen geht das auch so. Als ob man als Mann das nicht auch in einem gewissen Umfang alles erfährt. Männer sind immer dumm und grobschlächtig und wir sind Neanderthaler und unsensibel etc. Ist klar.

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Jetzterstrecht, Hamburg, Donnerstag, 17.11.2016, 11:15 (vor 2718 Tagen) @ Jahwio

Hi,

ist natürlich auch Mist. Willst Du denn damit sagen, dass man dann bei Frauen und Mädels auch einfach weiter herabwürdigende Sprüche raushauen kann/sollte?

Oder sollte es nicht einfach IN ALLEN Fällen (also bei Männlein und Weiblein) unterbleiben?

Mal im Ernst:
Frauen haben mit sexuellen Herabwürdigungen NACHGEWIESENERMASSEN deutlich mehr zu tun als wir Männer.

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Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 11:19 (vor 2718 Tagen) @ Jetzterstrecht

Mal im Ernst:
Frauen haben mit sexuellen Herabwürdigungen NACHGEWIESENERMASSEN deutlich mehr zu tun als wir Männer.

Ist auch so. Nur wenn man da generell bei beiden Geschlechtern drauf achten würde, dann könnte auch keiner sagen "aber das passiert mit Männern auch und da interessiert es keinen."

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Foreveralone, Dortmund, Donnerstag, 17.11.2016, 23:15 (vor 2718 Tagen) @ Weeman

Mal im Ernst:
Frauen haben mit sexuellen Herabwürdigungen NACHGEWIESENERMASSEN deutlich mehr zu tun als wir Männer.


Ist auch so. Nur wenn man da generell bei beiden Geschlechtern drauf achten würde, dann könnte auch keiner sagen "aber das passiert mit Männern auch und da interessiert es keinen."


"Ist auch so...." ;-) Liegt doch wohl vielleicht auch einfach daran, dass man sich als Mann oder Junger mehr unter dem gleichen Geschlecht befindet, was Freizeitaktivitäten angeht.
In Frauen-Cliquen wird auch oft abgeledert, was das Zeug hält. Ja, macht es nicht besser, aber die Meisten (zumindest glaube ich das) stört es nicht wirklich, dass man sich mit bestimmten Stereotypen hochnimmt.

Ja, es gibt wichtig zu behandelnde Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen, aber ich finde das Thema in diesem Fall trotzdem eher bemüht.

Wahrscheinlich kriegen manche schon feuchte Augen, wenn Männer situtaionsbedingt genervt von "Typisch Frau" und umgekehrt von "Typisch Männer" sprechen.
Genauso ist ein wenig Macho-Gehabe für viele Frauen kein Grund sich diffamiert/bleästigt zu fühlen, sondern in wohldosierten Maßen, auch ganz attrativ. Ebenso finden es genügend Männer rein instiktiv anziehend, wenn Frauen sich manchmal wie ein "Luder" verhalten, auch wenn das ein Schimpfwort darstellt"
Und meine persönliche Meinung: In gewisser Hinsicht machen so manche Konverstaionen und Sprüche den Reiz beider Geschlechter erst aus.

Feminismus nimmt manchmal leider auch ganz seltsame Auswüchse an: Ein Bekannter von mir erhielt von einer Dame mal eine Ohrfeige, weil er ihr die Tür aufhielt.
Und bevor jemand fragt, ob das nicht andere Gründe hatte: Genau das war der alleinige Grund.

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Jetzterstrecht, Donnerstag, 17.11.2016, 11:08 (vor 2718 Tagen) @ Jahwio

Ich habe das jetzt mal mit meinen Kollegen besprochen und wir werden die kommenden Wochen mal expliziter drauf achten, wenn so was passiert.

Ich glaube nämlich, dass man als Frau darauf sensibilisiert ist, dass man alltäglichen Sexismus erfährt und deswegen feinere Antennen dafür hat. Als Mann wird das einfach abgetan, es gibt ja keinen umgekehrten Sexismus. Wenn man nun aber darüber bescheid weiß, fällt es einem vielleicht mehr auf.

Vielleicht ist da ja auch mal was für alle hier: Achtet mal drauf, schaut nicht drüber weg, wenn mal wieder jemand Touchy-Feely wird oder euch Schatzi und Süßer nennen. Wären die Geschlechter umgedreht, wäre das unangebracht und das ist es auch so rum. Das darf auch mal angesprochen werden.

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istar, Mittwoch, 16.11.2016, 18:24 (vor 2719 Tagen) @ Jetzterstrecht

Hi, nicht DASS er antwortet sondern WAS er antwortet spielt eine Rolle. Und jede Rechtfertigung dieses herabwürdigenden Verhaltens ist das Problem.
Also nochmal: wo liegt das Problem herablassende Sprüche und Ausrufe einfach bleiben zu lassen???
S.a. meinen Beitrag von 12:37.
Fragt doch einfach mal meine Töchter, was die von solchen Dingen halten. Vielleicht gefällt das so manchem, der sich das alles schön redet, dann auch nicht, was die beiden als Betroffene da so zu sagen hätten.

Und zum das klar zu sagen: ich bin als Vater zweier Töchter SEHR WOHL betroffen von solchen Sprüchen.

Wenn Du sagst, dass Dich die Gender- und Gleichstellungssachen extrem nerven, dann mutmaße ich jetzt einfach mal, dass Du weder weiblich noch schwul bist. Somit hättest Du dann ja auch kein Problem. Sollte ich mich irren, dann würde mich der Grund für Deine lässige Haltung interessieren.

Der Dialog ist wichtig. Klar. Und pauschales Geschimpfe alleine wird auch nix richten.

Also noch ein weiteres Mal (wirklich lösungsorientiert!): Was spricht dagegen, nachdem einige schon offenkundig gesagt haben, dass sie diese herabwürdigenden Sprüche satt sind, einfach mal alle zu sagen: Wir lassen das in Zukunft!

Zu sagen, wir lassen das in Zukunft, dagegen spricht gar nichts.
Ich persönlich lasse das seit einer halben Ewigkeit schon.

Ich habe aber auch genauso oder fast so lange keine derartigen Sprüche im Stadion erlebt. Die nicht grade wenigen Frauen in Stammplatznähe sind alle so lange oder noch länger da wie ich,wem wollte Mann da was erzählen?

Was mich an der Sache stört, ist folgendes : da wird unterstellt, die große Mehrheit der Männer hätte im Stadion nix besseres zu tun,als den geschätzt 40% Frauen irgendwelche Sprüche zu drücken.Und das stimmt nicht.
Du machst das ja auch,oder seh ich das falsch?

Man kann natürlich auch von den besoffenen Vollhonks,die besonders auswärts oder in Sonderzügen anzutreffen sind,auf alle schließen.
Würde ich das tun,hätte ich mir längst ein anderes Hobby gesucht.

Oder liegt es am Alter? Oder daran,das es sich nicht um die "Fanszene " im speziellen handelt?

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Marc2006, Essen-Kettwig, Mittwoch, 16.11.2016, 15:32 (vor 2719 Tagen) @ Jetzterstrecht

Und zum das klar zu sagen: ich bin als Vater zweier Töchter SEHR WOHL betroffen von solchen Sprüchen.

Wenn Du sagst, dass Dich die Gender- und Gleichstellungssachen extrem nerven, dann mutmaße ich jetzt einfach mal, dass Du weder weiblich noch schwul bist. Somit hättest Du dann ja auch kein Problem. Sollte ich mich irren, dann würde mich der Grund für Deine lässige Haltung interessieren.

Ich kann hier natürlich nicht für mich selbst sprechen (weil männlich), sehr wohl aber für meine Frau. Und sie nervt dieser ganze Gender- und Gleichstellungskram, diese ganzen Vorgaben zu einer Frauenquote und der weitere Kokolores extrem. Sie fühlt sich viel eher dadurch gestört, dass man es immer und überall möglichst korrekt haben will... warum muss man immer alles überstrapazieren? Das hat für mich ein Gefühl vom deutschen Bürger, der bloß nix falsch machen will...

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Ramona ⌂ @, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 17:30 (vor 2719 Tagen) @ Marc2006
bearbeitet von Ramona, Mittwoch, 16.11.2016, 17:35

Ich kann Deine Frau gut verstehen. Ich habe lange ähnlich gedacht wie sie und war der Meinung, dass wir als Gesellschaft schon weiter sind und so eine Reglemientierung nicht brauchen. Gute Leute sollen sich wegen ihrer Leistung und nicht wegen ihres Geschlechts durchsetzen. Das ließ sich aus meiner Sicht einfach denken, wenn man in einem aufgeschlossenen Umfeld groß wird und einen Beruf ergreift, der frauendominiert ist und bei dem man nicht mit männlichen Kollege um Führungspositionen konkurrieren mußte. Ich weiß aber auch, wie anders es andere Frauen erleben und wie ungerecht ich es empfunden hatte, wenn das mir passiert wäre.

Mittlerweile sehe ich es anders und begreife Frauenquote und Gendern als Krücke, damit wir irgendwann dahin kommen, wo wir in meiner Vorstellung schon längst sein sollten. Sprache ist so ungeheuer wichtig und prägend und wenn Du Rollendenken verändern willst, dass geht das nur über frühes Lernen. Als Mutter und Pädagogin sehe ich aber auch, wie ich selbst manchmal mit Anlauf in die Geschlechterfalle tappe, obwohl ich es eigentlich besser weiß. Aber Denken und Fühlen verändert sich eben auch durch einem anderen Sprachgebrauch und da kann Gendern mithelfen, es den nächsten Generationen leichter zu machen. Klar klingt es manchmal arg aufgesetzt und bemüht, aber nur für unsere Ohren, die nie etwas anderes als die Unterscheidung gelernt haben. Wenn es gut gemacht wird, fällt es kaum auf und ich empfinde es megaentspannt und wertschätzend.

Und auch (berufliche) Förderung von Frauen passiert nicht immer noch nicht in dem gleichen Maße wie bei Männern. Wie auch, wenn die Männer, die dafür verantwortlich sind, in ihren alten Rollendenken verhaftet bleiben oder nur die Frauen in der Vergangenheit in Führungspostitionen gekommen sind, die sich möglichst männlich gegeben haben. Und das ist so schade, denn Männer und Frauen haben ja durchaus unterschiedliche Herangehens- und Sichtweisen, die man - klug kombiniert - auch vorteilhaft miteinander nutzen kann. Daher ist Gleichstellung für mich ein Instrument mit Sinn, dass zugegebenermaßen manchmal aber auch echt merkwürdige Auswüchse treibt.

Wobei ich auch glaube, dass es insgesamt wichtig ist, die "Gleichmacherei" aus dem Thema zu nehmen. Ich habe von Jesper Juul gelernt, dass Gleichwertigkeit ein viel passender Begriff ist als Gleichberechtigung. Es hat nicht jeder die gleichen Rechte, da gibt es durchaus relevante Unterschiede und Abstufungen. Abber jeder sollte den gleichen Wert haben, egal ob Mann, Frau oder Kind. Wenn wir uns das gegenseitig zugestehen können, wäre schon viel Zündstoff aus der Debatte genommen und wir alle ein ganzes Stück weiter.

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Marc2006, Freitag, 18.11.2016, 08:40 (vor 2717 Tagen) @ Ramona
bearbeitet von dan09, Freitag, 18.11.2016, 08:48

Und auch (berufliche) Förderung von Frauen passiert nicht immer noch nicht in dem gleichen Maße wie bei Männern. Wie auch, wenn die Männer, die dafür verantwortlich sind, in ihren alten Rollendenken verhaftet bleiben oder nur die Frauen in der Vergangenheit in Führungspostitionen gekommen sind, die sich möglichst männlich gegeben haben. Und das ist so schade, denn Männer und Frauen haben ja durchaus unterschiedliche Herangehens- und Sichtweisen, die man - klug kombiniert - auch vorteilhaft miteinander nutzen kann. Daher ist Gleichstellung für mich ein Instrument mit Sinn, dass zugegebenermaßen manchmal aber auch echt merkwürdige Auswüchse treibt.

Ich würde mich bei dem Thema eher Marc anschließen. Ich habe es auf der Arbeit selbst erlebt, wie schnell man eine neue Führungskraft damit "verbrennt", wenn sie aus Quote-Gründen einer Person vorgezogen wird, welche eigentlich "an der Reihe" gewesen wäre (sowohl nach Leistung wie vor allem auch Jahren im aktuellen Karriere-Level).
Egal aus welchen "Quote-Gründen" so etwas geschieht, die fachliche Qualifikation nimmt dann keiner mehr ernst.

Mich würde mal interessieren, was du oben unter beruflicher Förderung bei Männern verstehst? Ich würde dir auch widersprechen, die Schuld für so wenige Frauen in höheren Positionen auf Männder und Machostrukturen zu suchen. Fakt ist, dass die heutige Generation der Führungskräfte der Berufseinsteigergeneration der 80er-90er entspringt. Ich will diese Generation jetzt nicht unbedingt als eine neoliberale Generation bezeichnen, diese Führungskräfte kennzeichnet aber eine extreme Leistungs- und Opferbereitschaft. Männer waren eher bereit diese privaten Opfer zu bringen als Frauen. Ich persönlich sehe, dass sich dass mit der Zeit jetzt langsam angleicht.
Sprich meine Generation (die berüchtigte Generation Y) zeichnet sich nicht mehr unbedingt dadurch aus, das nächste Karrierelevel um jeden Preis so schnell wie möglich zu erreichen. Dann steigt man halt ein Jahr später auf, mach lieber 2-3 Monate Sabatical oder Elternzeit. Das ist dann eher ein Betriebsklima was einer Gleichberechtigung entgegenkommt.
Ich persönliche sehe eigentlich viel häufiger, dass viele Frauen meiner Generation gar nicht mehr so "modern" sein wollen, wie die Generation ihrer Eltern. Und das liegt keinesfalls daran, dass die heutige Männergeneration nur aus Machos besteht und die Frauen keine andere Chance haben.
Das spiegelt sich schön auch in den Studiengängen wieder. Lehramt (Gymnasial) besteht mittlerweile aus gut 80-90% weiblichen Studentinnen. Und bei technischen Studiengängen herrscht gähnende Leere. Ich kann mich noch gut an die Abschlussveranstaltung meines Diplomstudiengangs erinnern, da waren von 300 Maschinenbau-Absolventen vielleicht 10 Frauen.
Und egal in welchen deutschen Großkonzern du schaust, die Vorstandsebene und auch 2-3 Ebenen drunter besteht überproportional aus Ingenieuren. Mir ist absolut schleierhaft, wie hier irgendwelche Quoten irgendwas bringen sollen?

PS noch als Ergänzung: Egal in welchen Wirtschaftsbereich man momentan schaut, es schreit fast alles nach Industrie 4.0 und Digitalisierung. Sprich die Posten welche heute noch Ingenieure besetzen, dort werden in 15-20 vermutlich IT-ler sitzen. Aber auch hier herrscht in den Abteilungen die gleiche gähenende Leere was Frauen anbetrifft.

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Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 18.11.2016, 09:03 (vor 2717 Tagen) @ dan09

Frauenquote halte ich auch für eine der größten Schnapsideen.
Welche Frau will über die Quote für ihre Leistung "belohnt" werden?
Was glauben die Leute, wie sich das entwickelt?
Klar könnte ein "Oha die hat doch was drauf" folgen. Das Gegenteil dürfte jedoch am Anfang der Fall sein wenn den Patriarchen ne Frau aufgezwungen wird.
Ich weiß jetzt nicht ob das so gut passt, aber wie war das nochmal mit der Frauen-Union und den Herren um Herrn Tauber?
Ich würde mich nicht wundern, wenn die Frauenquote den weiblichen Führungspersonen in ihrem Standing sogar schadet.
Ein ordentlich geführtes Unternehmen kann es sich auf Dauer eh nicht erlauben qualifizierte Menschen wegen ihres Geschlechts auf die Ersatzbank zu setzen.
Und auch hier könnte man dann mal nachfragen, warum eigentlich keine Frauenquote bei Müllmännern gefordert wird.

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Jetzterstrecht, Hamburg, Mittwoch, 16.11.2016, 20:44 (vor 2719 Tagen) @ Ramona

Hallo, ich nochmal,

ich sehe es NICHT so, dass die Mehrheit der Männer im Stadion sexistische Sprüche raushaut und die 40% Frauen vor Ort verunglimpft.
Letztendlich ist die Prozentzahl auch unerheblich, solange es eine laut hörbare Gruppe gibt, die dies macht.

Solange es noch keine reelle Gleichstellung auch in den Köpfen der Männer gibt, solange benötigen wir für eine Übergangszeit Unterstützung der Mädchen und Frauen, damit sie derzeit Chancengleichheit haben.

Nehmen wir das Beispiel Jugendfußball:

Unsere jüngere Tochter trainiert mit 11 Jahren in der Hamburg-Auswahl und ist wirklich bockstark. In Hamburg gibt es für die Mädels lediglich für 2 Jahre für talentierte Mädels einen sogenannten Stützpunkt aber für die Jungs ungleich mehr Möglichkeiten eines intensiven Fußballtrainings. Wenn die Mädels es also nicht in die Auswahl schaffen (22 Plätze für ganz Hamburg) dann war es das mit der Förderung ab einem alter von 12 Jahren. Pech gehabt...

Ich bin ebenfalls GEGEN GLEICHMACHEREI. Ohne wenn und aber. Jungs sind genauso viel Wert wie Mädels. Und der Verlust von männlichen Vorbildern in Familien und Schulen wird möglicherweise noch ein echtes Problem für die Jungs.

Daher kann es nur bedeuten sich beider Geschlechter anzunehmen. Und vor allem mit herablassenden Sprüchen über Jungs oder (vor allem) Mädels eine Herabsetzung der anderen Gruppe zu sorgen.

Sprache formt das Denken. Da bin ich fest von überzeugt. Also lassen wir den sexistischen Kram doch einfach weg.

Hab heute auf dem Weg zur Auswahl meine Tochter mal gefragt, was sie denn von solchen Rufen und Fangesängen hält. Die erste Antwort war: Finde ich doof. Auf dem Platz würde sie das von ihren Jungs ja auch nicht zu hören bekommen. Neben dem Platz sei das nur ein Problem für sie. Und die abschliessende Frage war: "Wozu sollen dies Sprüche denn gut sein?" "Schließlich gehe ich doch ins Stadion um das Spiel zu sehen und meine Mannschaft anzufeuern."

Dem gibt es nix hinzuzufügen.

Zu antworten belegt NICHT, dass der Autor ein Problem hat

fredisgetränkekiste, dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 21:41 (vor 2719 Tagen) @ Jetzterstrecht

Was jetzt?
Aus für Hurensöhne?
Was is mit einem meiner Lieblingssongs, das weltberühmte "In Bielefeld gibts nur eine Frau!"

Zu antworten belegt NICHT, dass der Autor ein Problem hat

Pini, Mittwoch, 16.11.2016, 23:39 (vor 2719 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Was is mit einem meiner Lieblingssongs, das weltberühmte "In Bielefeld gibts nur eine Frau!"

Das interessiert mich. Hat der Song noch mehr Text? :-)

Zu antworten belegt NICHT, dass der Autor ein Problem hat

fredisgetränkekiste, dortmund, Donnerstag, 17.11.2016, 03:38 (vor 2719 Tagen) @ Pini
bearbeitet von fredisgetränkekiste, Donnerstag, 17.11.2016, 03:47

"Ewald Lienen"
PS: Ich sach ma sorry Ewald, für den Namen kann ja keiner was.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Jetzterstrecht, Hamburg, Mittwoch, 16.11.2016, 12:37 (vor 2719 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Liebe Leute,

der ellenlang Thread zeigt offenkundig, dass das ja eine Achillesferse für so manchen Kerl in diesem Forum zu sein scheint.
Wo liegt denn das Problem zu sagen: Hure, Fotze, schwule Sau usw. rumbrüllen geht einfach gar nicht?!
Was ist daran Fankultur? Welche Errungenschaft soll das sein? Bin ich erst dann ein Mann, wenn ich mich von Frauen oder schwulen Männern mit herabsetzenden Bemerkungen versuche abzugrenzen?
ich kann auch ohne Beleidigung im Stadion lautstark mitfiebern.
Als ich das vorletzte Mal mit meiner 11-jährigen Tochter in Hamburg am Einlass gewartet habe fand ich das Verhalten und die Sprüche der mit uns wartenden alkoholisierten BVB-Fans wirklich totpeinlich.Da steht ein Mädel mit BVB-Schal in großer Erwartung vor dem Stadion und muss sich so einen erbärmlichen Mist anhören. Was soll ich meiner Tochter da noch vormachen? Gliedgesteuerte unbefriedigte Kerle ohne irgendeine Zurückhaltung?
Was hat das mit Fußball im Speziellen zu tun?
Meine 11-jährige ist so dermaßen vom BVB infiziert, dass sie praktisch alles von diesem Verein aufsaugt, bestens informiert ist und sich freut und leidet. Das Kind spielt auf Auswahlniveau 4-6x pro Woche Fußball und in einer Jungens-Mannschaft allen Knoten in die Beine und muss sich immer noch herablassende Kommentare vom Spielfeldrand anhören und miterleben, wie der Trainer der gegnerischen Mannschaft seine Jungs runtermacht in Rückstand , sie mögen doch nicht so schwul spielen.
Glaubt da irgendjemand, das sein kein Thema??? Macht Euch doch nix vor!!!
Ich bin stinksauer über all die Rechtfertigungsversuche, dass das ja dazu gehöre.
Wenn von der besonderen BVB-Familie immer die Rede ist: wäre es da nicht mal an der Zeit sich freundlich zu ALLEN Mitgliedern dieser Familie zu äußern? Wenn Ihr wollt, dass das ein Markenzeichen der Fanszene gehört und dass wir untereinander solidarisch sein wollen im Gegensatz zu anderen Vereinen, dann wäre das ja mal ein Anfang.

Mann, mann, mann....

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Pigeon_1987, Paderborn, Mittwoch, 16.11.2016, 14:32 (vor 2719 Tagen) @ Jetzterstrecht

Liebe Leute,

der ellenlang Thread zeigt offenkundig, dass das ja eine Achillesferse für so manchen Kerl in diesem Forum zu sein scheint.
Wo liegt denn das Problem zu sagen: Hure, Fotze, schwule Sau usw. rumbrüllen geht einfach gar nicht?!
Was ist daran Fankultur? Welche Errungenschaft soll das sein? Bin ich erst dann ein Mann, wenn ich mich von Frauen oder schwulen Männern mit herabsetzenden Bemerkungen versuche abzugrenzen?
ich kann auch ohne Beleidigung im Stadion lautstark mitfiebern.
Als ich das vorletzte Mal mit meiner 11-jährigen Tochter in Hamburg am Einlass gewartet habe fand ich das Verhalten und die Sprüche der mit uns wartenden alkoholisierten BVB-Fans wirklich totpeinlich.Da steht ein Mädel mit BVB-Schal in großer Erwartung vor dem Stadion und muss sich so einen erbärmlichen Mist anhören. Was soll ich meiner Tochter da noch vormachen? Gliedgesteuerte unbefriedigte Kerle ohne irgendeine Zurückhaltung?
Was hat das mit Fußball im Speziellen zu tun?
Meine 11-jährige ist so dermaßen vom BVB infiziert, dass sie praktisch alles von diesem Verein aufsaugt, bestens informiert ist und sich freut und leidet. Das Kind spielt auf Auswahlniveau 4-6x pro Woche Fußball und in einer Jungens-Mannschaft allen Knoten in die Beine und muss sich immer noch herablassende Kommentare vom Spielfeldrand anhören und miterleben, wie der Trainer der gegnerischen Mannschaft seine Jungs runtermacht in Rückstand , sie mögen doch nicht so schwul spielen.
Glaubt da irgendjemand, das sein kein Thema??? Macht Euch doch nix vor!!!
Ich bin stinksauer über all die Rechtfertigungsversuche, dass das ja dazu gehöre.
Wenn von der besonderen BVB-Familie immer die Rede ist: wäre es da nicht mal an der Zeit sich freundlich zu ALLEN Mitgliedern dieser Familie zu äußern? Wenn Ihr wollt, dass das ein Markenzeichen der Fanszene gehört und dass wir untereinander solidarisch sein wollen im Gegensatz zu anderen Vereinen, dann wäre das ja mal ein Anfang.

Mann, mann, mann....

Ich habe auch mit 10-11 Jahren Fußball gespielt. Ich bin auf dem Land groß geworden und da gab es damals noch keine Mädchen-Mannschaften, sodass ich auch mit den Jungs zusammen gespielt habe. Neben Akzeptanz habe ich aber auch Ablehung erfahren. Damals hatte ich leider noch nicht die Durchsetzungskraft von heute und habe das aktive Fußballspielen als Kind zwischenzeitlich beendet, da mir Aussagen wie ,,Mädchen dürfen keinen Fußball spielen" Angst gemacht haben und mir den Spaß genommen haben.
Schön zu lesen, dass deine kleine Tochter einen Papa hat, der sie voll und ganz bei ihrer Leidenschaft unterstützt!!!!

#aufschrei

Ramona ⌂ @, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 11:47 (vor 2719 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Interessant, das das Thema hier so einen Aufschrei verursacht. Ich verstehe nur noch nicht so recht, welches Problem darin besteht, diese Dinge zu themantisieren und was "Mann" veranlaßt, es derart ins Lächerliche ziehen? Oder gar der Diskussion die Notwenigkeit abzusprechen (was in Anbetracht dessen, dass es diejenigen selbst gar nicht betrifft, auch ziemlich absurd ist, darüber zu urteilen). Augenscheinlich trifft es ja einen Nerv, wenn man sich Länge, Verlauf und vorallem manche Beiträge des Threads anschaut. Da ist man auf kurzem Weg schnell weg vom Fußball hin zur Frauenquote im Beruf und beim Gendern angelangt und sogar ein paar biologische oder evolutionsbedingte Erklärungsversuche werden wieder bemüht.

Eigentlich ist es doch gar nicht so schwer zu verstehen, dass Frau auch einfach neben einem im Stadion stehen/sitzen und Fußball gucken will und dabei nicht entweder wie das "siebte Weltwunder" oder die "dumme, geile Fotze" betrachtet werden will, oder?

"Mach Dir mal die Lesbe klar", sagte neulich jemand über mich im Gästeblock von Hamburg zu seinem Freund, nur weil ich ein paar Sätze über den Spielverlauf mit eben diesem gewechselt habe. Dass das gleich auf mehrere Weisen einfach nur dumm war und sein Gemüt anscheinend sehr schlicht gestrickt ist, erklärt sich zwar von selbst, macht es aber eben auch nicht besser.

Aber mal das Geschlecht für einen Moment beiseitegeschoben: Fändet ihr als Mensch doch auch störend, wenn Euer Gegenüber Euch so abwertend behandeln würde, oder? So unter Borussen. Muss ja nicht sein.

Es zweifelt ja sicher niemand ernsthaft an, dass es sexistisches, diskriminierendes oder einfach Scheißverhalten (sucht Euch den Begriff raus, der bei Euch am wenigsten Widerstand hervorruft) Frauen gegenüber auch bei uns gibt. Natürlich ist es da einfach, es damit abtun, dass "Frau" sich eben nicht so anstellen soll, wenn sie schon zum Fußball fahren will.
Dann braucht man nichts hinterfragen, kann sich auf seine rückständigen Rollenklischees zurückziehen und muß bestenfalls auch nichts ändern. Aber: Puh, dann drehen wir uns eben zum xten Mal im Kreis... Kennen wir alle von Stimmungs- oder Bessserfan-Diskussionen zur Genüge, oder? ;)

Aus meiner eigenen Fanbiografie, die jetzt auch schon 20 Jahre umfasst, kann ich sagen, dass Abwertung aufgrund meines Frauseins in Dortmund nicht oft passiert ist, aber in verschiedenen Abstufungen eben doch immer mal wieder.
Das liegt allerdings auch viel an den Zusammenhängen, in denen man sich beim Fußball bewegt. Ich habe mir mein Umfeld gesucht, in dem man mich so akzeptiert wie ich bin und allein dadurch schon weniger Berührungspunkte damit als früher.
Jüngere Frauen, die ihren Platz auf der Tribüne oder in Gruppen vielleicht noch nicht richtig gefunden haben, haben damit nochmal ganz anders zu tun. Ich weiß, dass man dann eher noch gute Miene zum blöden Spruch macht und die Faust in der Tasche ballt statt den Gegenüber mit seiner eigenen Ignoranz zu konfrontieren. Auf einer Insel der Glückseligkeit leben wir deshalb hier auch nicht und das muß man den Mädels so auch nicht suggerieren.

Deshalb finde ich es völlig richtig, dass darüber auch gesprochen wird (irgendwann hoffentlich mal sachlicher und selbstverständlicher) und besonders wohltuend finde ich, dass es eben nicht mehr nur von Seiten der Frauen passiert, sondern das es mittlerweile auch genug Männer gibt, die sich daran stören und nicht mit dem antiquierten Verhalten mancher ihrer Geschlechtsgenossen pauschal in einen Topf geworfen werden wollen.

Und mal ehrlich: Das Gerede von der "heiligen Männerwelt Fußball" ist doch mittlerweile sowas von überholt. Der Fußball mag noch männerdominiert sein, aber der Anteil der fußballinteresierten Frauen steigt stetig. Natürlich verändert das was. Mit ein bißchen Respekt von allen Seiten geht das auch ganz gut miteinander.

#aufschrei

Fussel, Freitag, 18.11.2016, 06:26 (vor 2717 Tagen) @ Ramona

Richtig!

+1

DieRoteKarteZahlIch, UK, Mittwoch, 16.11.2016, 22:05 (vor 2719 Tagen) @ Ramona

.

#calmdown

Paolo, Mittwoch, 16.11.2016, 18:56 (vor 2719 Tagen) @ Ramona

Ich fühle mich hier direkt von dir angegriffen.

Biologische Erklärungsversuche und evolutionäre Ursachen sollen nur erklären, weshalb sich mehr Männer für Fußball interessieren als es Frauen tun. Das soll keinesfalls erklären, was du in dem Block da erlebt hast. Dafür hab ich auch kein Verständnis. Aber ich denke, dass das kein Sexismus-Problem darstellt, sondern eher ein Problem schlechter Erziehung ist.

Und nur damit es klar ist: Ich habe nicht im Ansatz ein Problem damit, dass Frauen im Stadion sind. Und wenn es 50/50 wäre, vor allem auch wenn das Interesse von Frauen am Fußball genauso groß wie bei Männern wäre, dann wäre es auch völlig in Ordnung, wenn Reporter, Schiedsrichter, etc. in etwa gleichem Verhältnis darüber berichten würden. Nur so ist es einfach nicht.

Ich war mal im Stadion (nicht in Dortmund), als einer sagte, dass der Türke der neue Jude wäre. Ich bin dann eben nicht mehr hingegangen, weil ich keine Lust auf diese Klientel habe. Man sollte aber auch nicht erwarten, dass in einem Ultra-Block nur die bestens erzogensten Menschen der Republik anzutreffen sind. Diese Gestalten sind gegen alles und jeden, das/der anders ist. Daraus ein Sexismus-Problem zu machen, erschließt sich mir nicht ganz oder nur zum Teil.

Das Wort "Aufschrei" trifft wirklich einen Nerv, weil es (mich) nervt. Ich bleibe dabei, dass Sexismus existiert, aber bei weitem keine derart große Rolle spielt, wie manche den Anschein erwecken (wollen). Evolution und Biologie sind wahre Dinge und ich bin an sich eher wahrheitsliebend, als aus Gründen der Political Correctness Dinge zu verschweigen. Und ja, ich finde, dass einige Dinge in letzter Zeit falsch laufen. (Kachelmann, Lohfink, Brüderle, Frauenquote in Aufsichtsräten). Wenn wir über Sexismus diskutieren, dann gehört das dazu. Und das Schöne an halbwegs anonymen Internetforen ist, dass man das noch sagen kann ohne den Hass in ihrer Ideologie gestörter Personen zu ernten.

Aber vielleicht darf ich ja zum Thema Sexismus gar nichts sagen, weil ich nur ein Mann bin...

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 11:26 (vor 2718 Tagen) @ Paolo

Manche brauchen wohl die Bestätigung, dass jedes Vorurteil völlig aus der Luft gegriffen ist und nur aus verschwörerischen Gründen existiert. Da mache ich nicht mit.

#calmdown

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 11:33 (vor 2718 Tagen) @ Paolo

Manche brauchen wohl die Bestätigung, dass jedes Vorurteil völlig aus der Luft gegriffen ist und nur aus verschwörerischen Gründen existiert. Da mache ich nicht mit.

Selbst wenn sich 90% der Frauen im Stadion nicht für Fußball interessieren würde, wieso wäre das in dieser Diskussion nochmal wichtig?

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 11:36 (vor 2718 Tagen) @ Weeman

Weil das hier im Artikel steht: "Auf den Tribünen nimmt der Frauenanteil zwar zu; beim harten Kern, in den Fan- und Ultraszenen, dominiert das männliche Geschlecht jedoch deutlich. Hinter Spruchbändern und auf Vorsängerpodesten finden sich nur ganz selten Mädchen oder Frauen. Schließlich existiert in vielen Fanszenen, so auch in der des BVB, kein offener Diskurs über sexistische Diskriminierungen."

#calmdown

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 11:45 (vor 2718 Tagen) @ Paolo

Weil das hier im Artikel steht: "Auf den Tribünen nimmt der Frauenanteil zwar zu; beim harten Kern, in den Fan- und Ultraszenen, dominiert das männliche Geschlecht jedoch deutlich. Hinter Spruchbändern und auf Vorsängerpodesten finden sich nur ganz selten Mädchen oder Frauen. Schließlich existiert in vielen Fanszenen, so auch in der des BVB, kein offener Diskurs über sexistische Diskriminierungen."

Also geht es dir nicht um den Anteil der fußballinteressierten Frauen sondern um den fett gedruckten Abschnitt?

In Verbindung mit diesem Abschnitt?

Man sollte aber auch nicht erwarten, dass in einem Ultra-Block nur die bestens erzogensten Menschen der Republik anzutreffen sind. Diese Gestalten sind gegen alles und jeden, das/der anders ist.

und folgerst daraus:

Daraus ein Sexismus-Problem zu machen, erschließt sich mir nicht ganz oder nur zum Teil.

Und dann beschwerst du dich, dass manche Leute das komisch finden?

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 11:55 (vor 2718 Tagen) @ Weeman

Für mich ist es logisch, dass in einem Sport, den vor allem Männer für interessant halten, auch weniger Frauen zuschauen. Und die Folge daraus ist, dass auch weniger Frauen hinter Spruchbändern stehen.

Außerdem möchte ich nicht Ultras generell unterstellen, dass sie gegen alles und jeden sind, der ihnen nicht passt. Das war schlecht formuliert. Aber ich finde schon, dass es keine Überraschung ist, dass man in Stehtribünen öfters Leute antrifft, die weniger gut erzogen sind. Und wenn die dann ein Problem mit Frauen haben, dann ist das eher als Folge ihres Charakters und sonstigen Gepflogenheiten zu sehen. Dann muss man daraus kein Problem der Gesellschaft oder des Fußballfans im Allgemeinen mit Sexismus konstruieren.

#calmdown

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 12:01 (vor 2718 Tagen) @ Paolo
bearbeitet von Weeman, Donnerstag, 17.11.2016, 12:13

Aber ich finde schon, dass es keine Überraschung ist, dass man in Stehtribünen öfters Leute antrifft, die weniger gut erzogen sind. Und wenn die dann ein Problem mit Frauen haben, dann ist das eher als Folge ihres Charakters und sonstigen Gepflogenheiten zu sehen. Dann muss man daraus kein Problem der Gesellschaft oder des Fußballfans im Allgemeinen mit Sexismus konstruieren.

Die Gründe warum der Sexismus auf den Stehern wahrscheinlich größer ist als bei ner Weinverkostung mögen ja eventuell zutreffen.
Aber wieso sollte das ein Grund für mich als Besitzer einer Stehplatzdauerkarte sein, dieses Thema nicht in meinem Umkreis anzusprechen?
Es geht hier ja nicht darum, dass das bei jedem so ist. Es geht darum dies bei möglichst vielen zu ändern. Und wie du schon sagtest, auf der Tribüne dürfte es wahrscheinlich bei mehr Leuten der Fall sein als im Schnitt.
Dann ist doch logischerweise die Tribüne der beste Ort dafür dies anzusprechen, oder?
Ein "Die sind eben so" und "woanders ists ja nicht so" ist für mich nicht wirklich ein Argument.

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 12:14 (vor 2718 Tagen) @ Weeman

Ok, damit hast du Recht. Wenn das Gefühl existiert und berechtigt ist, dass auf den Stehplätzen Sexismus eine Rolle spielt, dann ist es richtig und bewundernswert, was dagegen zu tun.

Ich habe in dem Artikel eben ein generelles Problem des Fußballs mit Sexismus verstanden. Und da bin ich mir nicht so sicher. Auch wenn ich logischerweise keine anonyme Befragung aller Fußballinteressierten der Republik durchgeführt habe.

#calmdown

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 12:23 (vor 2718 Tagen) @ Paolo

Ok, damit hast du Recht. Wenn das Gefühl existiert und berechtigt ist, dass auf den Stehplätzen Sexismus eine Rolle spielt, dann ist es richtig und bewundernswert, was dagegen zu tun.

Dann passts ja.

Ich habe in dem Artikel eben ein generelles Problem des Fußballs mit Sexismus verstanden. Und da bin ich mir nicht so sicher. Auch wenn ich logischerweise keine anonyme Befragung aller Fußballinteressierten der Republik durchgeführt habe.

Ich fand den Text auch nicht optimal. Ich hab ihn aber eher als Diskussionsanstoß verstanden, welcher eben genau dies hinterfragen soll. Klar ist mMn das Sexismus ein Problem in der Gesellschaft ist, welches im Fußball ausgeprägter gelebt wird als woanders.
Ob das jetzt gleichzusetzen ist mit einem generellen Problem des Fußballs, weiß ich nicht. Aber das ist ja im Prinzip auch egal. Zumindest hat das keinen Einfluss darauf, wie ich mit dem Thema Sexismus umgehe.

#calmdown

Jens, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 22:05 (vor 2719 Tagen) @ Paolo

Ich fühle mich hier direkt von dir angegriffen.

Biologische Erklärungsversuche und evolutionäre Ursachen sollen nur erklären, weshalb sich mehr Männer für Fußball interessieren als es Frauen tun.

Du meinst, also das ist biologisch begründbar? Alter Falter....du vertrittst Positionen, die mich echt zweifeln lassen, ob du das tatsächlich ernst meinst.

Aber vielleicht darf ich ja zum Thema Sexismus gar nichts sagen, weil ich nur ein Mann bin...

Nein, aber als Mann können wir vermutlich die meisten Dinge deutlich schwerer nachvollziehen. Das ist dann wohl wirklich normal. Wir werden im Stadion nicht an den Arsch gefasst oder in anderen Lebensbereichen auf Titten reduziert. Ich verstehe durchaus, dass man mit dem einen oder anderen Punkt, vor allem aber mit den Formulierungen vieler Texte so seine Probleme hat, oft genug muss ich auch den Kopf schütteln. Aber so zu tun, als gebe es überhaupt keine Probleme und keinen Sexismus, ist schon hart an der Realität vorbei.

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 11:40 (vor 2718 Tagen) @ Jens

Zu behaupten, dass ich Sexismus generell geleugnet hätte, obwohl in meinem Beitrag Folgendes steht: "Ich bleibe dabei, dass Sexismus existiert, aber bei weitem keine derart große Rolle spielt, wie manche den Anschein erwecken (wollen).",.... zeugt nicht gerade von einer guten Relation zwischen Lesen und Verstehen.

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 11:27 (vor 2718 Tagen) @ Jens

Dann erklär mir doch bitte mal, warum sich die meisten Mädels nicht für Fußball interessieren. Aber lass dabei bitte Evolution und Biologie raus. Ich bin gespannt. Alter Falter.

#calmdown

Jens, Dortmund, Donnerstag, 17.11.2016, 20:37 (vor 2718 Tagen) @ Paolo

Dann erklär mir doch bitte mal, warum sich die meisten Mädels nicht für Fußball interessieren. Aber lass dabei bitte Evolution und Biologie raus. Ich bin gespannt. Alter Falter.

Witzig, dass du gerade in deine selbst gestellte Falle gerannt bist. Natürlich liegt das an der Erziehung. Von klein auf werden Mädchen und Jungs anders erzogen. Natürlich gibt es vollkommen biologisch erklärbare Unterschiede. Aber die fehlende Begeisterung für einen Sport, der sich kulturell entwickelt hat und bis in die 1970 in Deutschland den Frauen quasi verboten war, biologisch und evolutionär (immerhin verleugnest du die Evolution nicht) erklären zu wollen, ist schon mehr als hanebüchen.

#calmdown

Fluegelflitzer, Göttingen, Donnerstag, 17.11.2016, 12:25 (vor 2718 Tagen) @ Paolo
bearbeitet von Fluegelflitzer, Donnerstag, 17.11.2016, 12:30

Dann erklär mir doch bitte mal, warum sich die meisten Mädels nicht für Fußball interessieren. Aber lass dabei bitte Evolution und Biologie raus. Ich bin gespannt. Alter Falter.

Erklär mir doch mal bitte, warum Schwarze einen viel geringeren Bildungsgrad als Weiße haben. Aber lass bitte Evolution und Biologie raus. Ich bin gespannt.

#calmdown

fredisgetränkekiste, dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 22:23 (vor 2719 Tagen) @ Jens

Wer wird den eigentlich im Stadion an den Arsch gefasst bzw. wie häufig kommt das vor. Ich sehe das nicht.
Mal davon abgesehen, hat mir in der Tat noch nie Eine(r) an den Arsch gefasst, aber schon mal ins Gesicht geschlagen.
Die wahren Probleme im und um das Stadion herum ist Gewalt, und nicht sonne konstruierten Geschichten wie Sexismus.
Das Spielchen, mit dem auf politische Korrektheit hinauslaufende Rassismus-Debatten zu denen der Sexismus auch gehört versperrt einem die Sicht auf die wirklichen Probleme und unterläuft die Bemühungen die Nazis auszugrenzen.
Diese .vereint Leute und auch ne ganze Menge entscheidender Leute in diesem Forum schaffen sich Gegner, die in Sachen Nazis eigentlich auf ihrer Seite stehen.

#calmdown

fredisgetränkekiste, Mittwoch, 16.11.2016, 23:37 (vor 2719 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Das Spielchen, mit dem auf politische Korrektheit hinauslaufende Rassismus-Debatten zu denen der Sexismus auch gehört versperrt einem die Sicht auf die wirklichen Probleme und unterläuft die Bemühungen die Nazis auszugrenzen.
Diese .vereint Leute und auch ne ganze Menge entscheidender Leute in diesem Forum schaffen sich Gegner, die in Sachen Nazis eigentlich auf ihrer Seite stehen.

Was soll das denn bedeuten? Weil es jetzt Trump und die AFD gibt können/dürfen wir nicht mehr über Sexismus diskutieren, weil es die wirklichen Probleme wie GEZ und Hundesteuer unterläuft. Ja, es gibt wirkliche Probleme wie Altersarmut, Migration, Umweltverschmutzung, Globalisierung, Einkommensverteilung usw. aber in diesem Forum wir auch über das nächste BVB-Trikot oder Sky-Abo diskutiert.

#calmdown

Danyu, Hamm, Mittwoch, 16.11.2016, 23:14 (vor 2719 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Mir wurde schon "an den Arsch" und auch in den Schritt gefasst.
Nicht im Stadion aber in der Bahn zum Stadion.
Und glaub mir, schön war das nicht. Ja, es war ein BVB Fan.

#calmdown

Jens, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 22:44 (vor 2719 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Wer wird den eigentlich im Stadion an den Arsch gefasst bzw. wie häufig kommt das vor. Ich sehe das nicht.

Ich kenne einige Fälle. Das ist zum Glück natürlich nicht an der Tagesordnung, aber es passiert.

Die wahren Probleme im und um das Stadion herum ist Gewalt, und nicht sonne konstruierten Geschichten wie Sexismus.

Das ist übrigens auch Gewalt. Wenn auch für uns als nicht Betroffene schwer nachvollziehbar.

Das Spielchen, mit dem auf politische Korrektheit hinauslaufende Rassismus-Debatten zu denen der Sexismus auch gehört versperrt einem die Sicht auf die wirklichen Probleme und unterläuft die Bemühungen die Nazis auszugrenzen.
Diese .vereint Leute und auch ne ganze Menge entscheidender Leute in diesem Forum schaffen sich Gegner, die in Sachen Nazis eigentlich auf ihrer Seite stehen.

Nazis kann man ausgrenzen, wenn sich die anderen darauf einigen, in welcher Gesellschaft sie leben möchten. Wenn Sexismus "konstruiert" ist und "Rassismusdebatten auf politische Korrektheit hinauslaufen", dann grenzt man damit Betroffene aus. Vor allem, wenn man ihre Probleme verniedlicht und sie nicht ernst nimmt.

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 11:46 (vor 2718 Tagen) @ Jens

Das ist genau der Punkt, den du nicht verstehen kannst oder willst: Sexismus ist nicht konstruiert, er existiert. Aber die Bedeutung, die ihm zugeschrieben / zugeredet wird, ist konstruiert.

Wenn es hier so sehr um Einzelschicksale geht, müssen wir aber viel eher anfangen, als bei Leuten, die aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden.

#calmdown

DreiEckeneinElfer, Mittwoch, 16.11.2016, 22:43 (vor 2719 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Wer wird den eigentlich im Stadion an den Arsch gefasst bzw. wie häufig kommt das vor. Ich sehe das nicht.
Mal davon abgesehen, hat mir in der Tat noch nie Eine(r) an den Arsch gefasst, aber schon mal ins Gesicht geschlagen.
Die wahren Probleme im und um das Stadion herum ist Gewalt, und nicht sonne konstruierten Geschichten wie Sexismus.
Das Spielchen, mit dem auf politische Korrektheit hinauslaufende Rassismus-Debatten zu denen der Sexismus auch gehört versperrt einem die Sicht auf die wirklichen Probleme und unterläuft die Bemühungen die Nazis auszugrenzen.
Diese .vereint Leute und auch ne ganze Menge entscheidender Leute in diesem Forum schaffen sich Gegner, die in Sachen Nazis eigentlich auf ihrer Seite stehen.

