Mich nervt vor allem... (Spieltage)

Phil, Donnerstag, 05.06.2025, 12:37 (vor 185 Tagen) @ Eisen

Aber ohne diesen Cup würde man vielleicht den einen oder anderen Spieler vorzeitig in den dringend benötigten Urlaub schicken.

Das ist komplett krank, dass der Fussball praktisch durchspielt. Das gibt es nirgendswo. In der NBA spulen die Spieler auch ein Wahnsinnprogramm ab. 82 saisonspiele + ggf. noch einmal bis zu 30 Play-Off Spiele. Morgen beginnen die Finals. Aber die Enden im Juni, dann geht es erst Ende Oktober wieder los, also ca. 4 Monate Pause.

In der NFL habe ich zunächst nicht verstanden, warum die Saison so kurz ist und es jeweils nur eine KO-Spiel in den Play-Offs gibt. Die logische Antwort: mehr ist nicht möglich, die Spieler gehen so schon kaputt.

Ich verfolge ja in erster Linie, aufgrund meiner alten Verbundenheit zum Eishockey Sport, die NHL. Und auch dort ist es dann ja so, dass wie du sagst die Saison zwar enorm intensiv ist (wobei man schon auch festhalten darf, dass in der regulären Spielzeit auch dann häufiger Leerlauf ist bzw. die Topteams recht früh idR wissen, dass sie in die Playoffs kommen.), aber dann eben auch im Sommer relativ lange jedenfalls eine Wettkampfpause ist.

Ich glaube ja, dass diese Pausen vor allem "mental" (nenne das mal allgemein so) sehr wichtig sind. Körperlich auch, aber das ist eher nachrangig zur mentalen Komponenten.

Im Fußball merkt man das doch auch schon seit vielen jahren, dass die Spieler zwar weiterhin immer mehr rennen und laufen und wohl auch schneller etc. als je zuvor und dies im Zweifel auch ihre ganze Karriere nahezu aufrechterhalten können, aber sie wirken alle mental eher ausgebrannt, phantasielos und selbst große Erfolge werden dann oft eher sehr erschöpft mitgenommen.

Es fehlt da einfach "geistige Frische", was nur klar ist, wenn man ununterbrochen nur unterwegs ist und ständig irgendwelche sehr wichtigen oder weniger wichtigen Spiele zu absolvieren hat. Und da stehen diese Paris SG Spieler ja nun eher nur beispielhaft dafür, dass sie nun gefühlt 48 Stunden nach dem größten sportlichen Erfolg ihrer Karriere im selben Stadion schon wieder irgendein Spiel machen müssen... dann noch am Sonntag ein weiteres Spiel machen, um abermals ne Woche später in Pasadena in den USA ihr auftaktspiel für einen weiteren Wettbewerb zu haben...

Wem soll das denn noch ernsthaft Spaß machen als Aktivem, bzw. wann kann man da mal eben mental überhaupt durchatmenen und die Dinge auch mal "verarbeiten" oder "wirken" lassen.

Und so spielen sie fast alle dann inzwischen auch Fußball. Gemesesn daran, wie kreativ dieses Spiel mal war, wie viel "Spaß" auch ein Faktor war im Spiel, ist das heute ja alles wirklich eher so 5/10.

MFG
Phil