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BVB Kaderplanung und was sich ändern würde... (Spieltage)

koom, Montag, 10.01.2022, 13:04 (vor 1451 Tagen) @ Eisen
bearbeitet von koom, Montag, 10.01.2022, 13:11

Mal anders gesagt: Tatsächlich ist der seit einigen Jahren gängige Plan für den BVB praktisch alternativlos.

Was ist der Plan?
- Man kauft Talente ein, wenn sie ein gewisses Potential andeuten und auch nachweisen, überwiegend bei Offensivtalenten, weil dort die Wertsteigerung einfach sehr viel höher ist als bei einem Defensivtalent.

- Diese Talente bekommt man auch, weil diese wissen, dass der BVB in einer durchaus wettkampfstarken Liga spielt, einen CL-Platz relativ sicher hat, gut bezahlt und Talente gegen einen adäquaten Erlös auch weiterziehen lässt. Der BVB ist quasi ein recht hochklassiger Weiterbildungsverein, der sich selbst so sieht.

- Die weitere Kaderplanung besteht ansonsten darin, den Kader _eher_ preiswert rund zu machen. Also durchaus mal einen älteren verpflichten, wenn er Qualität hat und günstig zu haben ist. Hin und wieder langt man auch tiefer in die Geldbörse, wenn man sich einen Transfer verspricht, der für mehr als 2 Jahre dem Kader weiterhelfen kann und wird.

Mit diesem Modell wird man seit Jahren sehr stabil Zweiter in der Liga, hat den CL-Platz sicher. Meisterschaft ist ausser Reichweite, meist mit 10+ Punkten Abstand. CL-Aus oft im spätestens Viertelfinale.

Mal spekulieren, was sich ändern würde, wenn man bspw. nicht mehr "Durchlauferhitzer" spielt.

- Man hält Toptalente, anstatt sie abzugeben.

- Man bezahlt mehr an Gehalt idr, weil diese Spieler auf höhere Gehälter anderswo "verzichten" (ist halt so).

- Man verliert hohe Ablösesummen, weil das ein oder andere Talent trotzdem gehen will und den Vertrag auslaufen lässt. Im Ideafall läuft das dann wie bei Lewandowski, dass dann trotzdem 100% Leistung erbracht wird, kann aber auch aussehen wie ansatzweise bei Dembele.

- Wenn man in der Liga und CL angreifen will, wird man auch 1-2 Spieler mehr dazukaufen, die den Kader stabilisieren (und keinen Ertrag bringen werden ansonsten).

- Im Idealfall gewinnt man in der Liga öfter, wird trotzdem vermutlich nur Zweiter, weil die Bayern das gleiche Modell schon sehr viel länger fahren. Nach 2-3 Jahren kommt man vielleicht in konkrete Angriffsreichweite auf die Bayern, wenn es gut läuft. Aber man zahlt mehr Punkt/Siegprämien, weil man öfter gewinnt.

- In der CL kommt man vermutlich etwas weiter, aber auch hier spielt man gegen Teams in diesen Regionen, die das schon sehr viel länger so betreiben. Auch hier wird sich das erst nach einiger Zeit rentieren, zudem ist CL ein Stück weit auch Glücksspiel (Tagesform, Auslosung).

Unterm Strich: Man verliert SEHR viel Geld und bekommt nach Erwartung in der Liga zumindest garantiert erst mal nichts "Mehr". In der CL könnte man zumindest mit einer Runde mehr rechnen. Das ist nett, aber wird die Verluste nicht aufwiegen.

Jepp, wir reden irgendwo immer noch über Sport und Wettkampf. Aber so wirklich eigentlich auch nicht mehr, dazu sind die Geldsummen zu groß geworden, um da mit Pathos und Leidenschaft und Emotion zu agieren. Marktwirtschaftlich macht ein anderes Transferverhalten für den BVB keinen Sinn.


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