So ist es. Das habe ich heute Vormittag hier auch schon geschrieben. Mit solchen "Nebenkriegsschauplätzen" tut Ballspiel.vereint sich keinen Gefallen und natürlich auch andere Leute nicht, die den Bogen der politischen Korrektheit überspannen. Ich kann spätestens, nach der aufgeworfenen Frage bezüglich des "Hurensohn" Schmähgesang, so einen Workshop dann einfach nicht mehr ernst nehmen.

#calmdown

Jens, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 22:54 (vor 2719 Tagen) @ DreiEckeneinElfer

So ist es. Das habe ich heute Vormittag hier auch schon geschrieben. Mit solchen "Nebenkriegsschauplätzen" tut Ballspiel.vereint sich keinen Gefallen und natürlich auch andere Leute nicht, die den Bogen der politischen Korrektheit überspannen. Ich kann spätestens, nach der aufgeworfenen Frage bezüglich des "Hurensohn" Schmähgesang, so einen Workshop dann einfach nicht mehr ernst nehmen.

Ich kann durchaus verstehen, dass man sich über manche Diskussionen wundert, oder diese einen sogar abstoßen. Das geht mir in manchen Bereichen nicht anders. Ob man wegen eines Wortes gleich die ganze Diskussion ad absurdum führen muss? Ist mir persönlich zu einfach. Es gibt ja durchaus Punkte, über die man nachdenken kann.


Das Wort "Hurensohn" finde ich in dem Zusammenhang interessant. Das war zu meiner Jugend als Schimpfwort kaum vorhanden, lediglich bei meinen türkischen und marokkanischen Bekannten wurde es immer wieder verwendet. Gibts da eigentlich Untersuchungen zu, wie sich Schimpfworte verändern?

#calmdown

mrg, Dortmund, Freitag, 18.11.2016, 09:01 (vor 2717 Tagen) @ Jens

Ich kann durchaus verstehen, dass man sich über manche Diskussionen wundert, oder diese einen sogar abstoßen. Das geht mir in manchen Bereichen nicht anders. Ob man wegen eines Wortes gleich die ganze Diskussion ad absurdum führen muss? Ist mir persönlich zu einfach. Es gibt ja durchaus Punkte, über die man nachdenken kann.

Geht mir in der Tat ähnlich. Mich nervt häufig die Art und Weise wie die Diskussion geführt wird. Gerade bei den extrem progressiven Gruppen komme ich oft nicht mit, ich verkenne aber nicht, dass sie Diskussionen und Themen anstoßen, die wichtig sind!
Deshalb muss ich nicht zu den Workshops, ich muss nicht alles zwanghaft Gendern oder im besten Uni-Professoren-Stil Texte verfassen, die vor Selbsterhebung nur so triefen. Ich ziehe es aber auch nicht ins lächerliche oder gehe komplett in die Abwehrhaltung, denn der Grundgedanke ist - meist - nicht falsch und sich damit auseinanderzusetzen unfassbar wichtig.

#calmdown

DreiEckeneinElfer, Mittwoch, 16.11.2016, 22:59 (vor 2719 Tagen) @ Jens

So ist es. Das habe ich heute Vormittag hier auch schon geschrieben. Mit solchen "Nebenkriegsschauplätzen" tut Ballspiel.vereint sich keinen Gefallen und natürlich auch andere Leute nicht, die den Bogen der politischen Korrektheit überspannen. Ich kann spätestens, nach der aufgeworfenen Frage bezüglich des "Hurensohn" Schmähgesang, so einen Workshop dann einfach nicht mehr ernst nehmen.


Ich kann durchaus verstehen, dass man sich über manche Diskussionen wundert, oder diese einen sogar abstoßen. Das geht mir in manchen Bereichen nicht anders. Ob man wegen eines Wortes gleich die ganze Diskussion ad absurdum führen muss? Ist mir persönlich zu einfach. Es gibt ja durchaus Punkte, über die man nachdenken kann.

Das Wort "Hurensohn" finde ich in dem Zusammenhang interessant. Das war zu meiner Jugend als Schimpfwort kaum vorhanden, lediglich bei meinen türkischen und marokkanischen Bekannten wurde es immer wieder verwendet. Gibts da eigentlich Untersuchungen zu, wie sich Schimpfworte verändern?

Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass die von dir genannten Gruppen inzwischen oft "Du Hund" oder "Hundesohn" als Schimpfwort verwenden. Ich glaube dabei spielt der Islam eine Rolle, wo Hunde als unreine Tiere gelten.

#calmdown

Jens, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 23:01 (vor 2719 Tagen) @ DreiEckeneinElfer

Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass die von dir genannten Gruppen inzwischen oft "Du Hund" oder "Hundesohn" als Schimpfwort verwenden. Ich glaube dabei spielt der Islam eine Rolle, wo Hunde als unreine Tiere gelten.

Ja, das Schimpfwort häufig das größte Tabu einer Gesellschaft beschreiben, ist mir bekannt. Daher in Deutschland zumeist alles, was mit Dreck zu tun hat. In Südeuropa gerne Geschlechtsorgane oder sonstige sexuelle Tabus.

#calmdown

Piezoelement, Köln, Donnerstag, 17.11.2016, 15:12 (vor 2718 Tagen) @ Jens

Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass die von dir genannten Gruppen inzwischen oft "Du Hund" oder "Hundesohn" als Schimpfwort verwenden. Ich glaube dabei spielt der Islam eine Rolle, wo Hunde als unreine Tiere gelten.


Ja, das Schimpfwort häufig das größte Tabu einer Gesellschaft beschreiben, ist mir bekannt. Daher in Deutschland zumeist alles, was mit Dreck zu tun hat. In Südeuropa gerne Geschlechtsorgane oder sonstige sexuelle Tabus.

Wo und warum benutzt ihr den im Alltag noch Schimpfwörter?
Ich im Grunde nur im Freundes, Kollegenkreis. Da es dort nicht um die Beleidigung selbst geht, sondern eher um das künstliche Pushen einer unwichtigen Situation, es ist zu einer Art Smalltalk im vertrauertem Kreis geworden. Natürlich muss diese Art von Humor auf beiden Seiten verstanden werde, muss sich entwickeln etc.
Ich wüsste nicht wann ich in der Öffentlichkeit eine Fremde Person in direktem Kontakt das letzte Mal beleidigt hätte. Da es einfach nichts bringt. Menschen die rumlaufen und andere als Hund, Hurensohn etc. bezeichnen, haben doch im Leben ohnehin meistens jegliche Perspektiv, Chance verloren.

So ist es im Fußball doch auch, die verfeindeten Fangruppen sind in gewisser Art auch so etwas wie Freunde, Kollegen wo die Beleidigung völlig anders wahrgenommen wird. Oder fühlt sich jemand angegriffen, wenn BVB Hurensöhne gesungen wird?

Die selbstbewussten, vor Ehre nur strotzenden Südländer scheinen bei dem Wort Hurensohn in 99% der Fälle den Beruf der eigenen Erzeugerin in Frage zu stellen. Würde mich hingegen jemand auf offener Straße als Hurensohn bezeichnen, würde ich ihm 10€ in die Hand drücken und ihm ganz viel Glück wünschen.

#calmdown

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 15:26 (vor 2718 Tagen) @ Piezoelement

Die selbstbewussten, vor Ehre nur strotzenden Südländer scheinen bei dem Wort Hurensohn in 99% der Fälle den Beruf der eigenen Erzeugerin in Frage zu stellen.

Wieviele dieser Südländer wurden in deiner Gegenwart, oder von dir selbst, denn schon als Hurensohn bezeichnet?
Du scheinst dich ja auszukennen. Oder liegts an deiner sozialen Umgebung?
Oder haste einfach über die ganzen Moslems die du kennst irgendwie noch ne ganze Menge Südländer kennen gelernt?

#calmdown

DogSoldier, Gütersloh, Mittwoch, 16.11.2016, 20:50 (vor 2719 Tagen) @ Paolo

Jedem das seine....aber:

Ich bin mal gespannt, wann von den ersten "1000 Prozent political correct"kommt:

"Ich finde, dass die Blauen total diskriminiert werden
bei uns im Westfalenstadion, find ich echt nicht ok....total doof, das sollten
wir sofort einstellen. Und gegen den HSV darf man auch nichts sagen,
find ich voll gemein und Dinophob....."

#calmdown

BukausmTal, Wuppertal, Mittwoch, 16.11.2016, 22:50 (vor 2719 Tagen) @ DogSoldier

Jedem das seine....aber:

Ich bin mal gespannt, wann von den ersten "1000 Prozent political correct"kommt:

"Ich finde, dass die Blauen total diskriminiert werden
bei uns im Westfalenstadion, find ich echt nicht ok....total doof, das sollten
wir sofort einstellen. Und gegen den HSV darf man auch nichts sagen,
find ich voll gemein und Dinophob.....">

Google mal "Jedem das seine" und die Bilder dazu.
Ist überhaupt nicht gegen dich und deine Meinung gerichtet.
Musste ich nur loswerden, weil mir bei der Überschrift immer so`n Schauer über`n Rücken läuft.

Ich bin mal gespannt, wann von den ersten "1000 Prozent political correct"kommt:

"Ich finde, dass die Blauen total diskriminiert werden
bei uns im Westfalenstadion, find ich echt nicht ok....total doof, das sollten
wir sofort einstellen. Und gegen den HSV darf man auch nichts sagen,
find ich voll gemein und Dinophob.....">

Zu deinem Einwand:
Ich glaube, ich verstehe, was du meinst.
Wenn ich an Samstag denke, weiß ich nicht, wie ich den Begriff des Hurensohns bei dem Gegner mit Leuten wie dem Schlafgestörten, dem Augenstecher oder dem Schwalbenkönig vermeiden soll, auch wenn ich manchen sexismusfeindlichen Diskussionsbeitrag zum Thema vom Kopf her nachvollziehen kann.
In meinem Spachgebrauch im Stadion gibt es weder Schwuchtel, Tunte noch Fotze, finde ich alles scheiße, weil ich es diskriminierend finde.
Aber Hurensohn? Wer fühlt sich denn davon wirklich angegriffen?
Die Frauen, mit denen ich im Stadion war, zumindestens nicht.

Ansonsten finde es gut, dass über das Thema kontrovers diskutiert wird.

#calmdown

DogSoldier, Gütersloh, Freitag, 18.11.2016, 18:05 (vor 2717 Tagen) @ BukausmTal

danke für deinen Hinweis mit dem "jedem das seine"

Das diese Phrase oder wie man das nennen willso benutzt wurde, hab ich nicht gewusst, ich bitte um Entschuldigung.

#calmdown

Blarry, Essen, Mittwoch, 16.11.2016, 21:37 (vor 2719 Tagen) @ DogSoldier

Niemals, weil die "ersten 1000 Prozent political correct" keine Kacka im Schädel haben. Im Gegensatz zu Personen, die "politisch korrekt" als Holzhammerargument in Diskussionen benutzen und sich darauf einen keulen.

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 11:43 (vor 2718 Tagen) @ Blarry

Endlich jemand der erkannt hat, das Political Correctness keine diplomatischen Regeln berücksichtigen muss, sondern der Wahrheit an nächsten kommt.

...

#calmdown

fredisgetränkekiste, dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 21:58 (vor 2719 Tagen) @ Blarry

Niemals, weil die "ersten 1000 Prozent political correct" keine Kacka im Schädel haben. Im Gegensatz zu Personen, die "politisch korrekt" als Holzhammerargument in Diskussionen benutzen und sich darauf einen keulen.

Gibts zu der Kackathese auch ne Studie?

#calmdown

Fluegelflitzer, Göttingen, Donnerstag, 17.11.2016, 12:48 (vor 2718 Tagen) @ fredisgetränkekiste
bearbeitet von Fluegelflitzer, Donnerstag, 17.11.2016, 12:54

Niemals, weil die "ersten 1000 Prozent political correct" keine Kacka im Schädel haben. Im Gegensatz zu Personen, die "politisch korrekt" als Holzhammerargument in Diskussionen benutzen und sich darauf einen keulen.


Gibts zu der Kackathese auch ne Studie?

Wahrscheinlich nicht. Du kannst dir ja aber mal persöhnlich als explorative Studie ein paar Persöhnlichkeiten angucken, die gerne stolz verkünden, dass sie auf PC scheißen und sagen so wie's is. Einer davon ist gerade Präsident der Vereinigten Staaten geworden und in der Fraktion "Wir sind das Volk" findest du sicher auch viele davon.

Edit: Sorry, gibt doch eine Studie. Cornell- PC boosts creativity by removing social constraints

"We present evidence from two group experiments showing that the PC norm promotes rather than suppresses members’ free expression of ideas by reducing the uncertainty they experience in mixed-sex work groups. These results highlight a paradoxical consequence of the PC norm: A term that has been used to undermine expectations to censor offensive language as a threat to free speech actually provides a normative foundation upon which demographically heterogeneous work groups can freely exchange creative ideas"

#calmdown

DogSoldier, Mittwoch, 16.11.2016, 21:17 (vor 2719 Tagen) @ DogSoldier

Jedem das seine....aber:

Ich bin mal gespannt, wann von den ersten "1000 Prozent political correct"kommt:

"Ich finde, dass die Blauen total diskriminiert werden

Keine Sorge, dass die Blauen Wichser sind, ist u. bleibt politisch Korrekt.

Beim ersten Lesen des Artikels fand ich das Thema etwas überzogen, aber durch einige Beiträge hier, dann doch wichtiger als gedacht. Überhaupt, meiner Meinung nach seit langem mal ein Thread, der interessant und konstruktiv ist und neue Einsichten vermittelt.

#calmdown

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Mittwoch, 16.11.2016, 19:01 (vor 2719 Tagen) @ Paolo
bearbeitet von Ravenga, Mittwoch, 16.11.2016, 19:05

Man sollte aber auch nicht erwarten, dass in einem Ultra-Block nur die bestens erzogensten Menschen der Republik anzutreffen sind. Diese Gestalten sind gegen alles und jeden, das/der anders ist.

Du redest einen Müll, das ist ja sagenhaft. Schon mal bei St. Pauli, Bremen, München (rot) oder Bochum im "Ultra-Block" gestanden? Nur, um mal ein paar wenige Beispiele zu nennen.
Aber klar, irgendwie muss man ja krampfhaft seine Ressentiments unterbringen, selbst (oder gerade dann?) wenn man keine Ahnung hat, wovon man redet.

PS: "Postfaktisch" ist Wort des Jahres.

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 11:33 (vor 2718 Tagen) @ Ravenga

Ja stimmt, diese Kurven mit Fußballfans sind die Krone der geistigen Elite und stets auf grenzenlose Höflichkeit und gegenseitigen Respekt fixiert. Hab ich ganz vergessen.

#calmdown

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Donnerstag, 17.11.2016, 11:44 (vor 2718 Tagen) @ Paolo

[ ] Heul doch
[ ] Troll dich

Antwort kannst du dir aussuchen, das Niveau orientiert sich an dem deiner Postings. Und damit beende ich die Diskussion mit dir, da sind morgendliche Gespräche 13 jähriger Realschüler im Bus gehaltvoller und weniger melodramatisch.

#calmdown

Paolo, Donnerstag, 17.11.2016, 11:48 (vor 2718 Tagen) @ Ravenga

Klar, wenn man keine Argumente vorbringen kann, sollte man es lassen. Da liegst du richtig.

#calmdown

Foreveralone, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 19:04 (vor 2719 Tagen) @ Ravenga

Man sollte aber auch nicht erwarten, dass in einem Ultra-Block nur die bestens erzogensten Menschen der Republik anzutreffen sind. Diese Gestalten sind gegen alles und jeden, das/der anders ist.


Du redest einen Müll, das ist ja sagenhaft. Schon mal bei St. Pauli, Bremen, München (rot) oder Bochum im "Ultra-Block" gestanden?

Bochum?

Da muss ich aber in den letzten Jahren so einiges getan haben. Waren TU und Co früher nicht in deren Augen laute Spruchband noch die "TUnten-Ultras"?

#calmdown

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Mittwoch, 16.11.2016, 19:10 (vor 2719 Tagen) @ Foreveralone

Man sollte aber auch nicht erwarten, dass in einem Ultra-Block nur die bestens erzogensten Menschen der Republik anzutreffen sind. Diese Gestalten sind gegen alles und jeden, das/der anders ist.


Du redest einen Müll, das ist ja sagenhaft. Schon mal bei St. Pauli, Bremen, München (rot) oder Bochum im "Ultra-Block" gestanden?


Bochum?

Da muss ich aber in den letzten Jahren so einiges getan haben. Waren TU und Co früher nicht in deren Augen laute Spruchband noch die "TUnten-Ultras"?

MLPT (Melting Pott) sind auf jeden Fall antifaschistisch und antisexistisch einzuordnen. Aber stimmt, mit den UB war da mal was... kann aber auch politisch unkorrekte "Blind-vor-Hass"-Provokation gewesen sein, ist ja nun schon etwas her, dazu halt Bochum.

#calmdown

Foreveralone, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 19:18 (vor 2719 Tagen) @ Ravenga

Man sollte aber auch nicht erwarten, dass in einem Ultra-Block nur die bestens erzogensten Menschen der Republik anzutreffen sind. Diese Gestalten sind gegen alles und jeden, das/der anders ist.


Du redest einen Müll, das ist ja sagenhaft. Schon mal bei St. Pauli, Bremen, München (rot) oder Bochum im "Ultra-Block" gestanden?


Bochum?

Da muss ich aber in den letzten Jahren so einiges getan haben. Waren TU und Co früher nicht in deren Augen laute Spruchband noch die "TUnten-Ultras"?


MLPT (Melting Pott) sind auf jeden Fall antifaschistisch und antisexistisch einzuordnen. Aber stimmt, mit den UB war da mal was... kann aber auch politisch unkorrekte "Blind-vor-Hass"-Provokation gewesen sein, ist ja nun schon etwas her, dazu halt Bochum.


Kann man die Ultras Düsseldorf, Jena und auch Hannover nicht auch noch in diese Richtung einordnen?

#calmdown

Foreveralone, Donnerstag, 17.11.2016, 11:38 (vor 2718 Tagen) @ Foreveralone

Kann man die Ultras Düsseldorf, Jena und auch Hannover nicht auch noch in diese Richtung einordnen?

Bei Hannover ist es definitiv so. Die großen Ultra-Gruppierungen sind (wie auch der Stadtteil am Stadion "Linden") stark links geprägt.
Das dürfte mit auch einer der Gründe warum ein erzkonservativer wie Kindt mit diesen Gruppen nicht klarkommt. Und es erklärt auch auf politischer Ebene, was zwischen H96 und Braunschweig sind abspielt.

#calmdown

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Mittwoch, 16.11.2016, 20:30 (vor 2719 Tagen) @ Foreveralone
bearbeitet von Ravenga, Mittwoch, 16.11.2016, 20:39

MLPT (Melting Pott) sind auf jeden Fall antifaschistisch und antisexistisch einzuordnen. Aber stimmt, mit den UB war da mal was... kann aber auch politisch unkorrekte "Blind-vor-Hass"-Provokation gewesen sein, ist ja nun schon etwas her, dazu halt Bochum.

Kann man die Ultras Düsseldorf, Jena und auch Hannover nicht auch noch in diese Richtung einordnen?

Poah, so tief drin bin ich dann auch nicht drin in der "Szene". Ich kriege halt durch Freunde, die diesen Gruppierungen nahe stehen, manchmal etwas mit. Dazu schnappt man noch ein bisschen was an Streetart und in der Presse auf, das war's dann aber auch. Mit anderen Worten: (Interessiertes) Halbwissen. Deshalb kann/will ich zu den von dir genannten Fanszenen jetzt nichts sagen, zumal die Milieus innerhalb einer einzelnen Szene bzw. sogar innerhalb einer Gruppe, sehr verschieden sein können.
Zumindest habe ich aber so viel Wissen, nicht alle Ultras pauschal in die rechte Ecke zu stellen. Und man braucht kein Insiderwissen dazu, dass die Schickeria den Julius-Hirsch-Preis gewonnen hat, dazu reicht eine minimalistische Google-"Recherche".

#aufschrei

Pigeon_1987, Paderborn, Mittwoch, 16.11.2016, 14:16 (vor 2719 Tagen) @ Ramona

Danke für deine Worte!

#aufschrei

el_ayudante, Dortmund-Süd, Mittwoch, 16.11.2016, 13:14 (vor 2719 Tagen) @ Ramona

Diesen Diskussionsbeitrag von dir Ramona würde ich ja fast schon als Artikel-Ergänzung unter eben jenen stellen!

Danke für diesen Beitrag!

SgG,
Jens

#aufschrei

stfn84, Köln, Mittwoch, 16.11.2016, 12:31 (vor 2719 Tagen) @ Ramona

Noch während ich die ersten Zeilen des Artikels gelesen habe, fragte ich mich, ob Sexismus tatsächlich ein Problem sein könnte. Schließlich habe ich das eben noch nie als solches aufgefasst, wenngleich ich die beschriebene Herabwürdigung weiblicher Fans durchaus in Einzelfällen schon mitbekommen habe und - wie so oft - den Mund gehalten habe.

Ich habe den Artikel interessiert weiter gelesen und mich im Grunde darüber gefreut, dass man 'mir' diesen Spiegel vorhält und auf Dinge hinweist, die für den/die ein/e oder Andere/n eben tatsächlich ein Problem sind. Ohne die Kenntnis von solchen Dingen, kommt es eben selten(er) dazu, dass man sich selbst in Frage stellt und das eigene Handeln und das "der Kurve" reflektiert.

Vorweg gestellt empfinde ich ein Fanzine oder ein solches Forum eben vor allem deshalb als wichtig, sofern kontrovers über unterschiedliche Themen diskutiert werden kann und Themen aufgeworfen werden, die nur von bestimmten Teilen der Fans wahrgenommen werden und bei der es nicht "die eine Meinung" ('Der Sieg gegen Malaga war geil') gibt.
Egal ob es um das Thema Sicherheit, Preise für VIP-Tickets, Parkplätze für Aston Martins in Stadionnähe, Choreographien, Stimmung, Transfers, Spiele, Trainingseinheiten oder eben Sexismus oder Ausgrenzung geht, ist das doch hier der richtige Platz um sich darüber auszutauschen. Ich muss nicht jedes Thema als wichtig erachten und ich kann auch müde drüber lächeln. Allerdings muss ich das Thema dann nicht direkt diskreditieren, wie es hier leider an der einen oder anderen Stelle geschehen ist und so tun, als ob das Problem gar keins sein kann.

Für mich ist das Thema "Frauen im Stadion / Sexismus" da auch nur eines von mehreren, da eine gewisse Ausgrenzung in vielerlei Hinsicht passiert.
Aber wieso kann ich als Mann beurteilen, wie es sich für "eine Frau" anfühlt auf der Tribüne zu stehen und mitunter dumm von der Seite angemacht zu werden? Ich kann nicht alles beurteilen und mich nicht in jede beliebige Position reinversetzen um sowohl die "objektive" als auch die "subjektive Wahrheit" festzulegen. Schließlich gibt es so etwas nicht. Während sich der/die Eine über etwas aufregt, kann es der/die Andere als amüsant, irrelevant oder sonstiges erachten.

Da es bei diesem Thema eben nicht um eine Einschätzung zu Borussia Dortmund, dem Kader, den Transfers, Aki Watzke, Teddy de Beer, dem Parkplatzeinweiser an E 1 oder dem weiblichen Ordner vor Block 63 geht, kann man da auch sensibler drauf reagieren. Eben weil es nur ein Thema von vielen ist und um einen der Grundwerte unseres Ballspielvereins geht:

Borussia verbindet Generationen. Männer und Frauen. Alle Nationen.

Also ist es auch ein Stückweit Pflicht von uns allen dafür zu sorgen, dass sich jeder bei uns wohl fühlen kann, der Borussia im Herzen hat.

Ich habe den Text als Denkanstoß wahrgenommen und finde es schön, dass sich Fans dazu austauschen und Gedanken machen, wie man etwas 'besser' machen kann. Das kann man auch anders sehen.
Nur wäre es wünschenswert, dass man dieses Thema nicht als unwichtig und lächerlich abtut, weil man es selbst anders wahrnimmt.

#aufschrei

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 11:59 (vor 2719 Tagen) @ Ramona
bearbeitet von Ramona, Mittwoch, 16.11.2016, 12:37

Ah, sorry: Ich bin versehentlich auf Bearbeiten gekommen statt auf antworten. Kannst Du Deinen Text nochmal einstellen, Weemann?

LG, Ramona

#aufschrei

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 12:45 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

Ah, sorry: Ich bin versehentlich auf Bearbeiten gekommen statt auf antworten. Kannst Du Deinen Text nochmal einstellen, Weemann?

LG, Ramona

Tz tz tz. Kein Thema. Ich versuchs sinngemäß hinzubekommen.

Ich weiß, dass man dann eher noch gute Miene zum blöden Spruch macht und die Faust in der Tasche ballt statt den Gegenüber mit seiner eigenen Ignoranz zu konfrontieren.

Wäre es nicht der 1. Schritt den Gegenüber damit zu konfrontieren?
Das soll nicht heißen, dass Füße stillhalten irgendwie ein Grund dafür wäre, dass man es ja mit den Frauen machen könne.

Manchen ist es vielleicht aber wirklich nicht klar, dass er sich schlecht verhalten hat.
Bei anderen wird das zwar nichts bringen, aber dann könnte man wenigstens folgende Denkweise entkräften: "Wenn sie sich nicht beschwert wirds wohl nicht so schlimm sein."

Hab noch ein wenig was dabeigepackt. Sollte ich was vergessen haben sag bescheid.

#aufschrei

Blarry, Essen, Mittwoch, 16.11.2016, 12:45 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

Es ist schwierig etwas zu ändern, wenn frauenfeindliche Aussagen Teil der Sozialisierung und des Erwachsenwerdens sind und daher als völlig selbstverständlich aufgefasst werden. Es ist heute doch kaum noch möglich, als Jugendlicher in einem Umfeld aufzuwachsen, das ein derartiges Gehabe weitgehend ablehnt. Selbst wenn man vom offensichtlichen Gangster-Rap und so nem Scheiß fernbleibt, steckt man meist immer noch in einer Kultur, in der Frauen in Filmen bis ans Maximum sexualisiert werden und sich Popmusikerinnen selber mit einer gewissen "Nuttigkeit" kokettieren.
Ja, Brian Johnson hat mit AC/DC auch andauernd übers Ficken und über hübsche Frauen gesungen. Aber eben subtil und elegant verpackt, nicht so in-your-face wie es heute leider praktiziert und von der Jugend aufgenommen wird.

#aufschrei

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 12:55 (vor 2719 Tagen) @ Blarry

Es ist schwierig etwas zu ändern,

Ist es bei festgefahrenen Strukturen immer.

#aufschrei

Ramona ⌂ @, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 12:39 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

Es wäre ein konsequentes Handeln, sicherlich. Aber Hand aufs Herz, wenn Du jung bist, in einer männlich dominierten Gemeinschaft anerkannt werden willst und so ein Verhalten in der Gruppe gemeinhin akzeptiert ist, hast Du als Einzelne eher einen schwierigen Stand. Um da dann alleine gegenzuhalten, gehört auch eine gute Portion Selbstbewußtsein dazu. Da schluckt man vielleicht dann doch lieber die Kröte und gehört dafür weiterhin dazu. Geht doch vielen jungen Kerlen genauso.

Und das erste falsche Handeln liegt in dem Fall nicht bei ihr.

#aufschrei

Weeman, Mittwoch, 16.11.2016, 12:59 (vor 2719 Tagen) @ Ramona

Es wäre ein konsequentes Handeln, sicherlich. Aber Hand aufs Herz, wenn Du jung bist, in einer männlich dominierten Gemeinschaft anerkannt werden willst und so ein Verhalten in der Gruppe gemeinhin akzeptiert ist, hast Du als Einzelne eher einen schwierigen Stand. Um da dann alleine gegenzuhalten, gehört auch eine gute Portion Selbstbewußtsein dazu. Da schluckt man vielleicht dann doch lieber die Kröte und gehört dafür weiterhin dazu. Geht doch vielen jungen Kerlen genauso.

Und das erste falsche Handeln liegt in dem Fall nicht bei ihr.

Ich bin viel mit Mädels zum BVB gefahren und habe da auch einiges sehen und erleben können. Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Aber darunter waren auch Mädels die sich einen zweifelhaften Ruf unter den Männlichen BVB Fans erarbeitet haben und ich dann nur noch Kopfschüttelnd da gestanden habe und mich gefragt habe warum bietet man sich soviel Angriffsfläche. Das man als Frau leider mit Vorurteilen zu kömpfen hat ist traurig. Aber dann gibt man denen doch nicht noch Futter und befeuert das.

Dann wiederum gab es auch welche die sich viel Mühe gegeben haben und sich prima Verhalten haben und auch Akteptiert wurden von den männlichen BVB Fans. Denen merkte man halt die Begeisterung für den BVB an und denen ging es auch um Fußball und nicht um ihren persönlichen Spaß in Bus oder Bahn auf den Fahrten.

Da merkt man schon unterschiede.

#aufschrei

Steffi ⌂ @, Eichlinghofen! :-), Mittwoch, 16.11.2016, 14:05 (vor 2719 Tagen) @ Kaiser23

Ich bin viel mit Mädels zum BVB gefahren und habe da auch einiges sehen und erleben können. Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Aber darunter waren auch Mädels die sich einen zweifelhaften Ruf unter den Männlichen BVB Fans erarbeitet haben und ich dann nur noch Kopfschüttelnd da gestanden habe und mich gefragt habe warum bietet man sich soviel Angriffsfläche. Das man als Frau leider mit Vorurteilen zu kömpfen hat ist traurig. Aber dann gibt man denen doch nicht noch Futter und befeuert das.

Dann wiederum gab es auch welche die sich viel Mühe gegeben haben und sich prima Verhalten haben und auch Akteptiert wurden von den männlichen BVB Fans. Denen merkte man halt die Begeisterung für den BVB an und denen ging es auch um Fußball und nicht um ihren persönlichen Spaß in Bus oder Bahn auf den Fahrten.

Da merkt man schon unterschiede.

Äh... Frau muss sich also erstmal besonders Mühe geben, bevor sie als vollwertiges Mitglied des Publikums angsehen wird, oder wie? Ganz ehrlich, ich sehe mehr männliche Fans im Stadion, die sich daneben benehmen, als Frauen. Im Derby stand vor uns mal wieder einer, der so zugekifft und vollgesoffen war, dass sich plötzlich eine große Lücke um ihn bildete, weil er im Begriff war alles voll zu kotzen.

Klar, gibt es auch Tussis, die nur zum Fußball fahren, weil der Mario so süß ist. Ja, who cares? Wie viele Männer gehen denn ins Stadion, nur um sich bereits vor dem Anpfiff sinnlos zu besaufen und dann 0% vom Spiel mitzubekommen. Trotzdem würde ich den anderen 99% nicht die Liebe zum Fußball absprechen. Nur weil es einige Anjas und Tanjas gibt, sind doch nicht alle Frauen so. Ich weiß nicht, warum Frauen sich immer gegen Vorurteile behaupten müssen, nur weil einige sie bestätigen. Männer müssen das doch auch nicht.

Ich persönlich hatte übrigens noch nie Probleme. Aber wie Ramona schon sagt, ich bewege mich natürlich auch in einem Umfeld, wo nicht gefragt wird ob Männlein oder Weiblein.

#aufschrei

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 13:13 (vor 2719 Tagen) @ Kaiser23

Wobei man natürlich auch sagen muss, dass dieses "Futter geben" auch hauptsächlich ein Problem der Frauen ist.
Und zwar kein selbstgemachtes. Sagen wir mal, eine Frau hat öfter mal wechselnde Geschlechtspartner. Für viele ist das schon "Futter geben". Und das ist halt Unsinn. Zumindest bei denen, die das gleiche Verhalten bei Männern eben nicht als negativ auslegen.

#aufschrei

Fisheye, Mittwoch, 16.11.2016, 13:52 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

Wobei man natürlich auch sagen muss, dass dieses "Futter geben" auch hauptsächlich ein Problem der Frauen ist.
Und zwar kein selbstgemachtes. Sagen wir mal, eine Frau hat öfter mal wechselnde Geschlechtspartner. Für viele ist das schon "Futter geben". Und das ist halt Unsinn. Zumindest bei denen, die das gleiche Verhalten bei Männern eben nicht als negativ auslegen.

Das Problem ist doch das wenn nen Typ in 10 Tagen 10 unterschiedliche Frauen hat, interessiert das niemanden. Hat ne Frau in 10 Tagen, 10 unterschiedliche Typen wird sie als Schlampe bezeichnet.

Das ist doch das fundamentale Problem. Gleiches Verhalten wird aufgrund des Geschlechts unterschiedlich bewertet.

#aufschrei

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 13:53 (vor 2719 Tagen) @ Fisheye

Das ist doch das fundamentale Problem. Gleiches Verhalten wird aufgrund des Geschlechts unterschiedlich bewertet.

Genau das wollte ich eigentlich auch zum Ausdruck bringen.

#aufschrei

Weeman, Mittwoch, 16.11.2016, 13:19 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

Wobei man natürlich auch sagen muss, dass dieses "Futter geben" auch hauptsächlich ein Problem der Frauen ist.
Und zwar kein selbstgemachtes. Sagen wir mal, eine Frau hat öfter mal wechselnde Geschlechtspartner. Für viele ist das schon "Futter geben". Und das ist halt Unsinn. Zumindest bei denen, die das gleiche Verhalten bei Männern eben nicht als negativ auslegen.

Da hast du vollkommen recht. Leider waren bei mir auch 2 darunter die praktisch jede Fahrt nen anderen hatten. Da war es schwer die noch zu verteidigen und zj sagen das die doch zu unrecht abgestempelt werden.

#aufschrei

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 13:22 (vor 2719 Tagen) @ Kaiser23

Leider waren bei mir auch 2 darunter die praktisch jede Fahrt nen anderen hatten. Da war es schwer die noch zu verteidigen und zj sagen das die doch zu unrecht abgestempelt werden.

Ist halt die Frage: Stempelst du Männer, bei gleichem Verhalten, genauso ab?

#aufschrei

Weeman, Mittwoch, 16.11.2016, 13:33 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

Leider waren bei mir auch 2 darunter die praktisch jede Fahrt nen anderen hatten. Da war es schwer die noch zu verteidigen und zj sagen das die doch zu unrecht abgestempelt werden.


Ist halt die Frage: Stempelst du Männer, bei gleichem Verhalten, genauso ab?

Ja durchaus. Mein Ding ist das eher nicht.

#aufschrei

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 13:52 (vor 2719 Tagen) @ Kaiser23

Ist halt die Frage: Stempelst du Männer, bei gleichem Verhalten, genauso ab?


Ja durchaus.

Dann biste auf jeden Fall konsequent.

#aufschrei

Weeman, Mittwoch, 16.11.2016, 14:08 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

Ist halt die Frage: Stempelst du Männer, bei gleichem Verhalten, genauso ab?


Ja durchaus.


Dann biste auf jeden Fall konsequent.

Würde ich sagen.

#aufschrei

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 12:51 (vor 2719 Tagen) @ Ramona

Ja da hast du natürlich vollkommen recht.
Das kann ich selber natürlich quasi nicht beurteilen.
Ich würde es mir jedoch trotzdem mehr wünschen. Vielleicht funktioniert es ja besser, wenn der Stein erstmal ins Rollen gekommen ist.
Das natürlich das falsche Verhalten von den Typen ausgeht ist sonnenklar.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 08:26 (vor 2719 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

"Auf dem Spielfeld geht es besonders hitzig zu und als der gegnerische Verteidiger den eigenen Angreifer mit einem ebenso absichtlichen wie überharten Foul von den Beinen holt, quittieren große Teile der Kurve die Aktion mit „Hurensöhne, Hurensöhne“-Rufen. Ein Zeichen für die strukturelle Diskriminierung von Frauen in Fußballstadien?"

Herrlich, ich lag lachend unterm Tisch ...

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Scherben, Kiel, Mittwoch, 16.11.2016, 08:32 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

"Auf dem Spielfeld geht es besonders hitzig zu und als der gegnerische Verteidiger den eigenen Angreifer mit einem ebenso absichtlichen wie überharten Foul von den Beinen holt, quittieren große Teile der Kurve die Aktion mit „Hurensöhne, Hurensöhne“-Rufen. Ein Zeichen für die strukturelle Diskriminierung von Frauen in Fußballstadien?"

Herrlich, ich lag lachend unterm Tisch ...

Verstehe ich nicht. Das sind doch genau die offenen Fragen, die helfen, Begriffe zu konkretisieren.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 09:38 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

Erstens: Hurensohn ist in diesem Kontext nur eine x-beliebige Beleidigung wie Arschloch, Bastard, Drecksau, Affe oder was auch immer. Ich bin mir sehr sicher, dass Minimum 99% der Leute, die auf der Tribüne einen gegnerischen Spieler Hurensohn nennen, ihn einfach nur irgendwie beleidigen wollen und der Begriff völlig austauschbar ist.

Zweitens: Hurensohn ist eine Beleidigung für einen Mann (das ergibt sich ja aus dem "-sohn"). Ein paar Absätze weiter werden Spruchbänder beklagt, die auf weibliche Eigenschaften abzielen. Ich schätze, Beleidigungen wie Bitch oder Pussy, die typischerweise Frauen adressieren, sind für diese Leute erst erst recht nicht in Ordnung.

Der Schluss wäre demnach: Beleidigungen, die Männer adressieren, sind nicht ok. Beleidigungen, die Frauen adressieren, sind auch nicht ok. Und da wird es langsam irgendwo lächerlich in meinen Augen. Dass der Ton im Stadion nicht der Gleiche wie beim Abendessen oder Meeting mit einem Kunden ist, ist nun mal historisch so gewachsen und ich schätze, die Mehrheit der Stadiongänger möchte dies auch gerne beibehalten. Ich zumindest fände es schade, wenn man im Stadion nicht mehr pöbeln könnte, weil man erst drüber nachdenken muss, wer sich von welchem Schimpfwort auf dem Schlips getreten fühlen könnte.

Aber das Absurdeste an der ganzen Sache: A beledigt B und nicht B jammert sondern C. Drehen wir es doch mal rum: Würdest du dich beleidigt fühlen, wenn bei irgendeiner Veranstaltung eine Gruppe (zum Großteil Frauen, aber auch Männer darunter) eine der Akteurinnen als Schlappschwanz (Beleidigung für Männer) oder als Fotze (Beleidigung für Frauen) bezeichnet? Ich zumindest nicht. Bestenfalls finde ich es unterhaltsam, ansonsten ist es mir egal. Und falls es jemals soweit kommen sollte, würde ich zuerst an meinem Selbstwertgefühl arbeiten und mal versuchen nicht alles auf mich und mein Geschlecht zu beziehen.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Mittwoch, 16.11.2016, 10:32 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Erstens: Hurensohn ist in diesem Kontext nur eine x-beliebige Beleidigung wie Arschloch, Bastard, Drecksau, Affe oder was auch immer. Ich bin mir sehr sicher, dass Minimum 99% der Leute, die auf der Tribüne einen gegnerischen Spieler Hurensohn nennen, ihn einfach nur irgendwie beleidigen wollen und der Begriff völlig austauschbar ist.

Das ist wohl richtig, macht aber eigentlich noch unverständlicher, wieso man dann eben keine andere Beleidigung verwendet, als eben jene, die mutmaßlich sexistisch ist.

Zweitens: Hurensohn ist eine Beleidigung für einen Mann (das ergibt sich ja aus dem "-sohn"). Ein paar Absätze weiter werden Spruchbänder beklagt, die auf weibliche Eigenschaften abzielen. Ich schätze, Beleidigungen wie Bitch oder Pussy, die typischerweise Frauen adressieren, sind für diese Leute erst erst recht nicht in Ordnung.

Das siehst du nicht richtig. Zuerst: "Hurensohn" ist zwar an einen Mann gerichtet, beleidigt aber in erster Linie seine Mutter statt ihn selbst. "Sohn" ist schließlich ausnahmslos jeder von uns, "Hure" aber eben nicht. Daraufhin stellt sich die Frage: Was ist so schlimm daran, eine Prostituierte zu sein? Es mag kein Beruf wie jeder Andere sein, schon klar, aber einerseits verkaufen Bauarbeiter ihre körperliche Arbeit quasi genauso und andererseits würde ein Mann, der sich prostituiert, vermutlich deutlich weniger abfällig bewertet und eben nicht "Hure" genannt, sondern möglicherweise sogar bewundert oder gar beneidet. Die Beleidigung in "Hurensohn" zielt einzig und allein auf die Mutter und deren angebliche Jobauswahl ab, nicht auf den Adressaten. Vor dem Hintergrund finde ich die (offene!) Frage, ob das nicht vielleicht ein wenig sexistisch ist, durchaus legitim.

Zweitens: Diese Spruchbänder werden angeprangert, weil es keine Beleidigung sein kann und sollte, weiblich zu sein oder weibliche Eigenschaften zu haben. "Sei kein Mädchen!" ist schlicht und ergreifend sexistisch, denn es unterstellt, dass es minderwertig ist, weiblich zu sein.

Und das hat nicht nur Folgen auf der Seite der Frauen: Bis zum 13. Lebensjahr weinen Jungs und Mädchen in der Regel ähnlich häufig. Danach nimmt diese Zahl bei Jungs und Männern rapide ab. Es gilt eben als schwach, als unangemessen, als weiblich, wenn ein Kerl Tränen vergießt. Interessant daran ist: Männer begehen in westlichen Regionen dieser Welt drei mal so häufig Suizid wie Frauen, weil ihnen ganz spezielle Geschlechterrollen auferlegt werden, weil an sie ganz andere Erwartungen herrschen. Ein Mann darf keine Gefühle zeigen, ein Mann darf nicht schwach sein, ein Mann muss immer Arbeit haben, ein Mann muss seine Familie versorgen, ein Mann muss... der Druck ist deutlich höher, und das kommt nicht zuletzt daher, dass jugendlichen Männern eingebläut wird, es sei weiblich - minderwertig - Schwäche zu zeigen, über Gefühle zu reden und co..

Der Schluss wäre demnach: Beleidigungen, die Männer adressieren, sind nicht ok. Beleidigungen, die Frauen adressieren, sind auch nicht ok.

Erneut: Das ist nicht der Punkt. Es geht darum, dass Männer mit Fraueneigenschaften herabgewürdigt werden, obwohl es nicht minderwertig ist, eine Frau zu sein.

Aber das Absurdeste an der ganzen Sache: A beledigt B und nicht B jammert sondern C. Drehen wir es doch mal rum: Würdest du dich beleidigt fühlen, wenn bei irgendeiner Veranstaltung eine Gruppe (zum Großteil Frauen, aber auch Männer darunter) eine der Akteurinnen als Schlappschwanz (Beleidigung für Männer) oder als Fotze (Beleidigung für Frauen) bezeichnet?

Ich fühle mich generell selten von Fremden beleidigt. Es geht doch aber gar nicht so sehr darum, hier jetzt Verhaltensregeln aufzustellen oder Leuten den Mund zu verbieten. Es geht darum, dass beim BVB jeder willkommen sein und sich wohlfühlen soll, egal ob Mann, Frau, homo, hetero, schwarz, weiß oder gelb. Und dazu trägt vermutlich schon bei, wenn wir alle ein bisschen bewusster mit unserer Sprache umgehen und vielleicht auch mal nachdenken, bevor wir den Mund aufmachen.

Natürlich ist nachvollziehbar, dass das in einer hochemotionalen Situation wie während eines Fußballspiels im Stadion nicht immer so einfach ist. Und ich würde lügen, wenn ich sagte, dass ich nicht auch "Hurensohn" als Beleidigung verwende. Aber dass ich mir jetzt mal ein paar Minuten längere Gedanken darüber gemacht habe und künftig vielleicht eher geschlechtsneutrale Schmähungen verwende, war den Text schon wert, finde ich. Und ich fände deutlich cooler, wenn hier vom "weißen Mann" nicht so eine beschissene Abwehrhaltung samt sarkastischem Beißreflex herrschen würde, sondern sich ein paar Leute mehr Gedanken über die Verwendung ihrer Worte machen. Du hast ja anfangs aufgezählt, dass es genug andere Möglichkeiten gibt, jemanden zu beleidigen.

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max09, Mittwoch, 16.11.2016, 14:02 (vor 2719 Tagen) @ NeusserJens


Das siehst du nicht richtig. Zuerst: "Hurensohn" ist zwar an einen Mann gerichtet, beleidigt aber in erster Linie seine Mutter statt ihn selbst. "Sohn" ist schließlich ausnahmslos jeder von uns, "Hure" aber eben nicht. Daraufhin stellt sich die Frage: Was ist so schlimm daran, eine Prostituierte zu sein?

Natürlich sieht er das richtig, als wenn bei dem Schimpfwort Hurensohn irgendjemanden die Mutter interessieren würde. Bei Hopp oder Götze hat es auch nie jemanden gestört, es wurde hier im Forum sogar liebevoll mit "Sohn einer herzensguten Frau" umschrieben und sich darüber lustig gemacht. Und deine anschließende Frage im Bezug auf den Beruf der "Nutte" macht es mehr oder weniger grotesk. Wie kann man bitte so weit ausholen? Oder ging es dir nur darum recht zu behalten?

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NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Mittwoch, 16.11.2016, 14:10 (vor 2719 Tagen) @ max09

Natürlich sieht er das richtig, als wenn bei dem Schimpfwort Hurensohn irgendjemanden die Mutter interessieren würde. Bei Hopp oder Götze hat es auch nie jemanden gestört, es wurde hier im Forum sogar liebevoll mit "Sohn einer herzensguten Frau" umschrieben und sich darüber lustig gemacht.

So wie er es dargestellt hat, ist es nicht korrekt. Der beleidigende Teil des Wortes ist ganz sicher nicht "-sohn", auch wenn der Adressat natürlich ein Mann ist. Die Aussage ist aber "Deine Mutter ist eine Hure" und das soll zwar den Sohn treffen, die Ehrabschneidung widerfährt aber in erster Linie der Mutter.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 14:41 (vor 2719 Tagen) @ NeusserJens

Der beleidigende Teil des Wortes ist ganz sicher nicht "-sohn", auch wenn der Adressat natürlich ein Mann ist. Die Aussage ist aber "Deine Mutter ist eine Hure" und das soll zwar den Sohn treffen, die Ehrabschneidung widerfährt aber in erster Linie der Mutter.

