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Roth: „Die Statements bei der Berlinale waren von einem tiefgehenden Israel-Hass geprägt“ (Politik)

Ulrich, Dienstag, 27.02.2024, 08:48 (vor 667 Tagen) @ Schoeneschooh

Also ich will da wirklich in Bezug auf die bewusste Nutzung von Begriffen wie “Genozid” und “Apartheid” nichts schönreden. Das ist absolut daneben und gehört verurteilt.

Ich persönlich war an dem Event aber nicht selber anwesend und kann es alleine aus einzelnen Videoschnipseln nicht bewerten. Der Vorwurf an Roth/Wegner wegen des Klatschens besteht nach meinem Verständnis nur bei der anderen Rede (Forderung keine Waffen zu liefern - ist das eigentlich der der Apartheid sagt…das finde ich nicht) oder habe ich da was übersehen. Oder meinst du wenn einer “Genozid” sagt, dann soll an die Veranstaltung verlassen oder bei gar niemandem mehr klatschen? Mir geht es hier wirklich nicht um die Aussagen sondern nur darum jetzt anwesenden Gästen und vermeintlichen Klatschern einen Strick zu drehen. Das gilt für Grün, CDU oder sonst wen.

Ich habe die Reden ebenfalls nicht gesehen. Aber die allermeisten dürften auf Englisch gehalten worden sein, ggf. auch mit zusätzlichem Akzent. Normalerweise werden auf solchen Veranstaltungen viele nette, recht nichtssagende Phrasen vorgetragen, das Publikum klatscht jeweils freundlich, ohne wirklich genau hin zu hören. Wenn das plötzlich Aussagen zur Hamas auftauchen, klatschen sehr viele vermutlich weiter, weil sie den Sinn nicht sofort erfassen. Ich würde mich da nicht von vornherein ausschließen wollen.

Die humanitäre Situation in Gaza ist verheerend, und sie dürfte noch schlimmer werden, wenn die israelische Armee ihre Offensive fortsetzt. Deshalb verstehe ich die Sorge um die Zivilbevölkerung dort. Vergessen darf man aber nicht dass der Auslöser für die aktuelle Situation das schlimmste Pogrom an Juden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war. Hamas-Terroristen haben massenhaft gemordet, von Kleinkindern bis hin zu Greisen. Zudem haben sie hunderte von Geiseln genommen, von denen viele noch immer im Gazastreifen festgehalten werden. Und noch immer werden wohl Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Die Hamas hätte es in der Hand, die Kämpfe zu beenden, wenn sie alle Geiseln freilassen und den Raketenbeschuss einstellen würde. Wenn man das primär im Gedächtnis behält, dann darf man auch über das Verhalten Israels und vor allem Benjamin Netanjahus diskutieren. Der hat ein Interesse daran, Neuwahlen möglichst weit nach hinten zu verschieben.


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