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warum geht Kühnert dahin? (Politik)

Pfostentreffer, Freitag, 16.02.2024, 11:44 (vor 678 Tagen) @ Davja89

> Hast du schon Recht.
[quote]
Aber am Ende hatten wir 2019 eine AfD mit ca. 10%.
2021w sah es ähnlich aus.
2023 sind es plötzlich über 20%.[/quote]

Das ist interssant, vor allem weil einige Daten fehlen.

2015 war die AFD so gut wie erledigt. Dann kippte die Stimmung gegen Flüchtlinge (wieso nochmal?) und sie ging ab wie Schmitz Katze. Dann kam sie 2018 in Umfragen auf 18 %, weil Horst Seehofer über Monate gegen Flüchtlinge gehetzt und fast die
Union gesprengt hätte. Wir merken uns: Das gemeinsame Element ist, das öffentlich über Monate abwertend über diese ganzen Ausländer und Flüchtlinge gesprochen wurde. Das ist im übrigen auch der Befund der Politikwissenschaften.

> Das zeigt mir das es eben keine feste verstrahlte Gruppes ist,

Wenn AFD Wähler keine verstrahlte Gruppe ist: Wer dann bitte?


sondern das etwa die Hälfte der AfD Wähler relativ normale Typen sind die eben vor 3 Jahren noch SPD oder CDU gewählt haben.

Was ist denn normal? Am Ende ist die Diskussion, ob die AFD Wähler nun alles Nazis sind oder nicht, vollkommen egal. Auch 1933 waren nicht alle NSDAP wähler überzeugte Nazis. Trotzdem habe sie für den Aufstieg dieser Nazis gesorgt (damals wie heute mit der Unterstützung der Konservativen). Trotzdem wurden viele von denen, die keine überzeugten Nazis waren, zu Massenmördern, nicht nur in den KZ's. Und wenn du sagst, viele waren früher "normale CDU oder SPD" wähler: Mit der Werteunion ist nun in den letzten 10 Jahren die zweite Nazipartei aus dem Bauch der Union geboren. Viellicht sollten wir mal über die Ideologie von CDU/ CSU diskutieren.


Kenn selber Menschen die wohl AfD wählen werden.

Die kennen wir alle.

Das sind ganz normale 0815 Bürger.
Sehe ich anders. Alle AFD Wähler die ich kenne, hegen zutiefst rassistisches Gedankengut und werten häufig andere Menschengruppen herab. Wobei man natürlich auch der Meinung sein kann, dass das normal und 0815 ist. Sind da ja gerade auf einem guten Weg.

Die kriegen auch nicht sofort einen Schlaganfall wenn ihnen ein Ausländer entgegen kommt.

Ne, Schlaganfall nicht, aber immer öfter einen Wutanfall. Lässt sich auch gut an den Zahlen zu politsch motivierter Gewaltkriminalität vin rechts ablesen, die drastisch steigt in den letzten Jahren. Nicht mur in Deutschland.

Die nervt meistens die blauäugig Migrationspolitik.

Was genau soll das sein ausser ein ideologisches, populistisches Schlagwort? "Blauäugige Migrationspolitik"? Kannst du genau beschreiben was du meinst, wessen Migrationspolitik und was daran "blauäugig" ist? Dabei kommen doch eher braunäugige:-)


> Das ist etwas wo du in andere EU Ländern absolut im Mainstream und wärst.
Also mit dem genervt sein über blauäugige Migrationspolitik? Da musst du erst nochmal erklären, was das genau sein soll, sonst kann man ja gar nicht beurteilen, was angeblich in "anderem EU Ländern" "mainstream" sein soll. Und in welchen EU Ländern?

