WHO: Reiche Länder verlängern Pandemie mit Booster (Corona)

Philipp54, Donnerstag, 23.12.2021, 13:37 (vor 1461 Tagen) @ Schnippelbohne

https://www.n-tv.de/panorama/WHO-Reiche-Laender-verlaengern-Pandemie-mit-Booster-article23017649.html

Damit wirst du hier nicht punkten können. Es interessiert niemanden. Leider. Ich habe schon im Frühjahr einige Artikel dazu verlinkt (Stichwort: Impfstoffnationalismus) und es gab eher wenig Reaktionen. Die Befürchtung war damals schon, dass sich die reichen Länder schön regelmäßig durchimpfen, während in den ärmeren Ländern regelmäßig neue Varianten entstehen. Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen. Aber eine gleichmäßige weltweite Impfaktion klingt für mich auch sinniger, als die „ich zuerst“ Mentalität.

Und es ist in der Tat dreist, Impfstoff zu spenden, der kurz vorm Ablauf ist und Nigeria hat dann auch noch die Arbeit diesen vernichten zu müssen. Oder hat man wirklich gedacht, dass es für Afrikaner schon okay und ausreichend ist, wenn die den abgelaufenen Impfstoff bekommen?

Das Ganze ist ein zweischneidiges Schwert. In der Sache ist völlig richtig, dass wir Corona nicht überwinden werden, wenn es in ärmeren Ländern immer wieder zu Mutationen kommen kann, weil dort nicht genug Impfstoff zur Verfügung steht, um das Virus einzudämmen. Auf der anderen Seite: verzichte ich deshalb auf die Booster-Impfung meiner über 80-jährigen Eltern? Setze ich sie kurzfristig einer großen gesundheitlichen Gefahr aus für die Weltgesundheit? Wahrscheinlich auch nicht. So viel Altruismus kann man meiner Meinung nach auch nicht erwarten. Es bleibt damit bis auf weiteres das berühmte Rennen zwischen Hase und Igel.
Letztlich müssen zusätzlich zur Bereitstellung von Impfstoff durch die Industrienationen lokal mehr Impfstoffproduktionen entstehen und zur höheren Selbstversorgung anderer Länder führen. Die Bemühungen dafür laufen ja.

Die israelische Oma und der englische Opa standen an der ersten Stelle.Ebenso wie das Harem des Scheichs. Dafür wurde Impfstoff geklaut. Dann kamen erst europäische Großeltern an 2. Stelle und die 3. Welt steht wie bei den Lebensmitteln und Wasser an letzter Stelle. Wie die Omas und Opas hierzulande von Manchen geschätzt werden, liest man an den Wegsperrbeiträgen, die man selbst besser wegsperren würde.