WM 2026 droht zum Spielball von Donald Trumps Politik zu werden (Fußball und Sport allgemein)

Ulrich, Freitag, 26.09.2025, 19:55 (vor 70 Tagen) @ Guido

"Der Präsident schießt weiter gegen den politischen Gegner und setzt nun die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 als Druckmittel ein – auch Olympia 2028 hat der Republikaner im Blick."

Ich frage mich, wie sich Donald Trump das ganze vorstellt?

Es geht ja nicht um die WM und die Spieler oder Stadien. Er sucht ein Schlupfloch, um in jeder größeren Stadt die Nationalgarde die Straßen kontrollieren zu lassen. Teilweise angesichts hoher Kriminalität sicherlich nachvollziehbar und würden Spezialeinheiten zur Bekämpfung von Kriminalität in Ländern wie Süd-Afrika oder Brasilien bei oder Durchführung einer WM unterstützen, wäre das wohl keine Notiz wert. Wie es Trump meint, ist das dann aber eher die Vorstufe zum Polizeistaat.

Wobei die Kriminalität vor Jahrzehnten noch deutlich höher war als heute. Ich war Anfang der Achtziger als Wehrpflichtiger bei der Bundeswehr, damals hatten wir viel mit US-Soldaten zu tun. Man unterhielt sich gelegentlich. Einer, der aus LA stammte, meinte, wenn er nicht zur Armee gegangen wäre, dann wäre er zum damaligen Zeitpunkt tot oder im Gefängnis. Er hätte es gar nicht vermeiden können, in einer Gang zu landen. Das war die Zeit, als sich die "Bloods" und "Crimps" offen bekriegt haben. In LA reichte es damals aus, in der falschen Gedend ein Kleidungsstück zu tragen, dass die falsche Farbe hatte, um in Gefahr zu geraten. Auch in Städten wie New York oder Chicago ereigneten sich damals wohl noch mehr Morde als heute. Um nicht falsch verstenden zu werden, die Gangs gibt es heute noch, und zudem noch einige neuere. Aber die haben ihr Geschäft in der Regel professionalisiert, zu viel öffentliche Gewalt schadet dem Geschäft. Man mordet weniger, und man mordet weniger öffentlich.