Ja aber ist es nicht allgemein auch verbreitet jemanden zu beleidigen indem man eben auf leute abzielt, die diesen Nahe stehen?
Insgesamt ist mir dieser Teil der Diskussion zu abstrakt. Es wird ja mit der Beleidigung auch nicht gesagt, dass alle Frauen stereotypisch Huren sind.
Wenn ich jemandem sage, dass seine Mutter Alkoholikerin ist, ist das dann nicht sexistisch? Und wenn nicht, ist das dann soviel besser? Beleidigungen sollen nunmal beleidigen.
Das kann man ja auch locker über den Vater sagen. Genauso kann man die Väter von anderen ja auch als Stricher bezeichnen.

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majae, Muc, Donnerstag, 17.11.2016, 01:44 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

Wenn ich jemandem sage, dass seine Mutter Alkoholikerin ist, ist das dann nicht sexistisch? Und wenn nicht, ist das dann soviel besser? Beleidigungen sollen nunmal beleidigen.
Das kann man ja auch locker über den Vater sagen. Genauso kann man die Väter von anderen ja auch als Stricher bezeichnen.

Richtig, beides wird aber so gut wie nie gemacht. Warum wird niemand als "Strichersohn" bezeichnet? Oder als "Alkoholikerinsohn"? (Mit etwas Kreativität findet man sicherlich auch einen weniger holprigen Ausdruck, als den letztgenannten)

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Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 17.11.2016, 08:05 (vor 2718 Tagen) @ majae

Wenn ich jemandem sage, dass seine Mutter Alkoholikerin ist, ist das dann nicht sexistisch? Und wenn nicht, ist das dann soviel besser? Beleidigungen sollen nunmal beleidigen.
Das kann man ja auch locker über den Vater sagen. Genauso kann man die Väter von anderen ja auch als Stricher bezeichnen.


Richtig, beides wird aber so gut wie nie gemacht.

Dann ist dein Umfeld da nicht kreativ genug. Natürlich geht das und wird auch gemacht. Vielleicht nicht von vielen aber wenn ich mir das 50/50 aufteile, dann gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass das nicht sexistisch ist ;-)
Für Samstag mach ich ne Strichliste.

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max09, Mittwoch, 16.11.2016, 14:16 (vor 2719 Tagen) @ NeusserJens

(Auch @Nolte): ich habe verstanden worauf ihr hinaus wollt aber den Beruf Hure jetzt im Kontext Sexismus zu benutzen ist mMn sehr weit hergeholt. Bleibt aber mein einziger Beitrag in diesem Thread, die komplette Diskussion bewegt sich mittlerweile im lächerlichen Bereich.

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max09, Mittwoch, 16.11.2016, 14:32 (vor 2719 Tagen) @ max09

(Auch @Nolte): ich habe verstanden worauf ihr hinaus wollt aber den Beruf Hure jetzt im Kontext Sexismus zu benutzen ist mMn sehr weit hergeholt. Bleibt aber mein einziger Beitrag in diesem Thread, die komplette Diskussion bewegt sich mittlerweile im lächerlichen Bereich.

Danke trotzdem für deinen Beitrag. Deine sehr schlüssige Argumentation hat das Niveau der Diskussion merklich angehoben.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

max09, Mittwoch, 16.11.2016, 14:09 (vor 2719 Tagen) @ max09


Natürlich sieht er das richtig, als wenn bei dem Schimpfwort Hurensohn irgendjemanden die Mutter interessieren würde. Bei Hopp oder Götze hat es auch nie jemanden gestört, es wurde hier im Forum sogar liebevoll mit "Sohn einer herzensguten Frau" umschrieben und sich darüber lustig gemacht. Und deine anschließende Frage im Bezug auf den Beruf der "Nutte" macht es mehr oder weniger grotesk. Wie kann man bitte so weit ausholen? Oder ging es dir nur darum recht zu behalten?

Lies bitte die weiteren Kommentare zu dem Thema, das wurde nämlich schon oft genug erklärt: Wenn ich dich als "dreckiger Jude" bezeichne, ist diese Beleidigung auch dann antisemitisch, wenn mir deine Hygiene und dein Glaube in Wirklichkeit völlig egal sind.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

AssAsSin, Mittwoch, 16.11.2016, 12:17 (vor 2719 Tagen) @ NeusserJens

Und das hat nicht nur Folgen auf der Seite der Frauen: Bis zum 13. Lebensjahr weinen Jungs und Mädchen in der Regel ähnlich häufig. Danach nimmt diese Zahl bei Jungs und Männern rapide ab. Es gilt eben als schwach, als unangemessen, als weiblich, wenn ein Kerl Tränen vergießt. Interessant daran ist: Männer begehen in westlichen Regionen dieser Welt drei mal so häufig Suizid wie Frauen, weil ihnen ganz spezielle Geschlechterrollen auferlegt werden, weil an sie ganz andere Erwartungen herrschen. Ein Mann darf keine Gefühle zeigen, ein Mann darf nicht schwach sein, ein Mann muss immer Arbeit haben, ein Mann muss seine Familie versorgen, ein Mann muss... der Druck ist deutlich höher, und das kommt nicht zuletzt daher, dass jugendlichen Männern eingebläut wird, es sei weiblich - minderwertig - Schwäche zu zeigen, über Gefühle zu reden und co..

Der Schluss wäre demnach: Beleidigungen, die Männer adressieren, sind nicht ok. Beleidigungen, die Frauen adressieren, sind auch nicht ok.


Erneut: Das ist nicht der Punkt. Es geht darum, dass Männer mit Fraueneigenschaften herabgewürdigt werden, obwohl es nicht minderwertig ist, eine Frau zu sein.

Danke dafür!
Muss im Zusammenhang mit Feminismus auch mal gesagt werden.

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AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 11:45 (vor 2719 Tagen) @ NeusserJens

Das siehst du nicht richtig. Zuerst: "Hurensohn" ist zwar an einen Mann gerichtet, beleidigt aber in erster Linie seine Mutter statt ihn selbst. "Sohn" ist schließlich ausnahmslos jeder von uns, "Hure" aber eben nicht. Daraufhin stellt sich die Frage: Was ist so schlimm daran, eine Prostituierte zu sein? Es mag kein Beruf wie jeder Andere sein, schon klar, aber einerseits verkaufen Bauarbeiter ihre körperliche Arbeit quasi genauso und andererseits würde ein Mann, der sich prostituiert, vermutlich deutlich weniger abfällig bewertet und eben nicht "Hure" genannt, sondern möglicherweise sogar bewundert oder gar beneidet. Die Beleidigung in "Hurensohn" zielt einzig und allein auf die Mutter und deren angebliche Jobauswahl ab, nicht auf den Adressaten. Vor dem Hintergrund finde ich die (offene!) Frage, ob das nicht vielleicht ein wenig sexistisch ist, durchaus legitim.

Ich habe weiter unten schon was dazu geschrieben. Deshalb hier nur noch ergänzend: wenn jemand den Weg der Prostitution freiwillig geht, ist sicher nichts daran schlimm. Genauso wenig wie es schlimm ist ein Bastard zu sein. Es sind einfach historisch gewachsene Beleidigungen. Deswegen sollten die ursprünglich betroffenen Gruppen es gar nicht so sehr auf sich beziehen. Trotzdem hätte ich für diese Gruppen ja noch Verständnis. Aber nicht für Gruppen, die gar nicht adressiert sind. Meine Erfahrungen sind einfach: wenn jemand einen anderen als Hurensohn bezeichnet, ist dies praktisch immer dazu gedacht einen Jungen oder Mann zu provozieren. Das hat nichts mehr mit Jobauswahl und nichts mehr mit Müttern zu tun. Es ist schlichte Provokation/Beleidigung mit einem Wort, was nicht mehr seine ursprüngliche Bedeutung hat. Und ob ein Mann dafür bewundert wird ein Stricher zu sein, würde ich auch bezweifeln.

Zweitens: Diese Spruchbänder werden angeprangert, weil es keine Beleidigung sein kann und sollte, weiblich zu sein oder weibliche Eigenschaften zu haben. "Sei kein Mädchen!" ist schlicht und ergreifend sexistisch, denn es unterstellt, dass es minderwertig ist, weiblich zu sein.

Natürlich sollte es keine Beleidigung sein weiblich zu sein. Ich finde es immer nur schade, wenn alles sofort pauschal als Beleidigung aufgefasst wird ohne den Kontext zu beachten. Ohne Witz: wenn meine Freundin etwas tolles geschafft hat, sage ich gerne "DAS ist MEIN Mädchen!". Auf dem Fußballplatz brauche ich aber keine Weiblichkeit und wenn ein Arjen Robben zu Boden geht, sage ich auch gerne mal "Du Mädchen!". Sollte ich das jetzt beides besser lassen? Das eine niedrig Weiblichkeit herab, das andere hebt Weiblichkeit empor (über Männlichkeit).

Erneut: Das ist nicht der Punkt. Es geht darum, dass Männer mit Fraueneigenschaften herabgewürdigt werden, obwohl es nicht minderwertig ist, eine Frau zu sein.

Das stimmt. Und Männer werden mit Fraueneigenschaften herabgewürdigt. Der Begriff des Mannsweib für eine Frau mit männlichen Eigenschaften ist dir sicher auch geläufig. Hast du dich davon schon mal herabgewürdigt gefühlt?

Ich will ja gar nicht bestreiten, dass es Sexismus gibt! Aber irgendwo muss man auch mal Verhältnismäßigkeiten und vor allem den Kontext betrachten.

Es geht darum, dass beim BVB jeder willkommen sein und sich wohlfühlen soll, egal ob Mann, Frau, homo, hetero, schwarz, weiß oder gelb.

Das stimmt und steht über allem.

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AssAsSin, Mittwoch, 16.11.2016, 12:26 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin


Ich habe weiter unten schon was dazu geschrieben. Deshalb hier nur noch ergänzend: wenn jemand den Weg der Prostitution freiwillig geht, ist sicher nichts daran schlimm. Genauso wenig wie es schlimm ist ein Bastard zu sein. Es sind einfach historisch gewachsene Beleidigungen. Deswegen sollten die ursprünglich betroffenen Gruppen es gar nicht so sehr auf sich beziehen. Trotzdem hätte ich für diese Gruppen ja noch Verständnis. Aber nicht für Gruppen, die gar nicht adressiert sind. Meine Erfahrungen sind einfach: wenn jemand einen anderen als Hurensohn bezeichnet, ist dies praktisch immer dazu gedacht einen Jungen oder Mann zu provozieren. Das hat nichts mehr mit Jobauswahl und nichts mehr mit Müttern zu tun. Es ist schlichte Provokation/Beleidigung mit einem Wort, was nicht mehr seine ursprüngliche Bedeutung hat. Und ob ein Mann dafür bewundert wird ein Stricher zu sein, würde ich auch bezweifeln.

Erstens: Die historische Entwicklung ist selbstverständlich relevant. Oder glaubst du, es ist reiner Zufall, dass ausgerechnet die Hure und nicht die Erzieherin oder der Dachdecker als Beleidigung herhalten muss?

Zweitens: Die Verwendung von Beleidigungen, die sich historisch aus der Ächtung von gesellschaftlichen Gruppen ergeben haben, hat auch heute noch Folgen, auch wenn dies vom Sprecher nicht intendiert ist. Wenn ein Mensch einen anderen als Schwuchtel bezeichnet, ist ihm auch egal, ob der andere homosexuell ist. Als kürzlich in Warschau das halbe Stadion "Jude!" rief, werden die sich auch nicht dafür interessiert haben, ob die Adressaten tatsächlich jüdischen Glaubens waren. Findest du auch, dass diese Begriffe nicht diskriminierend sind?
Die Verwendung von diskriminierenden Begriffen kann ihre diskriminierende Wirkung auch dann entfalten, wenn der Sprecher den Begriff gar nicht mehr mit seiner eigentlichen Bedeutung in Verbindung bringt.

Natürlich sollte es keine Beleidigung sein weiblich zu sein. Ich finde es immer nur schade, wenn alles sofort pauschal als Beleidigung aufgefasst wird ohne den Kontext zu beachten. Ohne Witz: wenn meine Freundin etwas tolles geschafft hat, sage ich gerne "DAS ist MEIN Mädchen!". Auf dem Fußballplatz brauche ich aber keine Weiblichkeit und wenn ein Arjen Robben zu Boden geht, sage ich auch gerne mal "Du Mädchen!". Sollte ich das jetzt beides besser lassen? Das eine niedrig Weiblichkeit herab, das andere hebt Weiblichkeit empor (über Männlichkeit).

Gerade, wenn du sagst, dass du "keine Weiblichkeit" auf dem Fußballplatz sehen willst und mit "Weiblichkeit" einen (weinerlich eine Verletzung simulierenden?) zu Boden gehenden Arjen Robben assoziierst, ist der Sexismus schon da. "Frauen/Mädchen sind wehleidig und heulen schon bei leichten Berührungen rum

Und inwiefern hebt "DAS ist MEIN Mädchen!" die Eigenschaft deiner Freundin, eine Frau bzw. ein Mädchen zu sein, empor?

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AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 13:34 (vor 2719 Tagen) @ Nolte

Erstens: Die historische Entwicklung ist selbstverständlich relevant. Oder glaubst du, es ist reiner Zufall, dass ausgerechnet die Hure und nicht die Erzieherin oder der Dachdecker als Beleidigung herhalten muss?

Das sehe ich nicht so. Für die Verwendung heutzutage ist die historische Entwicklung nicht relevant. Glaubst du, dass jeder, der den Begriff Luder verwendet, dessen ursprüngliche Bedeutung kennt bzw. daran denkt?

Zweitens: Die Verwendung von Beleidigungen, die sich historisch aus der Ächtung von gesellschaftlichen Gruppen ergeben haben, hat auch heute noch Folgen, auch wenn dies vom Sprecher nicht intendiert ist. Wenn ein Mensch einen anderen als Schwuchtel bezeichnet, ist ihm auch egal, ob der andere homosexuell ist. Als kürzlich in Warschau das halbe Stadion "Jude!" rief, werden die sich auch nicht dafür interessiert haben, ob die Adressaten tatsächlich jüdischen Glaubens waren. Findest du auch, dass diese Begriffe nicht diskriminierend sind?

Natürlich sind diese Begriffe diskriminierend. Egal ob Schwuchtel, Jude oder Hurensohn. Es ist halt die Frage was diskriminiert wird. Meiner Meinung nach sind dies in der Reihenfolge Sexualität, Religion und Berufsgruppe. Wenn hier irgendjemand eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts sieht, sei ihm das unbenommen. Ich sehe das halt anders.

Die Verwendung von diskriminierenden Begriffen kann ihre diskriminierende Wirkung auch dann entfalten, wenn der Sprecher den Begriff gar nicht mehr mit seiner eigentlichen Bedeutung in Verbindung bringt.

Das ist sicher richtig und das wollte ich damit auch gar nicht abstreiten. Trotzdem wird aus der Diskriminierung einer Berufsgruppe auch dann keine Diskriminierung des Geschlechts, wenn man die historische Entwicklung betrachtet.

Gerade, wenn du sagst, dass du "keine Weiblichkeit" auf dem Fußballplatz sehen willst und mit "Weiblichkeit" einen (weinerlich eine Verletzung simulierenden?) zu Boden gehenden Arjen Robben assoziierst, ist der Sexismus schon da. "Frauen/Mädchen sind wehleidig und heulen schon bei leichten Berührungen rum

Und inwiefern hebt "DAS ist MEIN Mädchen!" die Eigenschaft deiner Freundin, eine Frau bzw. ein Mädchen zu sein, empor?

Willst du mir jetzt ernsthaft sagen, dass "Sei kein Mädchen!" sexistisch ist, "Du bist mein Mädchen!" aber nicht? Der Unterschied zwischen "sei kein" und "du bist mein" macht doch wohl nicht eine sexistische Aussage aus oder nicht. Der Unterschied liegt doch in der negativen bzw. positiven Belegung der Aussagen. Und wenn man den Kontext betrachtet indem solche Aussagen stattfinden, finde ich es nicht so dramatisch. Das mag man anders sehen und ggf. bin ich dann ein Sexist. Ich werde aber vemutlich dabei bleiben und auch mal im Stadion "Du Mädchen!" benutzen. Genauso werde ich aber auch nicht beim Radio anrufen und mit beklagen, wenn "Männer sind Schweine!" von den Ärzten gespielt sind.

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majae, Muc, Donnerstag, 17.11.2016, 01:41 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Genauso werde ich aber auch nicht beim Radio anrufen und mit beklagen, wenn "Männer sind Schweine!" von den Ärzten gespielt sind.

Mal davon abgesehen, dass ich dein Beispiel für ziemlich schlecht halte, ist das auch so ein springender Punkt. Es mag Sexismus oder Rassismus "in die andere Richtung" geben, also dass weiße Männer aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts in irgendeiner Weise beleidigt werden, ist aber trotzdem kein Stück vergleichbar, weil du als weißer Mann niemals strukturell benachteiligt wirst. Du wirst nicht schlechter bezahlt wegen deines Geschlechts, du wirst nicht öfter von der Polizei kontrolliert wegen deiner Hautfarbe. Warum fällt es vielen "weißen cis Männer" so schwer (ist jetzt nicht speziell auf dich bezogen), einfach zuzugeben, dass sie aufgrund fehlender Erfahrung weniger Ahnung von dem Thema haben und müssen dann immer wieder relativierend kontern?

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AssAsSin, Mittwoch, 16.11.2016, 13:56 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin


Das sehe ich nicht so. Für die Verwendung heutzutage ist die historische Entwicklung nicht relevant. Glaubst du, dass jeder, der den Begriff Luder verwendet, dessen ursprüngliche Bedeutung kennt bzw. daran denkt?


Nein, das tut natürlich nicht jeder. Aber meiner Meinung nach hat jeder, der solche Begriffe als Beleidigung verwendet, die Verantwortung, sich ihrer Bedeutung bewusst zu werden, wenn diese Begriffe eben tendenziell diskriminierend sind. Wer sich für intelligent oder gebildet oder aufgeklärt hält, aber diese minimale Recherche aus Faulheit oder mit dem Argument "Andere wissen's ja auch nicht!" unterlässt, muss sich halt berechtigterweise Diskriminierung vorwerfen lassen.

Zweitens: Die Verwendung von Beleidigungen, die sich historisch aus der Ächtung von gesellschaftlichen Gruppen ergeben haben, hat auch heute noch Folgen, auch wenn dies vom Sprecher nicht intendiert ist. Wenn ein Mensch einen anderen als Schwuchtel bezeichnet, ist ihm auch egal, ob der andere homosexuell ist. Als kürzlich in Warschau das halbe Stadion "Jude!" rief, werden die sich auch nicht dafür interessiert haben, ob die Adressaten tatsächlich jüdischen Glaubens waren. Findest du auch, dass diese Begriffe nicht diskriminierend sind?


Natürlich sind diese Begriffe diskriminierend. Egal ob Schwuchtel, Jude oder Hurensohn. Es ist halt die Frage was diskriminiert wird. Meiner Meinung nach sind dies in der Reihenfolge Sexualität, Religion und Berufsgruppe. Wenn hier irgendjemand eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts sieht, sei ihm das unbenommen. Ich sehe das halt anders.

Der Begriff "Hure" und der Beruf der Hure in seinem historischen Kontext ist allerdings einfach - im Gegensatz zu "Jude" beispielsweise - unmittelbar mit dem Geschlecht der damit beleidigten Person und, wie weiter unten bereits aufgeführt, mit jahrhundertelanger Diskriminierung von Frauen verknüpft. Über diese Jahrhunderte, gar Jahrtausende, war "Hure" einer von ganz wenigen Berufen, die Frauen überhaupt ausüben konnten und die Frauen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben ermöglichten. Dass "Die Gesellschaft" sich diesen Beruf zur Beleidigung auserkor, hat natürlich auch mit dem Inhalt - Sex als Ware - zu tun, aber ist eben auch sehr eng mit der Geschichte der weiblichen Emanzipation verbunden.

Die Verwendung von diskriminierenden Begriffen kann ihre diskriminierende Wirkung auch dann entfalten, wenn der Sprecher den Begriff gar nicht mehr mit seiner eigentlichen Bedeutung in Verbindung bringt.


Das ist sicher richtig und das wollte ich damit auch gar nicht abstreiten. Trotzdem wird aus der Diskriminierung einer Berufsgruppe auch dann keine Diskriminierung des Geschlechts, wenn man die historische Entwicklung betrachtet.

Doch, und zwar dann, wenn die Berufsgruppe, wie oben ausgeführt, ganz direkt mit der Diskriminierung/Emanzipation des Geschlechts verbunden ist.

Gerade, wenn du sagst, dass du "keine Weiblichkeit" auf dem Fußballplatz sehen willst und mit "Weiblichkeit" einen (weinerlich eine Verletzung simulierenden?) zu Boden gehenden Arjen Robben assoziierst, ist der Sexismus schon da. "Frauen/Mädchen sind wehleidig und heulen schon bei leichten Berührungen rum

Und inwiefern hebt "DAS ist MEIN Mädchen!" die Eigenschaft deiner Freundin, eine Frau bzw. ein Mädchen zu sein, empor?


Willst du mir jetzt ernsthaft sagen, dass "Sei kein Mädchen!" sexistisch ist, "Du bist mein Mädchen!" aber nicht? Der Unterschied zwischen "sei kein" und "du bist mein" macht doch wohl nicht eine sexistische Aussage aus oder nicht. Der Unterschied liegt doch in der negativen bzw. positiven Belegung der Aussagen. Und wenn man den Kontext betrachtet indem solche Aussagen stattfinden, finde ich es nicht so dramatisch. Das mag man anders sehen und ggf. bin ich dann ein Sexist. Ich werde aber vemutlich dabei bleiben und auch mal im Stadion "Du Mädchen!" benutzen. Genauso werde ich aber auch nicht beim Radio anrufen und mit beklagen, wenn "Männer sind Schweine!" von den Ärzten gespielt sind.

Natürlich ist "Sei kein Mädchen!" sexistisch, wenn "Mädchen" in der Absicht, mit der du das Wort verwendest, negativ belegt ist. Was gibt's denn da abzustreiten? Robben macht ne Schwalbe und simuliert Schmerzen und deine erste Assoziation ist "Solches Verhalten passt für Mädchen, aber nicht für Fußballer." Wo ist das denn bitte kein Sexismus?

Es geht übrigens nicht um "Du bist mein Mädchen". Es geht darum, dass du behauptet hast, mit dieser Aussage ihre Weiblichkeit emporzuheben. Wo du das machst, sehe ich nicht. Ist aber auch nicht Kern der Aussage.

"Männer sind Schweine" ist m.E. übrigens so eindeutig ironisch, dass ich hier nun auch keinen Sexismus sehen würde. Wenn jemand dagegen ganz ernsthaft die Aussage tätigt, dass Männer pauschal ausschließlich sexsüchtige Arschlöcher seien, nehme ich daran durchaus Anstoß.

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NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Mittwoch, 16.11.2016, 13:49 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Das ist sicher richtig und das wollte ich damit auch gar nicht abstreiten. Trotzdem wird aus der Diskriminierung einer Berufsgruppe auch dann keine Diskriminierung des Geschlechts, wenn man die historische Entwicklung betrachtet.

Doch. Siehe in meiner anderen Antwort.

Willst du mir jetzt ernsthaft sagen, dass "Sei kein Mädchen!" sexistisch ist, "Du bist mein Mädchen!" aber nicht? Der Unterschied zwischen "sei kein" und "du bist mein" macht doch wohl nicht eine sexistische Aussage aus oder nicht. Der Unterschied liegt doch in der negativen bzw. positiven Belegung der Aussagen.

Nein, der Unterschied liegt darin, was die Aussage aussagen soll. "Sei kein Mädchen!" sagt aus, dass du dich nicht feminin verhalten sollst. Wenn du da das "Mädchen" auswechselst, änderst du die gesamte Aussage dieses Satzes. "Sei kein Blauer!" hat eine komplett andere Bedeutung.
Bei "Du bist mein Mädchen!" ist "Mädchen" lediglich eine Anrede, eine Zustandsbeschreibung. Der Satz sagt Stolz und Identifikation aus und das würde er genau so tun, wenn er "Du bist mein Junge!", "Du bist mein Hund!" oder "Du bist mein Verein!" wäre. Die Aussage hat absolut nichts mit der Eigenschaft als weibliche Person zu tun.

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AssAsSin, Mittwoch, 16.11.2016, 10:19 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Erstens: Hurensohn ist in diesem Kontext nur eine x-beliebige Beleidigung wie Arschloch, Bastard, Drecksau, Affe oder was auch immer. Ich bin mir sehr sicher, dass Minimum 99% der Leute, die auf der Tribüne einen gegnerischen Spieler Hurensohn nennen, ihn einfach nur irgendwie beleidigen wollen und der Begriff völlig austauschbar ist.

Dem stimme ich tendenziell zu.


Zweitens: Hurensohn ist eine Beleidigung für einen Mann (das ergibt sich ja aus dem "-sohn"). Ein paar Absätze weiter werden Spruchbänder beklagt, die auf weibliche Eigenschaften abzielen. Ich schätze, Beleidigungen wie Bitch oder Pussy, die typischerweise Frauen adressieren, sind für diese Leute erst erst recht nicht in Ordnung.

Das ist so nicht ganz richtig. Der Begriff "Hurensohn" setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: Hure und Sohn. Letzteres für sich würde keineswegs als Beleidigung angesehen. Stelle dir mal vor, was wäre, wenn das Stadion nur "Sohn" rufen würde. Wäre etwas lächerlich und kaum eine Beleidigung, oder?
Die Beleidigung kommt also durch das Wort "Hure". "Hure" ist eine Bezeichnung eines in Deutschland legalen Berufs. Und dennoch offenbar geeignet, um als Beleidigung zu funktionieren.
Dass "Hurensohn" eine Beleidigung ist, die vordergründig gegen einen Mann gerichtet ist, stimmt. Aber diese Beleidigung wird offenbar nur durch die Verbindung zu einer Frau überhaupt erst als solche aufgefasst.


Aber das Absurdeste an der ganzen Sache: A beledigt B und nicht B jammert sondern C. Drehen wir es doch mal rum: Würdest du dich beleidigt fühlen, wenn bei irgendeiner Veranstaltung eine Gruppe (zum Großteil Frauen, aber auch Männer darunter) eine der Akteurinnen als Schlappschwanz (Beleidigung für Männer) oder als Fotze (Beleidigung für Frauen) bezeichnet? Ich zumindest nicht. Bestenfalls finde ich es unterhaltsam, ansonsten ist es mir egal. Und falls es jemals soweit kommen sollte, würde ich zuerst an meinem Selbstwertgefühl arbeiten und mal versuchen nicht alles auf mich und mein Geschlecht zu beziehen.

Du hast aber als Mann den Vorteil, dass du im Vergleich zu Frauen nur verhältnismäßig selten wegen deines Geschlechts diskriminiert wirst. Diskriminierung von Jungs und Männern gibt es, keine Frage! Aber so offen, wie das bei Mädchen und Frauen vorkommt, passiert es uns selten. Insbesondere im Fußball-Kontext.

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AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 10:54 (vor 2719 Tagen) @ Nolte

Das ist so nicht ganz richtig. Der Begriff "Hurensohn" setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: Hure und Sohn. Letzteres für sich würde keineswegs als Beleidigung angesehen. Stelle dir mal vor, was wäre, wenn das Stadion nur "Sohn" rufen würde. Wäre etwas lächerlich und kaum eine Beleidigung, oder?
Die Beleidigung kommt also durch das Wort "Hure". "Hure" ist eine Bezeichnung eines in Deutschland legalen Berufs. Und dennoch offenbar geeignet, um als Beleidigung zu funktionieren.
Dass "Hurensohn" eine Beleidigung ist, die vordergründig gegen einen Mann gerichtet ist, stimmt. Aber diese Beleidigung wird offenbar nur durch die Verbindung zu einer Frau überhaupt erst als solche aufgefasst.

Vielleicht denke ich an der Stelle zu mathematisch, aber die Menge der Huren ist eine (kleine) Teilmenge der Frauen. Deshalb ist der Schluss Hure -> Frau sicherlich richtig, der Schluss Frau -> Hure jedoch nicht. Logischerweise sollte man sich als Frau und Nicht-Hure, doch dann nicht sofort angesprochen und diskriminiert fühlen. Erst recht nicht, wenn noch der Sohn hinzugefügt wird. Wir haben also ein Schimpfwort, dessen zwei Merkmale (Hure und Sohn) den Großteil der Menge der Frauen ausschließt und trotzdem gibt es unter diesen welche, die die Beleidigung auf sich ummünzen? Wie gesagt, ich denke, diese Menge sollte dann beim Selbstwertgefühl oder am Ich-Bezug ansetzen. Insbesondere unter dem Kontext der Austauschbarkeit der Beleidigung.

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Jarou9, Saarland, Mittwoch, 16.11.2016, 11:08 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Naja, 'Hurensohn' ist halt auch eine komische Beleidigung. Sie ist natürlich an einen Mann gerichtet, beleidigt ihn aber im Prinzip nicht selbst. Jemand, der wirklich der Sohn (oder das Kind) eine Hure ist, wird sich wahrscheinlich fragen, was daran schlimm sein soll - zumindest heutzutage.

Die Beleidigung setzt doch eher am Ehrgefühl des Betroffenen bezüglich seiner Mutter an. Wenn du einen Mann als Hurensohn bezeichnest, nennst du seine Mutter eine Hure. Das ist logisch kaum von der Hand zu weisen. Und damit beleidigst du ja wohl eher die Mutter als den Sohn.

PS: Keinerlei Wertung im feministischen Kontext gewollt, das sollte rein ne Aufschlüsselung diese Wortes meiner Meinung nach sein. ;)

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AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 11:55 (vor 2719 Tagen) @ Jarou9

Ja, richtig. Hurensohn dient einzig dem Provozieren eines Mannes (durch Beleidigen seiner Mutter). Deshalb kann ich es auch nicht nachvollziehen wie sich eine völlig Unbeteiligte dadurch gekränkt fühlen könnten.

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AssAsSin, Mittwoch, 16.11.2016, 12:13 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Es geht ja, soweit ich es verstehe, gar nicht unbedingt um eine direkte Kränkung, sondern eher darum, dass die Verwendung des Begriffs "Hure" als gegen Frauen gerichtete Beleidigung die bereits bestehende Diskriminierung und Marginalisierung einer Berufsgruppe, die zum Großteil aus Frauen besteht, noch verstärkt.

Um mein "Dachdeckersohn"-Beispiel weiterzudenken: Wenn Dachdecker sowohl rechtlich als auch gesellschaftlich systematisch benachteiligt und geächtet würden, wäre es wohl auch eher kontraproduktiv, den Begriff "Dachdecker" zusätzlich auch noch als schwerwiegende Beleidigung zu verwenden, oder?

Um eine weitere Analogie herzustellen: Ich bin nicht homosexuell, fühle mich also durch die Beleidigung "Schwuchtel" weder direkt angesprochen noch bin ich Teil dieser oftmals diskriminierten Gruppe. Dennoch kann ich doch die Homophobie, die der Verwendung dieses Begriffes innewohnt, anprangern; auch wenn ich als völlig Unbeteiligter dadurch gar nicht gekränkt bin.

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AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 13:07 (vor 2719 Tagen) @ Nolte

Es geht ja, soweit ich es verstehe, gar nicht unbedingt um eine direkte Kränkung, sondern eher darum, dass die Verwendung des Begriffs "Hure" als gegen Frauen gerichtete Beleidigung die bereits bestehende Diskriminierung und Marginalisierung einer Berufsgruppe, die zum Großteil aus Frauen besteht, noch verstärkt.

Dafür habe ich ja auch Verständnis. Hure und Stricher als Beleidigung einer Berufsgruppe ist natürlich sehr unschön für diese Berufsgruppen. Aber wenn es um die Beleidigung aufgrund einer Berufsgruppe geht, ist es ja keine Beleidigung aufgrund des Geschlechts.

Um eine weitere Analogie herzustellen: Ich bin nicht homosexuell, fühle mich also durch die Beleidigung "Schwuchtel" weder direkt angesprochen noch bin ich Teil dieser oftmals diskriminierten Gruppe. Dennoch kann ich doch die Homophobie, die der Verwendung dieses Begriffes innewohnt, anprangern; auch wenn ich als völlig Unbeteiligter dadurch gar nicht gekränkt bin.

Auch das kann ich nachvollziehen. Ich stelle auch noch eine Analogie her: hier wird oft abwertend vom Söldner geredet. Im weitesten Sinne auch eine Berufsgruppe wie die Huren und Stricher. Wenn jetzt jemand sagen würde, dass der abwertende Ton bei der Söldner-Mentalität Sexismus ist, wird der Sexismus damit sicherlich eher ins Lächerliche gezogen. Genau so verhält es sich mMn, wenn sich hier Männer beleidigen (von der Tribüne auf den Platz) und dabei ein Wort benutzen, was ursprünglich mal eine Berufsgruppe herabgewürdigt hat und heutzutage praktisch nur noch zum Provozieren dient und das Ganze dann als Grundlage für eine Sexismus-Diskussion dient.

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NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Mittwoch, 16.11.2016, 13:39 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Auch das kann ich nachvollziehen. Ich stelle auch noch eine Analogie her: hier wird oft abwertend vom Söldner geredet. Im weitesten Sinne auch eine Berufsgruppe wie die Huren und Stricher. Wenn jetzt jemand sagen würde, dass der abwertende Ton bei der Söldner-Mentalität Sexismus ist, wird der Sexismus damit sicherlich eher ins Lächerliche gezogen. Genau so verhält es sich mMn, wenn sich hier Männer beleidigen (von der Tribüne auf den Platz) und dabei ein Wort benutzen, was ursprünglich mal eine Berufsgruppe herabgewürdigt hat und heutzutage praktisch nur noch zum Provozieren dient und das Ganze dann als Grundlage für eine Sexismus-Diskussion dient.

Zuerst: Es spielt für die Bewertung der Beleidigung keine Rolle, ob sie von einem Mann an eine Frau, einer Frau an einen Mann oder von einem Mann an einen Mann gerichtet ist. Dir wurde jetzt mehrfach dargelegt, was der beleidigende Teil an "Hurensohn" ist und wer damit herabgewürdigt werden soll, also hör doch bitte auf, hier immer zu wiederholen, dass sich da Kerle untereinander beleidigen. Das spielt einfach keine Rolle.

"Hure" bezeichnet übrigens nicht nur Prostituierte und deren Jobwahl, sondern galt früher vor allem als Beleidigung gegen Frauen, die außerehelichen Beischlaf hatten, Ehebrecherinnen waren und sexuell selbstbestimmt bzw. aktiv gelebt haben. Und spätestens hier, wo die sexuelle Selbstbestimmung (egal ob beruflich oder nicht) der Frau attackiert wird, sind wir dann eindeutig im Sexismus.

Aber, und auch das haben hier schon mehrere geschrieben, der Ausgangstext behauptet gar nicht, dass Hurensohn sexistisch sei. Er stellt diese Frage und lässt sie offen. Damit wir drüber nachdenken, was genau wir damit eigentlich sagen, wen wir damit treffen und ob wir - wenn wir schon beleidigen müssen - nicht vielleicht einen anderen Begriff verwenden können.

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AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 14:32 (vor 2719 Tagen) @ NeusserJens
bearbeitet von AssAsSin, Mittwoch, 16.11.2016, 14:36

Auch das kann ich nachvollziehen. Ich stelle auch noch eine Analogie her: hier wird oft abwertend vom Söldner geredet. Im weitesten Sinne auch eine Berufsgruppe wie die Huren und Stricher. Wenn jetzt jemand sagen würde, dass der abwertende Ton bei der Söldner-Mentalität Sexismus ist, wird der Sexismus damit sicherlich eher ins Lächerliche gezogen. Genau so verhält es sich mMn, wenn sich hier Männer beleidigen (von der Tribüne auf den Platz) und dabei ein Wort benutzen, was ursprünglich mal eine Berufsgruppe herabgewürdigt hat und heutzutage praktisch nur noch zum Provozieren dient und das Ganze dann als Grundlage für eine Sexismus-Diskussion dient.

Zuerst: Es spielt für die Bewertung der Beleidigung keine Rolle, ob sie von einem Mann an eine Frau, einer Frau an einen Mann oder von einem Mann an einen Mann gerichtet ist. Dir wurde jetzt mehrfach dargelegt, was der beleidigende Teil an "Hurensohn" ist und wer damit herabgewürdigt werden soll, also hör doch bitte auf, hier immer zu wiederholen, dass sich da Kerle untereinander beleidigen. Das spielt einfach keine Rolle.

Ich stimme dir ja durchaus zu, dass es keine Bedeutung hat, ob jetzt ein Mann oder eine Frau beleidigt. Trotzdem hättest du nicht gleich zu Übertreibungen wie "hier immer wiederholen" oder "dir mehrfach dargelegt" greifen müssen. Ich habe das Mann-zu-Mann lediglich zweimal in den Antworten auf deine Beiträge benutzt (und das auch eher unbewusst). Und wenn du die Haarspalterei bzgl. wer nun der/die Beleidigte ist anfängst, solltest du dich doch nicht wundern, wenn du dazu verschiedene Antworten bekommst.

"Hure" bezeichnet übrigens nicht nur Prostituierte und deren Jobwahl, sondern galt früher vor allem als Beleidigung gegen Frauen, die außerehelichen Beischlaf hatten, Ehebrecherinnen waren und sexuell selbstbestimmt bzw. aktiv gelebt haben. Und spätestens hier, wo die sexuelle Selbstbestimmung (egal ob beruflich oder nicht) der Frau attackiert wird, sind wir dann eindeutig im Sexismus.

Gut, alles klar. Für dich ist der Begriff Sexismus und attackiert die sexuelle Selbstbestimmung der Frau. Wir haben dann einfach andere Meinungen.

Aber, und auch das haben hier schon mehrere geschrieben, der Ausgangstext behauptet gar nicht, dass Hurensohn sexistisch sei. Er stellt diese Frage und lässt sie offen. Damit wir drüber nachdenken, was genau wir damit eigentlich sagen, wen wir damit treffen und ob wir - wenn wir schon beleidigen müssen - nicht vielleicht einen anderen Begriff verwenden können.

Da du dich mit schriftlichen Stilmitteln ja vermutlich einigermaßen auskennst, ist dir sicher auch klar, dass man mit einer Frage auch etwas implizieren kann. Dein letzter Absatz hier ist doch auch schon wieder eine Aufforderung einen anderen Begriff zu verwenden. Du hättest deshalb nicht immer wiederholen müssen, dass es nur eine Frage ist. Das wurde ja auch schon mehrfach von anderen dargelegt ;)

Ich klinke mich damit aber auch aus dieser Diskussion aus.

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AssAsSin, Mittwoch, 16.11.2016, 11:06 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

"Hure" ist allerdings eine Beleidigung, die unabhängig vom tatsächlichen Beruf der Adressatin auf alle möglichen Frauen angewandt wird. Wie du ja selbst oben beschrieben hast, ist der Begriff ziemlich austauschbar. Wenn du jemanden als Hurensohn bezeichnest, gehst du ja nicht wirklich davon aus, dass dessen Mutter tatsächlich eine Hure ist, oder? Das heißt: Du beleidigst eben tatsächlich die Mutter des Mannes, den du eigentlich treffen willst, was in der Logik dieser Beleidigung eben noch schlimmer wirkt als wenn du den Mann direkt beleidigt hättest.

In Verbindung mit diesen Überlegungen steht, was NeusserJens schon anführte: Wieso ist es gerade ein in weit überwiegender Anzahl von Frauen ausgeübter und mit Sex in Verbindung stehender Beruf, der gesellschaftlich dermaßen geächtet ist, dass er als ultimative Beleidigung taugt? Ist nicht dies schon ein Zeichen für Seximus? Warum "Hurensohn" und nicht "Dachdeckersohn"?

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 11:27 (vor 2719 Tagen) @ Nolte

Weil Sex etwas sehr intimes und persönliches ist, das hier zu einer bezahlbaren Ware wird. Ich habe die Beleidigung "Hurensohn" nie speziell auf eine Mann-Frau-Problematik zurück geführt, sondern immer als Synonym für ehrlos, unmoralisch und beliebig angesehen. Ok, jetzt kann man darüber streiten, ob das wirklich für diesen Beruf gilt, aber das ist ja nicht das Thema.

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majae, Muc, Donnerstag, 17.11.2016, 01:34 (vor 2719 Tagen) @ Sascha

Weil Sex etwas sehr intimes und persönliches ist, das hier zu einer bezahlbaren Ware wird. Ich habe die Beleidigung "Hurensohn" nie speziell auf eine Mann-Frau-Problematik zurück geführt, sondern immer als Synonym für ehrlos, unmoralisch und beliebig angesehen.

Ich verwette mein ganzes Hab und Gut darauf, dass genügend Leute, die regelmäßig Prostituierte aufsuchen, diesen Begriff genauso als Beleidigung benutzen. Ginge es nur um die (angebliche) moralische Verwerflichkeit des Berufs, müsste "Freier" viel häufiger als Beleidigung herhalten, höre ich aber im Prinzip nie. Ich würde aber um diese Beleidigung gar kein so großes Fass aufmachen, Sinn und Zweck ist doch, den Stolz des anderen anzugreifen, weil eben niemand wirklich möchte, dass seine Mutter ihren Körper für Geld an wildfremde Typen verkauft. Und die Bindung zur Mutter ist eben bei den meisten deutlich größer als zum Vater. Da halte ich Beleidigungen wie "Du Mädchen/Schwuchtel/Pussy/etc." für deutlich gravierender.

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AssAsSin, Mittwoch, 16.11.2016, 11:49 (vor 2719 Tagen) @ Sascha

Weil Sex etwas sehr intimes und persönliches ist, das hier zu einer bezahlbaren Ware wird. Ich habe die Beleidigung "Hurensohn" nie speziell auf eine Mann-Frau-Problematik zurück geführt, sondern immer als Synonym für ehrlos, unmoralisch und beliebig angesehen. Ok, jetzt kann man darüber streiten, ob das wirklich für diesen Beruf gilt, aber das ist ja nicht das Thema.

Unsere Borussia ist auch etwas Intimes und Persönliches, wird aber durch die Tatsache, dass Menschen sich dafür bezahlen lassen, für den BVB zu spielen oder zu arbeiten, nicht gleich beliebig oder entehrt. "Borussensohn" wäre jedenfalls eher ein Lob ;)

Nein, im Ernst. Was du sagst, ist sicherlich richtig und ein wichtiger Teil der Erklärung. Dennoch spielt die Geschlechterfrage meiner Ansicht nach darin dennoch eine Rolle, es gibt schließlich auch Männer, die mit Sexarbeit (im engeren oder weiteren Sinne) zu tun haben - ob das nun männliche Prostituierte, Zuhälter oder sonstwer sein mögen. Und dennoch trifft die Beleidigung explizit die Frau. Zudem spiegelt die Geschichte der Prostitution ja die historische Diskriminierung wider, dass Frauen oftmals auch aufgrund des Mangels an anderen Verdienstmöglichkeiten erst einen sozial dermaßen geächteten und demzufolge auch riskanten Beruf ergriffen; wobei natürlich zwingend vermieden werden muss, den Beruf zu stigmatisieren, denn selbstverständlich gibt es auch viele Sexarbeiterinnen, die sich völlig freiwillig dafür entscheiden.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 11:11 (vor 2719 Tagen) @ Nolte

In Verbindung mit diesen Überlegungen steht, was NeusserJens schon anführte: Wieso ist es gerade ein in weit überwiegender Anzahl von Frauen ausgeübter und mit Sex in Verbindung stehender Beruf, der gesellschaftlich dermaßen geächtet ist, dass er als ultimative Beleidigung taugt? Ist nicht dies schon ein Zeichen für Seximus? Warum "Hurensohn" und nicht "Dachdeckersohn"?

Oder Kirmesmannsohn...

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NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Mittwoch, 16.11.2016, 11:02 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Logischerweise sollte man sich als Frau und Nicht-Hure, doch dann nicht sofort angesprochen und diskriminiert fühlen. Erst recht nicht, wenn noch der Sohn hinzugefügt wird. Wir haben also ein Schimpfwort, dessen zwei Merkmale (Hure und Sohn) den Großteil der Menge der Frauen ausschließt und trotzdem gibt es unter diesen welche, die die Beleidigung auf sich ummünzen?

Äh, geht es beim Beleidigen nicht genau darum, jemanden als etwas zu bezeichnen, was dieser eben nicht ist? Will man nicht genau dadurch Verärgerung hervorrufen?

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AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 12:06 (vor 2719 Tagen) @ NeusserJens

Logischerweise sollte man sich als Frau und Nicht-Hure, doch dann nicht sofort angesprochen und diskriminiert fühlen. Erst recht nicht, wenn noch der Sohn hinzugefügt wird. Wir haben also ein Schimpfwort, dessen zwei Merkmale (Hure und Sohn) den Großteil der Menge der Frauen ausschließt und trotzdem gibt es unter diesen welche, die die Beleidigung auf sich ummünzen?


Äh, geht es beim Beleidigen nicht genau darum, jemanden als etwas zu bezeichnen, was dieser eben nicht ist? Will man nicht genau dadurch Verärgerung hervorrufen?

Schon, aber deswegen muss sich doch nicht jeder Unbeteiligte angesprochen fühlen. Wenn sich deine zwei Nachbarn streiten und der eine nennt den anderen Arschloch, fühlst du dich doch auch nicht angesprochen. Es sei denn du bist vielleicht wirklich ein Arschloch.

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NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Mittwoch, 16.11.2016, 12:10 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Schon, aber deswegen muss sich doch nicht jeder Unbeteiligte angesprochen fühlen. Wenn sich deine zwei Nachbarn streiten und der eine nennt den anderen Arschloch, fühlst du dich doch auch nicht angesprochen. Es sei denn du bist vielleicht wirklich ein Arschloch.

Aber wo fühlt sich in der gesamten Diskussion denn jemand anderes angesprochen? Wenn sich meine beiden Nachbarn sexistisch beleidigen, kann ich denen doch wohl sagen, dass ihre Beleidigungen sexistisch waren, ohne dass sie mich treffen - oder nicht? Darf man sich nur zu Diskriminierung o.ä. äußern, wenn man selbst getroffen wird? Können nur Frauen darüber meckern, wenn Kerle sich ihnen gegenüber sexistisch verhalten?

