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Von der ganzen Bundesliga-Herrlichkeit in den europäischen Wettbewerben… (Spieltage)

koom, Freitag, 17.03.2023, 10:15 (vor 424 Tagen) @ Will Kane

Nur Bayern in der CL und Bayer in der EL haben es ins Viertelfinale geschafft. Das ist nicht allein auf die Schiedsrichter oder Lospech zu schieben, das wäre zu einfach.

Wobei das immer ein Problem ist, zu bemessen, woran es nun lag. Die Nationalmannschaft taugt nur begrenzt zum Aufzeigen, wie gut der deutsche Fußball ist. Die Bundesliga allein auch nicht. Aber beides zusammen schaut nicht wahnsinnig gut aus.

Die Klasse reicht am Ende dann doch nicht.

Wenn man es nur auf die Spieler runterbrechen würde, würde ich widersprechen. Aber der Erfolg einer Mannschaft bemißt sich aus mehr als nur der Summe seiner Einzelteile - was übrigens auch immer noch etwas ist, woran die ganzen Algorhytmen rumknabbern. GoalImpact mit seinem teils etwas obskuren Modell finde ich da irgendwie schon gar nicht mal so schlecht, auch wenn das ebenfalls nur ein Indikator ist und man die Dinge im Kontext lesen muss.

Das der Fußball seltsam ist, sieht man an verschiedenen Begebenheiten:
- Liverpool verliert praktisch keinen Topspieler, ist aber beinahe sprunghaft deutlich weniger erfolgsstabil.
- Barca hat die heimische Liga im Griff, kriegt aber im Europapokal nichts geschissen.
- Union Berlin jagt(e) die Deutsche Meisterschaft. Mit Freiburg im Dunstkreis dazu.

Im Kleineren gibt es etliche weitere Beispiele/Widersprüche/Seltsamkeiten. Im Grunde gabs die auch immer.

Was ich im deutschen Fußball vermisse, ist "taktische Versiertheit". Sehr viele Mannschaften drehen eigentlich nur an der Intensitätsschraube und stellen sie sowieso fast immer auf 10, um sie dann im Notfall auf 11 zu stellen (bis der Knopf abbricht). Da ist Union Berlin ein Stück weit erfrischend, aber die machen einfach sehr klassischen Otto-Rehhagel-kontrollierte-Offensive-Maurerdefensive-Fußball und das im Schnitt gut und konzentriert. Und das reicht für ganz viel. Schalke beweist das unter Reis ja mittlerweile auch, das man damit recht weit kommen kann.

"Taktische Versiertheit" klingt dabei etwas zu fachlich. Da geht es weniger um lustige Formationen und krasse Wechsel, sondern mehr ein überlegtes Bearbeiten mit verschiedenen Angriffen des Gegners. Aber im Strategiezentrum Sechserraum tummeln sich fast überall auch nur box-to-box-Spieler, die einfach nach vornevornevorne spielen wollen.


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