Die Liebe zum Ball (WM / EM aktuell)

koom, Montag, 28.07.2025, 14:53 (vor 131 Tagen) @ Scherben

Ich weiß jetzt aber auch nicht, ob man die Geschichte nun wirklich so erzählen sollte, als sei Deutschland in den Mannschaftssportarten mit Ball wahnsinnig unerfolgreich.

Ne, aber Fußball ist halt Mainstream. Feldhockey, Eishockey sind ziemliche Nischensportarten, selbst Basketball tut sich vergleichsweise schwer und würde ich nicht als "Mainstream" sehen. DAs hat auch weniger mit den Sportarten oder den Sportlern zu tun, sondern mit dem brachialen medialen Fokus auf Fußball.

Der ist irgendwo einfach überrepräsentiert, überhyped, überbezahlt. Deutschland wurde 2023 Weltmeister im Basketball, was eigentlich unvorstellbar ist bei der Repräsentation in den deutschen Medien. Und es hat keinen Boom ausgelöst, weil man sich nicht dahinter klemmte.

Über die Gründe kann man nur spekulieren, das wird nicht lohnen bzw. zu wenig tief gehen. Aber ich denke schon, dass es einfach ein Problem ist, dass die Bundesliga alles plattwalzt.

Aber nochmal zu meiner These: Deutschland ist punktuell immer mal erfolgreich. Aber bei den "großen" Sachen fast nie prägend wie eine Ära. Und wenn man gewonnen hat, dann durch Kampf und Beißen, nicht, indem man einfach "überlegen" war.

Und noch mal zur medialen Präsenz: Die Medien tun sich ja schon schwer, alle Bundesligisten auch nur ansatzweise gleichmässiger zu präsentieren. Da baut man dann auch keine nachhaltige Begeisterung auf, wenn im Grunde im Spitzensport Fußball nur die Spitzenteams "gefördert" werden.