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AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 12:54 (vor 2719 Tagen) @ NeusserJens

Aber wo fühlt sich in der gesamten Diskussion denn jemand anderes angesprochen? Wenn sich meine beiden Nachbarn sexistisch beleidigen, kann ich denen doch wohl sagen, dass ihre Beleidigungen sexistisch waren, ohne dass sie mich treffen - oder nicht? Darf man sich nur zu Diskriminierung o.ä. äußern, wenn man selbst getroffen wird? Können nur Frauen darüber meckern, wenn Kerle sich ihnen gegenüber sexistisch verhalten?

Selbstverständlich können sich auch Menschen äußern, die nicht von Diskriminierung betroffen sind! Mache ich ja auch ;)

Aber im ursprünglich von mir zitierten Textabschnitt geht es um die Verwendung des Wortes Hurensohn als Zeichen für Sexismus. Sexismus ist die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Wenn nun ein Mann einen anderen Mann beleidigt/provoziert, wie kann das Sexismus sein? Maximal dann, wenn sich (unbeteiligte) Frauen davon gekränkt fühlen, weil sie der "Beleidigungsgegenstand" sind. Und da liegt mein Mangel an Verständnis. Ja, wenn sich Huren gekränkt fühlen, dass ihre Jobbezeichnung als Beleidigung angesehen wird, hätte ich Verständnis. Aber ist das Sexismus? Ist das nicht viel mehr eine Beleidigung einer Berufsgruppe (die der Huren und Stricher). Dass Hure als Beleidigung angesehen wird, ist nun mal leider so. Das hat doch aber nix mit Sexismus zu tun. Stricher wird auch als Beleidigung angesehen. Und diverse andere Beschreibungseigenschaften müssen auch zum Beleidigen herhalten.

Wenn nun irgendetwas das kein Sexismus ist, als Anstoß genommen wird um über Sexismus zu diskutieren, bleibt das natürlich für die zukünftige Bewertung von Sexismus hängen. Nach dem Motto "Sexismus - das ist doch dieser Quatsch, wo Frauen beleidigt sind, weil Männer sich gegenseitig als Hurensohn bezeichnen"

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Bergischer Landjunge, Wuppertal, Mittwoch, 16.11.2016, 10:11 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

"Aber das Absurdeste an der ganzen Sache: A beledigt B und nicht B jammert sondern C."

Richtig!

"Dass der Ton im Stadion nicht der Gleiche wie beim Abendessen oder Meeting mit einem Kunden ist, ist nun mal historisch so gewachsen und ich schätze, die Mehrheit der Stadiongänger möchte dies auch gerne beibehalten."

Danke! Unterschreibe ich so!

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 16.11.2016, 09:55 (vor 2719 Tagen) @ AssAsSin

Du hast jetzt dargelegt, wie deine Antwort auf die Frage ausgesehen hätte. Ist zwar nicht meine Meinung, aber wir sind jetzt auch nicht Lichtjahre voneinander entfernt.

Der Punkt, warum man diese Frage überhaupt stellt, ist aber wohl ein ganz anderer: Man will wissen, wo bereits Meinungen innerhalb der Gruppe bzw. dann auch innerhalb der Tribüne differieren. Kann sein, dass das hier noch gar nicht wesentlich der Fall ist, kann sein, dass bereits hier erstaunliche Unterschiede zu Tage treten. Wie will man das herausfinden, wenn man bereits die Frage für lächerlich erklärt?

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AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 10:14 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

Wie kommt man denn auf das Thema?

Eine Möglichkeit ist, dass es bereits jetzt Leute gibt, die dieses Problem haben und darüber klagen. Dazu würde ich dann obige Antwort geben.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass niemand im Stadion/beim Fußball das Problem hat und man sich unabhängig vom Thema Sexismus im Stadion/Fußball gerne mit dem Thema Sexismus beschäftigt. Wenn es aber niemanden gibt, der dieses Problem hat, ist eine öffentliche Diskussion meiner Meinung nach sogar eher schadhaft für Bereiche in denen es tatsächlich Sexismus gibt. Denn dadurch entsteht der Eindruck, dass das Thema unnötigerweise prominent platziert wird, obwohl es gar keine Probleme gibt.

Man kann auch alles übertreiben

DreiEckeneinElfer, Mittwoch, 16.11.2016, 09:25 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

"Auf dem Spielfeld geht es besonders hitzig zu und als der gegnerische Verteidiger den eigenen Angreifer mit einem ebenso absichtlichen wie überharten Foul von den Beinen holt, quittieren große Teile der Kurve die Aktion mit „Hurensöhne, Hurensöhne“-Rufen. Ein Zeichen für die strukturelle Diskriminierung von Frauen in Fußballstadien?"

Herrlich, ich lag lachend unterm Tisch ...


Verstehe ich nicht. Das sind doch genau die offenen Fragen, die helfen, Begriffe zu konkretisieren.

[/b]

Das sind für mich genau die Fragen, die das ganze Projekt völlig albern und lächerlich machen und ich glaube, das geht hier vielen so.

Ballspiel.vereint täte gut daran, sich beispielsweise auf die Bekämpfung von Rassismus zu konzentrieren oder auf die Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen (Homophobie). Das ist eine Form der Diskriminierung, die für betroffene die Grenze der Unerheblichkeit deutlich übersteigt. Das Frauen in deutschen Fußballstadien der Art diskriminiert werden, dass es eine Erheblichkeitsgrenze übersteigt, kann mir keiner erzählen. Ein gewisses Maß an Diskriminierung, wenn man es so nennen will, muss im übrigen auch jeder aushalten können. Anders geht es in einer Gesellschaft gar nicht, auch wenn einige dies gerne anders hätten. Wenn man nun anfängt zu suchen, dann kommt vermutlich als nächstes wirklich - wie ich gestern schon zynisch schrieb - die Genderproblematik oder ähnliches, was von einem Großteil der Leute zum Glück nicht wirklich ernst genommen wird (Stichwort Unisex Toiletten). Mit solchen "Nebenkriegsschauplätzen", schießt sich eine an für sich durchaus sinnvolle Initiative wie Ballspiel.vereint, meiner Meinung nach, selbst ins Abseit.

Man kann auch alles übertreiben

Scherben, Kiel, Mittwoch, 16.11.2016, 09:32 (vor 2719 Tagen) @ DreiEckeneinElfer

"Auf dem Spielfeld geht es besonders hitzig zu und als der gegnerische Verteidiger den eigenen Angreifer mit einem ebenso absichtlichen wie überharten Foul von den Beinen holt, quittieren große Teile der Kurve die Aktion mit „Hurensöhne, Hurensöhne“-Rufen. Ein Zeichen für die strukturelle Diskriminierung von Frauen in Fußballstadien?"

Herrlich, ich lag lachend unterm Tisch ...


Verstehe ich nicht. Das sind doch genau die offenen Fragen, die helfen, Begriffe zu konkretisieren.

[/b]

Das sind für mich genau die Fragen, die das ganze Projekt völlig albern und lächerlich machen und ich glaube, das geht hier vielen so.

Ich verstehe einfach nicht, was das Problem mit offenen Fragen sein soll. Traut ihr den Leuten nicht zu, dass sie auf eine solche Frage mit Nein antworten, wenn sie das anders sehen?

Und zum Rest: Der Sinn von Ballspiel.vereint ist wohl, dass für alle Menschen Platz beim Fußball sein soll. Kann gut sein, dass die Probleme für Dunkelhäutige oder Schwule gravierender sind, nur habe ich auch schon von Frauen Geschichten aus dem Block gehört, bei denen einem übel wird. Warum soll man das nicht thematisieren?

Man kann auch alles übertreiben

Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 16.11.2016, 10:27 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

"Auf dem Spielfeld geht es besonders hitzig zu und als der gegnerische Verteidiger den eigenen Angreifer mit einem ebenso absichtlichen wie überharten Foul von den Beinen holt, quittieren große Teile der Kurve die Aktion mit „Hurensöhne, Hurensöhne“-Rufen. Ein Zeichen für die strukturelle Diskriminierung von Frauen in Fußballstadien?"

Herrlich, ich lag lachend unterm Tisch ...


Verstehe ich nicht. Das sind doch genau die offenen Fragen, die helfen, Begriffe zu konkretisieren.

[/b]

Das sind für mich genau die Fragen, die das ganze Projekt völlig albern und lächerlich machen und ich glaube, das geht hier vielen so.


Ich verstehe einfach nicht, was das Problem mit offenen Fragen sein soll. Traut ihr den Leuten nicht zu, dass sie auf eine solche Frage mit Nein antworten, wenn sie das anders sehen?

Und zum Rest: Der Sinn von Ballspiel.vereint ist wohl, dass für alle Menschen Platz beim Fußball sein soll. Kann gut sein, dass die Probleme für Dunkelhäutige oder Schwule gravierender sind, nur habe ich auch schon von Frauen Geschichten aus dem Block gehört, bei denen einem übel wird. Warum soll man das nicht thematisieren?

Das ist ein interessanter Punkt. Ich habe mich während der Diskussion hier seit gestern schon häufiger gefragt, ob mancher Beitrag - vor allem die "witzigen" - genauso gepostet worden wäre, wenn es um eine Diskussion gegen Rassismus oder Homophobie ginge. Ich würde mal behaupten "nein". Die Hemmschwelle, eine Diskussion um Diskriminierung ins Lächerliche zu ziehen, scheint, wenn es um Frauen geht, niedriger. So zumindest mein Eindruck. Warum ist das so? Weil die Unterscheidung, was als "Stadion-Folkore" noch tolerabel ist und was Diskriminierung, nicht so einfach ist? Da mag was dran sein. Trotzdem sollte man die Diskussion genauso ernst führen.

Man kann auch alles übertreiben

Schnippelbohne, Mittwoch, 16.11.2016, 10:45 (vor 2719 Tagen) @ Schnippelbohne


Das sind für mich genau die Fragen, die das ganze Projekt völlig albern und lächerlich machen und ich glaube, das geht hier vielen so.


Ich verstehe einfach nicht, was das Problem mit offenen Fragen sein soll. Traut ihr den Leuten nicht zu, dass sie auf eine solche Frage mit Nein antworten, wenn sie das anders sehen?

Und zum Rest: Der Sinn von Ballspiel.vereint ist wohl, dass für alle Menschen Platz beim Fußball sein soll. Kann gut sein, dass die Probleme für Dunkelhäutige oder Schwule gravierender sind, nur habe ich auch schon von Frauen Geschichten aus dem Block gehört, bei denen einem übel wird. Warum soll man das nicht thematisieren?


Das ist ein interessanter Punkt. Ich habe mich während der Diskussion hier seit gestern schon häufiger gefragt, ob mancher Beitrag - vor allem die "witzigen" - genauso gepostet worden wäre, wenn es um eine Diskussion gegen Rassismus oder Homophobie ginge. Ich würde mal behaupten "nein". Die Hemmschwelle, eine Diskussion um Diskriminierung ins Lächerliche zu ziehen, scheint, wenn es um Frauen geht, niedriger. So zumindest mein Eindruck. Warum ist das so? Weil die Unterscheidung, was als "Stadion-Folkore" noch tolerabel ist und was Diskriminierung, nicht so einfach ist? Da mag was dran sein. Trotzdem sollte man die Diskussion genauso ernst führen.

Ich glaube, der Hauptgrund liegt darin, dass Frauen von Männern oftmals nicht als so stark diskriminierte Gruppe wahrgenommen werden. Dass Homosexuelle oder Menschen anderer Hautfarbe oder Herkunft benachteiligt werden, sehen sicherlich die meisten Menschen.
Die Diskriminierung von Frauen ist für viele Männer weniger sichtbar und das mag m.E. an drei Gründen liegen:

1) Diskriminierung von Frauen findet oftmals im Verborgenen statt, insbesondere die drastischeren Fälle. Wenn ich mit Freundinnen gesprochen habe, ist mir manchmal durchaus die Kinnlade heruntergefallen, wenn ich deren Geschichten hörte. Das hatte ein Ausmaß, das ich mir kaum vorstellen konnte.

2) Wenn man(n) sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt, wird ihm womöglich auffallen, wo er sich selbst nicht astrein verhalten hat. Als Mann hat man schon rein statistisch höchstwahrscheinlich sehr viel häufiger mit Frauen als mit Homosexuellen oder Menschen anderer Hautfarbe zu tun (Überschneidungen gibt's natürlich), demzufolge ist auch die Wahrscheinlichkeit größer, sich diesen gegenüber einmal bewusst oder unbewusst falsch verhalten zu haben; und es würde auch die Änderung des eigenen Verhaltens erschweren.

3) Die "feministische Bewegung" wird oftmals belächelt. Das liegt m.E. zumindest zu einem Teil daran, dass sie in Deutschland leider von Frauen wie Anne Wizorek oder Margarete Stokowski dominiert wird, die leider allzu oft tatsächlich Stuss von sich geben und die ich auch keineswegs ernst nehme. Es ist leider wie bei fast allen öffentlichen Debatten: Die sichtbarsten Personen sind gleichzeitig die lautesten und populistischsten. Dies untergräbt all die legitimen Punkte des Feminismus.

4) In vielen Bereichen fühlen sich Männer den Frauen bestenfalls gleichberechtigt, wenn nicht unterlegen. Frauen machen häufiger Abi, Frauen studieren häufiger (und mit besserem Abschluss), und vor allem: Frauen haben eine sehr viel größere Auswahl an Partnern, sowohl für Sex als auch für romantische Beziehungen, und sie müssen weniger dafür tun. Es gibt Karriereevents nur für Frauen, Frauenquoten etc. (Dass Letztere da sind, um etwaige bestehende Diskriminierung abzubauen, ist dabei leider wieder einen Gedankenschritt weiter, sodass nicht alle Männer diesen durchaus komplexen Sachverhalt nachvollziehen)
Das soll keine "Aufrechnung" von verschiedenen Vor- und Nachteilen sein. Aber während man(n) ohne Zweifel zugestehen kann, dass Homosexuelle oder Menschen mit Migrationshintergrund gesellschaftliche Nachteile haben, ohne dass sie irgendwo bevorteilt werden, ist dies im Verhältnis Mann/Frau eben durchaus nicht der Fall.

Man kann auch alles übertreiben

Schnippelbohne, Mittwoch, 16.11.2016, 11:12 (vor 2719 Tagen) @ Nolte

3) Die "feministische Bewegung" wird oftmals belächelt. Das liegt m.E. zumindest zu einem Teil daran, dass sie in Deutschland leider von Frauen wie Anne Wizorek oder Margarete Stokowski dominiert wird, die leider allzu oft tatsächlich Stuss von sich geben und die ich auch keineswegs ernst nehme. Es ist leider wie bei fast allen öffentlichen Debatten: Die sichtbarsten Personen sind gleichzeitig die lautesten und populistischsten. Dies untergräbt all die legitimen Punkte des Feminismus.

Bei Anne Wizorek würde ich dir zustimmen (wobei die angestossene Aufschrei-Debatte im Kontext Macht<->Übergriffigkeit richtig war), Margarete Stokowski spielt für mich aber in einer ganz anderen Liga.

Dass eine hochintelligente Frau, nachdem zweimal in ihrem Leben die sexuelle Selbstbestimmung missachtet wurde, eine klare Position für einen revolutionären feministischen Ansatz einnimmt, finde ich nicht kritikwürdig - ganz im Gegenteil.

Man kann auch alles übertreiben

Schnippelbohne, Mittwoch, 16.11.2016, 11:20 (vor 2719 Tagen) @ Erfolgsfan


Bei Anne Wizorek würde ich dir zustimmen (wobei die angestossene Aufschrei-Debatte im Kontext Macht<->Übergriffigkeit richtig war), Margarete Stokowski spielt für mich aber in einer ganz anderen Liga.

Jupp, die Aufschrei-Debatte fand ich auch sehr wertvoll, da stimme ich zu.


Dass eine hochintelligente Frau, nachdem zweimal in ihrem Leben die sexuelle Selbstbestimmung missachtet wurde, eine klare Position für einen revolutionären feministischen Ansatz einnimmt, finde ich nicht kritikwürdig - ganz im Gegenteil.

Dass sie - gerade basierend auf ihren eigenen Erfahrungen - aktiv wird und meinetwegen auch revolutionär denkt, finde ich nicht kritikwürdig. Es geht mir auch bei ihr jedoch nicht um Motivation oder ähnliches, sondern um die Inhalte und Argumentation ihrer Texte. Wo deren Niveau sich wesentlich von Wizorek unterscheidet, ist mir zumindest bisher noch nicht aufgegangen. Aber vielleicht hatte ich auch Pech mit der Auswahl der Texte, die ich gelesen habe.

Man kann auch alles übertreiben

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 10:53 (vor 2719 Tagen) @ Nolte

Dein Punkt 4 ist für mich auch der Grund für deinen Punkt Nr. 3.
Oder sagen wir es mal wie am Stammtisch: Ampelfrauchen wollt ihr haben aber Wehrpflich oder ersatzweise Zivi war nicht so dringend was?
Feminismus kommt für viele quasi wie eine Überkompensation rüber, welche teilweise auch sehr "egoistische" wirken kann.
Generell tut es der Debatte mit Sicherheit nicht gut, dass von vielen Seiten die beiden Geschlechter quasi als Kontrahenten in dieser Diskussion angeführt werden.

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AssAsSin, Mittwoch, 16.11.2016, 09:15 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

Wenn ich eines durch Tumblr und 3rd Wave Feminism gelernt habe, dann, dass es keinen einzigen Mann und schon gar keinen weißen Mann gibt, der nicht sexistisch ist. Die Gesellschaft ist nun mal so ausgelegt, dass Frauen unterdrückt werden und Männer werden automatisch sexistisch geboren. Durch die Privilegien, die jeder Mann von Natur aus hat und die er auch unbewusst genießt, ist es unmöglich als Mann nicht sexistisch zu sein.

Das jetzt nur auf Fußball zu beziehen, ist engstirnig. Wir sind hier größtenteils weiß und männlich, ergo: Sexistische Rassisten, ob wir wollen oder nicht.

Und dieser Artikel hier strotzt nur so vor Manspaining und damit Sexismus.

Quelle: Tumblr und andere Radfam Websites.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 08:38 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

"Auf dem Spielfeld geht es besonders hitzig zu und als der gegnerische Verteidiger den eigenen Angreifer mit einem ebenso absichtlichen wie überharten Foul von den Beinen holt, quittieren große Teile der Kurve die Aktion mit „Hurensöhne, Hurensöhne“-Rufen. Ein Zeichen für die strukturelle Diskriminierung von Frauen in Fußballstadien?"

Herrlich, ich lag lachend unterm Tisch ...


Verstehe ich nicht. Das sind doch genau die offenen Fragen, die helfen, Begriffe zu konkretisieren.

Mich hatte diese Passage auch verwundert. Hat da irgendwer das Ergebnis?
Weil wenn das ein Zeichen für Diskirminierung von Frauen ist, dann muss ich mich aus dem Thema raushalten. Dann hab ich davon nämlich anscheinend 0 Ahnung.

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 16.11.2016, 08:52 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

"Auf dem Spielfeld geht es besonders hitzig zu und als der gegnerische Verteidiger den eigenen Angreifer mit einem ebenso absichtlichen wie überharten Foul von den Beinen holt, quittieren große Teile der Kurve die Aktion mit „Hurensöhne, Hurensöhne“-Rufen. Ein Zeichen für die strukturelle Diskriminierung von Frauen in Fußballstadien?"

Herrlich, ich lag lachend unterm Tisch ...


Verstehe ich nicht. Das sind doch genau die offenen Fragen, die helfen, Begriffe zu konkretisieren.


Mich hatte diese Passage auch verwundert. Hat da irgendwer das Ergebnis?

Ich glaube, es gibt kein Ergebnis. Man spricht vermutlich anlässlich solcher Beispiele über die jeweiligen Wahrnehmungen und Empfindungen der Teilnehmer. Sowas hilft, um verschiedene Perspektiven zu einem Thema überhaupt erstmal zu erkennen.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.11.2016, 08:59 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

Ich glaube, es gibt kein Ergebnis. Man spricht vermutlich anlässlich solcher Beispiele über die jeweiligen Wahrnehmungen und Empfindungen der Teilnehmer. Sowas hilft, um verschiedene Perspektiven zu einem Thema überhaupt erstmal zu erkennen.

Ja ok gut. Das halte ich für den richtigen Ansatz. Ich denke mal, es war auch nicht das Ziel Benimmregeln zu erstellen.
Das man auch im Verein auf dieses Thema eingeht finde ich gut.
Diejenigen, die dies wirklich nötig hätten, werden zwar kaum da mitmachen aber sei es drum. Irgendwas bleibt schon hängen.
Ist schon ein sehr schmaler Grat auf dem man sich bei dem Thema zu bewegen hat.

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 16.11.2016, 09:07 (vor 2719 Tagen) @ Weeman

Ich glaube, es gibt kein Ergebnis. Man spricht vermutlich anlässlich solcher Beispiele über die jeweiligen Wahrnehmungen und Empfindungen der Teilnehmer. Sowas hilft, um verschiedene Perspektiven zu einem Thema überhaupt erstmal zu erkennen.


Ja ok gut. Das halte ich für den richtigen Ansatz. Ich denke mal, es war auch nicht das Ziel Benimmregeln zu erstellen.
Das man auch im Verein auf dieses Thema eingeht finde ich gut.
Diejenigen, die dies wirklich nötig hätten, werden zwar kaum da mitmachen aber sei es drum. Irgendwas bleibt schon hängen.
Ist schon ein sehr schmaler Grat auf dem man sich bei dem Thema zu bewegen hat.

Es gibt meines Erachtens einen Zielkonflikt zwischen "Wildheit" und "Korrektheit". Ich war bei dem Workshop nicht dabei, aber mich irritiert, dass man dazu in dem Text nichts findet.

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pactum Trotmundense, Syburg, Mittwoch, 16.11.2016, 06:58 (vor 2719 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Man sieht hier sehr schön bestätigt wozu der Diskurs aus Sicht von Ballspiel.vereint und vielen Fans als notwendig erachtet wird. Nirgends ist die Rede davon, dass es Quoten, Gleichstellungsbeauftragte oder Frauenförderung geben soll. Aber sofort geht es um diese Themen. Es ist doch wohl nicht zu leugnen, dass im Fußballstadion der Machismo regiert. Diese Tatsache kann man doch wohl zur Kenntnis nehmen ohne gleich in eine beißreflexhafte Verteidigungshaltung zu springen.

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 16.11.2016, 07:32 (vor 2719 Tagen) @ pactum Trotmundense

Man sieht hier sehr schön bestätigt wozu der Diskurs aus Sicht von Ballspiel.vereint und vielen Fans als notwendig erachtet wird. Nirgends ist die Rede davon, dass es Quoten, Gleichstellungsbeauftragte oder Frauenförderung geben soll. Aber sofort geht es um diese Themen. Es ist doch wohl nicht zu leugnen, dass im Fußballstadion der Machismo regiert. Diese Tatsache kann man doch wohl zur Kenntnis nehmen ohne gleich in eine beißreflexhafte Verteidigungshaltung zu springen.

Wobei ich mich manchmal frage, wie viel von diesem Machismo mich damals fasziniert hat, als ich Fan geworden bin.

Es ist schon so, dass ein Fußballstadion auch ein Ort ist, wo man manche zivilisatorische Errungenschaft für 90 Minuten vergisst und pöbelt, flucht und andere Menschen, insbesondere die in den falschen Farben, abgrundtief verachtet. Dabei bedeutet "vergessen" jetzt nicht, dass man nicht im tiefsten Inneren noch darum weiß, dass man gerade eine Rolle spielt, aber man geht halt in ihr auf. Und das macht einen wesentlichen Teil des Fandaseins aus.

Das Problem ist also, dass sich common sense und Tribüne grundsätzlich etwas widersprechen. Ich bin von daher auch nicht davor gefeit, dass mir im Eifer des Gefechts mal "Fotze" oder so über die Zunge geht. Das ist nicht meine liebste Beleidigung, ich wähle meist "Affe" oder "Vogel", und mein Herz hängt auch nicht daran, dass ich "Fotze" verwenden darf, aber wir müssen aufpassen, dass wir den gestatteten und auch erwünschten Regelübertritt nicht per se zum Problem erklären. Dann verliert der Fußball für viele seinen Reiz. Und zumindest zum Teil erklärt das auch manch abwehrende Reaktion.

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pactum Trotmundense, Mittwoch, 16.11.2016, 11:22 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

Das ist nicht meine liebste Beleidigung, ich wähle meist "Affe" oder "Vogel", und mein Herz hängt auch nicht daran, dass ich "Fotze" verwenden darf, aber wir müssen aufpassen, dass wir den gestatteten und auch erwünschten Regelübertritt nicht per se zum Problem erklären. Dann verliert der Fußball für viele seinen Reiz. Und zumindest zum Teil erklärt das auch manch abwehrende Reaktion.

Vergessen sollte man aber in dem Zusammenhang nicht, dass die Tribüne sich auch entwickelt hat. Der Tonfall ist doch ein anderer als beispielsweise in den 80ern oder 90ern.

Da läuft die Entwicklung der Tribüne doch Hand in Hand mit der restlichen Gesellschaft. Viele Verhaltensweisen , die vor wenigen Jahren noch sozial adäquat waren, sind es mittlerweile nicht mehr.

Es hängen sich zum Beispiel deutlich weniger Männer Pin-Ups in den Spind. Oder Sendungen wie "Tutti Frutti" (eine Neuauflage ist geplant, habe ich gelesen) - das ist doch vielen Männern mittlerweile echt zu billig.

Um das Verhalten der 80er im Stadion heutzutage zu betrachten, müsste man vermutlich einen Clubabend der Hells Angels besuchen.

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rena, OF/F, Mittwoch, 16.11.2016, 10:07 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

...
Das Problem ist also, dass sich common sense und Tribüne grundsätzlich etwas widersprechen. Ich bin von daher auch nicht davor gefeit, dass mir im Eifer des Gefechts mal "Fotze" oder so über die Zunge geht. Das ist nicht meine liebste Beleidigung, ich wähle meist "Affe" oder "Vogel", und mein Herz hängt auch nicht daran, dass ich "Fotze" verwenden darf, aber wir müssen aufpassen, dass wir den gestatteten und auch erwünschten Regelübertritt nicht per se zum Problem erklären. Dann verliert der Fußball für viele seinen Reiz. Und zumindest zum Teil erklärt das auch manch abwehrende Reaktion.

Rutscht dir denn auch mal ein Affenlaut raus oder "Zigeunerpack" oder "schwule Sau"? Ziehst du für dich irgendwo eine Grenze - also z.B. Sexismus kann man mal durchgehen lassen, aber kein Rassismus / Ziganismus / Homophobie etc.?

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 16.11.2016, 10:23 (vor 2719 Tagen) @ rena

Ich glaube, ich will mir ab einem gewissen Grad der Abstraktion gar keine Gedanken darüber machen, woher die jeweilige Beleidigung wohl stammen könnte.

Man muss sich ja eine Sache klar machen: Jede Beleidigung dient dazu, seinen Gegenüber gerabzusetzen. Das heißt im Umkehrschluss, dass es sehr schwer ist, eine Beleidigung zu finden, die nicht irgendeine Untergruppe der Gesellschaft oder des Tierreiches herabwürdigt. In manchen Fällen ist das offensichtlich, und dann vermeidet man das, in anderen Fällen ist das eher versteckt und nicht direkt ersichtlich. Das nimmt man dann.

Und spezifisch zu Fotze: Der Wetklo heißt halt so. Passiert im Eifer des Gefechts.

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rena, OF/F, Mittwoch, 16.11.2016, 10:43 (vor 2719 Tagen) @ Scherben

Ich glaube, ich will mir ab einem gewissen Grad der Abstraktion gar keine Gedanken darüber machen, woher die jeweilige Beleidigung wohl stammen könnte.

Man muss sich ja eine Sache klar machen: Jede Beleidigung dient dazu, seinen Gegenüber gerabzusetzen. Das heißt im Umkehrschluss, dass es sehr schwer ist, eine Beleidigung zu finden, die nicht irgendeine Untergruppe der Gesellschaft oder des Tierreiches herabwürdigt. In manchen Fällen ist das offensichtlich, und dann vermeidet man das, in anderen Fällen ist das eher versteckt und nicht direkt ersichtlich. Das nimmt man dann.

Und spezifisch zu Fotze: Der Wetklo heißt halt so. Passiert im Eifer des Gefechts.

Aber im Eifer des Gefechts rutscht dir, vermute ich, doch eher keine rassistische oder antisemitische Beleidigung raus, oder? Daher meine Hypothese, dass - wenn schon Neger und Zigeuner und Juden und Schwule usw. nicht mehr als "Untergruppe der Gesellschaft oder des Tierreiches" herabgewürdigt werden dürfen, wenigstens Frauen noch dafür herhalten müssen.
Ansonsten ist Wetklo für mich ein Drecksack, aber das könnte man natürlich auch als Diskriminierung aller Sackträger verstehen... ;-)

Dieser Thread fällt in die Kategorie "was zu beweisen war"

Scherben, Kiel, Mittwoch, 16.11.2016, 19:03 (vor 2719 Tagen) @ rena

Aber im Eifer des Gefechts rutscht dir, vermute ich, doch eher keine rassistische oder antisemitische Beleidigung raus, oder? Daher meine Hypothese, dass - wenn schon Neger und Zigeuner und Juden und Schwule usw. nicht mehr als "Untergruppe der Gesellschaft oder des Tierreiches" herabgewürdigt werden dürfen, wenigstens Frauen noch dafür herhalten müssen.

Ich glaube, der Unterschied ist zweierlei:

a) Wenn man antisemitisch beleidigt, dann will man jemanden beleidigen, indem man ihn/sie als Juden bezeichnet. Genauso wird auch "schwul" oder "Zigeuner" verwendet. Damit vergleichbar wäre eher "Du Mädchen!" als "Du Fotze!". Zumindest würde ich jetzt nicht jede Frau als Fotze bezeichnen wollen. ;)

b) Tatsächlich verwende ich Beleidungen wie "Fotze" sogar, wenn ich mich über eine Frau extrem aufrege. (Das passiert selten genug, soll aber schon vorgekommen sein.) Ist ein bisschen wie mit "Wichser" oder "Arschloch". Das liegt echt besser auf der Zunge als manch andere Beleidigung.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 11:02 (vor 2719 Tagen) @ rena

Man darf aber auch nicht vergessen, dass "Entdiskiminierung" auch einfach eine lange Zeit braucht, bis sie sich durchsetzt und eingeschliffene Verhaltensmuster durchbricht.

Für mich waren in der Schulzeit noch Witze, bei denen am Ende "der Pole" irgendwas geklaut hat, genau so geläufig wie "Schwuchtel" als Schimpfwort. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich das als das erkannt habe, was sie sind und nutze das seitdem nicht mehr.

Vielleicht ist Sexismus als Thema einfach noch zu verhältnismäßig neu und eventuell denkt man in zwei Generationen weiter schon anders darüber.

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rena, OF/F, Mittwoch, 16.11.2016, 11:44 (vor 2719 Tagen) @ Sascha

Man darf aber auch nicht vergessen, dass "Entdiskiminierung" auch einfach eine lange Zeit braucht, bis sie sich durchsetzt und eingeschliffene Verhaltensmuster durchbricht.

Für mich waren in der Schulzeit noch Witze, bei denen am Ende "der Pole" irgendwas geklaut hat, genau so geläufig wie "Schwuchtel" als Schimpfwort. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich das als das erkannt habe, was sie sind und nutze das seitdem nicht mehr.

Vielleicht ist Sexismus als Thema einfach noch zu verhältnismäßig neu und eventuell denkt man in zwei Generationen weiter schon anders darüber.

Das stimmt sicherlich, es hat sich schon einiges geändert, aber noch lange nicht genug. Wäre schön, wenn in zwei Generationen anders darüber gedacht würde!

Übrigens lerne ich in diesem Thread sehr viel, ich wußte z.B. gar nicht (danke an den User Paolo!), dass man diskriminiert wird, wenn der Penis zu klein/groß ist und dass das eine viel schlimmere Diskriminierung ist als die wegen des Geschlechts :D
(sorry)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs

, Dienstag, 15.11.2016, 23:43 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Solange ich im Stadion ungewaschen rülpsen und furzen darf, habe ich mit dem Diskurs kein Problem.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs

fredisgetränkekiste, dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 01:14 (vor 2720 Tagen) @ haweka

Solange ich im Stadion ungewaschen rülpsen und furzen darf, habe ich mit dem Diskurs kein Problem.

Das eigene Gemächt richten aka balls grabbing sollte auch noch drin sein.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs

Franke, Mittwoch, 16.11.2016, 01:20 (vor 2720 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Solange ich im Stadion ungewaschen rülpsen und furzen darf, habe ich mit dem Diskurs kein Problem.


Das eigene Gemächt richten aka balls grabbing sollte auch noch drin sein.


Und dann darfst Du Dich sogar noch für einen guten Menschen halten, weil Deine Hände bei Dir bleiben.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs

fredisgetränkekiste, dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 01:26 (vor 2720 Tagen) @ Franke

Solange ich im Stadion ungewaschen rülpsen und furzen darf, habe ich mit dem Diskurs kein Problem.


Das eigene Gemächt richten aka balls grabbing sollte auch noch drin sein.

Und dann darfst Du Dich sogar noch für einen guten Menschen halten, weil Deine Hände bei Dir bleiben.

"Die Hände zum Himmel, kommt lasst uns fröhlich sein"

Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:27 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Klar, die Feststellung ist richtig.
Harcorefansein ist eine von Männern dominierte Subkultur.
Da, wo man einfach mal für ein paar Stunden dem sozialen Dogma des Gleicheitsgrundsatzes, der political correctness und dem Gendermainstream entfliehen kann, soll jetzt auch eine Genderkommission gegründet werden, die neue Regeln aufstellt, kann ja so nicht weitergehen, nur Männerphantasien, keine Frauenquote, was für eine Welt.
Toll, macht das ruhig, wenn es euch befriedigt, ansonsten gibt es ja auch keine Probleme mehr. Ich denke mal, da wird auch 'ne neue Planstelle drinsitzen:
Die Frauenbeauftragte für die Südtribüne, bezahlt nach TvöD SuE (Sozial- und Erziehungsdienst), jetzt, wo ich mal drüber nachdenke, das war wirklich fällig.
Ich hoffe nur, dass ich im Stadion weiterhin im Stehen pinkeln darf.
Das wäre echt schön !

SGG
Klopfer

P.S. Um jedem Vorwurf vorzugreifen: Ich habe es NICHT verstanden.

Der Fußball und sein Sexismus-Problem

, Dienstag, 15.11.2016, 20:01 (vor 2720 Tagen) @ Klopfer

Die Frauenbeauftragte

Sexist. Das heißt Gleichstellungsbeauftragte.

Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 15.11.2016, 19:49 (vor 2720 Tagen) @ Klopfer

Du hast aber schon bemerkt, dass immer mehr Frauen neben dir auf der Süd stehen? Dir sei deine vermeintliche Männerbastion ja gegönnt. Fürchte nur, die gibt es so garnicht mehr. Außer an der Pinkelrinne ;-)

Der Fußball und sein Sexismus-Problem

DreiEckeneinElfer, Dienstag, 15.11.2016, 20:58 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

Du hast aber schon bemerkt, dass immer mehr Frauen neben dir auf der Süd stehen? Dir sei deine vermeintliche Männerbastion ja gegönnt. Fürchte nur, die gibt es so garnicht mehr. Außer an der Pinkelrinne ;-)

Make the Süd MEN again! ;-)

Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Cartman, Dorstfeld und Block 12, Dienstag, 15.11.2016, 20:58 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

Du hast aber schon bemerkt, dass immer mehr Frauen neben dir auf der Süd stehen? Dir sei deine vermeintliche Männerbastion ja gegönnt. Fürchte nur, die gibt es so garnicht mehr. Außer an der Pinkelrinne ;-)

Eine Pinkelrinne gibts in Bochum.
Wir haben Toiletten.
Und es gibt übrigens auch Damenfussball.

Der Fußball und sein Sexismus-Problem

*krugix*Borusse*, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:44 (vor 2720 Tagen) @ Klopfer

Ich denke mal, da wird auch 'ne neue Planstelle drinsitzen:
Die Frauenbeauftragte für die Südtribüne, bezahlt nach TvöD SuE (Sozial- und Erziehungsdienst), jetzt, wo ich mal drüber nachdenke, das war wirklich fällig.


Ist übrigens ein Unding wie mies nach TvöD SuE bezahlt wird. Liegt das an der Tatsache, dass es ein frauendominierter Bereich ist? Da ließe sich trefflich drüber diskutieren.
Führt aber hier wohl dran vorbei.

Du Urwaldmensch! x-)

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 19:33 (vor 2720 Tagen) @ Klopfer

Biste wieder fleissig am triggern dran, ja? Neneneeeee. :-)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Dienstag, 15.11.2016, 19:18 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Hach, einfach schön zu lesen, wie der weiße Mann hier Beitrag für Beitrag die Debatte für unnötig erklärt.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

DreiEckeneinElfer, Dienstag, 15.11.2016, 19:31 (vor 2720 Tagen) @ NeusserJens

Hach, einfach schön zu lesen, wie der weiße Mann hier Beitrag für Beitrag die Debatte für unnötig erklärt.

Wird schon werden. Ballspielvereint wird bestimmt bald eine neue Baustelle eröffnen, sollte das mit dem Sexismus nicht so laufen. Tippe auf Gender. Oder hatten die das schon?

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

DreiEckeneinElfer, Dienstag, 15.11.2016, 20:05 (vor 2720 Tagen) @ DreiEckeneinElfer

nee, Gender is out. Ich tippe auf den neuen veganen Pausenimbiss und das Bier ohne die gewohnte Farbe, um Gästefans nicht zu kränken

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:26 (vor 2720 Tagen) @ NeusserJens

Hach, einfach schön zu lesen, wie der weiße Mann hier Beitrag für Beitrag die Debatte für unnötig erklärt.

Ist das nicht auch eine Form von Rassismus? Oder gilt das nur nur bei dem vermeintlich Angreifbareren?

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Dienstag, 15.11.2016, 19:27 (vor 2720 Tagen) @ FourrierTrans

Ist das nicht auch eine Form von Rassismus? Oder gilt das nur nur bei dem vermeintlich Angreifbareren?

Es ist in erster Linie geflügeltes Wort. ;-)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:28 (vor 2720 Tagen) @ NeusserJens

Ist das nicht auch eine Form von Rassismus? Oder gilt das nur nur bei dem vermeintlich Angreifbareren?


Es ist in erster Linie geflügeltes Wort. ;-)

Ich weiß ja wie du es meintest. ;)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

fredisgetränkekiste, dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:21 (vor 2720 Tagen) @ NeusserJens

Woher weißt Du denn das hier alle Männer weiß sind, und da hamwa noch gar nicht über Gender gesprochen.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 19:13 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Verstehe wirklich nicht, weshalb permanent Sexismus thematisiert wird. Und das, obwohl wir vermutlich in Zeiten leben, die wirklich wenig sexistisch sind. Hat es vielleicht damit zu tun, dass manche Frauen einfach nicht verarbeiten können, dass sie auch Täter sein können? Oder hat es etwas damit zu tun, dass wir eine Gesellschaft sind, in der Jammern hilft, Ziele zu erreichen - etwa die Frauen-Quote oder Lex Lohfink?

Wenn die Tatsache besteht, dass sich die große Mehrheit der Frauen nicht für Fußball interessiert, dann hat das nichts mit Sexismus zu tun. Das ist einfach so. Genauso wie sich die große Mehrheit der Männer eher weniger fürs Häkeln begeistert. Die Evolution hat uns geprägt und uns zu dem gemacht, was wir sind. Man kann dagegen ankämpfen und man wird immer was zu tun haben. Doch mir erschließt sich der Sinn nicht.

Ist die Welt nicht einfach gut und schön so, wie sie ist?

Manche Menschen haben eben Vorurteile und das auf beiden Seiten.. wie bescheuert eigentlich, dass man die Menschen im Rahmen dieser Debatte in zwei Seiten einteilen könnte. Das hasse ich am Sexismus. Er schafft Grenzen und Probleme, wo keine sein müssten.

Es gibt aber einfach die Biologie und die Evolution. Es war früher selten so, dass Frauen auf den Schlachtfeldern der Erde gefallen sind oder bei irgendwelchen Stammes-Ritualen trommelnd für Lärm gesorgt haben. Und jetzt will man anhand einer intellektuellen Debatte jahrtausende alte Muster vertreiben...

:D

Na viel Erfolg!

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Hatebreed, Mittwoch, 16.11.2016, 10:28 (vor 2719 Tagen) @ Paolo

Verstehe wirklich nicht, weshalb permanent Sexismus thematisiert wird. Und das, obwohl wir vermutlich in Zeiten leben, die wirklich wenig sexistisch sind.
Ist die Welt nicht einfach gut und schön so, wie sie ist?

Das Sexismus Problem wird nicht besser, indem man es ignoriert und relativiert.

Sexismus-Debatten = Lobbyismus?

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 20:38 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Wir schweifen bei dieser Fragestellung jetzt zu weit ab, bzw. werden zu politisch. Von daher nachstehendes nicht direkt auf den Artikel beziehen.

Was mich letzten Endes an diesen ganzen Sexisimus- oder Feminismus-Debatten massiv stört, dass andauern angeprangert wird und sich eine Seite zu bewegen hat. Sprich es wird fortlaufend eingefordert, man ist aber auch nicht bereit Vorteile durch seine momentane Stellung aufzugeben.
Auf die Spitze getrieben wird dass dann durch eine Alice Schwarzer, welche heute noch Kachelmann als Täter darstellt und die "Frau" als Opfer. Und das obwohl da ein Gericht unter massiver Medienbeobachtung ein Urteil gefällt hat. Das zeiht sich weiter durch, wenn auf der Arbeit immer Gleichbehandlung eingefordert wird. Und wenn man es dann (auch im unangenehmen) praktiziert Argumente kommen "Ich bin doch eine Frau" (Nein es es geht um keine physisch harte Arbeit).

Das ganze gießt sich mittlerweile in diese dämlichen Quoten-Debatten. Wo wird bitteschön "Gleichbehandlung" geschaffen, wenn in einem Konzern mit 70-80% beschäftigten Männern 50% Frauen im Aufsichtsrat sitzen müssen? Wo soll gerade in technischen Berufen das Personal herkommen? Ich habe es an der Uni erlebt, dass der Institutsleiter für Motorenprüfstände Pädagogikstudentinnen als Hiwis eingestellt hat, um die Quote zu erfüllen.
Das hilft weder dem Unternehmen noch den Beschäftigten Frauen.

Diese Aufzählung lässt sich beliebig fortsetzen.

+1

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 20:55 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Sehe ich genauso. Eine Quote ist im Umkehrschluss eine Diskriminierung der anderen. Dann kann man auch anfangen, Studienplätze nach Geschlecht zu verteilen. Leistungsnachweise dürften nur sekundär zählen.

+1

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 20:58 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Es gibt (gab?) Männerquoten für Grundschullehramt.

+1

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 21:03 (vor 2720 Tagen) @ Kulibi77

Ist genauso sinnlos und gehört (falls es das noch nicht ist) abgeschafft.

+1

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 21:06 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Es macht durchaus Sinn. Denn Jungs sollen auch männliche Rollenvorbilder bzw. Ansprechpartner haben in der Schule. Aber fast nur Frauen studieren Grundschullehramt.

+1

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 21:25 (vor 2720 Tagen) @ Kulibi77

Inwiefern machen Männer im Grundschullehramt Sinn, die diesen Beruf nicht ausüben wollen oder schlechter qualifiziert sind? Wenn Männer prinzipiell wenig Interesse am Grundschullehramt haben, sollten sie es auch entsprechend weniger ausüben. Es gibt ja meist noch einen Vater bzw. auch genug andere männliche Rollen im Leben eines Kindes.

+1

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 22:36 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Inwiefern machen Männer im Grundschullehramt Sinn, die diesen Beruf nicht ausüben wollen oder schlechter qualifiziert sind? Wenn Männer prinzipiell wenig Interesse am Grundschullehramt haben, sollten sie es auch entsprechend weniger ausüben. Es gibt ja meist noch einen Vater bzw. auch genug andere männliche Rollen im Leben eines Kindes.

Ein Numerus clausus ist aber kein Nachweis von Qualifikation. Es ist eine rein organisatorische Einschränkung. Die Qualifikation für den Beruf wird erst durch das Absolvieren des Studiums erreicht.

+1

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 22:49 (vor 2720 Tagen) @ Kulibi77
bearbeitet von Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 22:55

Ich rede hier aber von der Qualifikation für das Studium. Aber man kann sich natürlich über alles streiten. Mir geht es hier darum, dass ich nicht möchte, dass ein Mann den Studienplatz für Grundschullehramt bekommt, obwohl er ne 3,5 als Abiturnote hat, während eine Frau ihn nicht bekommt, die ne 2,5 hat. Einfach nur aufgrund des Geschlechts.

Aus dem gleichen Grund bin ich dagegen, dass im Aufsichtsrat eine gewisse Anzahl an Frauen / Männern sitzen soll.

+1

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 22:56 (vor 2720 Tagen) @ Paolo
bearbeitet von Kulibi77, Dienstag, 15.11.2016, 22:59

Was der Numerus Clausus nicht ist.

a) eine Abiturnote ist kein Indikator für den Erfolg in einem bestimmten Studiengang

b) Nehmen wir mal an ein Studiengang hat 10 Plätze. Im einen Jahr bewerben sich 1000 Personen. Wahrscheinlich werden nur Personen mit 1,0 Abi genommen. Im nächsten Jahr bewerben sich genau zehn Person mit einem 4,0 Abi. Am Ende hast du 20 Studenten. 10 mit 1,0 und 10 mit 4,0. Was sagt diese Abiturnote also über Qualifikation aus? Nichts. Jede Person mit Abitur, unabhängig von der Note, ist qualifiziert für jedes Studium. Ansonsten wären sowas wie Wartesemester auch nicht sinnvoll, denn damit können sich auch mangelhafte qualifizierte Abiturienten in ein Studium mogeln... Es gibt auch Ausnahmen vom NC für bestimmte Krankheiten oder Behinderungen. Oder auch andere Härtefallregelungen bei der Bewerbung um den Vorzug zu bekommen.

