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Bericht: Nato will keine Kampfpanzer an Ukraine liefern (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 26.05.2022, 17:23 (vor 1315 Tagen) @ Goalgetter1990

> Von außen betrachtet allerdings wirkt das ganze seltsam. Deutschland beispielsweise bildet ukrainische Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 aus und will sieben Exemplare liefern. Die dürften wenn sie im Einsatz sind der Ukraine deutlich mehr nutzen als einige alte Marder oder Leopard 1. Dazu kommen dann noch Gepard-Flugabwehrpanzer.

Genau das ist der Punkt. Die Panzerhaubitze 2000 (die ja bekanntlich aus der deutschen Produktion stammt) ist im aktuellen Artillerie-Krieg eine höchst relevante und fähige Waffe. Auch Bayraktar-Drohnen aus türkische Produktion werden durchgehend geliefert. Dänemark liefert Anti-Schiffs-Raketen! Aber eine Lieferung von Mardern oder alten Mig-29 Jets wäre ein Kriegseintritt? Das ergibt keinen Sinn.

Ich kann mir vorstellen, dass die Entscheidungen zum Teil auf Geheimdienstinfos beruhen. Die amerikanischen Geheimdienste waren ja bis jetzt immer recht gut informiert über die russische Position. Allerdings sollten auch diese Informationen konsistent sein, was man bei den Entscheidungen nicht sieht.

Das Problem ist, niemand von uns weiß, auf welchen Informationen diese Entscheidungen beruhen. Und vieles werden wir vermutlich in diesem Jahrzehnt nicht mehr erfahren. Wenn konkret bekannt wird, was die westlichen Dienste wissen, dann könnte Russland auf die Quellen und/oder die Methoden der Informationsbeschaffung schließen. Und die nächste Frage ist, welche Kommunikationsstränge gibt es noch? Wenn es sie noch gibt, dann dürfte hier absolute Vertraulichkeit vereinbart sein.

Problematisch können auch öffentliche Äußerungen sein. Schon die Aussage "Wir liefern keine Kampf- und Schützenpanzer, weil Russland das als Kriegseintritt des Westens betrachten würde!", wäre gefährlich. Ändert man später doch seine Linie, dann könnte Russland einem das Wort im Munde umdrehen und behaupten "Der Westen ist jetzt Kriegspartei, das belegen die eigenen Aussagen!".


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