> Dazu kommen dann noch die üblichen Konservativen Themen: Klimaspinner, Bürgergeld, Gendern usw.
[quote]
Also eigentlich alles nix wo man jetzt sagen müsste:[/quote]

[quote]Der ist komplett verloren für die Gesellschaft[/quote]


Ich weiss nicht. Wenn Du mit Klimaspinner die Klimawandelbeschleuniger aus AFD, FDP und CDU meinst hast Du natürlich recht, klar konservatives Thema, genau wie gendern und auch alle anderem gesellschaftlichen Inklusionen, da sind die Konservativen dagegen und betonen das aktuell immer ganz doll, genau wie sie aktuell gegen das verfassungsmässige Existenzminimum als Bürgergeld sind und in dem Kontext sich offen für Zwangsarbeit aussprechen und andere Bestrafungsphantasien für sozial schwache freien Lauf lassen. Past alles nach wie vor zur rechten Ideologie. Ist teilweise sogar schlimmer als 2005 finde ich.

sondern teilweise Meinungen, da wärst du 2005 noch in der Mitte der CDU gewesen.

Ich kann mich nicht erinnern, dass die Union 2005 im Wahlkampf Zwangsarbeit gefordert hat, musste sie allerdings auch nicht mehr, die Arbeitslosenzahlen deutlich gesunken waren. Die wirtschaftliche Lage hatte sich bis 2005 von der langen Union/ FDP Herrschaft gut erholt.

> Problematisch ist das die CDU unter Merkel für viele dieser Konservativen keine Heimat mehr gewesen ist.

Da ist aber das Grunddillema der Konservativen: Ihre Ausgangsposition ist, alles soll bleiben wie es ist. Veränderungen sind aber unvermeidlich. Deswegen wirkt es bei ihnen immer, als wären sie von gestern, weil es für konservative nie den richtigen Zeitpunkt gibt, Veränderungen zuzustimmen. Wenn doch, gibt es immer beef falls es doch passiert und man kann als Konservativer immer sagen, früher waren wir aber noch richtig konservativ. Diese Diskussion wiederholt sich so alle 20 Jahre im
konservativen Lager. Deswegen sind Rassismus und Queerfeindlichkeit auch weiterhin Kernelemente vieler konservativer Parteien, obwohl es auf aufgeklärte Menschen natürlich absurd und wie von vorgestern wirkt.

> Man also meint das von SPD bis CDU sowieso alle den aktuellen Kurs weiter fahren.

Da ist immer so kryptisch. "Aktueller Kurs" ist genauso schwammig wie oben "blauäugige Migrationspolitik" Kannst du vielleicht präzisieren, was du meinst?

> Daher wählt man die einzige wirkliche andere Alternative.


Dennen ist das vollkommen bewusst das die AfD in der Regierung für sie auch Schlecht wäre. Man nutzt die AfD im Endeffekt als Druckmittel oder auch Fuck You Finger gegenüber dem politischen Berlin.

Das ist halt schön blöd und maximal schädlich für nahezu alle Menschen in diesem Land. Dann muss es doch eine Aufgabe für Demokraten wir Dich sein, sie vom Gegenteil zu überzeugen und mit der Realität zu konfrontieren, anstatt ihre Argumentationen und Scheinrealitäten zu übernehmen, oder findest du nicht?

Ausserdem ist Protestwahl nur einmaliges wählen. Viele Wähler haben sie aber bereits 3 oder 4x gewählt und sind mittlerweile Stammwähler, wie wir dann nach den 3 Landtagswahlen diese Jahr im
Osten schockiert feststellen werden. Und Stammwähler der AFD sind Nazis, egal wie "normal" sie wirken.

> Und was ich zunehmende beobachte:
[quote]
Eine fast schon diebische Freude wenn in TV oder Internet mancher Linker Politiker oder auch nur Mitbürger hyperventiliert
.[/quote]
Natürlich, ein Nebeneffekt der Emotionalisierung der rechten Medien und Politiker. Diese Freude sehen wir aber auf beiden Seiten des Spektrums in ähnlichem Ausmass würde ich sagen.


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