+1

Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 21:39 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Inwiefern machen Männer im Grundschullehramt Sinn, die diesen Beruf nicht ausüben wollen oder schlechter qualifiziert sind? Wenn Männer prinzipiell wenig Interesse am Grundschullehramt haben, sollten sie es auch entsprechend weniger ausüben. Es gibt ja meist noch einen Vater bzw. auch genug andere männliche Rollen im Leben eines Kindes.

Wenn der Verdienst höher wäre, wäre der Beruf automatisch attraktiver für Männer.

+1

AssAsSin, Unterkirnach, Mittwoch, 16.11.2016, 08:45 (vor 2719 Tagen) @ Donngal

Lehrkräfte verdienen im Verhältnis zum Arbeitsaufwand aberwitzig viel. War selbst mit zwei Lehrerinnen liiert, kenne darüber hinaus noch ein paar weitere recht gut und weiß daher wovon ich rede. Nur mal um konkrete Zahlen zu nennen: als Einstiegsgehalt kassieren verbeamtete Lehrer in Baden-Württemberg ca. 2800€ netto im Monat! Und zumindest in Baden-Württemberg ist es eher üblich, dass Lehrer direkt verbeamtet werden. Als angestellter Ingenieur oder was auch immer musst du erstmal deine 60.000€ Einstiegsgehalt(!) im Jahr kriegen um da mithalten zu können ...

+1

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 21:24 (vor 2720 Tagen) @ Kulibi77

Es macht durchaus Sinn. Denn Jungs sollen auch männliche Rollenvorbilder bzw. Ansprechpartner haben in der Schule. Aber fast nur Frauen studieren Grundschullehramt.

Quoten sind aber eigentlich immer der falsche Ansatz. Dann muss man wohl eher mal schauen, wie man Männer für das Studium gewinnt.

Sexismus-Debatten = Lobbyismus?

*krugix*Borusse*, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 20:44 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Wir schweifen bei dieser Fragestellung jetzt zu weit ab, bzw. werden zu politisch. Von daher nachstehendes nicht direkt auf den Artikel beziehen.

Auf die Spitze getrieben wird dass dann durch eine Alice Schwarzer, welche [...]

Alice Schwarzer bei einem aktuellen Diskurs zum Thema Feminismus ist aber auch wie der HSV zum Thema Bundesliga.
Hatten beide Ihre Zeiten und Erfolge, sind wichtig und nicht wegzureden, meinen immer noch ne dolle Nummer zu sein und Krakeelen doch nur noch rum.

Sexismus-Debatten = Lobbyismus?

Professor-van-Dusen, Berlin, Dienstag, 15.11.2016, 22:46 (vor 2720 Tagen) @ *krugix*Borusse*

Wir schweifen bei dieser Fragestellung jetzt zu weit ab, bzw. werden zu politisch. Von daher nachstehendes nicht direkt auf den Artikel beziehen.

Auf die Spitze getrieben wird dass dann durch eine Alice Schwarzer, welche [...]


Alice Schwarzer bei einem aktuellen Diskurs zum Thema Feminismus ist aber auch wie der HSV zum Thema Bundesliga.
Hatten beide Ihre Zeiten und Erfolge, sind wichtig und nicht wegzureden, meinen immer noch ne dolle Nummer zu sein und Krakeelen doch nur noch rum.

So geil, danke dafür! :)

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Blarry, Essen, Dienstag, 15.11.2016, 19:29 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Verstehe wirklich nicht, weshalb permanent Sexismus thematisiert wird. Und das, obwohl wir vermutlich in Zeiten leben, die wirklich wenig sexistisch sind.

Also wenn ich als gnadenlos ausgegrenzte Randgruppe "männlicher, heterosexueller Mitteleuropäer" nicht davon betroffen bin, kann es schon nicht so schlimm sein.

Es gibt aber einfach die Biologie und die Evolution. Es war früher selten so, dass Frauen auf den Schlachtfeldern der Erde gefallen sind oder bei irgendwelchen Stammes-Ritualen trommelnd für Lärm gesorgt haben. Und jetzt will man anhand einer intellektuellen Debatte jahrtausende alte Muster vertreiben...

Es gibt aber einfach die Biologie und die Evolution, und große Augen und Schweißperlen auf der höher werdenden Stirn der Herrschaften, wenn sie den einen Schritt weiterdenken und feststellen, dass Männer gerade deswegen auf den Schlachtfeldern und Jagdgründen der Erde gefallen sind, weil sie ersetzbar sind und für den Fortbestand des Stammes nicht unbedingt notwendig waren. Wenn die Hälfte der Männer des Stammes wegfallen, hat es keinen spürbaren Einfluss auf Fruchtbarkeit und Fortbestand der Gruppe. 50% weniger Gebärmütter hingegen produzieren 50% weniger Nachwuchs, wovon sich eine Zivilisation in Krisenzeiten nie wieder erholen könnte.

Macht euch nicht größer als der Erdnussflip in euren Hosen, Freunde. ;)

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 19:34 (vor 2720 Tagen) @ Blarry

Naja, der Job der Männer wars eben für territorialen Zugewinn oder Ähnliches zu sterben. Die Geburtenrate muss wie wir wissen und auch wie du geschrieben hast, dadurch nicht negativ beeinflusst werden.

Aber eigentlich hab ich doch genau das geschrieben. Und ich reg mich auch nicht darüber auf, dass man als Mann einen geringeren Wert für das Überleben der Population als eine Frau hat, wenn es nunmal Tatsache ist.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

fredisgetränkekiste, dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:45 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Über den geringeren Wert bei der Fortpflanzung würd ich mich auch nicht aufregen, aber daß Frauen voll einfach Sexpartner kriegen können, wenn sie denn wollen, stört mich eigentlich schon mein ganzes Leben.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 19:50 (vor 2720 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Ich glaube nicht, dass es so ist. Manche vielleicht. Aber manche Männer kriegen das auch recht einfach.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

*krugix*Borusse*, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:27 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Verstehe wirklich nicht, weshalb permanent Sexismus thematisiert wird. Und das, obwohl wir vermutlich in Zeiten leben, die wirklich wenig sexistisch sind.

Dann lauf mal durch die Gegend und guck dir ein paar Werbungen an.
Oder höre mal einfach auf einem Schulhof den Kindern zu.

Hat es vielleicht damit zu tun, dass manche Frauen einfach nicht verarbeiten können, dass sie auch Täter sein können?

Sexismus kann durchaus in viele mögliche Richtungen stattfinden, nicht nur gegen Frauen gerichtet sein. Das wird wohl auch nicht abgesprochen? Bzw ist nicht einmal Thema hier?

Oder hat es etwas damit zu tun, dass wir eine Gesellschaft sind, in der Jammern hilft, Ziele zu erreichen - etwa die Frauen-Quote oder Lex Lohfink?

Allgemeinplatz, ich kann zwar erahnen was du damit sagen willst, es ändert jedoch nichts am grundsätzlichen Problem.


Wenn die Tatsache besteht, dass sich die große Mehrheit der Frauen nicht für Fußball interessiert, dann hat das nichts mit Sexismus zu tun. Das ist einfach so. Genauso wie sich die große Mehrheit der Männer eher weniger fürs Häkeln begeistert. Die Evolution hat uns geprägt und uns zu dem gemacht, was wir sind. Man kann dagegen ankämpfen und man wird immer was zu tun haben. Doch mir erschließt sich der Sinn nicht.

Und die Klassifizierung Frau = Handarbeit, Mann = Machosport ist schon ein Schritt in die Richtung, vor der hier doch gewarnt werden soll.
"Das ist einfach so" ist übrigens wenig gehaltvoll als Argument.

Mir hat neulich einer ins Gesicht geschlagen. Einfach so. Soll ich das jetzt als naturgegeben hinnehmen?

Ist die Welt nicht einfach gut und schön so, wie sie ist?

Die Welt kann verbessert werden. Immer, jeden Tag, von jedem von uns. Warum sollten wir das nicht anstreben?


Manche Menschen haben eben Vorurteile und das auf beiden Seiten.. wie bescheuert eigentlich, dass man die Menschen im Rahmen dieser Debatte in zwei Seiten einteilen könnte. Das hasse ich am Sexismus. Er schafft Grenzen und Probleme, wo keine sein müssten.

Ja stimmt, das müsste eigentlich nicht sein. Bin ich bei dir.


Es gibt aber einfach die Biologie und die Evolution. Es war früher selten so, dass Frauen auf den Schlachtfeldern der Erde gefallen sind oder bei irgendwelchen Stammes-Ritualen trommelnd für Lärm gesorgt haben. Und jetzt will man anhand einer intellektuellen Debatte jahrtausende alte Muster vertreiben...

Es gibt tatsächlich Beispiele von Gesellschaften, die weiblich dominiert waren und bis heute wird gestritten wie kriegerisch diese waren. Ich vermute mal, du hast da gerade keine Beispiele zur Hand?

:D

Na viel Erfolg!

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 19:30 (vor 2720 Tagen) @ *krugix*Borusse*

ja aber, dass Frauen tendenziell mehr in den Lagern der Stämme zugebracht haben, während Männer eher Jäger und Sammler waren, ist doch eine historisch belegte Tatsache.

Kriegerische Frauenstämme sind mir nicht bekannt, aber ich wäre ehrlich erfreut über die Erweiterung meines Horizonts.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

*krugix*Borusse*, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:42 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Vielleicht einfach mal ein Anfang um dir Lust auf Recherche zu machen

Wikinger Kriegerinnen

Amazonen - Skythen

Frauen an der Waffe

Wenn du zu den Bandkeramikern und Matriarchat nach Literatur suchst, wirst du viele offene Fragen in der aktuellen Forschung finden, auch viele Belege ungeheurer Gewalt.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 19:52 (vor 2720 Tagen) @ *krugix*Borusse*

Danke für die Links!

aber mehrheitlich war es doch vermutlich andersherum, oder?

Ich hätte auch nichts dagegen, wenn demnächst weibliche Ultras das Stadion bevölkern, nur schätze ich, dass es nicht soweit kommen wird..

:)

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

*krugix*Borusse*, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:56 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Danke für die Links!

aber mehrheitlich war es doch vermutlich andersherum, oder?

Grundsätzlich kann ich das nicht beantworten. Aber es scheint doch so, dass mit dem Aufkommen von niedergeschriebenen göttlichen Regeln das Bild von Mann und Frau dementsprechend angepasst wurde, dass Frau eher zu Hause bleiben musste.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:23 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Verstehe wirklich nicht, weshalb permanent Sexismus thematisiert wird. Und das, obwohl wir vermutlich in Zeiten leben, die wirklich wenig sexistisch sind.

Ich stelle mir mittlerweile die Frage, ob der "echte" Sexismus nicht eigentlich der ist, dass man ihn ständig mit immer abstruseren Gegebenheiten in Verbindung bringt.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Hanseat, Dienstag, 15.11.2016, 19:23 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Verstehe wirklich nicht, weshalb permanent Sexismus thematisiert wird. Und das, obwohl wir vermutlich in Zeiten leben, die wirklich wenig sexistisch sind.

Siehe das Wahlergebnis von letzter Woche.

Hat es vielleicht damit zu tun, dass manche Frauen einfach nicht verarbeiten können, dass sie auch Täter sein können?

Oder hat es etwas damit zu tun, dass wir eine Gesellschaft sind, in der Jammern hilft, Ziele zu erreichen - etwa die Frauen-Quote oder Lex Lohfink?

Nein, damit hat es sicherlich rein Garnichts zu tun.


Wenn die Tatsache besteht, dass sich die große Mehrheit der Frauen nicht für Fußball interessiert, dann hat das nichts mit Sexismus zu tun. Das ist einfach so. Genauso wie sich die große Mehrheit der Männer eher weniger fürs Häkeln begeistert. Die Evolution hat uns geprägt und uns zu dem gemacht, was wir sind. Man kann dagegen ankämpfen und man wird immer was zu tun haben. Doch mir erschließt sich der Sinn nicht.

Das darstellen solcher Klischees führt dazu, dass sich diese Vorstellungen stets weiter in den Köpfen der Menschen festsetzen, siehe deinen Post.

Ist die Welt nicht einfach gut und schön so, wie sie ist?

Manche Menschen haben eben Vorurteile und das auf beiden Seiten.. wie bescheuert eigentlich, dass man die Menschen im Rahmen dieser Debatte in zwei Seiten einteilen könnte. Das hasse ich am Sexismus. Er schafft Grenzen und Probleme, wo keine sein müssten.

Als heterosexueller (unterstelle ich dir einfach mal) Mann erfordert es natürlich einiges an Empathie, um Diskriminierung nachvollziehen zu können... Deinem Gedankengang folgend kannst du also Garnichts dafür, dass du der Diskussion nicht folgen kannst, sorry!

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 19:26 (vor 2720 Tagen) @ Hanseat

Tja, mir fehlt scheinbar diese Empathie von der du redest. In dem letzten Satz hast du mich dafür quasi gerügt, weil du ein "sorry" hinterhergeschoben hast. Insofern könnte ich jetzt feststellen, dass du mich diskriminiert hast aufgrund eines Charakterfehlers. Aber weißte was, ich bin da nich so...

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Hanseat, Dienstag, 15.11.2016, 19:37 (vor 2720 Tagen) @ Paolo

Tja, mir fehlt scheinbar diese Empathie von der du redest. In dem letzten Satz hast du mich dafür quasi gerügt, weil du ein "sorry" hinterhergeschoben hast. Insofern könnte ich jetzt feststellen, dass du mich diskriminiert hast aufgrund eines Charakterfehlers. Aber weißte was, ich bin da nich so...

Eigentlich war das eher lustig gemeint. Worauf ich hinaus wollte war aber etwas anderes. Wenn Du schon aufgrund fehlender eigener Erfahrungen und Empathie nicht dazu imstande bist (sein möchtest) nachzuvollziehen, was es heißt unter Diskriminierung zu leiden, halte dich doch wenigstens aus solchen Diskussionen raus, anstatt anderen vorzuschreiben wann sie sich betroffen fühlen dürfen.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 19:46 (vor 2720 Tagen) @ Hanseat

Ach weißt du, Erfahrungen zum Thema Diskriminierung hat wohl jeder schon mal gemacht. Alles ist Diskriminierung. Wenn dich jemand anschaut, wirst du diskriminiert, weil die Entscheidung, ob man dich sympathisch findet oder nicht schon halb feststeht. Noch ohne dass du ein Wort gesagt hast. Ich weiß genau, was Diskriminierung ist. Aber ich weiß auch, dass sie existiert, obwohl man sich darüber aufregt. Sich diskriminiert zu fühlen, weil man entweder männlich oder weiblich ist, halte ich aber für blanken Unsinn. Diskriminierung ist für mich, wenn Leute Nachteile haben, weil sie zu dick, zu krumm, zu groß, zu klein, zu hässlich, zu leise, zu laut, zu doof, zu schlau sind. Oder weil sie ne Glatze haben oder weil sie Mundgeruch haben oder weil sie mit ihren Augenlidern zucken oder komisch schauen. Weil ihr Penis zu klein/groß ist. Weil sie nen dicken Hintern haben oder zu kleine/große Brüste, etc. Das ist für mich Diskriminierung. Und in der Welt, in der ich leben, spielt diese Art der Diskriminierung eine 10000fach größere Rolle als die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.

Ich finde Diskriminierung nicht gut und ich weiß genau, was sie bedeutet. Allerdings finde ich, dass die Diskriminierung nur aufgrund des Geschlechts sehr unbedeutend ist.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

matth3s92, Remscheid/Dortmund, Mittwoch, 16.11.2016, 14:11 (vor 2719 Tagen) @ Paolo

Ach weißt du, Erfahrungen zum Thema Diskriminierung hat wohl jeder schon mal gemacht. Alles ist Diskriminierung. Wenn dich jemand anschaut, wirst du diskriminiert, weil die Entscheidung, ob man dich sympathisch findet oder nicht schon halb feststeht. Noch ohne dass du ein Wort gesagt hast. Ich weiß genau, was Diskriminierung ist. Aber ich weiß auch, dass sie existiert, obwohl man sich darüber aufregt. Sich diskriminiert zu fühlen, weil man entweder männlich oder weiblich ist, halte ich aber für blanken Unsinn. Diskriminierung ist für mich, wenn Leute Nachteile haben, weil sie zu dick, zu krumm, zu groß, zu klein, zu hässlich, zu leise, zu laut, zu doof, zu schlau sind. Oder weil sie ne Glatze haben oder weil sie Mundgeruch haben oder weil sie mit ihren Augenlidern zucken oder komisch schauen. Weil ihr Penis zu klein/groß ist. Weil sie nen dicken Hintern haben oder zu kleine/große Brüste, etc. Das ist für mich Diskriminierung. Und in der Welt, in der ich leben, spielt diese Art der Diskriminierung eine 10000fach größere Rolle als die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.

Ich finde Diskriminierung nicht gut und ich weiß genau, was sie bedeutet. Allerdings finde ich, dass die Diskriminierung nur aufgrund des Geschlechts sehr unbedeutend ist.

Ich hab jetzt länger nachgedacht, aber mir ist noch keine Situation eingefallen in der ich Wegen meiner Penisgröße diskriminiert wurde.
Kannst du da mal Beispiele nennen?

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

matth3s92, Mittwoch, 16.11.2016, 16:41 (vor 2719 Tagen) @ matth3s92

Ich hab jetzt länger nachgedacht, aber mir ist noch keine Situation eingefallen in der ich Wegen meiner Penisgröße diskriminiert wurde.
Kannst du da mal Beispiele nennen?

Ich wollte mir kürzlich einen Porsche kaufen, durfte aber nicht. Mein Penis war zu groß.

Sexismus-Debatten = Ausdruck einer tiefen Opfersehnsucht?

matth3s92, Mittwoch, 16.11.2016, 17:01 (vor 2719 Tagen) @ Nolte

Um aber auch eine etwas seriösere Antwort zu geben: Gerade diese Porsche-Fahrer-Witze ("will seinen kleinen Penis kompensieren") oder andere Scherze auf Kosten von Männern mit kleinem Penis, wie man sie immer wieder mal in Filmen und Serien, deren Zielpublikum eher Frauen sein dürften, sieht, sind ja auch nicht unbedingt völlig harmlos. Natürlich nicht gleichzusetzen mit Diskriminierung im Beruf etc. Aber wer sich beispielsweise darüber aufregt, wenn über das Aussehen oder Gewicht von Frauen hergezogen wird, aber gleichzeitig über "Kleiner-Penis-Witze" schmunzelt, sollte sich vielleicht doch mal über die eigene Doppelmoral Gedanken machen.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:12 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von FourrierTrans, Dienstag, 15.11.2016, 19:16

Puh, also vorweg: Sexismus ist kacke. Sexismus ist für mich aber eher eine Form von Missbilligung/Beleidigung/Unterdrückung gegenüber einer konkreten Person aufgrund seines/ihres Geschlechts. Nach dem Motto "Du bist eine Frau, hier sitzen nur Jungs am Vorstandstisch. Per se. Mach die Tür von außen zu."

Ich persönlich empfand Schmähungen beim Fußball im Stile der von dir aufgefgriffenen Formen immer billig und unter der Gürtellinie. Muss man sich deshalb aber als Frau (oder homosexueller Mensch) konkret angegriffen fühlen? Kann man, sicherlich. Ohne Frage. Ich persönlich kenne aber auch eine Frau, die Allesfahrerin ist und in der Gruppe absolut integriert. In einer Fangruppierung, deren Mitglieder den Jubos, TU und co. recht nahe stehen.
Ich habe ihr mal den Link geschickt und vermute, sie wird recht amüsiert sein.

"Und dennoch: Der Fußball ist eine Männerdomäne. Auf dem Platz stehen elf Dortmunder Jungs, keine Mädels, und fast ausschließlich männliche Schiedsrichter. Das gleiche gilt für die Trainer, Linienrichter und Sportdirektoren an der Seitenlinie." Hast du da mit recht? Vollkommen! Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?
Es ist doch nicht so, als gäbe es keinen Frauenfußball. In Gütersloh wird hervorragender Frauenfußball gespielt. Nur gehen extrem wenig andere Frauen hin, um sich den Sport anzuschauen.

Ich komme ursprünglich vom Lande. Da gibt es neben den Schützenbruderschaften auch die Müttervereine und Landfrauenvereine. Ich könnte mal probieren, mich bei letzteren anzumelden und aktiv einbringen zu wollen. Ich weiß jetzt schon, was über mich hereinbräche (von Seiten der dort aktiven Damen/Mädels).
Das Thema "Frauen und Schützenbruderschaft" wird hingegen seit einigen Jahren immer intensiver diskutiert. So richtig nachvollziehen kann ich es nicht.

Sollte man Sexismus im Stile von Trump unterbinden, bestenfalls hart bestrafen? Auf jeden Fall!
Müssen wir darüber nachdenken, alle Ampeln umzurüsten, weil es neben dem Männchen kein Weibchen gibt? Haben wir in der Bundesrepublik mit Hinblick auf das Jahr 2017 nicht andere Probleme, mit deren ganzer Energie wir uns verschreiben?

Meinjanur.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

FourrierTrans, Dienstag, 15.11.2016, 19:46 (vor 2720 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von Erfolgsfan, Dienstag, 15.11.2016, 19:58

Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?

Was spräche gegen gemischtgeschlechtliche Teams? Es gibt Randsportarten, da funktioniert so etwas. Ich habe es mir in Frankfurt angesehen: Das ist kein Tuntenballett (frei nach Diether Krebs).

Edit:
Zum Thema der Landfrauenvereine: Feminismus setzt sich nicht nur für die Abschaffung der Nachteile von Frauen ein, sondern generelles Überdenken von Rollenbildern und entsprechenden Strukturen.

Übertragen: Möchte ein Mann beim Landfrauenverein (an der Begrifflichkeit müsste gearbeitet werden ;) ) mitwirken, so soll er das machen - ohne sich selber darüber den Kopf zerbrechen oder schief angesehen werden zu müssen.

aus praktikablen Gründen unmöglich...

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:58 (vor 2720 Tagen) @ Erfolgsfan

Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?


Was spräche gegen gemischtgeschlechtliche Teams? Es gibt Randsportarten, da funktioniert so etwas. Ich habe es mir in Frankfurt angesehen: Das ist kein Tuntenballett (frei nach Diether Krebs).

...jedes zweite Spiel würde abgebrochen, weil während des Spiels eine hitzige Sexismus-Debatte entstünde, ob der männliche Spieler A die weibliche Gegenspielerin B bei einem Zweikampf unsittlich berührt hat.

Stell dir mal vor Edin Džeko zieht bei einem Nationalmannschaftsspiel Melanie Leupholz die Hose runter.

aus praktikablen Gründen unmöglich...

Franke, Donnerstag, 17.11.2016, 20:36 (vor 2718 Tagen) @ FourrierTrans

Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?


Was spräche gegen gemischtgeschlechtliche Teams? Es gibt Randsportarten, da funktioniert so etwas. Ich habe es mir in Frankfurt angesehen: Das ist kein Tuntenballett (frei nach Diether Krebs).


...jedes zweite Spiel würde abgebrochen, weil während des Spiels eine hitzige Sexismus-Debatte entstünde, ob der männliche Spieler A die weibliche Gegenspielerin B bei einem Zweikampf unsittlich berührt hat.


Das muss dann laufen wie bei der Polizei: Männer greifen Männer, Frauen greifen Frauen an.

aus praktikablen Gründen unmöglich...

FourrierTrans, Dienstag, 15.11.2016, 20:02 (vor 2720 Tagen) @ FourrierTrans

Stell dir mal vor Edin Džeko zieht bei einem Nationalmannschaftsspiel Melanie Leupholz die Hose runter.

Ihrem Wikipedia-Eintrag zufolge hat sie das Papa-Lächeln mindestens so gut drauf, wie das Original :)

aus praktikablen Gründen unmöglich...

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 20:03 (vor 2720 Tagen) @ Erfolgsfan

Stell dir mal vor Edin Džeko zieht bei einem Nationalmannschaftsspiel Melanie Leupholz die Hose runter.


Ihrem Wikipedia-Eintrag zufolge hat sie das Papa-Lächeln mindestens so gut drauf, wie das Original :)

Hihi, hatte ich eben sogar auch noch gesehen, als ich mich bei Wikipedia über ihren Vornamen erkundigt hatte :)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Westfalenstadio seit 1974, Hessen, Dienstag, 15.11.2016, 19:25 (vor 2720 Tagen) @ FourrierTrans

Puh, also vorweg: Sexismus ist kacke. Sexismus ist für mich aber eher eine Form von Missbilligung/Beleidigung/Unterdrückung gegenüber einer konkreten Person aufgrund seines/ihres Geschlechts. Nach dem Motto "Du bist eine Frau, hier sitzen nur Jungs am Vorstandstisch. Per se. Mach die Tür von außen zu."

Ich persönlich empfand Schmähungen beim Fußball im Stile der von dir aufgefgriffenen Formen immer billig und unter der Gürtellinie. Muss man sich deshalb aber als Frau (oder homosexueller Mensch) konkret angegriffen fühlen? Kann man, sicherlich. Ohne Frage. Ich persönlich kenne aber auch eine Frau, die Allesfahrerin ist und in der Gruppe absolut integriert. In einer Fangruppierung, deren Mitglieder den Jubos, TU und co. recht nahe stehen.
Ich habe ihr mal den Link geschickt und vermute, sie wird recht amüsiert sein.

"Und dennoch: Der Fußball ist eine Männerdomäne. Auf dem Platz stehen elf Dortmunder Jungs, keine Mädels, und fast ausschließlich männliche Schiedsrichter. Das gleiche gilt für die Trainer, Linienrichter und Sportdirektoren an der Seitenlinie." Hast du da mit recht? Vollkommen! Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?
Es ist doch nicht so, als gäbe es keinen Frauenfußball. In Gütersloh wird hervorragender Frauenfußball gespielt. Nur gehen extrem wenig andere Frauen hin, um sich den Sport anzuschauen.

Ich komme ursprünglich vom Lande. Da gibt es neben den Schützenbruderschaften auch die Müttervereine und Landfrauenvereine. Ich könnte mal probieren, mich bei letzteren anzumelden und aktiv einbringen zu wollen. Ich weiß jetzt schon, was über mich hereinbräche (von Seiten der dort aktiven Damen/Mädels).
Das Thema "Frauen und Schützenbruderschaft" wird hingegen seit einigen Jahren immer intensiver diskutiert. So richtig nachvollziehen kann ich es nicht.

Sollte man Sexismus im Stile von Trump unterbinden, bestenfalls hart bestrafen? Auf jeden Fall!
Müssen wir darüber nachdenken, alle Ampeln umzurüsten, weil es neben dem Männchen kein Weibchen gibt? Haben wir in der Bundesrepublik mit Hinblick auf das Jahr 2017 nicht andere Probleme, mit deren ganzer Energie wir uns verschreiben?

Meinjanur.

Jetzt mal unabhängig von der Sexismus-Problematik, ist die Fangruppe SGRB? ;-)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:27 (vor 2720 Tagen) @ Westfalenstadio seit 1974

Puh, also vorweg: Sexismus ist kacke. Sexismus ist für mich aber eher eine Form von Missbilligung/Beleidigung/Unterdrückung gegenüber einer konkreten Person aufgrund seines/ihres Geschlechts. Nach dem Motto "Du bist eine Frau, hier sitzen nur Jungs am Vorstandstisch. Per se. Mach die Tür von außen zu."

Ich persönlich empfand Schmähungen beim Fußball im Stile der von dir aufgefgriffenen Formen immer billig und unter der Gürtellinie. Muss man sich deshalb aber als Frau (oder homosexueller Mensch) konkret angegriffen fühlen? Kann man, sicherlich. Ohne Frage. Ich persönlich kenne aber auch eine Frau, die Allesfahrerin ist und in der Gruppe absolut integriert. In einer Fangruppierung, deren Mitglieder den Jubos, TU und co. recht nahe stehen.
Ich habe ihr mal den Link geschickt und vermute, sie wird recht amüsiert sein.

"Und dennoch: Der Fußball ist eine Männerdomäne. Auf dem Platz stehen elf Dortmunder Jungs, keine Mädels, und fast ausschließlich männliche Schiedsrichter. Das gleiche gilt für die Trainer, Linienrichter und Sportdirektoren an der Seitenlinie." Hast du da mit recht? Vollkommen! Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?
Es ist doch nicht so, als gäbe es keinen Frauenfußball. In Gütersloh wird hervorragender Frauenfußball gespielt. Nur gehen extrem wenig andere Frauen hin, um sich den Sport anzuschauen.

Ich komme ursprünglich vom Lande. Da gibt es neben den Schützenbruderschaften auch die Müttervereine und Landfrauenvereine. Ich könnte mal probieren, mich bei letzteren anzumelden und aktiv einbringen zu wollen. Ich weiß jetzt schon, was über mich hereinbräche (von Seiten der dort aktiven Damen/Mädels).
Das Thema "Frauen und Schützenbruderschaft" wird hingegen seit einigen Jahren immer intensiver diskutiert. So richtig nachvollziehen kann ich es nicht.

Sollte man Sexismus im Stile von Trump unterbinden, bestenfalls hart bestrafen? Auf jeden Fall!
Müssen wir darüber nachdenken, alle Ampeln umzurüsten, weil es neben dem Männchen kein Weibchen gibt? Haben wir in der Bundesrepublik mit Hinblick auf das Jahr 2017 nicht andere Probleme, mit deren ganzer Energie wir uns verschreiben?

Meinjanur.


Jetzt mal unabhängig von der Sexismus-Problematik, ist die Fangruppe SGRB? ;-)

Nein. Gäbe es da auch eine Dame, auf die das zuträfe? :)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Westfalenstadio seit 1974, Hessen, Dienstag, 15.11.2016, 19:29 (vor 2720 Tagen) @ FourrierTrans

Puh, also vorweg: Sexismus ist kacke. Sexismus ist für mich aber eher eine Form von Missbilligung/Beleidigung/Unterdrückung gegenüber einer konkreten Person aufgrund seines/ihres Geschlechts. Nach dem Motto "Du bist eine Frau, hier sitzen nur Jungs am Vorstandstisch. Per se. Mach die Tür von außen zu."

Ich persönlich empfand Schmähungen beim Fußball im Stile der von dir aufgefgriffenen Formen immer billig und unter der Gürtellinie. Muss man sich deshalb aber als Frau (oder homosexueller Mensch) konkret angegriffen fühlen? Kann man, sicherlich. Ohne Frage. Ich persönlich kenne aber auch eine Frau, die Allesfahrerin ist und in der Gruppe absolut integriert. In einer Fangruppierung, deren Mitglieder den Jubos, TU und co. recht nahe stehen.
Ich habe ihr mal den Link geschickt und vermute, sie wird recht amüsiert sein.

"Und dennoch: Der Fußball ist eine Männerdomäne. Auf dem Platz stehen elf Dortmunder Jungs, keine Mädels, und fast ausschließlich männliche Schiedsrichter. Das gleiche gilt für die Trainer, Linienrichter und Sportdirektoren an der Seitenlinie." Hast du da mit recht? Vollkommen! Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?
Es ist doch nicht so, als gäbe es keinen Frauenfußball. In Gütersloh wird hervorragender Frauenfußball gespielt. Nur gehen extrem wenig andere Frauen hin, um sich den Sport anzuschauen.

Ich komme ursprünglich vom Lande. Da gibt es neben den Schützenbruderschaften auch die Müttervereine und Landfrauenvereine. Ich könnte mal probieren, mich bei letzteren anzumelden und aktiv einbringen zu wollen. Ich weiß jetzt schon, was über mich hereinbräche (von Seiten der dort aktiven Damen/Mädels).
Das Thema "Frauen und Schützenbruderschaft" wird hingegen seit einigen Jahren immer intensiver diskutiert. So richtig nachvollziehen kann ich es nicht.

Sollte man Sexismus im Stile von Trump unterbinden, bestenfalls hart bestrafen? Auf jeden Fall!
Müssen wir darüber nachdenken, alle Ampeln umzurüsten, weil es neben dem Männchen kein Weibchen gibt? Haben wir in der Bundesrepublik mit Hinblick auf das Jahr 2017 nicht andere Probleme, mit deren ganzer Energie wir uns verschreiben?

Meinjanur.


Jetzt mal unabhängig von der Sexismus-Problematik, ist die Fangruppe SGRB? ;-)


Nein. Gäbe es da auch eine Dame, auf die das zuträfe? :)

Weiß ich nicht sicher, sehe die aber hin und wieder im Stadion, hätte ich mir deshalb vllt. vorstellen können, dass da auch eine Frau Allesfahrerin ist, naja gibt wichtigeres. ;-)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:31 (vor 2720 Tagen) @ Westfalenstadio seit 1974

Puh, also vorweg: Sexismus ist kacke. Sexismus ist für mich aber eher eine Form von Missbilligung/Beleidigung/Unterdrückung gegenüber einer konkreten Person aufgrund seines/ihres Geschlechts. Nach dem Motto "Du bist eine Frau, hier sitzen nur Jungs am Vorstandstisch. Per se. Mach die Tür von außen zu."

Ich persönlich empfand Schmähungen beim Fußball im Stile der von dir aufgefgriffenen Formen immer billig und unter der Gürtellinie. Muss man sich deshalb aber als Frau (oder homosexueller Mensch) konkret angegriffen fühlen? Kann man, sicherlich. Ohne Frage. Ich persönlich kenne aber auch eine Frau, die Allesfahrerin ist und in der Gruppe absolut integriert. In einer Fangruppierung, deren Mitglieder den Jubos, TU und co. recht nahe stehen.
Ich habe ihr mal den Link geschickt und vermute, sie wird recht amüsiert sein.

"Und dennoch: Der Fußball ist eine Männerdomäne. Auf dem Platz stehen elf Dortmunder Jungs, keine Mädels, und fast ausschließlich männliche Schiedsrichter. Das gleiche gilt für die Trainer, Linienrichter und Sportdirektoren an der Seitenlinie." Hast du da mit recht? Vollkommen! Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?
Es ist doch nicht so, als gäbe es keinen Frauenfußball. In Gütersloh wird hervorragender Frauenfußball gespielt. Nur gehen extrem wenig andere Frauen hin, um sich den Sport anzuschauen.

Ich komme ursprünglich vom Lande. Da gibt es neben den Schützenbruderschaften auch die Müttervereine und Landfrauenvereine. Ich könnte mal probieren, mich bei letzteren anzumelden und aktiv einbringen zu wollen. Ich weiß jetzt schon, was über mich hereinbräche (von Seiten der dort aktiven Damen/Mädels).
Das Thema "Frauen und Schützenbruderschaft" wird hingegen seit einigen Jahren immer intensiver diskutiert. So richtig nachvollziehen kann ich es nicht.

Sollte man Sexismus im Stile von Trump unterbinden, bestenfalls hart bestrafen? Auf jeden Fall!
Müssen wir darüber nachdenken, alle Ampeln umzurüsten, weil es neben dem Männchen kein Weibchen gibt? Haben wir in der Bundesrepublik mit Hinblick auf das Jahr 2017 nicht andere Probleme, mit deren ganzer Energie wir uns verschreiben?

Meinjanur.


Jetzt mal unabhängig von der Sexismus-Problematik, ist die Fangruppe SGRB? ;-)


Nein. Gäbe es da auch eine Dame, auf die das zuträfe? :)


Weiß ich nicht sicher, sehe die aber hin und wieder im Stadion, hätte ich mir deshalb vllt. vorstellen können, dass da auch eine Frau Allesfahrerin ist, naja gibt wichtigeres. ;-)

Nein ist ein Fanclub aus dem süddeutschen Raum, deren "harter Kern" aber schon seit Ewigkeiten (natürlich auch jung für alt ablösend nach einiger Zeit) zu jedem Spiel fährt.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Westfalenstadio seit 1974, Hessen, Dienstag, 15.11.2016, 19:36 (vor 2720 Tagen) @ FourrierTrans

Puh, also vorweg: Sexismus ist kacke. Sexismus ist für mich aber eher eine Form von Missbilligung/Beleidigung/Unterdrückung gegenüber einer konkreten Person aufgrund seines/ihres Geschlechts. Nach dem Motto "Du bist eine Frau, hier sitzen nur Jungs am Vorstandstisch. Per se. Mach die Tür von außen zu."

Ich persönlich empfand Schmähungen beim Fußball im Stile der von dir aufgefgriffenen Formen immer billig und unter der Gürtellinie. Muss man sich deshalb aber als Frau (oder homosexueller Mensch) konkret angegriffen fühlen? Kann man, sicherlich. Ohne Frage. Ich persönlich kenne aber auch eine Frau, die Allesfahrerin ist und in der Gruppe absolut integriert. In einer Fangruppierung, deren Mitglieder den Jubos, TU und co. recht nahe stehen.
Ich habe ihr mal den Link geschickt und vermute, sie wird recht amüsiert sein.

"Und dennoch: Der Fußball ist eine Männerdomäne. Auf dem Platz stehen elf Dortmunder Jungs, keine Mädels, und fast ausschließlich männliche Schiedsrichter. Das gleiche gilt für die Trainer, Linienrichter und Sportdirektoren an der Seitenlinie." Hast du da mit recht? Vollkommen! Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?
Es ist doch nicht so, als gäbe es keinen Frauenfußball. In Gütersloh wird hervorragender Frauenfußball gespielt. Nur gehen extrem wenig andere Frauen hin, um sich den Sport anzuschauen.

Ich komme ursprünglich vom Lande. Da gibt es neben den Schützenbruderschaften auch die Müttervereine und Landfrauenvereine. Ich könnte mal probieren, mich bei letzteren anzumelden und aktiv einbringen zu wollen. Ich weiß jetzt schon, was über mich hereinbräche (von Seiten der dort aktiven Damen/Mädels).
Das Thema "Frauen und Schützenbruderschaft" wird hingegen seit einigen Jahren immer intensiver diskutiert. So richtig nachvollziehen kann ich es nicht.

Sollte man Sexismus im Stile von Trump unterbinden, bestenfalls hart bestrafen? Auf jeden Fall!
Müssen wir darüber nachdenken, alle Ampeln umzurüsten, weil es neben dem Männchen kein Weibchen gibt? Haben wir in der Bundesrepublik mit Hinblick auf das Jahr 2017 nicht andere Probleme, mit deren ganzer Energie wir uns verschreiben?

Meinjanur.


Jetzt mal unabhängig von der Sexismus-Problematik, ist die Fangruppe SGRB? ;-)


Nein. Gäbe es da auch eine Dame, auf die das zuträfe? :)


Weiß ich nicht sicher, sehe die aber hin und wieder im Stadion, hätte ich mir deshalb vllt. vorstellen können, dass da auch eine Frau Allesfahrerin ist, naja gibt wichtigeres. ;-)


Nein ist ein Fanclub aus dem süddeutschen Raum, deren "harter Kern" aber schon seit Ewigkeiten (natürlich auch jung für alt ablösend nach einiger Zeit) zu jedem Spiel fährt.

Super Einstellung! Daumen hoch dafür, wünschte manchmal ich könnte das auch realisieren, naja kommt vllt. noch. ;-)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:38 (vor 2720 Tagen) @ Westfalenstadio seit 1974

Puh, also vorweg: Sexismus ist kacke. Sexismus ist für mich aber eher eine Form von Missbilligung/Beleidigung/Unterdrückung gegenüber einer konkreten Person aufgrund seines/ihres Geschlechts. Nach dem Motto "Du bist eine Frau, hier sitzen nur Jungs am Vorstandstisch. Per se. Mach die Tür von außen zu."

Ich persönlich empfand Schmähungen beim Fußball im Stile der von dir aufgefgriffenen Formen immer billig und unter der Gürtellinie. Muss man sich deshalb aber als Frau (oder homosexueller Mensch) konkret angegriffen fühlen? Kann man, sicherlich. Ohne Frage. Ich persönlich kenne aber auch eine Frau, die Allesfahrerin ist und in der Gruppe absolut integriert. In einer Fangruppierung, deren Mitglieder den Jubos, TU und co. recht nahe stehen.
Ich habe ihr mal den Link geschickt und vermute, sie wird recht amüsiert sein.

"Und dennoch: Der Fußball ist eine Männerdomäne. Auf dem Platz stehen elf Dortmunder Jungs, keine Mädels, und fast ausschließlich männliche Schiedsrichter. Das gleiche gilt für die Trainer, Linienrichter und Sportdirektoren an der Seitenlinie." Hast du da mit recht? Vollkommen! Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?
Es ist doch nicht so, als gäbe es keinen Frauenfußball. In Gütersloh wird hervorragender Frauenfußball gespielt. Nur gehen extrem wenig andere Frauen hin, um sich den Sport anzuschauen.

Ich komme ursprünglich vom Lande. Da gibt es neben den Schützenbruderschaften auch die Müttervereine und Landfrauenvereine. Ich könnte mal probieren, mich bei letzteren anzumelden und aktiv einbringen zu wollen. Ich weiß jetzt schon, was über mich hereinbräche (von Seiten der dort aktiven Damen/Mädels).
Das Thema "Frauen und Schützenbruderschaft" wird hingegen seit einigen Jahren immer intensiver diskutiert. So richtig nachvollziehen kann ich es nicht.

Sollte man Sexismus im Stile von Trump unterbinden, bestenfalls hart bestrafen? Auf jeden Fall!
Müssen wir darüber nachdenken, alle Ampeln umzurüsten, weil es neben dem Männchen kein Weibchen gibt? Haben wir in der Bundesrepublik mit Hinblick auf das Jahr 2017 nicht andere Probleme, mit deren ganzer Energie wir uns verschreiben?

Meinjanur.


Jetzt mal unabhängig von der Sexismus-Problematik, ist die Fangruppe SGRB? ;-)


Nein. Gäbe es da auch eine Dame, auf die das zuträfe? :)


Weiß ich nicht sicher, sehe die aber hin und wieder im Stadion, hätte ich mir deshalb vllt. vorstellen können, dass da auch eine Frau Allesfahrerin ist, naja gibt wichtigeres. ;-)


Nein ist ein Fanclub aus dem süddeutschen Raum, deren "harter Kern" aber schon seit Ewigkeiten (natürlich auch jung für alt ablösend nach einiger Zeit) zu jedem Spiel fährt.


Super Einstellung! Daumen hoch dafür, wünschte manchmal ich könnte das auch realisieren, naja kommt vllt. noch. ;-)

Bei denen auf jeden Fall. Zumal jedes Heimspiel eigentlich ein Auswärtsspiel ist. :)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Westfalenstadio seit 1974, Hessen, Dienstag, 15.11.2016, 20:19 (vor 2720 Tagen) @ FourrierTrans

Puh, also vorweg: Sexismus ist kacke. Sexismus ist für mich aber eher eine Form von Missbilligung/Beleidigung/Unterdrückung gegenüber einer konkreten Person aufgrund seines/ihres Geschlechts. Nach dem Motto "Du bist eine Frau, hier sitzen nur Jungs am Vorstandstisch. Per se. Mach die Tür von außen zu."

Ich persönlich empfand Schmähungen beim Fußball im Stile der von dir aufgefgriffenen Formen immer billig und unter der Gürtellinie. Muss man sich deshalb aber als Frau (oder homosexueller Mensch) konkret angegriffen fühlen? Kann man, sicherlich. Ohne Frage. Ich persönlich kenne aber auch eine Frau, die Allesfahrerin ist und in der Gruppe absolut integriert. In einer Fangruppierung, deren Mitglieder den Jubos, TU und co. recht nahe stehen.
Ich habe ihr mal den Link geschickt und vermute, sie wird recht amüsiert sein.

"Und dennoch: Der Fußball ist eine Männerdomäne. Auf dem Platz stehen elf Dortmunder Jungs, keine Mädels, und fast ausschließlich männliche Schiedsrichter. Das gleiche gilt für die Trainer, Linienrichter und Sportdirektoren an der Seitenlinie." Hast du da mit recht? Vollkommen! Was aber will man da nun gegen tun? Eine Art gemischtes Doppel auf dem Feld?
Es ist doch nicht so, als gäbe es keinen Frauenfußball. In Gütersloh wird hervorragender Frauenfußball gespielt. Nur gehen extrem wenig andere Frauen hin, um sich den Sport anzuschauen.

Ich komme ursprünglich vom Lande. Da gibt es neben den Schützenbruderschaften auch die Müttervereine und Landfrauenvereine. Ich könnte mal probieren, mich bei letzteren anzumelden und aktiv einbringen zu wollen. Ich weiß jetzt schon, was über mich hereinbräche (von Seiten der dort aktiven Damen/Mädels).
Das Thema "Frauen und Schützenbruderschaft" wird hingegen seit einigen Jahren immer intensiver diskutiert. So richtig nachvollziehen kann ich es nicht.

Sollte man Sexismus im Stile von Trump unterbinden, bestenfalls hart bestrafen? Auf jeden Fall!
Müssen wir darüber nachdenken, alle Ampeln umzurüsten, weil es neben dem Männchen kein Weibchen gibt? Haben wir in der Bundesrepublik mit Hinblick auf das Jahr 2017 nicht andere Probleme, mit deren ganzer Energie wir uns verschreiben?

Meinjanur.


Jetzt mal unabhängig von der Sexismus-Problematik, ist die Fangruppe SGRB? ;-)


Nein. Gäbe es da auch eine Dame, auf die das zuträfe? :)


Weiß ich nicht sicher, sehe die aber hin und wieder im Stadion, hätte ich mir deshalb vllt. vorstellen können, dass da auch eine Frau Allesfahrerin ist, naja gibt wichtigeres. ;-)


Nein ist ein Fanclub aus dem süddeutschen Raum, deren "harter Kern" aber schon seit Ewigkeiten (natürlich auch jung für alt ablösend nach einiger Zeit) zu jedem Spiel fährt.


Super Einstellung! Daumen hoch dafür, wünschte manchmal ich könnte das auch realisieren, naja kommt vllt. noch. ;-)


Bei denen auf jeden Fall. Zumal jedes Heimspiel eigentlich ein Auswärtsspiel ist. :)

Ja, muss man auch immer noch bedenken und anerkennen, naja, wenn es bei denen zeitlich/beruflich möglich ist, haben sie ja Glück.

