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January 6th Committee Sixth Public Hearing: Trump - Ich bin der verfluchte Präsident, bringt mich zum Kapitol (Politik)

Blarry, Essen, Donnerstag, 30.06.2022, 13:03 (vor 638 Tagen) @ guy_incognito

Du legst die Messlatte aber auch hoch. Ein progressiver Kandidat, der die Massen wie Obama begeistert, ist dann doch eher der feuchte Wunsch Europas. Das hat deshalb so gut funktioniert, weil Obama nicht dem üblichen Establishment entsprach. Der Gegenkandidat McCain hingegen schon. Viele Rednecks haben genau deshalb 2008 für Obama gestimmt. Nicht vergessen, er hat damals Mike Pence's Heimatstaat Indiana und das ebenfalls konservativ geprägte North Carolina gewonnen.

Die progressiven Kandidaten innerhalb der Demokratischen Partei gibts es ja schon. Allerdings tun die Demokraten alles dafür, sie politisch und physisch zu killen, wo sie sich gerade jetzt den gesellschaftlichen Wandel in den USA auf die Fahnen schreiben und Leute wie AOC oder John Fetterman normalisieren müssten, um zukunftsfähig zu werden.

Denn eine große Zukunft haben die Demokraten nicht vor sich, wenn sie ihre Rolle in der US-amerikanischen Politik weiter darin sehen, absolut nichts zu tun und nur traurig mit dem Kopf zu schütteln über die menschenfeindliche Scheiße der Republikaner, die sie natürlich auch nicht stoppen wollen. Ich sags nochmal: dass Roe v Wade gekippt wurde, geht voll und ganz auf die Kappe der Demokraten. Da hilft auch kein Geheule hinterher, und erst recht keine Appelle nach Wählerstimmen und Wahlkampfspenden. Mit den Demokraten bekommt man eine Politik des Aussitzens, und damit transitiv die Politik der Republikaner ins Nest gelegt. So, genug geflucht, das musste mal raus, sorry.

Anyway: nichts gegen Biden als Übergangspräsident nach (oder, wonach es aussieht, "zwischen") Trump, da war de facto keine passendere Personalie greifbar, um Ruhe in den Laden zu bringen. Nur verschlafen die Demokraten die Gelegenheit, sich personell zu modernisieren. Eben mehr zu tun als nur eine Frau Hillary Clinton oder einen Homosexuellen Pete Buttigieg durchzudrücken, die inhaltlich genau die gleichen großkonzerngesteuerten Zombies sind wie "das Establishment".

Die Republikaner haben erkannt, dass man mit einem Establishment-Kandidaten wie McCain, Romney und ja auch George Double-U keinen Blumentopf gewinnt. Viel mehr setzt man auf die niederen Bedürfnisse der Menschen wie Nationalismus und das "wir gegen die". Dem kann man in einem Land mit unabhängiger Presse, die von der großen Mehrheit der Wähler konsumiert wird, entgegentreten. Bei den Amis ist da aber Hopfen und Malz verloren.

Der Unterschied ist, dass die Republikaner im Gegensatz zu den Demokraten Politik machen wollen. Und wenn sie dafür 50 Jahre lang Fäkalien in den Deckenfön schmeißen müssen, wie für Roe v Wade, dann machen sie das auch, bis es irgendwann durch ist.


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