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Sky: Hjulmand in Pole Position für Nachfolge von ten Hag (Fußball und Sport allgemein)

koom, Montag, 08.09.2025, 12:29 (vor 91 Tagen) @ Will Kane

Ich kann mich erinnern, dass die Mainzer Mannschaft seinerzeit für mich durchaus überraschenderweise recht zügig auf dem Weg vom Gegenpressingfußball zum Ballbesitzfußball unterwegs war. Man konnte es nur noch nicht in eindeutige Ergebnisse ummünzen.

Mainz verlor zwar viele der Spiele nicht, gewann sie aber auch nicht. Man erzielte mit Abstand die meisten Unentschieden aller Teams. Wenn man nur ein paar dieser Remis-Spiele gewonnen hätte, dann wäre Hjulmand meiner Einschätzung nach auch Trainer geblieben.

Jepp, es fehlte etwas der Punch vorne. Die Spielanlage war sehr gut. Umso beachtlicher, dass man das quasi mit den durchaus eher bescheideneren Mitteln von Mainz 05 gemacht hat und in einer Liga, die sich gerade in Richtung Hoch des Gegenpressing/Zerstörungsfußball befand.

Heidel hatte sich in der Phase des Öfteren öffentlich dahingehend geäußert, Hjulmand solle doch besser eine Art Mix der Fußballstile finden als stur seinen Weg hin zum Ballbesitzfußball fortzuführen. Was Hjulmand wiederum ablehnte, weil er die Mannschaft auf einem guten Weg sah und keine Rückschritte auf diesem Wege machen wollte.

Ich verstehe Heidel, ich verstehe Hjulmand. Heidel war auch so klug, zu erkennen, dass man Hjulmands Idee braucht. Quasi genauso wie Wolfgang Frank oder Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel diese Ideen hatte für den Fußball, den andere so noch nicht hatten. Wenn du taktisch stärker bist als die anderen, dann macht das individuelle Klasse problemlos wett.

Aber wie gesagt: Da kam dann auch einfach Schalke dazwischen. Und Heidel war das dann zu "unpragmatisch" und er wollte 05 ohne ihn nicht ins Verderben schicken, deswegen die Nummer Sicher mit Schmidt. Hinterher schwer zu sagen, ob das die richtige Entscheidung war. Schmidt brachte einiges an Erfolg, sogar noch mal Europa, aber gerade gegen Ende stumpfte sein Ansatz extrem ab. Er hielt sich aber auch relativ lange.

Ich fand die Kehrtwende von Heidel im übrigen auch deshalb schade, weil dies auch eine gewisse Signalwirkung hatte. Alles marschierte weiter auf dem Presding-/Gegenpressingweg.

Ja, das hielt ja auch dann noch ein paar Jahre an. So mittlerweile emanzipiert sich die Liga von dieser Idee, reine Gegenpressing-Systeme gibt es eigentlich nicht mehr. Die beiden aktuellen "Marktführer"-Systeme dürfte das Nagelsmannsche/Kompanysche/Flicksche "Alles nach vorne"-Powerfußball ohne große Absicherung sein und das Lehrmodell vom "sauberes Mittelfeldpressing, Rest schaun mehr mal".


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