Der Sport und sein Sexismus-Problem

Franke, Dienstag, 15.11.2016, 19:02 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

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istar, Dienstag, 15.11.2016, 18:20 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Habe es mir grade durchgelesen und werde versuchen, am Samstag alle Teilnehmenden im Block,die ich erwischen kann,mit der Problematik zu konfrontieren.

Kann es kaum erwarten, bei den zahlreichen Frauen bei uns damit zu punkten.

Was mache ich aber, wenn die "jetzt halt endlich die Fresse " zu mir sagen,weil es immerhin gegen Bayern geht?

Wie gehe ich als Mann damit um?

Bin jetzt total verunsichert.

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Floatdownstream, Lünen, Dienstag, 15.11.2016, 18:18 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Hier zu lesen tut wirklich gut. Echt jetzt. Es gibt noch Humor, Entspanntheit und gelassenen Umgang miteinander und mit den Randgruppen der Gesellschaft. Sogar unter Fußballfans.
Vielleicht brauchen wir mehr Länderspielpausen.
Dann lerne selbst ich noch, wie man sich gegenüber - unvollständige Aufzählung - Bayern, Schalkern, Schiedsrichtern, Polizisten, PKK-Anhängern, Erdogan-Anhängern, Trump-Fetischisten, Putin-Verstehern, Öko-Faschisten, Autonomen, Koran-Verteilern, AFD-Wählern, Clan-Strukturen usw. - politisch korrekt verhält. Verdammt schwierige Aufgabe, alles der verdienten Neutralität zu überführen - aber wenn man sich wirklich Mühe gibt und eine Gewissens-Polizei gut aufpasst, wird das schon.

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Mob-Jenson, Siegen, Dienstag, 15.11.2016, 17:32 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Und da wundert man sich das die Stimmung sich gen Nullpunkt neigt... Ich bitte Euch. Mittlerweile werden gesellschaftliche Fässer aufgemacht, die noch nicht mal ein Schnapsseidelchen sind. Ich hoffe mein Sohn wird nicht so eine Uschi wie sich hier manche geben. Ist ja kaum zum Aushalten. Darf ich Samstag wenigstens mit ruhigem Gewissen "Ribery, Du Arschloch" rufen oder rennt Ihr nachher heulend zu ihm hin und bietet ihm eine Antiaggressionstherapie in der Waldorf-Schule an wenn er wieder austickt? Friede sei mit Euch!

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Jens, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 18:00 (vor 2720 Tagen) @ Mob-Jenson

Genau, "grab em by the pussy!" Wie so ein richtiger Mann. Dann ist auch wieder Stimmung auf der Süd. Aber hallo.

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Blarry, Essen, Dienstag, 15.11.2016, 18:08 (vor 2720 Tagen) @ Jens

Ja, Mann. Die Stimmung auf der Süd sollte sich echt wieder an der Stimmung in den Sonderzügen nachm Spiel orientieren. So oft, lautstark und mit goldkehlchenhaften Stimmen wie dort darauf hingewiesen wird wie homosexuell Klaas-Jan Huntelaar und Ebbe Sand sind, steppt echt immer der Bär.

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fredisgetränkekiste, dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 18:21 (vor 2720 Tagen) @ Blarry

Is Homosexualität eigentlich frauenfeindlich?

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Franke, Dienstag, 15.11.2016, 19:29 (vor 2720 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Is Homosexualität eigentlich frauenfeindlich?

Wenn "schwul" in einen negativen Kontext gestellt wird, dann ist das schwulenfeindlich.

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fredisgetränkekiste, dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:37 (vor 2720 Tagen) @ Franke

Is Homosexualität eigentlich frauenfeindlich?


Wenn "schwul" in einen negativen Kontext gestellt wird, dann ist das schwulenfeindlich.

"Schwule Holländer" wird genau aus diesem Grund auch nicht mehr gesungen.

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Zico80, Dienstag, 15.11.2016, 18:50 (vor 2720 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Also bei Frauen definitiv nicht...

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fredisgetränkekiste, dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 19:14 (vor 2720 Tagen) @ Zico80

Also bei Frauen definitiv nicht...

Da hasse mich erwischt:-), ich vergaß die schwulen (darf man das noch sagen?) Mädchen, ich Frauenfeind.
Wobei, wie würde man den "objektiv", also der Aussenstehende, Homosexuelle Liebe zwischen 2 oder mehreren Frauen beurteilen wenn es beim Sex zu BDSM kommt.
Is das ok, oder ist das frauenfeindlich?

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Blarry, Essen, Dienstag, 15.11.2016, 17:48 (vor 2720 Tagen) @ Mob-Jenson

Drei Beiträge.

Einer über Kevin Großkreutz.

Einer darüber, dass die "deutschen Männer" vom Staat und der Gesellschaft diskriminiert werden.

Und dieser hier.

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kansas_city_shuffle, Dienstag, 15.11.2016, 17:47 (vor 2720 Tagen) @ Mob-Jenson

Ich hoffe mein Sohn wird nicht so eine Uschi wie sich hier manche geben.

Das wünsche ich deinem Sohn auch nicht. So wie du hier schreibst, ist ja davon auszugehen, dass er sich warm anziehen muss, wenn er seinem Papa nicht männlich genug ist.

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Blarry, Essen, Dienstag, 15.11.2016, 17:49 (vor 2720 Tagen) @ kansas_city_shuffle

Wird schon nicht so schlimm sein. Darf der Junge halt nicht mehr im Wohnwagen schlafen.

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, Dienstag, 15.11.2016, 16:45 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

steile Gegenthese: Der Fußball ist für das (weiterhin gelebte) männliche Klischee ein Ort an dem es noch in Gruppe und öffentlich eben jenes Klischee ausleben darf.

Besser in dieser kontrollierten Umgebung als Zuhause oder Nachts auf der Straße...

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kansas_city_shuffle, Dienstag, 15.11.2016, 17:09 (vor 2720 Tagen) @ Kulibi77

Besser in dieser kontrollierten Umgebung als Zuhause oder Nachts auf der Straße...

Es mag im Stadion für die Opfer vielleicht nicht so drastische Folgen haben wie in einer anderen Umgebung, wo niemand hinsieht. Doch wer sagt, dass jemand, der sich im Stadion zwar abgeschwächt, aber unwidersprochen diskriminierend äußert, sich dadurch nicht erst recht ermutigt fühlt, andernorts noch eine Schippe draufzulegen?

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, Dienstag, 15.11.2016, 20:12 (vor 2720 Tagen) @ kansas_city_shuffle

Besser in dieser kontrollierten Umgebung als Zuhause oder Nachts auf der Straße...


Es mag im Stadion für die Opfer vielleicht nicht so drastische Folgen haben wie in einer anderen Umgebung, wo niemand hinsieht. Doch wer sagt, dass jemand, der sich im Stadion zwar abgeschwächt, aber unwidersprochen diskriminierend äußert, sich dadurch nicht erst recht ermutigt fühlt, andernorts noch eine Schippe draufzulegen?

Nichts. Aber ich sehe eher die Ventilfunktion allgemein als nur geschlechtsbezogen. Männer die sich zusammenrotten, gemeinsam singen, skandieren, Fahnen und Banner schwingen und aufhängen. Den Gegner schlagen wollen, nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf der Tribüne. Banner die eine quasi sakrale Bedeutung haben, die, wenn sie vom Gegner erobert werden, der Vernichtung gleich kommen usw. usf.

Dies ist die letzte Lebenswelt in der eine solche quasi militärische, testosterongesteuerte, klischeemännliche Erfahrung noch gemacht werden kann. Eine Erfahrung die auch historisch selten betrachtet, bis auf wenige Ausnahmen, immer eine rein weibliche Erfahrungswelt war. Wo sonst außer du gehst direkt zur Bundeswehr? Und dieses Phänomen scheint ein ausgesprochen männliches Bedürfnis zu sein, denn das ist seit ein paar tausend Jahren so.

Und besser das Testosteron und der Urinstinkt wird beim Fußball abgearbeitet als in irgendwelchen anderen, tatsächlich relevanten, Bereichen der Gesellschaft.

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Floatdownstream, Lünen, Dienstag, 15.11.2016, 15:59 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich stelle mir gerade vor, wie - rein zufällig - ein HSV-Fan hier reinklickt und mal so schaut, was es für Probleme bei BVB-Fans gibt.

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kansas_city_shuffle, Dienstag, 15.11.2016, 16:50 (vor 2720 Tagen) @ Floatdownstream

Ich stelle mir gerade vor, wie - rein zufällig - ein HSV-Fan hier reinklickt und mal so schaut, was es für Probleme bei BVB-Fans gibt.

Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber für mich ist sportlicher Erfolg nicht der einzige Faktor, ob ich mich bei meinem Verein wohlfühle. Ebenso identitätsstiftend finde ich, wie der Verein sich in seiner Umwelt bewegt: Handelt er wirtschaftlich nachhaltig, haben Mitglieder demokratische Mitbestimmungsrechte, ist er familienfreundlich – und setzt er sich gegen Diskriminierung ein? Beim Rassismus haben der BVB und seine Fans das in den vergangenen Jahren wirklich sehr gut gemacht. Beim Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts oder sexueller Identität beispielsweise besteht noch Nachholbedarf, sowohl bei den Fans als auch beim Verein.

Und überhaupt, wenn man deine Kette weiterführt, landet man im argumentativen Nichts: Weil man immer einen Personengruppe finden wird, der es subjektiv noch schlechter geht, dürfte am Ende niemand mehr Kritik an bestehenden Verhältnissen üben. Das ist ein ziemlich doofes Totschlagargument.

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Wa1terwhite, Münster, Dienstag, 15.11.2016, 16:26 (vor 2720 Tagen) @ Floatdownstream

Und welcher Verein sollte sich jetzt den jeweils anderen zum Vorbild nehmen?

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DreiEckeneinElfer, Dienstag, 15.11.2016, 16:20 (vor 2720 Tagen) @ Floatdownstream

Ich stelle mir gerade vor, wie - rein zufällig - ein HSV-Fan hier reinklickt und mal so schaut, was es für Probleme bei BVB-Fans gibt.

Der Gedanke ist wirklich witzig! Hatte der Workshop doch noch einen Sinn. ;-)

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 16:03 (vor 2720 Tagen) @ Floatdownstream

Ich stelle mir gerade vor, wie - rein zufällig - ein HSV-Fan hier reinklickt und mal so schaut, was es für Probleme bei BVB-Fans gibt.

Und? Das heißt was? Der Paulifan nebenan hat mindestens genau so große Probleme wie der HSV-Fan und für den ist das ein großes Thema.

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Floatdownstream, Lünen, Dienstag, 15.11.2016, 16:08 (vor 2720 Tagen) @ Sascha

Echt jetzt? Wußte ich nicht, ich dachte immer, die haben eher so den Nord-Süd-Konflikt im Fokus

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, Dienstag, 15.11.2016, 15:36 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Sorry, ich überlege es mir hier immer mindestens zweimal ob ich überhaupt einen Text verfassen soll umso abstruser der Aufhänger ist.

Um eins vorweg zu nehmen, ich unterstütze jegliche Bemühungen, dass Diskriminierung (egal wo) möglichst bekämpft wird. Ob jetzt, Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung etc. (ein blaues Trikot gehört hier nicht dazu). Wir sind mittlerweile eine liberale Gesellschaft und "das ist auch gut so".
Aber mit welchem Eifer teilweise gerade aus der Richtung von Emanzipationsbewegungen immer wieder Probleme geschaffen werden, das kapiere ich schlichtweg nicht.
Warum wird hier die ARD-Werbung kritisiert? Meine langjährige Freundin hat herzhaft darüber gelacht. Klar sind das Clichés, da kann man aber darüber lachen und drüber stehen. Ich mag trotzdem mal behaupten, dass dieses "Anja und Tanja" Cliché auf gut 70% der Frauen zutrifft, welche ich kenne.

Fangen wir mal an den Text weiter zu sezieren: In Kleingruppen erörterten die Teilnehmenden anhand persönlicher Fragestellungen, ob sie nicht auch selbst manchmal den Gegenüber anhand seiner Kleidung, seines Körpers oder seines Geschlechts bewerten und wie man dieser Angewohnheit entgegentreten kann.
Warum soll man dieser "Angewohnheit" entgegentreten? Vielleicht solltet ihr ein Seminar über Kommunikation besuchen. Es gibt verbale Kommunikation und non-verbale Kommunikation (was ihr kritisiert gehört zu letzterem). Klar hat es einen Einfluss wie jemand Auftritt, welches Geschlecht man hat oder was man für Kleidung trägt. Man kommuniziert einfach mit seiner Außenwirkung.
Das heißt nicht, dass ein Minirock eine Einladung zu irgendwelchen Übergriffen ist.
Ich werde in "Arbeitskleidung" morgens beim Bäcker immer gesiezt und am Wochenende im Hoodie immer geduzt. Außenwirkung!

Ich bin völlig bei euch, dass Fußball schon immer ein Ort der Begegnung war. Manager, Arbeiter, Schüler etc. dann Samstags bei Bier und Currywurst nebeneinander standen. Sich jede zweite Woche getroffen haben, gegrüßt haben, sich aber nur aus dem Stadion kannten. Hierfür braucht es Respekt voreinander und ja die Umgangsformen sind nicht immer nett und freundlich.
Warum will man seit 2006 zwangsläufig diesen Charakter zerstören? Ich denke mir dann und wann auch meinen Teil, wenn ein betrunkener Assi irgendwelchen Blödsinn rumschreit. Aber über so manchem muss man einfach drüberstehen.

PS: Pinke Fanartikel - Ja sieht abartig aus, aber wo ist das Diskriminierung? Wenn die Dinger niemand kaufen würde, wären die schon längst aus dem Katalog verschwunden ;-)

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kansas_city_shuffle, Dienstag, 15.11.2016, 17:14 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Fangen wir mal an den Text weiter zu sezieren: In Kleingruppen erörterten die Teilnehmenden anhand persönlicher Fragestellungen, ob sie nicht auch selbst manchmal den Gegenüber anhand seiner Kleidung, seines Körpers oder seines Geschlechts bewerten und wie man dieser Angewohnheit entgegentreten kann.
Warum soll man dieser "Angewohnheit" entgegentreten? Vielleicht solltet ihr ein Seminar über Kommunikation besuchen. Es gibt verbale Kommunikation und non-verbale Kommunikation (was ihr kritisiert gehört zu letzterem). Klar hat es einen Einfluss wie jemand Auftritt, welches Geschlecht man hat oder was man für Kleidung trägt. Man kommuniziert einfach mit seiner Außenwirkung.

Warum man dem entgegentreten sollte? Weil es oberflächlich ist. Wirkung ungleich Wirklichkeit. Natürlich kann all das Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Gegenübers geben. Wie der- oder diejenige tickt erfahre ich aber doch erst, wenn ich mich länger mit der Person auseinander gesetzt habe.

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, Dienstag, 15.11.2016, 18:19 (vor 2720 Tagen) @ kansas_city_shuffle

Warum man dem entgegentreten sollte? Weil es oberflächlich ist. Wirkung ungleich Wirklichkeit. Natürlich kann all das Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Gegenübers geben. Wie der- oder diejenige tickt erfahre ich aber doch erst, wenn ich mich länger mit der Person auseinander gesetzt habe.

Nein es ist meines Erachtens nicht oberflächlich. Man muss sich schlicht darüber im klaren sein, dass man seinem Auftreten (Kleidung, Mimik, Haltung etc.) indirekt auch kommuniziert. Oberflächlich ist es aus meiner Sicht, wenn man die Person direkt in eine Schublade steckt und dort entweder nicht mehr rauslässt oder aber wegen der Außenerscheinung erst gar keine Kommunikation zulasse.
Ganz plakativ gesagt: Wenn jemand im Clowns-Kostüm vor mir steht, dann braucht er sich nicht wundern, wenn ich ihn erstmal nicht ernst nehme.

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Hanseat, Dienstag, 15.11.2016, 18:53 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Nein es ist meines Erachtens nicht oberflächlich. Man muss sich schlicht darüber im klaren sein, dass man seinem Auftreten (Kleidung, Mimik, Haltung etc.) indirekt auch kommuniziert. Oberflächlich ist es aus meiner Sicht, wenn man die Person direkt in eine Schublade steckt und dort entweder nicht mehr rauslässt oder aber wegen der Außenerscheinung erst gar keine Kommunikation zulasse.
Ganz plakativ gesagt: Wenn jemand im Clowns-Kostüm vor mir steht, dann braucht er sich nicht wundern, wenn ich ihn erstmal nicht ernst nehme.


Kommuniziert man durch sein Geschlecht auch? Hast du grundsätzlich andere Erwartungen, an das was gesagt wird, wenn Dir eine Frau gegenübersteht?
Oder lässt Du die Frau wieder aus ihrer Schublade, sobald sie etwas intelligentes gesagt hat? Mal ganz Plakativ gefragt.

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Hanseat, Dienstag, 15.11.2016, 19:05 (vor 2720 Tagen) @ Hanseat

Ich kommuniziere Frauen gegenüber zu 100% anders. Achte mal darauf, wenn jemand telefoniert. Du wirst an einer etwas höheren Stimme sowohl bei Männern wie auch bei Frauen direkt raushören, dass sie mit dem anderen Geschlecht reden. Die Stimmlage bei frau-frau oder mann-mann Gesprächen ist immer etwas tiefer.

Und auch inhaltlich, in der regel dürften männer und auch frauen untereinander kumpelhafter/lockerer reden als mit dem anderen geschlecht.

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Hanseat, Dienstag, 15.11.2016, 19:15 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Ich kommuniziere Frauen gegenüber zu 100% anders. Achte mal darauf, wenn jemand telefoniert. Du wirst an einer etwas höheren Stimme sowohl bei Männern wie auch bei Frauen direkt raushören, dass sie mit dem anderen Geschlecht reden. Die Stimmlage bei frau-frau oder mann-mann Gesprächen ist immer etwas tiefer.

Und auch inhaltlich, in der regel dürften männer und auch frauen untereinander kumpelhafter/lockerer reden als mit dem anderen geschlecht.

Das sei mal dahingestellt. Irgendwie hast Du aber auch den von die zitierten Abschnitt inhaltlich in eine andere Ecke geschoben. Es geht nicht nur um die Art wie wir miteinander kommunizieren. Ich wiederhole nochmal den Absatz:

"In Kleingruppen erörterten die Teilnehmenden anhand persönlicher Fragestellungen, ob sie nicht auch selbst manchmal den Gegenüber anhand seiner Kleidung, seines Körpers oder seines Geschlechts bewerten und wie man dieser Angewohnheit entgegentreten kann."

Es geht also darum, wie man andere Menschen bewertet, welche Erwartungen man an die Kommunikation, an die Verhaltensweisen des anderen knüpft und wie man es bewertet. Und da ist es ein ganz großes Problem, wenn man sich von Eigenschaften wie dem Geschlecht, der Herkunft, etc. beeinflussen lässt.

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Hanseat, Dienstag, 15.11.2016, 20:23 (vor 2720 Tagen) @ Hanseat

"In Kleingruppen erörterten die Teilnehmenden anhand persönlicher Fragestellungen, ob sie nicht auch selbst manchmal den Gegenüber anhand seiner Kleidung, seines Körpers oder seines Geschlechts bewerten und wie man dieser Angewohnheit entgegentreten kann."

Ich bleibe bei meiner Behauptung. Wirklich JEDER wird seinen Gegenüber aus einem Mix dieser ganzen Kriterien bewusst oder unbewusst bewerten.

Es geht also darum, wie man andere Menschen bewertet, welche Erwartungen man an die Kommunikation, an die Verhaltensweisen des anderen knüpft und wie man es bewertet. Und da ist es ein ganz großes Problem, wenn man sich von Eigenschaften wie dem Geschlecht, der Herkunft, etc. beeinflussen lässt.

Fakt ist, dass es keine Laborbedingungen gibt. Du wirst eine Behauptung anders verstehen, wenn sie von einer Frau oder einem Mann kommt. Du wirst sie auch anders bewerten (müssen) wenn es jemand aus einem anderen Kulturkreis ist.

Es ist absolut surreal zu sagen, dass wenn 2 Personen absolut identisch sind bis auf Hautfarbe, Geschlecht etc. etc.dann müsste man sie gleich behandeln.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich bin hielt es pauschal für eine Gute Idee, dass die französische Regierung durchsetzen wollte, dass eine Job-Bewerbung künftig anonymisiert werden soll. Sprich keine Anschrift, Foto, Geschlechtsangabe etc. etc. Fakt ist aber, dass es x Möglichkeiten gibt diese Dinge rauszufinden (Schreibstil).

Daher halte ich den Ansatz, welcher im Artikel kommuniziert wird eben für völlig falsch. Es ist wesentlich wichtiger herauszufinden, wie man anhand seiner non-verbalen Kommunikation auf andere wirkt. Ich halte eine Gleichbehandlung für eine Illusion.

Problem - haste keins, mach dir eins! (k.T.)

Paolo, Dienstag, 15.11.2016, 16:34 (vor 2720 Tagen) @ dan09

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 15:47 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Warum wird hier die ARD-Werbung kritisiert? Meine langjährige Freundin hat herzhaft darüber gelacht. Klar sind das Clichés, da kann man aber darüber lachen und drüber stehen. Ich mag trotzdem mal behaupten, dass dieses "Anja und Tanja" Cliché auf gut 70% der Frauen zutrifft, welche ich kenne.

Vielleicht weil es mittlerweile auch viele Frauen gibt, die sich "ernsthaft" für Fußball begeistern und es abwertend finden, wenn eine Werbung es so darstellt, als wollten sie Männer nur vom Fußball gucken abhalten, bzw. sie hätten in dem Zusammenhang nicht mehr zu bieten als einen kurzen Rock und zwei *Piep*. Nur so als Idee.

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, Dienstag, 15.11.2016, 15:54 (vor 2720 Tagen) @ Sascha

Vielleicht weil es mittlerweile auch viele Frauen gibt, die sich "ernsthaft" für Fußball begeistern und es abwertend finden, wenn eine Werbung es so darstellt, als wollten sie Männer nur vom Fußball gucken abhalten, bzw. sie hätten in dem Zusammenhang nicht mehr zu bieten als einen kurzen Rock und zwei *Piep*. Nur so als Idee.

Die Sportschau hat auch "Männer" als primitive Neadertaler dargestellt. Da kann man als Akademiker natürlich die Wände hochgehen...oder man etwas Humor und versteht die Ironie.
Werbung spielt mit Clichés und hatte noch nie einen Bildungsauftrag.

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Hanseat, Dienstag, 15.11.2016, 18:48 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Die Sportschau hat auch "Männer" als primitive Neadertaler dargestellt. Da kann man als Akademiker natürlich die Wände hochgehen...oder man etwas Humor und versteht die Ironie.
Werbung spielt mit Clichés und hatte noch nie einen Bildungsauftrag.

Frau und Mann wurden als Neandertaler hingestellt. Während der Mann versucht sein berechtigtes Interesse auf Fußball durchzusetzen, tut die Frau was sie am besten kann: gut aussehen.

Es ist auch völlig egal wie viele Frauen Du kennst, die diese Werbung nicht diskriminierend fanden, dadurch dass diese Klischees immer wieder dargestellt werden erhalten sie sich am Leben. Wenn wir sowas immer mit "war doch bloß lustig gemeint" abtun, ändert sich nie etwas.

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kansas_city_shuffle, Dienstag, 15.11.2016, 17:44 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Vielleicht weil es mittlerweile auch viele Frauen gibt, die sich "ernsthaft" für Fußball begeistern und es abwertend finden, wenn eine Werbung es so darstellt, als wollten sie Männer nur vom Fußball gucken abhalten, bzw. sie hätten in dem Zusammenhang nicht mehr zu bieten als einen kurzen Rock und zwei *Piep*. Nur so als Idee.


Die Sportschau hat auch "Männer" als primitive Neadertaler dargestellt. Da kann man als Akademiker natürlich die Wände hochgehen...oder man etwas Humor und versteht die Ironie.

Man kann mit Klischees spielen, um sie ironisch zu brechen und beim Zuschauer auslösen, dass er das Gesehene hinterfragt. Quais mit doppeltem Boden. Die ARD hingegen hat zwei Klischees genommen (Frauen = Körper, Männer = triebgesteuert) und sie albern verpackt, nur des Lachers und Werbeeffekts wegen. Das reproduziert doch bloß festgefahrene Denkweisen.

Anders als der ARD würde ich der Fersehwerbung des ZDF zur EM 2013 sogar ein "gut gedacht (im Sinne eines emanzipatorischen Grundgedankens), aber eben beschissen gemacht" unterstellen.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 16:01 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Vielleicht weil es mittlerweile auch viele Frauen gibt, die sich "ernsthaft" für Fußball begeistern und es abwertend finden, wenn eine Werbung es so darstellt, als wollten sie Männer nur vom Fußball gucken abhalten, bzw. sie hätten in dem Zusammenhang nicht mehr zu bieten als einen kurzen Rock und zwei *Piep*. Nur so als Idee.


Die Sportschau hat auch "Männer" als primitive Neadertaler dargestellt. Da kann man als Akademiker natürlich die Wände hochgehen...oder man etwas Humor und versteht die Ironie.
Werbung spielt mit Clichés und hatte noch nie einen Bildungsauftrag.

Dir ist schon klar, dass man das als Mann viel lockerer sehen kann, weil es sich für uns in der Regel um einen Spaß handelt, der weitestgehend folgenlos ist, während Frauen durch diese Rollenbilder häufig genug reale Nachteile erfahren?

Ich bin dabei durchaus niemand, der "Hardliner" in Sachen Feminismus ist, aber man sollte zumindest schon anerkennen, dass Frauen viel besser beurteilen können, was sie diskriminiert und wodurch sie sich diskriminiert fühlen und ich finde diese männliche "Stell dich mal nicht so an"-Argumentation freundlich gesagt zumindest äußerst arrogant.

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, Dienstag, 15.11.2016, 18:23 (vor 2720 Tagen) @ Sascha

Dir ist schon klar, dass man das als Mann viel lockerer sehen kann, weil es sich für uns in der Regel um einen Spaß handelt, der weitestgehend folgenlos ist, während Frauen durch diese Rollenbilder häufig genug reale Nachteile erfahren?

Wie oben geschrieben, nicht nur ich habe das viel lockerer gesehen, sondern beispielsweise meine Freundin fand diese Werbung eben auch ziemlich lustig.
Das Rollenbild war eben so irreal, dass es komisch war. Sowohl das des Mannes wie das der Frau.

Ich bin dabei durchaus niemand, der "Hardliner" in Sachen Feminismus ist, aber man sollte zumindest schon anerkennen, dass Frauen viel besser beurteilen können, was sie diskriminiert und wodurch sie sich diskriminiert fühlen und ich finde diese männliche "Stell dich mal nicht so an"-Argumentation freundlich gesagt zumindest äußerst arrogant.

Ich halte dem entgegen, dass gerade dann wenn Feminissmus zu kleinlich und humorresistent wird, dass er dann überhaupt nicht mehr ernstgenommen wird.
Oder hast du schonmal eine Frau erlebt, welche die Cola-Light Werbung Männerverachtend fand, weil der Mann als Sexobjekt dargestellt wird?

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 15.11.2016, 18:32 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Ich halte dem entgegen, dass gerade dann wenn Feminissmus zu kleinlich und humorresistent wird, dass er dann überhaupt nicht mehr ernstgenommen wird.
Oder hast du schonmal eine Frau erlebt, welche die Cola-Light Werbung Männerverachtend fand, weil der Mann als Sexobjekt dargestellt wird?

Das ist auch mein Gedankengang zum Großteil der Debatte.
Bei Sachen wie gleichen Löhnen sieht es da natürlich anders aus.
Bei der Flut an Themen die jedoch abgewickelt werden (natürlich bleiben nur die lächerlichen hängen) ist es manchmal schwer dem Ganzen immer ernst gegenüber zu bleiben. Wobei das natürlich auch Käse ist.

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 15.11.2016, 16:11 (vor 2720 Tagen) @ Sascha

Wurde eine Antwort auf diese Passage gefunden?

"Auf dem Spielfeld geht es besonders hitzig zu und als der gegnerische Verteidiger den eigenen Angreifer mit einem ebenso absichtlichen wie überharten Foul von den Beinen holt, quittieren große Teile der Kurve die Aktion mit „Hurensöhne, Hurensöhne“-Rufen. Ein Zeichen für die strukturelle Diskriminierung von Frauen in Fußballstadien?"

Ich bin dabei durchaus niemand, der "Hardliner" in Sachen Feminismus ist, aber man sollte zumindest schon anerkennen, dass Frauen viel besser beurteilen können, was sie diskriminiert und wodurch sie sich diskriminiert fühlen und ich finde diese männliche "Stell dich mal nicht so an"-Argumentation freundlich gesagt zumindest äußerst arrogant.

Da haste auch recht. Wobei ich da definitiv sagen muss, dass dieses Themengebiet auch einer der Bereiche ist, wo ich mich kaum in manche Argumentationen hineinversetzen kann und deswegen mich auch eher zurückhalte.
Wobei das dann eher die "Ampelfrauchen"-Diskussionen sind.

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fredisgetränkekiste, dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 16:44 (vor 2720 Tagen) @ Weeman

Wurde eine Antwort auf diese Passage gefunden?

"Auf dem Spielfeld geht es besonders hitzig zu und als der gegnerische Verteidiger den eigenen Angreifer mit einem ebenso absichtlichen wie überharten Foul von den Beinen holt, quittieren große Teile der Kurve die Aktion mit „Hurensöhne, Hurensöhne“-Rufen. Ein Zeichen für die strukturelle Diskriminierung von Frauen in Fußballstadien?"

Ich bin dabei durchaus niemand, der "Hardliner" in Sachen Feminismus ist, aber man sollte zumindest schon anerkennen, dass Frauen viel besser beurteilen können, was sie diskriminiert und wodurch sie sich diskriminiert fühlen und ich finde diese männliche "Stell dich mal nicht so an"-Argumentation freundlich gesagt zumindest äußerst arrogant.


Da haste auch recht. Wobei ich da definitiv sagen muss, dass dieses Themengebiet auch einer der Bereiche ist, wo ich mich kaum in manche Argumentationen hineinversetzen kann und deswegen mich auch eher zurückhalte.
Wobei das dann eher die "Ampelfrauchen"-Diskussionen sind.

Die "Hurensöhne" bringen mich auch zum Nachdenken.
Da lob ich mir die alte Zeit, wo es an "Zuhälter Kruse" nichts zu mäkeln gab.

Kleiner Hinweis

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 12:51 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Im Artikel steht:

Auf den Tribünen nimmt der Frauenanteil zwar zu; beim harten Kern, in den Fan- und Ultraszenen, dominiert das männliche Geschlecht jedoch deutlich. Hinter Spruchbändern und auf Vorsängerpodesten finden sich nur ganz selten Mädchen oder Frauen. Schließlich existiert in vielen Fanszenen, so auch in der des BVB, kein offener Diskurs über sexistische Diskriminierungen. Der ideale Nährboden also, dass sich Vorurteile reproduzieren.


Die Tatsache, dass Mädels irgendwo nicht mit 50% vertreten sind, bedeutet nicht, dass diskriminiert wird. Es könnte zig Gründe haben.
Und das einfach so als problematisch hinzustellen, ist unseriös.

Kleiner Hinweis

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 14:30 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Die Tatsache, dass Mädels irgendwo nicht mit 50% vertreten sind, bedeutet nicht, dass diskriminiert wird. Es könnte zig Gründe haben.
Und das einfach so als problematisch hinzustellen, ist unseriös.

Würdest du die "zig Gründe" bitte ansatzweise (muss nicht in epischer Breite sein, interessiert mich nur) darstellen?

Steile These: Auch wenn es zig andere Gründe gibt, bedeutet das nicht, dass nicht zusätzlich auch diskriminiert wird.

Ich kenne die "Frauenquote" in Fan- und Ultraszenen nicht. Im Text wird jedoch deutlich dargestellt, welche Formen von diskriminierendem Verhalten es bereits gab.

Eine niedrige Zahl von Teilnehmerinnen kann ein Indiz für Strukturen sein, die Frauen von Engagement abhalten.

Wie viele Suchergebnisse liefert eigentlich die Abfrage nach "Tanja und Anja" im SG-Forum? :)

Kleiner Hinweis

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 15:01 (vor 2720 Tagen) @ Erfolgsfan

Die Tatsache, dass Mädels irgendwo nicht mit 50% vertreten sind, bedeutet nicht, dass diskriminiert wird. Es könnte zig Gründe haben.
Und das einfach so als problematisch hinzustellen, ist unseriös.


Würdest du die "zig Gründe" bitte ansatzweise (muss nicht in epischer Breite sein, interessiert mich nur) darstellen?

Spontan mal ganz harmlose mögliche Gründe:
- Geringes Interesse an dieser speziellen Art von Miteinander
- als Vorsänger wegen der Stimmlage ungeeignet
- körperlich zu anstrengend (Choreos schleppen, Fahnen schwenken)
- haben das einfach noch nicht für sich entdeckt

Steile These: Auch wenn es zig andere Gründe gibt, bedeutet das nicht, dass nicht zusätzlich auch diskriminiert wird.

Wer Diskriminierung behauptet, ist in der Nachweispflicht.

Ich kenne die "Frauenquote" in Fan- und Ultraszenen nicht. Im Text wird jedoch deutlich dargestellt, welche Formen von diskriminierendem Verhalten es bereits gab.

Nein, wird es nicht. "Hurensöhne" und ein paar angebliche Plakate? Das ist mal sehr dünn.

Eine niedrige Zahl von Teilnehmerinnen kann ein Indiz für Strukturen sein, die Frauen von Engagement abhalten.

KANN, Du sagst es ja selber. Wer den Zusammenhang behauptet, muss ihn belegen! Einfach nur so einen Kausalzusammenhang herbeireden ist - wie ich ja anfangs sagte - unseriös.

Wie viele Suchergebnisse liefert eigentlich die Abfrage nach "Tanja und Anja" im SG-Forum? :)

Warum soll das wichtig sein? Woher kennst Du die genauen Motive derjenigen, die die Wendung benutzen? Wieso reicht zählen, ohne den jeweiligen Kontext zu berücksichtigen?
Nur mal so:
Wenn "Tanja und Anja" ein Maßstab für Diskriminierung sein soll, dann würde Dein Beitrag gefunden und mitgezählt und Du hättest gerade eben diskriminiert. ;-)

Kleiner Hinweis

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 15:36 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Würdest du die "zig Gründe" bitte ansatzweise (muss nicht in epischer Breite sein, interessiert mich nur) darstellen?


Spontan mal ganz harmlose mögliche Gründe:
- Geringes Interesse an dieser speziellen Art von Miteinander
- als Vorsänger wegen der Stimmlage ungeeignet
- körperlich zu anstrengend (Choreos schleppen, Fahnen schwenken)
- haben das einfach noch nicht für sich entdeckt

Danke.
Unter anderem Stimmlage und Körperkraft.
Lasse ich mal so stehen.

Steile These: Auch wenn es zig andere Gründe gibt, bedeutet das nicht, dass nicht zusätzlich auch diskriminiert wird.


Wer Diskriminierung behauptet, ist in der Nachweispflicht.

Ich kenne die "Frauenquote" in Fan- und Ultraszenen nicht. Im Text wird jedoch deutlich dargestellt, welche Formen von diskriminierendem Verhalten es bereits gab.


Nein, wird es nicht. "Hurensöhne" und ein paar angebliche Plakate? Das ist mal sehr dünn.

Du willst tatsächlich bestreiten, dass Weiblichkeit im Kontext des Fußballsports (und auch in Fankreisen) eher mit Schwäche in Verbindung gebracht wird?

Dazu das subjektive Gefühl von Frauen, die ihre Geschlechtszugehörigkeit bereits als hinderlich empfunden haben?

Eine niedrige Zahl von Teilnehmerinnen kann ein Indiz für Strukturen sein, die Frauen von Engagement abhalten.


KANN, Du sagst es ja selber. Wer den Zusammenhang behauptet, muss ihn belegen! Einfach nur so einen Kausalzusammenhang herbeireden ist - wie ich ja anfangs sagte - unseriös.

Patriachische Strukturen, die sich durch entsprechendes Verhalten abschotten. Daher eine geringe Quote.

Das gleiche Spielchen findet sich auf dem Arbeitsmarkt in der Regel auch.

Wie viele Suchergebnisse liefert eigentlich die Abfrage nach "Tanja und Anja" im SG-Forum? :)


Warum soll das wichtig sein? Woher kennst Du die genauen Motive derjenigen, die die Wendung benutzen? Wieso reicht zählen, ohne den jeweiligen Kontext zu berücksichtigen?

Die Verwendung von "Tanja und Anja" ist (hier) ein Synomym dafür, wie "echte Fans" nicht sein sollten. Im Zweifel sind Fans Kutten aus den 80ern, die auch nach drölfzig Dosen Hansa Export noch den BVB-Walzer tanzen können. "Junges Weibsvolk" hingegen ist primär am Event interessiert bzw. schmachtet dem Max (sic!) hinterher.

Kleiner Hinweis

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 15:49 (vor 2720 Tagen) @ Erfolgsfan

Steile These: Auch wenn es zig andere Gründe gibt, bedeutet das nicht, dass nicht zusätzlich auch diskriminiert wird.


Wer Diskriminierung behauptet, ist in der Nachweispflicht.

Ich kenne die "Frauenquote" in Fan- und Ultraszenen nicht. Im Text wird jedoch deutlich dargestellt, welche Formen von diskriminierendem Verhalten es bereits gab.


Nein, wird es nicht. "Hurensöhne" und ein paar angebliche Plakate? Das ist mal sehr dünn.


Du willst tatsächlich bestreiten, dass Weiblichkeit im Kontext des Fußballsports (und auch in Fankreisen) eher mit Schwäche in Verbindung gebracht wird?

Also Frauen sind rein körperlich im Großen und Ganzen schwächer als Männer. Ich denke, darauf können wir uns problemlos einigen.
Wenn ich nun anderen Männern sage, sie seien schwach wie ein Mädchen, ist das keine Diskriminierung gegen Mädchen. Es ist erst einmal ein Vergleich.

Die Aussage ist mir SO zu pauschal.

Dazu das subjektive Gefühl von Frauen, die ihre Geschlechtszugehörigkeit bereits als hinderlich empfunden haben?

Was soll das heißen? Wie hinderlich? Das ist doch so eine Floskel und kein vernünftiges Argument. Ohne genau Angaben, was gemeint ist, ist das kein Beispiel.

Eine niedrige Zahl von Teilnehmerinnen kann ein Indiz für Strukturen sein, die Frauen von Engagement abhalten.


KANN, Du sagst es ja selber. Wer den Zusammenhang behauptet, muss ihn belegen! Einfach nur so einen Kausalzusammenhang herbeireden ist - wie ich ja anfangs sagte - unseriös.


Patriachische Strukturen, die sich durch entsprechendes Verhalten abschotten. Daher eine geringe Quote.

Schon klar. Aber IST das auch so? Es könnte andere Gründe haben. Und wer etwas behauptet, muss es belegen. Einfach nur sagen, reicht nicht.

Wie viele Suchergebnisse liefert eigentlich die Abfrage nach "Tanja und Anja" im SG-Forum? :)


Warum soll das wichtig sein? Woher kennst Du die genauen Motive derjenigen, die die Wendung benutzen? Wieso reicht zählen, ohne den jeweiligen Kontext zu berücksichtigen?


Die Verwendung von "Tanja und Anja" ist (hier) ein Synomym dafür, wie "echte Fans" nicht sein sollten. Im Zweifel sind Fans Kutten aus den 80ern, die auch nach drölfzig Dosen Hansa Export noch den BVB-Walzer tanzen können. "Junges Weibsvolk" hingegen ist primär am Event interessiert bzw. schmachtet dem Max (sic!) hinterher.

Das ist mir alles gut bekannt. Die Frage war, weshalb eine reine Zählung irgendwas bedeuten sollte. Ich sage ja, dass sie es nicht tut, weil man immer den Kontext braucht. Daher ist es wurscht, wieviele Ergebnisse es gibt.

Kleiner Hinweis

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Dienstag, 15.11.2016, 13:27 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Die Tatsache, dass Mädels irgendwo nicht mit 50% vertreten sind, bedeutet nicht, dass diskriminiert wird. Es könnte zig Gründe haben.
Und das einfach so als problematisch hinzustellen, ist unseriös.

Ich denke nicht, dass der Zusammenhang so hergestellt werden sollte: ein paar Sätze (und ein paar Beispiele) weiter heisst es dann ja "Der ideale Nährboden also, dass sich Vorurteile reproduzieren."

Also nur der Hinweis darauf, dass in einer solchen Gruppenzusammensetzung Diskriminierung leichter stattfinden kann (!), nicht zwangsläufig "muss".

Kleiner Hinweis

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 13:57 (vor 2720 Tagen) @ Schleicheisen

Die Tatsache, dass Mädels irgendwo nicht mit 50% vertreten sind, bedeutet nicht, dass diskriminiert wird. Es könnte zig Gründe haben.
Und das einfach so als problematisch hinzustellen, ist unseriös.


Ich denke nicht, dass der Zusammenhang so hergestellt werden sollte: ein paar Sätze (und ein paar Beispiele) weiter heisst es dann ja "Der ideale Nährboden also, dass sich Vorurteile reproduzieren."

Es wird unterstellt, dass es Vorurteile gäbe. Das wird aus dem Fehlen der Mädels geschlossen. Das ist ganz einfach nicht seriös so.

Also nur der Hinweis darauf, dass in einer solchen Gruppenzusammensetzung Diskriminierung leichter stattfinden kann (!), nicht zwangsläufig "muss".

Es wird gemahnt, dass ein "Diskurs über sexistische Diskriminierungen" fehle.
Das kann man nur anmahnen, wenn man annimmt, dass es ein Problem gäbe.

Wenn man das einfach nur mal so sagt, weil es ja ein Problem geben KÖNNTE, dann mahne ich Diskurse über gesunde Ernährung, gute Schlafgewohnheiten, gut geplante Familienausflüge und Medienkompetenz an.
Kann man alles machen. Man kommt dann aber nicht mehr zum Fußball.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 15.11.2016, 12:39 (vor 2720 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Guter Beitrag. Wobei ich sagen muss, dass ich mich als Frau auf der Tribüne nicht diskriminiert fühle. Inzwischen gehen ja recht viele Mädels zum Fußball. Und zwar nicht nur, um dem Freund einen Gefallen zu tun, sondern weil sie selbst gern gehen. Da kenne ich eine ganze Reihe. Auch Stehblöcke sind da kein Problem. Man hat allerdings nicht unbedingt das Gefühl, dass Vereine diesen Teil ihrer Fans wirklich wahrnehmen. Die weibliche Fankollektion beim BVB spiegelt dies durchaus wieder. Da wird viel mit Spitze und Glitzer gearbeitet und die unsägliche pinke Kappe ist seit Jahren im Sortiment. Frage mich oft, wer so ein Zeugs bestellt. Ich selbst finde oft eher in der Herrenabteilung Teile, die mir vom Design gefallen und die für mich zum Fußball passen. Und wenn ich in einen normalen Sportartikelladen gehe, um Sportklamotten für den privaten Gebrauch zu kaufen, sehe ich da ja auch nicht überall Spitze und Glitzer. Warum der BVB meint, dass man als Frau auf sowas fliegt, bleibt mir zumindest ein Rätsel. Das riecht schon arg nach Schubladendenken. Einzig positiv beim BVB ist, dass das Damentrikot im Gegensatz zu anderen Bundesligisten nicht auch noch tiefer ausgeschnitten ist. "Wifey" lässt grüßen...

Was sicher auch fragwürdig ist, ist die männliche Dominanz in der Branche. Weibliche Schiedsrichter oder weibliche Sportjournalistinnen ernten ja immer wieder blöde Sprüche. Selbst in Internetforen wird diese Form der Diskriminierung eher als Kavaliersdelikt gesehen. Wie war das: "Locker room talk". Offenbar denkt man, weil Männerfußball - unbestritten - nach wie vor populärer ist als Frauenfußball, könnten auch sämtliche Funktionen abseits des Rasens auch nur von Männern wirklich ausgefüllt werden. Wobei z.B. das oft stümperhafte Management von Fußballvereinen durch ehemalige Akteure dies nicht wirklich bestätigt. Die männliche Dominanz in der Branche könnten sich auch andere Wirtschaftszweige in der Außendarstellung heutzutage schlicht nicht mehr leisten. Da wirkt der Profifußball schon sehr gestrig.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Schnippelbohne, Dienstag, 15.11.2016, 15:49 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

Offenbar denkt man, weil Männerfußball - unbestritten - nach wie vor populärer ist als Frauenfußball, könnten auch sämtliche Funktionen abseits des Rasens auch nur von Männern wirklich ausgefüllt werden. Wobei z.B. das oft stümperhafte Management von Fußballvereinen durch ehemalige Akteure dies nicht wirklich bestätigt. Die männliche Dominanz in der Branche könnten sich auch andere Wirtschaftszweige in der Außendarstellung heutzutage schlicht nicht mehr leisten. Da wirkt der Profifußball schon sehr gestrig.

Ich formuliere es mal so: Die Regel des Männerfussballs geben es eben nur her, dass eben 22 Männer auf dem Platz stehen dürfen.

