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UEFA: Abstimmung über Suspendierung Israels (Fußball und Sport allgemein)

tim86, Hamburg, Freitag, 26.09.2025, 18:58 (vor 71 Tagen) @ simie

Bei Journalisten sieht es dann noch viel düsterer aus. Die werden sogar gezielt gejagt. Was schlicht ein Kriegsverbrechen ist.

Es gab Fälle von Al-Jazeera-Journalisten, in denen mindestens ein Mitarbeiter zuvor für die Hamas tätig gewesen sein soll. Die arabische Sparte von Al-Jazeera steht zudem auch in der arabischen Welt regelmäßig in der Kritik, da ihr eine Nähe zur Muslimbruderschaft nachgesagt wird, deren palästinensischer Zweig die Hamas ist. Aus diesem Grund war der Sender in mehreren arabischen Ländern lange Zeit verboten.

Das rechtfertigt natürlich keinen Angriff auf Journalisten. Israel hat jedoch behauptet, dass die getöteten Journalisten in Wahrheit auch für Terrororganisationen aktiv gewesen seien und ihre journalistische Tätigkeit nur als Tarnung diente. Als Beweis präsentierte die israelische Armee erbeutete Hamas-Dokumente. Al-Jazeera wies diese Vorwürfe entschieden zurück und bezeichnete die Dokumente als Fälschungen. Wer hier im Recht ist, könnte nur eine unabhängige Untersuchung klären. Solange es eine solche nicht gibt, bleibt die Lage unübersichtlich.

In der Region ist es generell schwer, wirklich neutrale Berichterstattung zu finden. Selbst vermeintlich unabhängige NGOs wie Human Rights Watch(da sie hier im Thread bereits genannt wurden) hatten in der Vergangenheit ihre unabhängigkeit aufgegeben. So warf man der Organisation etwa vor, bei einer Spendengala in Saudi-Arabien vor 15 Jahren mit einer Anti-Israel-Haltung um Unterstützung geworben zu haben. Kenneth Roth, langjähriger Direktor von HRW (1993–2022), vertrat zudem die Auffassung, dass Antisemitismus keine Menschenrechtsverletzung darstelle.

Zudem wurde bekannt, dass HRW 2012 eine größere Spende von einem arabischen Milliardär annahm, die an die Bedingung geknüpft war, diese Mittel nicht für die Arbeit zu LGBTQ-Rechten im Nahen Osten zu verwenden. Human Rights Watch räumte später selbst ein, dass dies ein schwerer Fehler war, und zahlte die Spende zurück.

Auch wenn diese Vorfälle inzwischen Jahre zurückliegen und teilweise korrigiert wurden, haben sie das Vertrauen in die Integrität der Organisation bei manchen Beobachtern nachhaltig beschädigt.

Hinzu kommt, dass Omar Shakir, der derzeitige Direktor der Israel- und Palästina-Sektion von HRW, einen Aufruf zur Unterstützung der Ziele der BDS-Kampagne unterschrieben hat. Nach Angaben des Gründers der Kampagne gehört dazu auch die Ablehnung des Existenzrechts Israels.


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