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Ukrainische Gegenoffensive & Dammbruch am Dnjepr (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 07.06.2023, 17:48 (vor 936 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 07.06.2023, 17:54

Die entscheidende Frage ist mMn, und die kann ich überhaupt nicht einschätzen, wie verändert sich diese Umgebung dadurch jetzt? Bilden diese Wassermassen nun über einen längeren Zeitraum, mehrere Jahre, eine Art natürlich Grenze oder ist die Umgebung nach dem heißen ukrainischen Sommer in 4-5 Monaten größtenteils wie zuvor?


Es geschieht das, was auch nach normalen Hochwassern passiert. Das Wasser fließt ab, danach dauert es noch einige Zeit, bis die völlig durchnässten Böden wieder getrocknet und befahrbar sind. Im Bereich der Überschwemmungsgebiete dürften zudem Straßen und Wege teilweise weggespült sein. Aber für militärisches, geländegängiges Gerät dürfte das weniger problematisch sein als für normale Straßenfahrzeuge.

Teilweise kann sich das Wasser ggf. andere Wege suchen, z.B. können Altarme wieder frei gespült werden, etc.

Sollte ersteres der Fall sein, hat man eine ganze Region als Einsatzgebiet nachhaltig abgeschnitten. Vorteil Russland.


Die beiden Seiten werden sich zwar sicherlich auf geänderte Rahmenbedingungen im Detail anpassen müssen. Aber in ein paar Wochen sollten militärische Operationen wohl wieder möglich sein.


Sollte letzteres der Fall sein, kann das doch nicht im russischen Interesse sein. Denn es gibt fast keine Region entlang der Front, wo sie derartigen Aufwand betrieben haben, eine straffe Verteidigungslinie aufzubauen. Das ist jetzt alles vernichtet. In Kombination mit der Tatsache, dass die UA mit amphibischen Operationen hätte arbeiten müssen, wäre der Blutzoll der UA ohnehin absurd hoch gewesen, auch mit schmaler russischer Präsenz vor Ort, hinter dem Dnipro. Und wenn eines die Ukraine bald nicht mehr ohne Ende nachführen kann, dann Manpower.

Ich gehe davon aus, dass insbesondere die russischen Streitkräfte kurzfristig denken. Denen ist jetzt angesichts der anlaufenden ukrainischen Offensive das Hemd zu kurz. Die wollen jetzt am Dnipro den Rücken frei haben. Und das haben sie, dank des Hochwassers.

Fakt ist zudem, dass anders als Du schreibst andere Bereiche der Front von russischer Seite aus deutlich stärker befestigt worden sind. Hier konnten sich die russischen Streitkräfte auf den Fluss als natürliches Hindernis stützen. Wieso sollten sie sich ausgerechnet hier stärker verbarrikadieren als z.B. im Donbass oder nördlich und nordwestlich von Mariupol?

Im Falle einer erfolgreichen Überquerung und Überwindung der russischen Verteidigung, fällt sofort die Krim. Es gibt keinen größeren Albtraum im Kreml aktuell.

Woher hast du diese Infos? Alles was ich von ukrainischen als auch russischen Bloggern höre und sehe ist, dass genau diese Region zwischen Saporischschja und Cherson am stärksten befestigt ist, auf der gesamtem Frontlänge.
Berichtet auch Reuters nach Auswertung von Satelitenbilder.

https://www.reuters.com/world/europe/russia-digs-ukraine-prepares-attack-2023-04-27/?utm_medium=Social&utm_source=twitter

"Reuters has reviewed satellite images of thousands of defensive positions inside both Russia and along Ukrainian front lines that show it is most heavily defended in the southern Zaporizhzhia region and the gateway to the Crimean Peninsula."


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