Aber schauen wir doch mal objektiv auf den Stand der Dinge: Was macht den einen guten Manager aus?
Er muss Kontakte haben, er muss Fachwissen haben, er muss ein Stück weit nachvollziehen können wie Spieler ticken, um sie dementsprechend auch bewerten zu können. Ich würde mal behaupten, dass eine Profispielerkarriere dafür schlicht noch das beste Sprungbrett ist. Speziell was Vitamin B anbetrifft.
Dass unglaublich viele Clubs unprofessionell geführt werden, da stimme ich völlig zu. Allein der Umstand, dass der HSV für Hochstätter eine Ablöse zahlen wollte....lassen wir das besser.
Aber es ist doch absoluter Blödsinn zu behaupten, dass mehr Frauen die Sache verbessern. Es geht um Qualifikation und Professionalität! Den gleichen Blödsinn darf ich mir auch immer wieder anhören ("es gibt ja so wenige Frauen in technischen Führungspositionen"). Es interessieren sich schlicht zu wenige Frauen für gewisse Berufsbereiche. Es mangelt teilweise an Durchlässigkeit, sprich dass Blut/Familienbande vor Qualifikation einen Job bekommen.
Wer hat denn schonmal ernsthaft eine Männerquote für Erzieherinnen oder Lehrer gefordert? Ich wette dann wird alles besser ;-)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Mittwoch, 16.11.2016, 10:40 (vor 2719 Tagen) @ dan09

Wer hat denn schonmal ernsthaft eine Männerquote für Erzieherinnen oder Lehrer gefordert? Ich wette dann wird alles besser ;-)

Ich wurde in der Nachmittagsbetreuung an einer Hauptschule schon eingestellt, weil ich der einzige männliche Bewerber (und zumindest nicht komplett inkompetent im Bewerbungsverfahren) war.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

monacofelix, FFB, Mittwoch, 16.11.2016, 10:34 (vor 2719 Tagen) @ dan09

Wer hat denn schonmal ernsthaft eine Männerquote für Erzieherinnen oder Lehrer gefordert? Ich wette dann wird alles besser ;-)

Das ist in den Personalabteilungen der jeweiligen Träger selbstverständlich ein Thema. Es geht vielleicht nicht um eine Quote, aber als Problem wird das wahrgenommen und diskutiert. Nur weil Du es nicht mitbekommst heißt das nicht, dass es das nicht gibt.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Jens, Dortmund, Dienstag, 15.11.2016, 16:26 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Wer hat denn schonmal ernsthaft eine Männerquote für Erzieherinnen oder Lehrer gefordert? Ich wette dann wird alles besser ;-)

Womit du des Pudels Kern doch gut getroffen hast. Es gibt eben "typisch" männliche und "typisch" weibliche Berufe, sie fühlen sich in diesen Berufen nicht angesprochen, gesellschaftlich nicht akzeptiert etc.pp. (Teil dieser Akzeptanz ist bspw. die Bezahlung). Und in den von dir genannten Beispielen wird es auch seit Jahren als Problem angesehen, dass dort Männer fehlen. Warum sollte das umgekehrt in "typisch männlichen" Berufen anders sein?

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 15.11.2016, 16:22 (vor 2720 Tagen) @ dan09

Es geht nicht um Besser oder Schlechter. Es geht um Außenwirkung. Frauen sind ein - wenn auch vergleichsweise kleiner - Kundenkreis (man möge die nüchterne Formulierung entschuldigen) auch von Fußballvereinen. Eine positive PR im Bereich "diversity" schadet da nicht, im Gegenteil.
Wenn man z.B. in Asien nach Geldgebern sucht, ist man gut beraten, auch Frauen am Tisch zu haben, weil Frauen z.B. in der Fondsbranche als Managerinnen sehr stark vertreten sind. Rein männlich geführte Unternehmen haben es da schwerer, Geldgeber zu gewinnen. Karrierefrauen wollen das Gefühl haben, dass Geschäftspartner mit den gleichen Maßstäben messen wie ihr eigener Arbeitgeber. Ich bin einem Geschäftspartner gegenüber wohlgesonnener, wenn er auf mich fortschrittlich und modern wirkt. Das dürfte auch bei vielen potentiellen Sponsoren so sein. Wenn ich als Frau in der Führungsposition eines Unternehmens mit einem Fußballverein über ein potentielles Sponsoring verhandele, möchte ich nicht das Gefühl bekommen, dass dort Frauen nichts zu melden haben, d.h. ich auf der anderen Seite des Verhandlungstisches nicht ernst genommen würde. Man kann es sich heutzutage als Unternehmen schlicht nicht mehr leisten, nach außen "rein männlich" aufzutreten. Dazu sitzen Frauen schon in zu vielen entscheidenden Schnittstellen.

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Wa1terwhite, Münster, Dienstag, 15.11.2016, 14:30 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

nach wie vor populärer ist als Frauenfußball
weibliche Sportjournalistinnen
Weibliche Schiedsrichter
Management von Fußballvereinen

Sexismus darf allerdings auch nicht als Todschlagargument gegen Kritik benutzt werden.
Hinsichtlich des Frauenfußballs erlaube ich mir auch weiterhin die Meinung, dass ich Spitzensport sehen möchte. Ich nehme die Enwicklung zur Kenntnis, aber da sind biologische Grenzen, die man akzeptieren muss. Und nein, Birgit Prinz hätte nicht in einer Männermannschaft reüssieren können. Solche Einzelfälle gibt es natürlich und daher ist auch Differenzierungsbereitschaft unerlässlich. Festgefahrene Klischees müssen von jedem von uns immer wieder überprüft und auf den Einzelfall angewendet werden. Sie müssen aber auch als das eingeordnet werden, was sie sind: nämlich Einzelfälle. Sonst fühle ich mich verarscht. Keine Sache der Welt ist so wichtig, für sie die Wahrheit zu verdrehen. Das wiederum würde der Sache mehr schaden als nützen.
Journalistinnen sieht man genauso oft wie ihre männlichen Kollegen. Hier ist mir allerdings Kompetenz unglaublich wichtig und keine Dauerwelle und Wimperntusche. Seh ich die Blonde von Sport1, denk ich nur, dieses Niveau passt zu eurem Sender. Da richtet sich meine Kritik allerdings nicht gegen das "Frau-sein", sondern gegen die Attribute, die damit einhergehen. Die unterliegen nun dem freien Willen. Tussen will ich da nicht sehen. Ich will keine Frauen, die bei Komplimenten ihren Kopf zur Seite neigen, grinsen wie ein Honigkuchenpferd und sich mit ihrer Hand durchs Haar fahren. Kompetenz zeigt man auch, wenn man durch sein Äußeres nichts verdecken will. Und zumindest dieses Gefühl beschleicht mich dabei immer.
Der Anfang wurde bei den Schiedsrichtern vor gefühlt langer Zeit mit Bibiana Steinhaus gemacht. Aber es geht hier gerade nicht weiter. Woran das liegt, kann ich nicht sagen. MMn macht sie ihre Sache ordentlich, aber kommt über den 4. Schiedsrichter in der 1. Bundesliga nicht hinaus. Da scheint der Mut zu fehlen. Vielleicht will man sich bei der ganzen Schiedsrichterdiskussion nicht noch ein weiteres Problem ans Bein binden. Neuer Schwung beim DFB, von wegen! Jetzt haben sie endgültig ihren Funktionär gefunden, dem es wichtiger erscheint, bei den richtigen Leuten auf der Gästeliste zu stehen als wirkliche Fortschritte zu machen. Profischiedsrichter und gleiche Aufnahmebedingungen. Spätestens in fünf Jahren hätte man gut ausgebildete Schiedsrichterinnen. Hier scheint der Mut und der Wille für den zweiten Schritt zu fehlen.
Die Revolution müsste von oben ausgehen. Menschen haben Vorurteile durch Unkenntnis und mangelnde Differenzierungsbereitschaft. Bislang war aber noch kein Verein bereit, eine weibliche Managerin zu installieren (war beim HSV nicht unter Hoffmann mal eine?). Keine Vorstandsvorsitzende, keine (Co-)Trainerin, keine auf der Bank (außer Psychologinnen). Merkwürdig ist das schon! Dabei ist mittlerweile vielerorts in der Gesellschaft weibliches Empathievermögen sehr gefragt und passt in die Entwicklung des Sports. Ein Effenberg würde bei mir Pluspunkte sammeln, sollte er sich einen weiblichen Co-Trainer nehmen.
Wovor hat man Angst? Vor einer schwangeren Trainerin? Dem Mutterkomplex? Rosa Trikots gibts ja schon längst :-). Mutige Männer vor, bewegt etwas in unserer Gesellschaft!!!

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Zico80, Dienstag, 15.11.2016, 19:01 (vor 2720 Tagen) @ Wa1terwhite

wo ich so drüber nachdenke, fällt mir nicht mal eine weibliche Pressesprecherin, Finanzchefin oder Teamärztin ein. Muss aber gestehen, dass ich diese Positionen bei den meisten Vereinen auch nicht auf dem Schirm habe. Jemand anderes vielleicht?

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bobschulz, MS, Dienstag, 15.11.2016, 19:52 (vor 2720 Tagen) @ Zico80

wo ich so drüber nachdenke, fällt mir nicht mal eine weibliche Pressesprecherin, Finanzchefin oder Teamärztin ein. Muss aber gestehen, dass ich diese Positionen bei den meisten Vereinen auch nicht auf dem Schirm habe. Jemand anderes vielleicht?

Bei Chelsea hatte Mou ne Frau als Mannschafts Ärztin . Aber die wollte ihn verklagen, meine ich.
Katja Kraus war irgendwas beim HSV im Vorstand.

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Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 14:13 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

Was sicher auch fragwürdig ist, ist die männliche Dominanz in der Branche. Weibliche Schiedsrichter oder weibliche Sportjournalistinnen ernten ja immer wieder blöde Sprüche.

Das mag stimmen, aber ist der Grund wirklich Diskriminierung? Könnte es nicht auch sein, dass die einfach einen schlechten Job machen?
Ich finde übrigens, dass fast alle Sportjournalisten unglaublich schlechte Arbeit machen. Aber wenn es nur einige wenige Frauen darunter gibt, kann es auch ganz ohne Diskriminierung sein, dass 100% der aktuell dort arbeitenden Frauen echt mies SIND.

Selbst in Internetforen wird diese Form der Diskriminierung eher als Kavaliersdelikt gesehen.

Wie gesagt: Woher weißt Du so genau, dass das nur auf Diskriminierung beruht? Ich sehe hier reichlich Gemaule und Geschimpfe auf alle mögliche Kommentatoren. Nach meinem Empfinden kommen die alle schlecht weg, ob Frau oder Mann.

Offenbar denkt man, weil Männerfußball - unbestritten - nach wie vor populärer ist als Frauenfußball, könnten auch sämtliche Funktionen abseits des Rasens auch nur von Männern wirklich ausgefüllt werden.

Offenbar denkt man? Wer genau denkt offenbar irgendwas? So einfach sollte man es sich nicht machen.
Einfach mal so Diskriminierung zu unterstellen, geht mir hier zu weit. Es könnte auch andere Gründe geben, z.B. geringeres Interesse von Frauen.

Die männliche Dominanz in der Branche könnten sich auch andere Wirtschaftszweige in der Außendarstellung heutzutage schlicht nicht mehr leisten. Da wirkt der Profifußball schon sehr gestrig.

Wieso soll sich eigentlich eine Branche rechtfertigen, weil überproportional viel Männer dort arbeiten? Forderst Du auch eine bessere Außendarstellung von Kindergärten und Grundschulen, weil dort Männer diskriminiert werden?
Empfindest Du die Müllabfuhr auch als so sexistisch, weil viel mehr Männer dort arbeiten?

Versteh mich nicht falsch, ich befürworte keine Diskriminierung. Ich finde es nur nicht in Ordnung, einfach nach Lust und Laune Diskriminierung zu unterstellen.

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kansas_city_shuffle, Dienstag, 15.11.2016, 17:29 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Weil du hinter den im Text genannten, konkreten Beispielen ja Zufall, jedenfalls keine Struktur vermutest: Wann beginnt für dich eigentlich Sexismus?

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Pigeon_1987, Paderborn, Dienstag, 15.11.2016, 14:45 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Das mag stimmen, aber ist der Grund wirklich Diskriminierung? Könnte es nicht auch sein, dass die einfach einen schlechten Job machen?
Ich finde übrigens, dass fast alle Sportjournalisten unglaublich schlechte Arbeit machen. Aber wenn es nur einige wenige Frauen darunter gibt, kann es auch ganz ohne Diskriminierung sein, dass 100% der aktuell dort arbeitenden Frauen echt mies SIND. Wenn eine Frau Bibiana Steinhaus wegen ihrer Schiedsricherleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist das sehr wohl diskriminierend, oder? Und wenn eine Frau Claudia Neumann wegen ihrer Reporterleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist auch das sehr wohl Diskriminierung!!!!! Da geht es nämlich nicht um sachliche, konstruktive Kritik, sondern dann wird schön der verbale sexistische Dünnschiss abgelassen!!!

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Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 15:08 (vor 2720 Tagen) @ Pigeon_1987

Das mag stimmen, aber ist der Grund wirklich Diskriminierung? Könnte es nicht auch sein, dass die einfach einen schlechten Job machen?
Ich finde übrigens, dass fast alle Sportjournalisten unglaublich schlechte Arbeit machen. Aber wenn es nur einige wenige Frauen darunter gibt, kann es auch ganz ohne Diskriminierung sein, dass 100% der aktuell dort arbeitenden Frauen echt mies SIND.

Wenn eine Frau Bibiana Steinhaus wegen ihrer Schiedsricherleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist das sehr wohl diskriminierend, oder? Und wenn eine Frau Claudia Neumann wegen ihrer Reporterleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist auch das sehr wohl Diskriminierung!!!!! Da geht es nämlich nicht um sachliche, konstruktive Kritik, sondern dann wird schön der verbale sexistische Dünnschiss abgelassen!!!

Mal ganz sachlich gefragt:
Woher weißt Du dass Bibiana Steinhaus kritisiert wird, weil sie eine Frau ist? Wie genau sah die Kritik aus?
Ebenso bei Frau Neumann. Welche Kritik war das und woran konnte man erkennen, dass es um ihr Frausein ging und nicht darum, was sie beruflich abgeliefert hat?

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majae, Muc, Dienstag, 15.11.2016, 18:03 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Mal ganz sachlich gefragt:
Woher weißt Du dass Bibiana Steinhaus kritisiert wird, weil sie eine Frau ist? Wie genau sah die Kritik aus?
Ebenso bei Frau Neumann. Welche Kritik war das und woran konnte man erkennen, dass es um ihr Frausein ging und nicht darum, was sie beruflich abgeliefert hat?

Man kann sich natürlich auch einfach blöder stellen als man ist und dann so tun, als würde man von dem allen nichts mitbekommen.

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Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 15.11.2016, 16:54 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Das mag stimmen, aber ist der Grund wirklich Diskriminierung? Könnte es nicht auch sein, dass die einfach einen schlechten Job machen?
Ich finde übrigens, dass fast alle Sportjournalisten unglaublich schlechte Arbeit machen. Aber wenn es nur einige wenige Frauen darunter gibt, kann es auch ganz ohne Diskriminierung sein, dass 100% der aktuell dort arbeitenden Frauen echt mies SIND.

Wenn eine Frau Bibiana Steinhaus wegen ihrer Schiedsricherleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist das sehr wohl diskriminierend, oder? Und wenn eine Frau Claudia Neumann wegen ihrer Reporterleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist auch das sehr wohl Diskriminierung!!!!! Da geht es nämlich nicht um sachliche, konstruktive Kritik, sondern dann wird schön der verbale sexistische Dünnschiss abgelassen!!!


Mal ganz sachlich gefragt:
Woher weißt Du dass Bibiana Steinhaus kritisiert wird, weil sie eine Frau ist? Wie genau sah die Kritik aus?
Ebenso bei Frau Neumann. Welche Kritik war das und woran konnte man erkennen, dass es um ihr Frausein ging und nicht darum, was sie beruflich abgeliefert hat?

Bzgl. Frau Neumann erinnere ich mich noch dunkel, dass es sogar eine Stellungnahme des ZDF gab, in der man die geschlechtsspezifischen Beschimpfungen aus dem Internet verurteilt hat. Da muss also einiges gewesen sein.

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Pigeon_1987, Paderborn, Dienstag, 15.11.2016, 15:53 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Hast du die EM nicht mitbekommen? Auf Twitter und Co. gab es genügend Beispiele dafür. Dort wurde sie vielfach sexistisch beleidigt. Das musst du doch mitbekommen haben. Da haben doch so viele Medien drüber berichtet.

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Pigeon_1987, Paderborn, Dienstag, 15.11.2016, 14:47 (vor 2720 Tagen) @ Pigeon_1987

Das mag stimmen, aber ist der Grund wirklich Diskriminierung? Könnte es nicht auch sein, dass die einfach einen schlechten Job machen?
Ich finde übrigens, dass fast alle Sportjournalisten unglaublich schlechte Arbeit machen. Aber wenn es nur einige wenige Frauen darunter gibt, kann es auch ganz ohne Diskriminierung sein, dass 100% der aktuell dort arbeitenden Frauen echt mies SIND.

Wenn eine Frau Bibiana Steinhaus wegen ihrer Schiedsricherleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist das sehr wohl diskriminierend, oder? Und wenn eine Frau Claudia Neumann wegen ihrer Reporterleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist auch das sehr wohl Diskriminierung!!!!! Da geht es nämlich nicht um sachliche, konstruktive Kritik, sondern dann wird schön der verbale sexistische Dünnschiss abgelassen!!!

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stfn84, Köln, Dienstag, 15.11.2016, 20:44 (vor 2720 Tagen) @ Pigeon_1987

Absolut.
Derartige Kritik wird aber oftmals auch in bestimmter ART UND WEISE (!!!111 einself) geäußert.

Claudia Neumann hat mir bei der EM leid getan.
Ich fand ihren Live-Kommentar schlecht, weil mehrere Fehler drin waren. Das sie jedoch derart 'öffentlich' (Facebook, Twitter) angegangen wird, ist einfach unverschämt und peinlich.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 15.11.2016, 14:59 (vor 2720 Tagen) @ Pigeon_1987

Wenn eine Frau Bibiana Steinhaus wegen ihrer Schiedsricherleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist das sehr wohl diskriminierend, oder? Und wenn eine Frau Claudia Neumann wegen ihrer Reporterleistung kritisiert wird, WEIL SIE EINE FRAU IST, dann ist auch das sehr wohl Diskriminierung!!!!! Da geht es nämlich nicht um sachliche, konstruktive Kritik, sondern dann wird schön der verbale sexistische Dünnschiss abgelassen!!!

Wobei dann bei sowas auch gerne mal die ordentlich geäußerte Kritik übersehen wird.
Wobei es natürlich auch zu oft so ist, dass jemand eine Frau berechtigterweise kritisiert, dies aber auf vollkommen unangebrachte Art und Weise tut.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 14:43 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Was sicher auch fragwürdig ist, ist die männliche Dominanz in der Branche. Weibliche Schiedsrichter oder weibliche Sportjournalistinnen ernten ja immer wieder blöde Sprüche.


Das mag stimmen, aber ist der Grund wirklich Diskriminierung? Könnte es nicht auch sein, dass die einfach einen schlechten Job machen?
Ich finde übrigens, dass fast alle Sportjournalisten unglaublich schlechte Arbeit machen. Aber wenn es nur einige wenige Frauen darunter gibt, kann es auch ganz ohne Diskriminierung sein, dass 100% der aktuell dort arbeitenden Frauen echt mies SIND.

Ne, find ich nicht, fand die Frauen die ich bisher gehört habe eher angenehm. Glaube da schon eher an Diskriminierung durch dumme Sprüche und daraus folgt dann dass die meisten Frauen da schlecht kein Bock drauf haben.

Selbst in Internetforen wird diese Form der Diskriminierung eher als Kavaliersdelikt gesehen.


Wie gesagt: Woher weißt Du so genau, dass das nur auf Diskriminierung beruht? Ich sehe hier reichlich Gemaule und Geschimpfe auf alle mögliche Kommentatoren. Nach meinem Empfinden kommen die alle schlecht weg, ob Frau oder Mann.

Aber nur bei Frauen werden Dinge akzeptiert wie "Gott ist die schlecht, kein Wunder, ist ja ne Frau".

Offenbar denkt man, weil Männerfußball - unbestritten - nach wie vor populärer ist als Frauenfußball, könnten auch sämtliche Funktionen abseits des Rasens auch nur von Männern wirklich ausgefüllt werden.


Offenbar denkt man? Wer genau denkt offenbar irgendwas? So einfach sollte man es sich nicht machen.
Einfach mal so Diskriminierung zu unterstellen, geht mir hier zu weit. Es könnte auch andere Gründe geben, z.B. geringeres Interesse von Frauen.

Ja, geringeres Interesse ist aber die Folge des definitiv existenten Diskriminierung von Frauen. Wenn Frauen als Schiedsrichter scheisse bauen wird es AUCH auf ihr Geschlecht geschoben, bei den Männern ist das definitiv nicht der Fall. Die sind scheisse weil sie Scheisse sind, Frauen sind dann immer Scheisse weil sie Frauen sind. Und das führt dazu dass die meisten sich das wohl lieber knicken, was wiederum dazu führt, dass die Chancen die richtig guten zu bekommen extrem gering sind..

Die männliche Dominanz in der Branche könnten sich auch andere Wirtschaftszweige in der Außendarstellung heutzutage schlicht nicht mehr leisten. Da wirkt der Profifußball schon sehr gestrig.


Wieso soll sich eigentlich eine Branche rechtfertigen, weil überproportional viel Männer dort arbeiten? Forderst Du auch eine bessere Außendarstellung von Kindergärten und Grundschulen, weil dort Männer diskriminiert werden?
Empfindest Du die Müllabfuhr auch als so sexistisch, weil viel mehr Männer dort arbeiten?

Beides ja. Wir müssen etwas dafür tun, dass der Erzieher-Beruf auch für Männer attraktiv genug ist. Dafür müssen Erzieher zunächst erstmal genug verdienen um eine Familie ernähren zu können. Das ist für viele Männer immer noch ein Grund nicht Erzieher zu werden. Dazu kommen Vorurteile die automatisch entstehen, für viele ist ein männlicher Erzieher immer im Verdacht pädophil zu sein, warum sonnst sollte er freiwillig im Kindergarten arbeiten? Natürlich ist das auch Diskrimienierung und ich fordere dass das besser wird.

Versteh mich nicht falsch, ich befürworte keine Diskriminierung. Ich finde es nur nicht in Ordnung, einfach nach Lust und Laune Diskriminierung zu unterstellen.

unterschreibe ich ...

DOinK, Köln, Dienstag, 15.11.2016, 13:40 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

... gehe auch oft und gern ins Stadion, auch in den Stehtribünen-Bereich. Dort habe ich mich noch nie irgendwie diskriminiert gefühlt. Anders ist das teilweise außerhalb des Stadions: da hat man mir schon das Attribut "Kampflesbe" verliehen, weil ich mich offensichtlich auch jenseits des "Boah, ist der süüüüüüß!" für Fußball interessiere. Im Alltag habe ich da deutlich mehr Erklärungsnot als im Stadion: Warum gehst Du als intelligente Frau ins Stadion, wie primitiv das doch alles ist, macht das Spaß, sich mit Bier überschütten zu lassen? Und warum bist Du nach jedem Stadionbesuch heiser? ... die Liste der gestellten Fragen ließe sich fortsetzen.

Vielleicht bin ich da aber selbst ein bisschen frauenfeindlich: mir fehlen da keine "Tussis", keine Quotenfrauen. Möge der/die da sein, der/die da sein möchte. Mag sein, dass das im Rollenmodell Vorbild hat: meine Tochter liebt ebenfalls Fußball, wie auch der Sohn.

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Pigeon_1987, Paderborn, Dienstag, 15.11.2016, 13:39 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

Ich gebe dir da unbedingt Recht. Ich frage mich auch, wer kauft diese pinken glitzernden Sachen? Ich erinnere mich noch an etwas, was auch schon ein paar Jahre her ist: Da wurde das BVB-Stadionmagazin umgestaltet und es wurde bekannt gegeben, dass es inhaltlich mehr Infos aus dem Privaten der Spieler geben soll, weil ,,das für Frauen dann auch interessanter ist". Ähhhhh....ich gehe als Frau ins Stadion oder gucke mir das Spiel vor dem TV an, weil ich Fußball (!!!!!) liebe und den BVB!!!! Es gibt natürlich Statements, die wesentlich verletztender sein könnten, aber es zeigt, dass man als weibl. Fan nicht so ernst genommen wird. Und das ist wiederum verletztend.

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Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 14:21 (vor 2720 Tagen) @ Pigeon_1987

Ich erinnere mich noch an etwas, was auch schon ein paar Jahre her ist: Da wurde das BVB-Stadionmagazin umgestaltet und es wurde bekannt gegeben, dass es inhaltlich mehr Infos aus dem Privaten der Spieler geben soll, weil ,,das für Frauen dann auch interessanter ist". Ähhhhh....ich gehe als Frau ins Stadion oder gucke mir das Spiel vor dem TV an, weil ich Fußball (!!!!!) liebe und den BVB!!!! Es gibt natürlich Statements, die wesentlich verletztender sein könnten, aber es zeigt, dass man als weibl. Fan nicht so ernst genommen wird. Und das ist wiederum verletztend.

Geh doch mal in einen Zeitschriftenladen und schau Dir die Zeitschriften für Frauen an. Sehr viele sind doch so gemacht. Und eine ganze Reihe gibt es schon sehr lange. Es scheint also von vielen Frauen genau so gemocht zu werden.

Ich gebe Dir völlig recht, dass das beim Fußball nichts zu suchen hat. Aber die Idee an sich ist nicht verletzend, sie orientiert sich einfach an der Realtität bei Zeitschriften.

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Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 14:48 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Ich erinnere mich noch an etwas, was auch schon ein paar Jahre her ist: Da wurde das BVB-Stadionmagazin umgestaltet und es wurde bekannt gegeben, dass es inhaltlich mehr Infos aus dem Privaten der Spieler geben soll, weil ,,das für Frauen dann auch interessanter ist". Ähhhhh....ich gehe als Frau ins Stadion oder gucke mir das Spiel vor dem TV an, weil ich Fußball (!!!!!) liebe und den BVB!!!! Es gibt natürlich Statements, die wesentlich verletztender sein könnten, aber es zeigt, dass man als weibl. Fan nicht so ernst genommen wird. Und das ist wiederum verletztend.


Geh doch mal in einen Zeitschriftenladen und schau Dir die Zeitschriften für Frauen an. Sehr viele sind doch so gemacht. Und eine ganze Reihe gibt es schon sehr lange. Es scheint also von vielen Frauen genau so gemocht zu werden.

Ich gebe Dir völlig recht, dass das beim Fußball nichts zu suchen hat. Aber die Idee an sich ist nicht verletzend, sie orientiert sich einfach an der Realtität bei Zeitschriften.

Die Frage ist ob Frauen diese Zeitungen kaufen weil sie sich wirklich dafür interessieren oder ob damit einfach ein Verhalten reproduziert wird, dass sich aus Mangel an Alternativen festigt. Ich glaube im Übrigen nicht, dass die Mehrheit aller Frauen auch Frauenzeitschriften kauft.

Die Auflagenstärkste Frauenzeitschrift ist Bild der Frau mit 832.226 Zeitrschriften. Es gibt aber ca 40 Millionen Frauen in Deutschland. Rechnen wir die ab, die nicht lesen können (der Einfachhbeit halber die ca. 5 Millionen unter 14) bleiben noch 35 Millionen Frauen. Gehen wir davon aus, das alle Frauenzeitschriften zusammen eine Auflage von 5 Millionen nicht überschreiten gibt es immer noch eine große Zahl Frauen, die diese Zeitschriften gar nicht konsumieren.

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Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 15:15 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Ich erinnere mich noch an etwas, was auch schon ein paar Jahre her ist: Da wurde das BVB-Stadionmagazin umgestaltet und es wurde bekannt gegeben, dass es inhaltlich mehr Infos aus dem Privaten der Spieler geben soll, weil ,,das für Frauen dann auch interessanter ist". Ähhhhh....ich gehe als Frau ins Stadion oder gucke mir das Spiel vor dem TV an, weil ich Fußball (!!!!!) liebe und den BVB!!!! Es gibt natürlich Statements, die wesentlich verletztender sein könnten, aber es zeigt, dass man als weibl. Fan nicht so ernst genommen wird. Und das ist wiederum verletztend.


Geh doch mal in einen Zeitschriftenladen und schau Dir die Zeitschriften für Frauen an. Sehr viele sind doch so gemacht. Und eine ganze Reihe gibt es schon sehr lange. Es scheint also von vielen Frauen genau so gemocht zu werden.

Ich gebe Dir völlig recht, dass das beim Fußball nichts zu suchen hat. Aber die Idee an sich ist nicht verletzend, sie orientiert sich einfach an der Realtität bei Zeitschriften.


Die Frage ist ob Frauen diese Zeitungen kaufen weil sie sich wirklich dafür interessieren oder ob damit einfach ein Verhalten reproduziert wird, dass sich aus Mangel an Alternativen festigt.

Frauen sind also zu blöd, sich von dümmlichen Frauenzeitschriften zu befreien, weil sie keine Alternativen angeboten kriegen? Nee, sorry, das glaube ich nicht. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die so drauf ist.

Ich glaube im Übrigen nicht, dass die Mehrheit aller Frauen auch Frauenzeitschriften kauft.

Habe ich auch nicht behauptet! Bitte nicht meine Aussagen verdrehen.
Ich habe behauptet, dass ein hoher Prozentsatz von Frauenzeitschriften aus den Themen besteht, die beim BVB-Magazin unpassend wären. Das ist eine GANZ ANDERE Aussage!

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Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 15:20 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Ich erinnere mich noch an etwas, was auch schon ein paar Jahre her ist: Da wurde das BVB-Stadionmagazin umgestaltet und es wurde bekannt gegeben, dass es inhaltlich mehr Infos aus dem Privaten der Spieler geben soll, weil ,,das für Frauen dann auch interessanter ist". Ähhhhh....ich gehe als Frau ins Stadion oder gucke mir das Spiel vor dem TV an, weil ich Fußball (!!!!!) liebe und den BVB!!!! Es gibt natürlich Statements, die wesentlich verletztender sein könnten, aber es zeigt, dass man als weibl. Fan nicht so ernst genommen wird. Und das ist wiederum verletztend.


Geh doch mal in einen Zeitschriftenladen und schau Dir die Zeitschriften für Frauen an. Sehr viele sind doch so gemacht. Und eine ganze Reihe gibt es schon sehr lange. Es scheint also von vielen Frauen genau so gemocht zu werden.

Ich gebe Dir völlig recht, dass das beim Fußball nichts zu suchen hat. Aber die Idee an sich ist nicht verletzend, sie orientiert sich einfach an der Realtität bei Zeitschriften.


Die Frage ist ob Frauen diese Zeitungen kaufen weil sie sich wirklich dafür interessieren oder ob damit einfach ein Verhalten reproduziert wird, dass sich aus Mangel an Alternativen festigt.


Frauen sind also zu blöd, sich von dümmlichen Frauenzeitschriften zu befreien, weil sie keine Alternativen angeboten kriegen? Nee, sorry, das glaube ich nicht. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die so drauf ist.

Nein nicht zu blöd. Die Kraft der Sozialisation ist viel größer als du vielleicht glaubst, wenn Frauen von Kindesbeinen zu Verhaltensweisen erzogen werden die "typisch" weiblich sind, dann führt das zu einer Reproduzierung dieser Verhaltensweisen. Und dadurch gibt es (noch?) die Nische der Frauenzeitschriften.

Ich glaube im Übrigen nicht, dass die Mehrheit aller Frauen auch Frauenzeitschriften kauft.


Habe ich auch nicht behauptet! Bitte nicht meine Aussagen verdrehen.
Ich habe behauptet, dass ein hoher Prozentsatz von Frauenzeitschriften aus den Themen besteht, die beim BVB-Magazin unpassend wären. Das ist eine GANZ ANDERE Aussage!

Aber das ist doch eine Null-Aussage, das zeigt doch nur, dass das Verhalten dass das BVB-Marketing an den Tag legt auf Frauenzeitschriften basiert die von vielen Frauen nichteinmal gelesen werden, was das Verhalten in meinen Augen nur noch diskriminierender macht.

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Wa1terwhite, Münster, Dienstag, 15.11.2016, 16:57 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Nein nicht zu blöd. Die Kraft der Sozialisation ist viel größer als du vielleicht glaubst, wenn Frauen von Kindesbeinen zu Verhaltensweisen erzogen werden die "typisch" weiblich sind, dann führt das zu einer Reproduzierung dieser Verhaltensweisen. Und dadurch gibt es (noch?) die Nische der Frauenzeitschriften.

Den Gedanken kann man aber auch umdrehen und sagen, dass Männer genauso gut sozialisiert werden, wenn nicht sogar noch mehr. Ich für meinen Teil kann mir eher meine Tochter mit einem Matchbox-Auto vorstellen als meinen Sohn mit einer Puppe.
Als Mann darfst du kein Pfleger sein, du musst studieren und Arzt werden. Du darfst nicht für einen Steuerberater tätig sein, du musst selbst einer werden. In Verhaltensmuster werden wir alle gedrückt und der daraus entstehende Leidensdruck ist hoch. Grundsätzlich sollte man mMn nichts verändern, einfach mehr auf Ausnahmen achten und diese auch dementsprechend fördern und unterstützen.

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Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 15:31 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Ich erinnere mich noch an etwas, was auch schon ein paar Jahre her ist: Da wurde das BVB-Stadionmagazin umgestaltet und es wurde bekannt gegeben, dass es inhaltlich mehr Infos aus dem Privaten der Spieler geben soll, weil ,,das für Frauen dann auch interessanter ist". Ähhhhh....ich gehe als Frau ins Stadion oder gucke mir das Spiel vor dem TV an, weil ich Fußball (!!!!!) liebe und den BVB!!!! Es gibt natürlich Statements, die wesentlich verletztender sein könnten, aber es zeigt, dass man als weibl. Fan nicht so ernst genommen wird. Und das ist wiederum verletztend.


Geh doch mal in einen Zeitschriftenladen und schau Dir die Zeitschriften für Frauen an. Sehr viele sind doch so gemacht. Und eine ganze Reihe gibt es schon sehr lange. Es scheint also von vielen Frauen genau so gemocht zu werden.

Ich gebe Dir völlig recht, dass das beim Fußball nichts zu suchen hat. Aber die Idee an sich ist nicht verletzend, sie orientiert sich einfach an der Realtität bei Zeitschriften.


Die Frage ist ob Frauen diese Zeitungen kaufen weil sie sich wirklich dafür interessieren oder ob damit einfach ein Verhalten reproduziert wird, dass sich aus Mangel an Alternativen festigt.


Frauen sind also zu blöd, sich von dümmlichen Frauenzeitschriften zu befreien, weil sie keine Alternativen angeboten kriegen? Nee, sorry, das glaube ich nicht. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die so drauf ist.


Nein nicht zu blöd. Die Kraft der Sozialisation ist viel größer als du vielleicht glaubst, wenn Frauen von Kindesbeinen zu Verhaltensweisen erzogen werden die "typisch" weiblich sind, dann führt das zu einer Reproduzierung dieser Verhaltensweisen. Und dadurch gibt es (noch?) die Nische der Frauenzeitschriften.

Ich bin mir über die Kraft der Sozialisation sehr wohl im Klaren. Ich hab das auch studiert. Und nein, Deine These kriegst Du so nicht wissenschaftlich belegt. ;-)

Aber mal als Denkansatz:
WENN die Kraft der Sozialisation so groß ist, dass die armen Frauen nicht anders können, woher weißt Du dann, dass Du nicht in so einem Film steckst und überall Diskriminierung siehst?

Ich glaube im Übrigen nicht, dass die Mehrheit aller Frauen auch Frauenzeitschriften kauft.


Habe ich auch nicht behauptet! Bitte nicht meine Aussagen verdrehen.
Ich habe behauptet, dass ein hoher Prozentsatz von Frauenzeitschriften aus den Themen besteht, die beim BVB-Magazin unpassend wären. Das ist eine GANZ ANDERE Aussage!


Aber das ist doch eine Null-Aussage, das zeigt doch nur, dass das Verhalten dass das BVB-Marketing an den Tag legt auf Frauenzeitschriften basiert die von vielen Frauen nichteinmal gelesen werden, was das Verhalten in meinen Augen nur noch diskriminierender macht.

Die Frauenzeitschriften gibt es nur aus einem Grund: weil sie gelesen werden. Sonst würden die nicht produziert.
Von WELCHEM PROZENTSATZ der Frauen, spielt keine Rolle. Es sind genug, dass sich das rentiert.
Und genau da setzt das Marketing an und will auch einen Stück vom Kuchen.

Sorry, ich komm grad nicht drüber weg:
Du unterstellst, dass die Zeitschriften so gemacht sind, dass die armen Frauen nicht anders können, als die immer wieder zu kaufen, obwohl es sie nicht interessiert. Die armen Frauen sind gefangen und müssen das lesen.
Aber die kaufen das gar nicht! Die Zeitungen gibt es einfach so, ohne Grund.

Und wer eine solche Zeitung macht (die nicht gelesen wird, aber trotzdem die Frauen gefangen hält), diskriminiert Frauen.

Kann es sein, dass Du Dich da ein ganz klein wenig verrannt hast? :-)

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Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 15:44 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Ich erinnere mich noch an etwas, was auch schon ein paar Jahre her ist: Da wurde das BVB-Stadionmagazin umgestaltet und es wurde bekannt gegeben, dass es inhaltlich mehr Infos aus dem Privaten der Spieler geben soll, weil ,,das für Frauen dann auch interessanter ist". Ähhhhh....ich gehe als Frau ins Stadion oder gucke mir das Spiel vor dem TV an, weil ich Fußball (!!!!!) liebe und den BVB!!!! Es gibt natürlich Statements, die wesentlich verletztender sein könnten, aber es zeigt, dass man als weibl. Fan nicht so ernst genommen wird. Und das ist wiederum verletztend.


Geh doch mal in einen Zeitschriftenladen und schau Dir die Zeitschriften für Frauen an. Sehr viele sind doch so gemacht. Und eine ganze Reihe gibt es schon sehr lange. Es scheint also von vielen Frauen genau so gemocht zu werden.

Ich gebe Dir völlig recht, dass das beim Fußball nichts zu suchen hat. Aber die Idee an sich ist nicht verletzend, sie orientiert sich einfach an der Realtität bei Zeitschriften.


Die Frage ist ob Frauen diese Zeitungen kaufen weil sie sich wirklich dafür interessieren oder ob damit einfach ein Verhalten reproduziert wird, dass sich aus Mangel an Alternativen festigt.


Frauen sind also zu blöd, sich von dümmlichen Frauenzeitschriften zu befreien, weil sie keine Alternativen angeboten kriegen? Nee, sorry, das glaube ich nicht. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die so drauf ist.


Nein nicht zu blöd. Die Kraft der Sozialisation ist viel größer als du vielleicht glaubst, wenn Frauen von Kindesbeinen zu Verhaltensweisen erzogen werden die "typisch" weiblich sind, dann führt das zu einer Reproduzierung dieser Verhaltensweisen. Und dadurch gibt es (noch?) die Nische der Frauenzeitschriften.


Ich bin mir über die Kraft der Sozialisation sehr wohl im Klaren. Ich hab das auch studiert. Und nein, Deine These kriegst Du so nicht wissenschaftlich belegt. ;-)

Aber mal als Denkansatz:
WENN die Kraft der Sozialisation so groß ist, dass die armen Frauen nicht anders können, woher weißt Du dann, dass Du nicht in so einem Film steckst und überall Diskriminierung siehst?

Ich glaube im Übrigen nicht, dass die Mehrheit aller Frauen auch Frauenzeitschriften kauft.


Habe ich auch nicht behauptet! Bitte nicht meine Aussagen verdrehen.
Ich habe behauptet, dass ein hoher Prozentsatz von Frauenzeitschriften aus den Themen besteht, die beim BVB-Magazin unpassend wären. Das ist eine GANZ ANDERE Aussage!


Aber das ist doch eine Null-Aussage, das zeigt doch nur, dass das Verhalten dass das BVB-Marketing an den Tag legt auf Frauenzeitschriften basiert die von vielen Frauen nichteinmal gelesen werden, was das Verhalten in meinen Augen nur noch diskriminierender macht.


Die Frauenzeitschriften gibt es nur aus einem Grund: weil sie gelesen werden. Sonst würden die nicht produziert.
Von WELCHEM PROZENTSATZ der Frauen, spielt keine Rolle. Es sind genug, dass sich das rentiert.
Und genau da setzt das Marketing an und will auch einen Stück vom Kuchen.

Und sie werden gelesen weil Frauen anerzogen wird sich für so einen Scheiss zu interessieren. Und weil es Menschen gibt die schlussfolgern: Sie ist eine Frau, das ist eine Frauenzeitschrift, das bring ich als Geschenk mit. Oder "Ich bin ein Frauenarzt, ich brauche Frauenzeitschriften im Wartezimmer"

Sorry, ich komm grad nicht drüber weg:
Du unterstellst, dass die Zeitschriften so gemacht sind, dass die armen Frauen nicht anders können, als die immer wieder zu kaufen, obwohl es sie nicht interessiert. Die armen Frauen sind gefangen und müssen das lesen.

Nein, das unterstelle ich nicht. Ich unterstelle dass unsere Gesellschaft und die Erziehung dazu führt dass es Frauen gibt, die sich dafür interessieren. Und dass das nur Frauen sind und keine Männer, das ist Diskriminierung durch Erziehung.

Aber die kaufen das gar nicht! Die Zeitungen gibt es einfach so, ohne Grund.

Es gibt Frauen die das kaufen, weil sie durch fehlgeleitete Erziehung zu Klischee-Frauen geworden sind und Rollenbilder reproduzieren. Es gibt aber auch viele Leute die diese Zeitschriften kaufen, weil sie denken dass sie Frauen gefallen. Und damit wiederum Frauen diskriminieren.


Und wer eine solche Zeitung macht (die nicht gelesen wird, aber trotzdem die Frauen gefangen hält), diskriminiert Frauen.

Die Frauen werden nicht gefangen gehalten. Und ja, die Macher diskriminieren Frauen.


Kann es sein, dass Du Dich da ein ganz klein wenig verrannt hast? :-)

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Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 16:01 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Die Frauenzeitschriften gibt es nur aus einem Grund: weil sie gelesen werden. Sonst würden die nicht produziert.
Von WELCHEM PROZENTSATZ der Frauen, spielt keine Rolle. Es sind genug, dass sich das rentiert.
Und genau da setzt das Marketing an und will auch einen Stück vom Kuchen.

Und sie werden gelesen weil Frauen anerzogen wird sich für so einen Scheiss zu interessieren. Und weil es Menschen gibt die schlussfolgern: Sie ist eine Frau, das ist eine Frauenzeitschrift, das bring ich als Geschenk mit. Oder "Ich bin ein Frauenarzt, ich brauche Frauenzeitschriften im Wartezimmer"

Verstehe ich Dich richtig?
1. Frauen werden in ein Korsett sozialisiert, aus dem die nicht oder nur schwer wieder rauskommen. Die gesellschaftlichen Erwartungen machen es noch schwerer, dort auszubrechen.

Sorry, ich komm grad nicht drüber weg:
Du unterstellst, dass die Zeitschriften so gemacht sind, dass die armen Frauen nicht anders können, als die immer wieder zu kaufen, obwohl es sie nicht interessiert. Die armen Frauen sind gefangen und müssen das lesen.

Nein, das unterstelle ich nicht. Ich unterstelle dass unsere Gesellschaft und die Erziehung dazu führt dass es Frauen gibt, die sich dafür interessieren. Und dass das nur Frauen sind und keine Männer, das ist Diskriminierung durch Erziehung.

2. Männer werden nicht in irgendeine Richtung sozialisiert, sondern nur Frauen? Oder werden nur Frauen zu ihrem Nachteil sozialisiert, Männer hingegen richtig oder nachteilsfrei?
Mir ist nicht ganz klar, wie Du das meinst.

Aber die kaufen das gar nicht! Die Zeitungen gibt es einfach so, ohne Grund.

Es gibt Frauen die das kaufen, weil sie durch fehlgeleitete Erziehung zu Klischee-Frauen geworden sind und Rollenbilder reproduzieren. Es gibt aber auch viele Leute die diese Zeitschriften kaufen, weil sie denken dass sie Frauen gefallen. Und damit wiederum Frauen diskriminieren.


Und wer eine solche Zeitung macht (die nicht gelesen wird, aber trotzdem die Frauen gefangen hält), diskriminiert Frauen.


Die Frauen werden nicht gefangen gehalten. Und ja, die Macher diskriminieren Frauen.

3. Weil die Macher den existenten Wünschen der Frauen nachkommen, diskriminieren sie Frauen.


Zu 1.
Woher weißt Du, wie die nachteilsfreie Sozialisation zu sein hat? Woher kennst Du die allgemein(!) "richtige" Art, eine Frau zu sein?

Zu 2.
Bitte erklären, was Du meinst.

Zu 3.
Du verlangst von Zeitungsmachern, dass sie besser wissen sollen, als die Frauen selber. Statt schlechte Zeitungen zu produzieren, die aber von den hilflosen Frauen gekauft werden, sollen sie lieber hochwertiges Material anbieten.
Und so den Frauen zeigen, was sie eigentlich zu wollen haben?

Siehst Du da auch das Problem der Bevormundung?
Ich weiß nicht, woher Du so genau weißt, was für "die Frauen" gut und richtig ist. Aber sollte man nicht ein klein wenig respektvoller sein und auch bei Klatschblätter lesenden Frauen davon ausgehen, dass sie sehr gut selber entscheiden können, wer sie sein wollen?

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majae, Muc, Dienstag, 15.11.2016, 18:00 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Verstehe ich Dich richtig?
1. Frauen werden in ein Korsett sozialisiert, aus dem die nicht oder nur schwer wieder rauskommen. Die gesellschaftlichen Erwartungen machen es noch schwerer, dort auszubrechen.

Warte mal, du bist also wirklich der Meinung, dass so etwas überhaupt nicht geschieht? Sexismus beherrscht die Erziehung (in beide Richtungen), das ist doch wohl unstrittig. Welche Farbe haben Babyklamotten für Mädchen, welche für Jungs? Was hört ein Mädchen, das sich für Autos interessiert? Was ein Junge, der sich für Puppen interessiert? Glaubst du etwa tatsächlich, dass all diese Unterschiede zwischen den Geschlechtern evolutionär bedingt ist?

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Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 16:21 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Die Frauenzeitschriften gibt es nur aus einem Grund: weil sie gelesen werden. Sonst würden die nicht produziert.
Von WELCHEM PROZENTSATZ der Frauen, spielt keine Rolle. Es sind genug, dass sich das rentiert.
Und genau da setzt das Marketing an und will auch einen Stück vom Kuchen.

Und sie werden gelesen weil Frauen anerzogen wird sich für so einen Scheiss zu interessieren. Und weil es Menschen gibt die schlussfolgern: Sie ist eine Frau, das ist eine Frauenzeitschrift, das bring ich als Geschenk mit. Oder "Ich bin ein Frauenarzt, ich brauche Frauenzeitschriften im Wartezimmer"


Verstehe ich Dich richtig?
1. Frauen werden in ein Korsett sozialisiert, aus dem die nicht oder nur schwer wieder rauskommen. Die gesellschaftlichen Erwartungen machen es noch schwerer, dort auszubrechen.

Sorry, ich komm grad nicht drüber weg:
Du unterstellst, dass die Zeitschriften so gemacht sind, dass die armen Frauen nicht anders können, als die immer wieder zu kaufen, obwohl es sie nicht interessiert. Die armen Frauen sind gefangen und müssen das lesen.

Nein, das unterstelle ich nicht. Ich unterstelle dass unsere Gesellschaft und die Erziehung dazu führt dass es Frauen gibt, die sich dafür interessieren. Und dass das nur Frauen sind und keine Männer, das ist Diskriminierung durch Erziehung.


2. Männer werden nicht in irgendeine Richtung sozialisiert, sondern nur Frauen? Oder werden nur Frauen zu ihrem Nachteil sozialisiert, Männer hingegen richtig oder nachteilsfrei?
Mir ist nicht ganz klar, wie Du das meinst.

Aber die kaufen das gar nicht! Die Zeitungen gibt es einfach so, ohne Grund.

Es gibt Frauen die das kaufen, weil sie durch fehlgeleitete Erziehung zu Klischee-Frauen geworden sind und Rollenbilder reproduzieren. Es gibt aber auch viele Leute die diese Zeitschriften kaufen, weil sie denken dass sie Frauen gefallen. Und damit wiederum Frauen diskriminieren.


Und wer eine solche Zeitung macht (die nicht gelesen wird, aber trotzdem die Frauen gefangen hält), diskriminiert Frauen.


Die Frauen werden nicht gefangen gehalten. Und ja, die Macher diskriminieren Frauen.


3. Weil die Macher den existenten Wünschen der Frauen nachkommen, diskriminieren sie Frauen.


Zu 1.
Woher weißt Du, wie die nachteilsfreie Sozialisation zu sein hat? Woher kennst Du die allgemein(!) "richtige" Art, eine Frau zu sein?

Es sollte einfach jeder gleich sozialisiert werden unabhängig vom Geschlecht. Und es ist faktisch so, dass durch weibliche Sozialisierung Nachteile entstehen, eben weil unsere Gesellschaft sexistisch ist. Wie Männer sozialisiert werden ist unerheblich weil sie systematisch bevorzugt werden.

Zu 2.
Bitte erklären, was Du meinst.

Frauen werden weiblich sozialisiert, Männer männlich. Beides ist falsch, aber Frauen entstehen dadurch Nachteile, Männern nicht.

Zu 3.
Du verlangst von Zeitungsmachern, dass sie besser wissen sollen, als die Frauen selber. Statt schlechte Zeitungen zu produzieren, die aber von den hilflosen Frauen gekauft werden, sollen sie lieber hochwertiges Material anbieten.
Und so den Frauen zeigen, was sie eigentlich zu wollen haben?

Journalisten sollten ihre Verantwortung ernst nehmen und geschlechtsneutrale Angebote machen. Ich will weder Männerzeitschriften die nur Titten und Fussball zeigen noch Frauenzeitschriften nur mit Gossip und Blümchen. Von mir aus kann es Tittenzeitschriften geben, Fussballzeitschriften und Gossip Zeitschriften für alle Geschlechter. Das auf einzelne Geschlechter festzulegen halte ich für diskriminierend, selbst wenn es Bedarf dafür gibt.

Was wenn ich als Mann auf die Themen der Frauenzeitschriften abfahre. Soll ich mir dann eine Frauenzeitschrift kaufen?!

Siehst Du da auch das Problem der Bevormundung?
Ich weiß nicht, woher Du so genau weißt, was für "die Frauen" gut und richtig ist. Aber sollte man nicht ein klein wenig respektvoller sein und auch bei Klatschblätter lesenden Frauen davon ausgehen, dass sie sehr gut selber entscheiden können, wer sie sein wollen?

Ich finde dass es diese Zeitschriften ohne die Zuweisung "Frauenzeitschrift" geben sollte. Klatsch-Zeitschrift würde schliesslich völlig als Definition genügen. Bevormundung wäre es wenn ich wollte, dass es gesetzlich verboten wird. Ich appeliere lieber an das Verantwortungsgefühl der Journalisten. Und solange die diese Verantwortung nicht wahrnehmen kritisiere ich das auch.

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Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 19:17 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Zu 1.
Woher weißt Du, wie die nachteilsfreie Sozialisation zu sein hat? Woher kennst Du die allgemein(!) "richtige" Art, eine Frau zu sein?

Es sollte einfach jeder gleich sozialisiert werden unabhängig vom Geschlecht.

Woher weißt Du, dass es besser für alle ist, wenn Jungs und Mädchen gleich sozialisiert werden? Es könnte doch sein, dass es für alle schlechter ist. In allen Kulturen in allen Zeitaltern gab es Unterschiede. Es gab aber noch nie ein komplettes Gleich. Woher also nimmst Du die Gewissheit?

Und es ist faktisch so, dass durch weibliche Sozialisierung Nachteile entstehen, eben weil unsere Gesellschaft sexistisch ist.

Behaupte keine Fakten, die es so nicht gibt. Weder sind Nachteile für Frauen, noch eine sexistische Gesellschaft erwiesen. Es gibt eine Menge lustiger Soziologen und Genderleute, die allerhand behaupten. Aber belastbar ist davon nichts. Das sind immer nur so Sachen wie "weniger als 50% Frauenanteil = Diskriminierung".

Wie Männer sozialisiert werden ist unerheblich weil sie systematisch bevorzugt werden.

Auch das eine willkürliche Behauptung. Tatsächlich gibt es viele Beispiele für eine Benachteiligung von Männern.

Zu 2.
Bitte erklären, was Du meinst.

Frauen werden weiblich sozialisiert, Männer männlich. Beides ist falsch, aber Frauen entstehen dadurch Nachteile, Männern nicht.

Warum sind unterschiedliche Sozialisationen grundsätzlich falsch? Wie belegst Du das, bzw. wie leitest Du das her?
Und wie belegst Du, dass nur Frauen Nachteile entstehen und nicht den Männern?

Zu 3.
Du verlangst von Zeitungsmachern, dass sie besser wissen sollen, als die Frauen selber. Statt schlechte Zeitungen zu produzieren, die aber von den hilflosen Frauen gekauft werden, sollen sie lieber hochwertiges Material anbieten.
Und so den Frauen zeigen, was sie eigentlich zu wollen haben?


Journalisten sollten ihre Verantwortung ernst nehmen und geschlechtsneutrale Angebote machen.

Warum? Was wenn ich eine Männerzeitschrift haben will und meine Allerbeste will ne Frauenzeitschrift?
Die Verantwortung der Journalisten ist doch nicht, uns zu bevormunden. Auf Grund welcher Qualifikation will sich ein Schreiberling anmaßem, mir etwas vorzuschreiben?

Ich will weder Männerzeitschriften die nur Titten und Fussball zeigen noch Frauenzeitschriften nur mit Gossip und Blümchen. Von mir aus kann es Tittenzeitschriften geben, Fussballzeitschriften und Gossip Zeitschriften für alle Geschlechter. Das auf einzelne Geschlechter festzulegen halte ich für diskriminierend, selbst wenn es Bedarf dafür gibt.

Ob Du das für diskriminierend hältst, ist unerheblich. Deine Meinung in allen Ehren, aber die kann ja nicht der Maßstab für andere Leute sein. Wieso ist es herbwürdigend, wenn es eine Zeitung gibt, die mich als Mann anspricht? Die genau das liefert, was ich haben will, wenn ich mich in meiner Rolle als Mann wohl fühle und niemandem schade?
Warum soll eine Frau nicht für sich entscheiden, dass sie die Storys über Königshäuser gut findet und eine entsprechende Zeitung kaufen können? Wie kommst Du dazu, allen Leuten die Urteilsfähigkeit abzusprechen?

Was wenn ich als Mann auf die Themen der Frauenzeitschriften abfahre. Soll ich mir dann eine Frauenzeitschrift kaufen?!

Klar, warum denn nicht? Dann interessierst Du Dich eben für Frauenzeitschriften. Was ist daran schlimm?

Siehst Du da auch das Problem der Bevormundung?
Ich weiß nicht, woher Du so genau weißt, was für "die Frauen" gut und richtig ist. Aber sollte man nicht ein klein wenig respektvoller sein und auch bei Klatschblätter lesenden Frauen davon ausgehen, dass sie sehr gut selber entscheiden können, wer sie sein wollen?


Ich finde dass es diese Zeitschriften ohne die Zuweisung "Frauenzeitschrift" geben sollte. Klatsch-Zeitschrift würde schliesslich völlig als Definition genügen.

Und warum? Ich sehe da keine herabsetzende Wertung. Wenn es gewisse Zeitungen gibt, die vorwiegend von Frauen gelesen werden, kann man sie korrekt als "Frauenzeitschriften" bezeichnen. Rein beschreibend.

Bevormundung wäre es wenn ich wollte, dass es gesetzlich verboten wird. Ich appeliere lieber an das Verantwortungsgefühl der Journalisten. Und solange die diese Verantwortung nicht wahrnehmen kritisiere ich das auch.

Sorry, aber das ist widerlich. Du gibst zu, dass es Bevormundung ist, traust Dich aber nicht, das als Gesetz zu fordern. Aber hintenrum über sozialen Druck willst Du das Ziel doch durchsetzen.
Entweder hast Du den Schneid und verbietest den Leuten Zeitungen, die sie wollen - zu ihrem Besten, wie Du sagst. Oder Du findest Dich damit ab, dass sie selber entscheiden, wie sie leben wollen.

Du kannst nicht beides haben.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 20:11 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Zu 1.
Woher weißt Du, wie die nachteilsfreie Sozialisation zu sein hat? Woher kennst Du die allgemein(!) "richtige" Art, eine Frau zu sein?

Es sollte einfach jeder gleich sozialisiert werden unabhängig vom Geschlecht.

Woher weißt Du, dass es besser für alle ist, wenn Jungs und Mädchen gleich sozialisiert werden? Es könnte doch sein, dass es für alle schlechter ist. In allen Kulturen in allen Zeitaltern gab es Unterschiede. Es gab aber noch nie ein komplettes Gleich. Woher also nimmst Du die Gewissheit?

Und es ist faktisch so, dass durch weibliche Sozialisierung Nachteile entstehen, eben weil unsere Gesellschaft sexistisch ist.


Behaupte keine Fakten, die es so nicht gibt. Weder sind Nachteile für Frauen, noch eine sexistische Gesellschaft erwiesen. Es gibt eine Menge lustiger Soziologen und Genderleute, die allerhand behaupten. Aber belastbar ist davon nichts. Das sind immer nur so Sachen wie "weniger als 50% Frauenanteil = Diskriminierung".

Wer belegt denn deine Behauptung? Das können doch auch nur Soziologen sein. Und meine Meinung zur Studienlage ist nunmal die das wir Frauen systematisch diskriminieren. Wenn das nicht so wäre würden Männer und Frauen gleich bezahlt. Und in einflussreichen Positionen hätten wir zu 50% Frauen. Solange das nicht so ist, sehe ich die systemische Diskriminierung als gegeben an. Aber da gehen wir wohl von grundsätzlich unterschiedlichen Ausgangslagen aus und werden uns hier nicht einig werden.

Wie Männer sozialisiert werden ist unerheblich weil sie systematisch bevorzugt werden.


Auch das eine willkürliche Behauptung. Tatsächlich gibt es viele Beispiele für eine Benachteiligung von Männern.

Natürlich gibt es die. Wir müssen sogar Männer für einige Zeit benachteiligen um Gleichheit herzustellen.

Zu 2.
Bitte erklären, was Du meinst.

Frauen werden weiblich sozialisiert, Männer männlich. Beides ist falsch, aber Frauen entstehen dadurch Nachteile, Männern nicht.


Warum sind unterschiedliche Sozialisationen grundsätzlich falsch? Wie belegst Du das, bzw. wie leitest Du das her?
Und wie belegst Du, dass nur Frauen Nachteile entstehen und nicht den Männern?

Wie gesagt: Wir beziehen uns da wohl auf unterschiedlichtburg Strömungen der Soziologie und/oder müssten wissenschaftstheoretische Diskussionen führen die hier den Rahmen sprengen, also lassen wir das.

Zu 3.
Du verlangst von Zeitungsmachern, dass sie besser wissen sollen, als die Frauen selber. Statt schlechte Zeitungen zu produzieren, die aber von den hilflosen Frauen gekauft werden, sollen sie lieber hochwertiges Material anbieten.
Und so den Frauen zeigen, was sie eigentlich zu wollen haben?


Journalisten sollten ihre Verantwortung ernst nehmen und geschlechtsneutrale Angebote machen.


Warum? Was wenn ich eine Männerzeitschrift haben will und meine Allerbeste will ne Frauenzeitschrift?
Die Verantwortung der Journalisten ist doch nicht, uns zu bevormunden. Auf Grund welcher Qualifikation will sich ein Schreiberling anmaßem, mir etwas vorzuschreiben?

Ich will weder Männerzeitschriften die nur Titten und Fussball zeigen noch Frauenzeitschriften nur mit Gossip und Blümchen. Von mir aus kann es Tittenzeitschriften geben, Fussballzeitschriften und Gossip Zeitschriften für alle Geschlechter. Das auf einzelne Geschlechter festzulegen halte ich für diskriminierend, selbst wenn es Bedarf dafür gibt.


Ob Du das für diskriminierend hältst, ist unerheblich. Deine Meinung in allen Ehren, aber die kann ja nicht der Maßstab für andere Leute sein. Wieso ist es herbwürdigend, wenn es eine Zeitung gibt, die mich als Mann anspricht? Die genau das liefert, was ich haben will, wenn ich mich in meiner Rolle als Mann wohl fühle und niemandem schade?
Warum soll eine Frau nicht für sich entscheiden, dass sie die Storys über Königshäuser gut findet und eine entsprechende Zeitung kaufen können? Wie kommst Du dazu, allen Leuten die Urteilsfähigkeit abzusprechen?

Was wenn ich als Mann auf die Themen der Frauenzeitschriften abfahre. Soll ich mir dann eine Frauenzeitschrift kaufen?!

Klar, warum denn nicht? Dann interessierst Du Dich eben für Frauenzeitschriften. Was ist daran schlimm?

Siehst Du da auch das Problem der Bevormundung?
Ich weiß nicht, woher Du so genau weißt, was für "die Frauen" gut und richtig ist. Aber sollte man nicht ein klein wenig respektvoller sein und auch bei Klatschblätter lesenden Frauen davon ausgehen, dass sie sehr gut selber entscheiden können, wer sie sein wollen?


Ich finde dass es diese Zeitschriften ohne die Zuweisung "Frauenzeitschrift" geben sollte. Klatsch-Zeitschrift würde schliesslich völlig als Definition genügen.


Und warum? Ich sehe da keine herabsetzende Wertung. Wenn es gewisse Zeitungen gibt, die vorwiegend von Frauen gelesen werden, kann man sie korrekt als "Frauenzeitschriften" bezeichnen. Rein beschreibend.

Bevormundung wäre es wenn ich wollte, dass es gesetzlich verboten wird. Ich appeliere lieber an das Verantwortungsgefühl der Journalisten. Und solange die diese Verantwortung nicht wahrnehmen kritisiere ich das auch.


Sorry, aber das ist widerlich. Du gibst zu, dass es Bevormundung ist, traust Dich aber nicht, das als Gesetz zu fordern. Aber hintenrum über sozialen Druck willst Du das Ziel doch durchsetzen.
Entweder hast Du den Schneid und verbietest den Leuten Zeitungen, die sie wollen - zu ihrem Besten, wie Du sagst. Oder Du findest Dich damit ab, dass sie selber entscheiden, wie sie leben wollen.

Du kannst nicht beides haben.

Dazu nur kurz: ich will keine Bevormundung. Ich will das alle vernünftigen Menschen von alleine verstehen dass es anders besser ist. Nicjt durch sozialen Druck sondern durch Einsicht. Und da ich Journalisten für generell vernunftbegabt halte, und sie dazu noch multiplikatorisch wirken, habe ich die Hoffnung dass sich das auf alle Menschen überträgt wenn die Journalist ihrer Verantwortung gerecht werden. Jeder kann selber entscheiden. Ubd vielleicht lernen die Menschen irgendwann sich "richtig" zu entscheiden. Wenn nicjt muss ich eben weiterkämpfen. Ich halte das für einen erheblichen Unterschied.

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Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 20:45 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Wer belegt denn deine Behauptung? Das können doch auch nur Soziologen sein.

Ich habe überhaupt nichts behauptet. Du behauptest, Du musst begründen und belegen.
Ich habe immer nur gefragt, woher Du das alles wissen willst.

Und meine Meinung zur Studienlage ist nunmal die das wir Frauen systematisch diskriminieren.

Wie gesagt, Deine Meinung ist unerheblich. Du kannst auch meinen, dass 2+2=5 ist. Wird deshalb nicht wahr.

Wenn das nicht so wäre würden Männer und Frauen gleich bezahlt.

Nein, wäre nicht so. Männer könnten geschickter verhandeln. Oder weniger krank sein. Oder einfach besser im Job.
Alles Dinge, die Du sicher ausschließen musst, wenn Du Diskriminierung belegen willst.

Und in einflussreichen Positionen hätten wir zu 50% Frauen.

Nein, hätten wir nicht. Es könnte einfach sein, dass Frauen weniger an höheren Positionen interessiert sind. Und ob 50% Frauen irgendwie besser wären, ist auch nicht sicher. Vielleicht ist 60-40 für irgendwen am besten? Vielleicht 70-30? Wer will das ganz allgemein sagen? Wie soll das gehen?

Solange das nicht so ist, sehe ich die systemische Diskriminierung als gegeben an. Aber da gehen wir wohl von grundsätzlich unterschiedlichen Ausgangslagen aus und werden uns hier nicht einig werden.

Solange Du keine besseren Belege hast, ist das nichts weiter als Dein persönliches Kopfkino.
Wenn es Dir so wichtig ist, bist Du dir selber schulig, das besser zu unterfüttern.

Auch das eine willkürliche Behauptung. Tatsächlich gibt es viele Beispiele für eine Benachteiligung von Männern.

Natürlich gibt es die. Wir müssen sogar Männer für einige Zeit benachteiligen um Gleichheit herzustellen.

Dir ist klar, dass Du hier verfassungsfeindliche Positionen vertrittst?
Lies nochmal nach: https://dejure.org/gesetze/GG/3.html

WENN Du bereits geschehenes Unrecht beenden willst, sieht unsere Verfassung nur vor, ab jetzt gerecht zu sein. Unrecht erzeugt keine Gerechtigkeit. Diesen Punkt siehst Du objektiv logisch falsch.

Warum sind unterschiedliche Sozialisationen grundsätzlich falsch? Wie belegst Du das, bzw. wie leitest Du das her?
Und wie belegst Du, dass nur Frauen Nachteile entstehen und nicht den Männern?


Wie gesagt: Wir beziehen uns da wohl auf unterschiedlichtburg Strömungen der Soziologie und/oder müssten wissenschaftstheoretische Diskussionen führen die hier den Rahmen sprengen, also lassen wir das.

Du bist bereit, Menschen ain ihrer freien Entfaltung zu hindern und gegen das GG zu verstoßen, weil Du findest, eine Strömung der Soziologie sei irgendwie besser?
In einem freien Land haben Menschen auch das Recht, falsch zu leben. Selbst wenn Du recht hättest (und das hast Du nicht!), stünde es jeder Frau frei, einfach so weiter zu leben.
Du willst dieses hohe Gut einfach abschaffen oder untergraben, weil Du meinst, es besser zu wissen?
Ich finde, für derart weitreichende Forderungen braucht man RICHTIG handfeste, objektiv belegbare und reproduzierbare Ergebnisse.

Dazu nur kurz: ich will keine Bevormundung. Ich will das alle vernünftigen Menschen von alleine verstehen dass es anders besser ist.

Das hat jetzt religiöse Züge. Was ist mit der Freiheit, es anders zu sehen?
Bisher bleibst Du den Nachweis der logischen Notwendigkeit schuldig und bewegst Dich nur im Bereich von Meinung und Glauben.

Und da ich Journalisten für generell vernunftbegabt halte, und sie dazu noch multiplikatorisch wirken, habe ich die Hoffnung dass sich das auf alle Menschen überträgt wenn die Journalist ihrer Verantwortung gerecht werden. Jeder kann selber entscheiden. Ubd vielleicht lernen die Menschen irgendwann sich "richtig" zu entscheiden.

Du überschätzt Journalisten. Deren Job ist nicht die Erziehung des Volkes, sondern Berichterstattung. Das was Du da forderst, wäre Gehirnwäsche und Propaganda.

Wenn nicjt muss ich eben weiterkämpfen. Ich halte das für einen erheblichen Unterschied.

Es ist genau nur dann ein Unterschied, wenn Du objektive Belege hast. Eine bloße Utopie von einer besseren Welt darf nicht ausreichen, freie Menschen zu ihrem Glück zu zwingen. Das ist ein ganz fundamentaler Wert unserer Gesellschaft.

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Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 21:14 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Wer belegt denn deine Behauptung? Das können doch auch nur Soziologen sein.

Ich habe überhaupt nichts behauptet. Du behauptest, Du musst begründen und belegen.
Ich habe immer nur gefragt, woher Du das alles wissen willst.

Und ich antworte mit der soziologischen Studienlage die ich bewerte. Wenn du behauptest dass all die Soziologen mit ihren Arbeiten falsch liegen musst auch du das begründen.

Und meine Meinung zur Studienlage ist nunmal die das wir Frauen systematisch diskriminieren.

Wie gesagt, Deine Meinung ist unerheblich. Du kannst auch meinen, dass 2+2=5 ist. Wird deshalb nicht wahr.

Es ist ein Unterschied ob ich mir etwas ausdenke oder mir eine Meinung basierend auf Wissenschaft mache. Wenn es mathematische Studien geben würde die in der Mehrheit belegen dass 2+2 = 5 wäre dann wäre auch diese Meinung legitim. Natürlich sind Geisteswissensschaffen mer Interpretation als Naturwissenschaften. Aber das wäre dann die angesprochene Wissenschaftstheoretische Diskussion die den Rahmen sprengt.

Wenn das nicht so wäre würden Männer und Frauen gleich bezahlt.

Nein, wäre nicht so. Männer könnten geschickter verhandeln. Oder weniger krank sein. Oder einfach besser im Job.
Alles Dinge, die Du sicher ausschließen musst, wenn Du Diskriminierung belegen willst.

Warum können Männer geschickter Verhandeln? Genetisch bedingt? Wohl kaum.
Weniger krank is statistisch nicht haltbar wenn du Schwangerschaft nicjt als Krankheit siehst.

Und in einflussreichen Positionen hätten wir zu 50% Frauen.

Nein, hätten wir nicht. Es könnte einfach sein, dass Frauen weniger an höheren Positionen interessiert sind. Und ob 50% Frauen irgendwie besser wären, ist auch nicht sicher. Vielleicht ist 60-40 für irgendwen am besten? Vielleicht 70-30? Wer will das ganz allgemein sagen? Wie soll das gehen?

Wenn wir alle Menschen gleich beteiligen wollen wäre 50% optimal.

Solange das nicht so ist, sehe ich die systemische Diskriminierung als gegeben an. Aber da gehen wir wohl von grundsätzlich unterschiedlichen Ausgangslagen aus und werden uns hier nicht einig werden.


Solange Du keine besseren Belege hast, ist das nichts weiter als Dein persönliches Kopfkino.
Wenn es Dir so wichtig ist, bist Du dir selber schulig, das besser zu unterfüttern.

Besser als durch wissenschaftliche Studien? Wie stellst du dir das vor?

Auch das eine willkürliche Behauptung. Tatsächlich gibt es viele Beispiele für eine Benachteiligung von Männern.

Natürlich gibt es die. Wir müssen sogar Männer für einige Zeit benachteiligen um Gleichheit herzustellen.


Dir ist klar, dass Du hier verfassungsfeindliche Positionen vertrittst?
Lies nochmal nach: https://dejure.org/gesetze/GG/3.html

WENN Du bereits geschehenes Unrecht beenden willst, sieht unsere Verfassung nur vor, ab jetzt gerecht zu sein. Unrecht erzeugt keine Gerechtigkeit. Diesen Punkt siehst Du objektiv logisch falsch.

Wenn wir Frauen gleich behandeln ist das automatisch ein Nachteil für Männer die auf Privilegien die sie heute haben verzichten müssen. Das ist im Vergleich zu heute eine Benachteiligung auch wenn eine objektive Gleichberechtigung hergestellt wäre. Und ist damit definitIV nicht Grundgesetzwidrig.

Warum sind unterschiedliche Sozialisationen grundsätzlich falsch? Wie belegst Du das, bzw. wie leitest Du das her?
Und wie belegst Du, dass nur Frauen Nachteile entstehen und nicht den Männern?


Wie gesagt: Wir beziehen uns da wohl auf unterschiedlichtburg Strömungen der Soziologie und/oder müssten wissenschaftstheoretische Diskussionen führen die hier den Rahmen sprengen, also lassen wir das.


Du bist bereit, Menschen ain ihrer freien Entfaltung zu hindern und gegen das GG zu verstoßen, weil Du findest, eine Strömung der Soziologie sei irgendwie besser?
In einem freien Land haben Menschen auch das Recht, falsch zu leben. Selbst wenn Du recht hättest (und das hast Du nicht!), stünde es jeder Frau frei, einfach so weiter zu leben.
Du willst dieses hohe Gut einfach abschaffen oder untergraben, weil Du meinst, es besser zu wissen?
Ich finde, für derart weitreichende Forderungen braucht man RICHTIG handfeste, objektiv belegbare und reproduzierbare Ergebnisse.

Ich will niemanden einschränken. Das sagte ich bereits. Ich bin überzeugt dass wwir ohne Bevormundung nur durch Lernprozesse dazu kommen dass wir Diskriminierung beseitigen. Ich bin da optimistisch. Und wenn nicht hab ich halt Glück gehabt und führe im Vergleich zu Frauen weiterhin das einfachere Leben.

Dazu nur kurz: ich will keine Bevormundung. Ich will das alle vernünftigen Menschen von alleine verstehen dass es anders besser ist.

Das hat jetzt religiöse Züge. Was ist mit der Freiheit, es anders zu sehen?
Bisher bleibst Du den Nachweis der logischen Notwendigkeit schuldig und bewegst Dich nur im Bereich von Meinung und Glauben.

Und da ich Journalisten für generell vernunftbegabt halte, und sie dazu noch multiplikatorisch wirken, habe ich die Hoffnung dass sich das auf alle Menschen überträgt wenn die Journalist ihrer Verantwortung gerecht werden. Jeder kann selber entscheiden. Ubd vielleicht lernen die Menschen irgendwann sich "richtig" zu entscheiden.


Du überschätzt Journalisten. Deren Job ist nicht die Erziehung des Volkes, sondern Berichterstattung. Das was Du da forderst, wäre Gehirnwäsche und Propaganda.

Ich habe das als Beispiel genutzt. Jeder der eingesehen hat dass Diskriminierung existiert und falsch ist handelt entsprechend. Falls das nicht eintritt, siehe oben.

Wenn nicjt muss ich eben weiterkämpfen. Ich halte das für einen erheblichen Unterschied.


Es ist genau nur dann ein Unterschied, wenn Du objektive Belege hast. Eine bloße Utopie von einer besseren Welt darf nicht ausreichen, freie Menschen zu ihrem Glück zu zwingen. Das ist ein ganz fundamentaler Wert unserer Gesellschaft.

Ich will niemanden zwingen. Nur dafür kämpfen dass es alle freiwillig kapieren. Selbst wenn das ein Kampf mit Windmühlen ist.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 21:42 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Ich habe immer nur gefragt, woher Du das alles wissen willst.


Und ich antworte mit der soziologischen Studienlage die ich bewerte. Wenn du behauptest dass all die Soziologen mit ihren Arbeiten falsch liegen musst auch du das begründen.

Deine Begründung ist also:
Nach der soziologischen Studienlage bewertest Du das so. Daraus leitest Du das Recht ab, allen anderen Menschen vorschreiben zu dürfen, wie sie zu leben haben.

Es ist ein Unterschied ob ich mir etwas ausdenke oder mir eine Meinung basierend auf Wissenschaft mache.

Nein, ist es nicht. Eine Meinung berechtigt Dich NICHT, anderen was vorzuschreiben. Die haben dann halt andere Meinungen und genauso recht wie Du.
Und 2+2=4 ist keine Meinung, sondern objektiv wahr.

Wenn es mathematische Studien geben würde die in der Mehrheit belegen dass 2+2 = 5 wäre dann wäre auch diese Meinung legitim. Natürlich sind Geisteswissensschaffen mer Interpretation als Naturwissenschaften. Aber das wäre dann die angesprochene Wissenschaftstheoretische Diskussion die den Rahmen sprengt.

Das ist aber von entscheidender Bedeutung!
Wenn man sich auf einem Gebiet befindet, das notwendig Spielraum für Interpretationen lässt, DARF man nicht so restriktiv sein, wie Du forderst. Man schafft so die Freiheit ab. Das nennt sich dann Diktatur oder Tyrannei.

Du WEISST nicht, Du MEINST. Das ist nicht gut genug.

Wenn das nicht so wäre würden Männer und Frauen gleich bezahlt.

Nein, wäre nicht so. Männer könnten geschickter verhandeln. Oder weniger krank sein. Oder einfach besser im Job.
Alles Dinge, die Du sicher ausschließen musst, wenn Du Diskriminierung belegen willst.


Warum können Männer geschickter Verhandeln? Genetisch bedingt? Wohl kaum.
Weniger krank is statistisch nicht haltbar wenn du Schwangerschaft nicjt als Krankheit siehst.

Ich wollte nur MÖGLICHE andere Ursachen aufzeigen. Und natürlich könnte es sein, dass Männer genetische bedingt besser verhandeln können. Wie kannst Du sowas sicher ausschließen?

Und in einflussreichen Positionen hätten wir zu 50% Frauen.

Nein, hätten wir nicht. Es könnte einfach sein, dass Frauen weniger an höheren Positionen interessiert sind. Und ob 50% Frauen irgendwie besser wären, ist auch nicht sicher. Vielleicht ist 60-40 für irgendwen am besten? Vielleicht 70-30? Wer will das ganz allgemein sagen? Wie soll das gehen?


Wenn wir alle Menschen gleich beteiligen wollen wäre 50% optimal.

Es könnte aber dazu führen, dass alles schlechter funtkioniert. Und was ist, wenn 70% der Frauen gar nicht so viel beteiligt werden wollen, aber 90% der Männer? Schreibst du denen dann wieder vor, wie sie zu empfinden haben?
Auf welcher Grundlage? Weil 50% so schick aussieht?

Solange das nicht so ist, sehe ich die systemische Diskriminierung als gegeben an. Aber da gehen wir wohl von grundsätzlich unterschiedlichen Ausgangslagen aus und werden uns hier nicht einig werden.


Solange Du keine besseren Belege hast, ist das nichts weiter als Dein persönliches Kopfkino.
Wenn es Dir so wichtig ist, bist Du dir selber schulig, das besser zu unterfüttern.

Besser als durch wissenschaftliche Studien? Wie stellst du dir das vor?

Du hast erst jetzt gesagt, dass Du Dich auf wissenschaftliche Studien stützt. Du hast keine genannt. Du hast selber eingeräumt, dass man zu anderen Ergebnissen kommt, wenn man andere Studien anschaut.
Ich finde das unseriös.

Auch das eine willkürliche Behauptung. Tatsächlich gibt es viele Beispiele für eine Benachteiligung von Männern.

Natürlich gibt es die. Wir müssen sogar Männer für einige Zeit benachteiligen um Gleichheit herzustellen.


Dir ist klar, dass Du hier verfassungsfeindliche Positionen vertrittst?
Lies nochmal nach: https://dejure.org/gesetze/GG/3.html

WENN Du bereits geschehenes Unrecht beenden willst, sieht unsere Verfassung nur vor, ab jetzt gerecht zu sein. Unrecht erzeugt keine Gerechtigkeit. Diesen Punkt siehst Du objektiv logisch falsch.


Wenn wir Frauen gleich behandeln ist das automatisch ein Nachteil für Männer die auf Privilegien die sie heute haben verzichten müssen. Das ist im Vergleich zu heute eine Benachteiligung auch wenn eine objektive Gleichberechtigung hergestellt wäre. Und ist damit definitIV nicht Grundgesetzwidrig.

Sorry, das ist Quatsch. Red Dich nicht mit so billigen Tricks raus und steh dazu, dass Du hier falsch lagst. Pass Deine Position halt an, haste was gelernt. Aber mach das gute Gespräch nicht dadurch kaputt, dass Du mich hier für dumm verkaufen willst.

Warum sind unterschiedliche Sozialisationen grundsätzlich falsch? Wie belegst Du das, bzw. wie leitest Du das her?
Und wie belegst Du, dass nur Frauen Nachteile entstehen und nicht den Männern?


Wie gesagt: Wir beziehen uns da wohl auf unterschiedlichtburg Strömungen der Soziologie und/oder müssten wissenschaftstheoretische Diskussionen führen die hier den Rahmen sprengen, also lassen wir das.

Und wieder gibst Du mir Recht. Man KANN das auch alles anders sehen, Deine Ansichten sind keineswegs zwingend. Mehr hab ich ja nicht gesagt.

Du bist bereit, Menschen ain ihrer freien Entfaltung zu hindern und gegen das GG zu verstoßen, weil Du findest, eine Strömung der Soziologie sei irgendwie besser?
In einem freien Land haben Menschen auch das Recht, falsch zu leben. Selbst wenn Du recht hättest (und das hast Du nicht!), stünde es jeder Frau frei, einfach so weiter zu leben.
Du willst dieses hohe Gut einfach abschaffen oder untergraben, weil Du meinst, es besser zu wissen?
Ich finde, für derart weitreichende Forderungen braucht man RICHTIG handfeste, objektiv belegbare und reproduzierbare Ergebnisse.


Ich will niemanden einschränken. Das sagte ich bereits. Ich bin überzeugt dass wwir ohne Bevormundung nur durch Lernprozesse dazu kommen dass wir Diskriminierung beseitigen. Ich bin da optimistisch. Und wenn nicht hab ich halt Glück gehabt und führe im Vergleich zu Frauen weiterhin das einfachere Leben.

Dazu nur kurz: ich will keine Bevormundung. Ich will das alle vernünftigen Menschen von alleine verstehen dass es anders besser ist.

Das hat jetzt religiöse Züge. Was ist mit der Freiheit, es anders zu sehen?
Bisher bleibst Du den Nachweis der logischen Notwendigkeit schuldig und bewegst Dich nur im Bereich von Meinung und Glauben.

Und da ich Journalisten für generell vernunftbegabt halte, und sie dazu noch multiplikatorisch wirken, habe ich die Hoffnung dass sich das auf alle Menschen überträgt wenn die Journalist ihrer Verantwortung gerecht werden. Jeder kann selber entscheiden. Ubd vielleicht lernen die Menschen irgendwann sich "richtig" zu entscheiden.


Du überschätzt Journalisten. Deren Job ist nicht die Erziehung des Volkes, sondern Berichterstattung. Das was Du da forderst, wäre Gehirnwäsche und Propaganda.


Ich habe das als Beispiel genutzt. Jeder der eingesehen hat dass Diskriminierung existiert und falsch ist handelt entsprechend. Falls das nicht eintritt, siehe oben.

Ich sehe ein, dass es Diskriminierung gibt und finde die falsch. Sie existiert aber nicht so, wie Du behauptest. Und Deine Vorschläge führen in eine totalitäre Gesellschaft. So einfach ist das alles nicht.

Wenn nicjt muss ich eben weiterkämpfen. Ich halte das für einen erheblichen Unterschied.


Es ist genau nur dann ein Unterschied, wenn Du objektive Belege hast. Eine bloße Utopie von einer besseren Welt darf nicht ausreichen, freie Menschen zu ihrem Glück zu zwingen. Das ist ein ganz fundamentaler Wert unserer Gesellschaft.


Ich will niemanden zwingen. Nur dafür kämpfen dass es alle freiwillig kapieren. Selbst wenn das ein Kampf mit Windmühlen ist.

Na dann hoffe ich mal, dass die Windmühlen standhaft bleiben und sich eher am GG als an Deinen Ansichten orientieren.

Trotz aller Meinungsverschiedenheit: Danke für die ernsthafte Diskussion. Hier beim BVB kannze noch richtich was lernen, Ker. ;-)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 15.11.2016, 14:34 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Ich erinnere mich noch an etwas, was auch schon ein paar Jahre her ist: Da wurde das BVB-Stadionmagazin umgestaltet und es wurde bekannt gegeben, dass es inhaltlich mehr Infos aus dem Privaten der Spieler geben soll, weil ,,das für Frauen dann auch interessanter ist". Ähhhhh....ich gehe als Frau ins Stadion oder gucke mir das Spiel vor dem TV an, weil ich Fußball (!!!!!) liebe und den BVB!!!! Es gibt natürlich Statements, die wesentlich verletztender sein könnten, aber es zeigt, dass man als weibl. Fan nicht so ernst genommen wird. Und das ist wiederum verletztend.


Geh doch mal in einen Zeitschriftenladen und schau Dir die Zeitschriften für Frauen an. Sehr viele sind doch so gemacht. Und eine ganze Reihe gibt es schon sehr lange. Es scheint also von vielen Frauen genau so gemocht zu werden.

Ich gebe Dir völlig recht, dass das beim Fußball nichts zu suchen hat. Aber die Idee an sich ist nicht verletzend, sie orientiert sich einfach an der Realtität bei Zeitschriften.

Ja und nein. Typische Frauenzeitschriften am Kiosk haben ja ihre Zielgruppe. Wer das kauft, will was über Mode, Frisuren und Filmstars lesen. Wer wiederum Nachrichtenmagazine oder gar Sportzeitschriften kauft, möchte zu den typischen Themen dieser Medien was finden und nicht Modetipps und Boulevard.Ich möchte im Vereinsmagazin des BVB was über den Verein lesen, d.h. sportliche Infos und Vereinsleben und keine Home Stories und Kochrezepte. Ich selbst kaufe keine Frauenzeitschriften, weil mich die Themen langweilen. Warum sollte ich also so was im der "Borussia" lesen wollen?

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 15:04 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

Warum sollte ich also so was im der "Borussia" lesen wollen?

Natürlich gar nicht. Sehe ich ja auch so. Aber weil ein Marketingmensch das anders sieht, ist das ja nicht diskriminierend.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass dieses dumme Idee auch andere Gründe haben kann.

Wir sind uns aber einig, dass sowas einfach Unsinn ist. :-)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 15:06 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Warum sollte ich also so was im der "Borussia" lesen wollen?


Natürlich gar nicht. Sehe ich ja auch so. Aber weil ein Marketingmensch das anders sieht, ist das ja nicht diskriminierend.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass dieses dumme Idee auch andere Gründe haben kann.

Doch, dann ist das diskriminierendes Marketing.

Wir sind uns aber einig, dass sowas einfach Unsinn ist. :-)

Ja, genau wie Diskriminierung. Diskriminierung ist nämlich auch Unsinn :-)

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 15:18 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Warum sollte ich also so was im der "Borussia" lesen wollen?


Natürlich gar nicht. Sehe ich ja auch so. Aber weil ein Marketingmensch das anders sieht, ist das ja nicht diskriminierend.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass dieses dumme Idee auch andere Gründe haben kann.


Doch, dann ist das diskriminierendes Marketing.

Wenn ein Marketingmensch die Interessenlage falsch einschätzt, ist das nicht automatisch eine Herabwürdigung.

Diskriminierung ist ja immer eine Herabsetzung. Und ein Irrtum in Bezug auf jemanden, ist nicht automatisch eine Herabsetzung. Oder siehst Du das anders?

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 15:21 (vor 2720 Tagen) @ Nietzsche

Warum sollte ich also so was im der "Borussia" lesen wollen?


Natürlich gar nicht. Sehe ich ja auch so. Aber weil ein Marketingmensch das anders sieht, ist das ja nicht diskriminierend.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass dieses dumme Idee auch andere Gründe haben kann.


Doch, dann ist das diskriminierendes Marketing.


Wenn ein Marketingmensch die Interessenlage falsch einschätzt, ist das nicht automatisch eine Herabwürdigung.

Diskriminierung ist ja immer eine Herabsetzung. Und ein Irrtum in Bezug auf jemanden, ist nicht automatisch eine Herabsetzung. Oder siehst Du das anders?

Nicht automatisch, aber wenn jemand auf Grund eines Irrtums herabgewürdigt wird, dann ist das eben eine Diskriminierung die auf einem Irrtum basiert.

Und ich bin der festen Überzeugung dass dieser Irrtum, der ja nicht von einer Einzelperson kommt, gesellschaftlich verankert ist und damit eine gesellschaftlich bedingte Diskriminierung.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 15:39 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Warum sollte ich also so was im der "Borussia" lesen wollen?


Natürlich gar nicht. Sehe ich ja auch so. Aber weil ein Marketingmensch das anders sieht, ist das ja nicht diskriminierend.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass dieses dumme Idee auch andere Gründe haben kann.


Doch, dann ist das diskriminierendes Marketing.


Wenn ein Marketingmensch die Interessenlage falsch einschätzt, ist das nicht automatisch eine Herabwürdigung.

Diskriminierung ist ja immer eine Herabsetzung. Und ein Irrtum in Bezug auf jemanden, ist nicht automatisch eine Herabsetzung. Oder siehst Du das anders?


Nicht automatisch, aber wenn jemand auf Grund eines Irrtums herabgewürdigt wird, dann ist das eben eine Diskriminierung die auf einem Irrtum basiert.

Ok. Es gibt also den Irrtum, der keine Diskriminierung ist.
Dann ist es also in diesem Fall möglich, dass ein solcher Irrtum vorliegt.
Wieso der Irrtum herabwürdigend ist, hast Du noch nicht erklärt.

Und ich bin der festen Überzeugung dass dieser Irrtum, der ja nicht von einer Einzelperson kommt, gesellschaftlich verankert ist und damit eine gesellschaftlich bedingte Diskriminierung.

Es ist für die Wahrheit einer These ja egal, wie sehr irgendwer davon überzeugt ist. Bleiben wir doch bei Fakten.
Du müsstest erst noch erklären, weshalb es diskriminierend ist, davon auszugehen, dass Frauen Sachen lesen wollen, die in Frauenzeitschriften stehen.

Es ist vielleicht dümmlich-naiv, davon auszugehen, dass Frauen sowas im BVB-Magazin lesen wollen. Aber nicht diskriminierend.

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 15.11.2016, 14:06 (vor 2720 Tagen) @ Pigeon_1987

Absolut!
Kleines Schmankerl aus der aktuellen Damenkollektion: Zum BVB-09-T-Shirt für Frauen findet sich im Online-Shop folgender Begleittext: "Das graue Shirt hat eine 09 und einen Dortmund-Schriftzug aufgedruckt und passt perfekt zur BVB-College-Jacke Eures Freundes."
Aha. Offenbar möchte ich als Frau unbedingt im Partnerlook mit meinem Freund auftreten - denn ohne Mann geht Frau ja eh nicht zum Fußball. Noch Fragen?

BVB Onlineshop

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todesbrei, Copitz, Dienstag, 15.11.2016, 14:59 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

1. Das T Shirt sieht super aus und wiederlegt doch irgendwie dein Ausgangspost wo du sagst es gibt nur Sachen im Herrenbereich ?

2. Versteh nicht was an der Aussage falsch sein die dort steht. Bzw was daran jetzt so diskriminierend ist ? o_O Da steht nur eine Möglichkeit und nicht die Aussage das du das Tshirt nur anziehen kannst wenn dein Freund die College Jacke trägt ...

Man kann das ganze auch übertreiben ;-/

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Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 15:01 (vor 2720 Tagen) @ todesbrei

Gucken wir doch mal bei der Collegejacke...

https://shop.bvb.de/herren/jacken/1672/1909-collegejacke?c=198

Warum steht denn da nicht, dass die super zum T-Shirt der Partnerin passt? Scheint doch so zu sein? Oder sollen die Männer lieber ohne ihre Ollen ins Stadion kommen?

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todesbrei, Copitz, Dienstag, 15.11.2016, 15:03 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Sicher das es die ist ? Die passt nämlich nicht dazu meiner Meinung nach ;-)

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Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 15:05 (vor 2720 Tagen) @ todesbrei

Sicher das es die ist ? Die passt nämlich nicht dazu meiner Meinung nach ;-)

Es gibt keine andere... macht die Aussage dann ja noch schlimmer :D

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todesbrei, Copitz, Dienstag, 15.11.2016, 15:09 (vor 2720 Tagen) @ Donngal

Sicher das es die ist ? Die passt nämlich nicht dazu meiner Meinung nach ;-)


Es gibt keine andere... macht die Aussage dann ja noch schlimmer :D

Da hast du allerdings recht !

Nach reichlicher Überlegung finde ich aber den Satz unter dem T-Shirt trotzdem nicht so schlecht. So habe ich beim nächsten Besuch im Fanshop die Möglichkeit den kauf einer Collegejacke, mit dem Kauf eines Geschenkes für meine Frau zu rechtfertigen.

Meine Güte was gibt es besseres ? €€€€

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Tobi1508, Dienstag, 15.11.2016, 14:55 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

Absolut!
Kleines Schmankerl aus der aktuellen Damenkollektion: Zum BVB-09-T-Shirt für Frauen findet sich im Online-Shop folgender Begleittext: "Das graue Shirt hat eine 09 und einen Dortmund-Schriftzug aufgedruckt und passt perfekt zur BVB-College-Jacke Eures Freundes."
Aha. Offenbar möchte ich als Frau unbedingt im Partnerlook mit meinem Freund auftreten - denn ohne Mann geht Frau ja eh nicht zum Fußball. Noch Fragen?

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SKANDAL!!!

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Pigeon_1987, Paderborn, Dienstag, 15.11.2016, 14:31 (vor 2720 Tagen) @ Schnippelbohne

Im Grunde müsste man darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Natürlich geht eine Frau nicht ohne ihren Mann ins Stadion (wo gibbet denn sowas?) Und wenn sie geht, dann nur weil sie die Spieler so süß findet und nicht etwa, weil sie fußballbegeistert und ihren Verein liebt (*seufz*)

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