1,5 Millionen Impfungen an einem Tag (Rekord) (Corona)

Goalgetter1990, Dienstag, 21.12.2021, 18:01 (vor 1464 Tagen) @ bobschulz

Er hätte seine Meinung im Expertenrat äußern müssen und nur da. Als Leiter einer einem Ministerium untergeordneten Behörde ist er kein politischer Akteur, anders als es beispielsweise die Minister sind. Und selbst diese fahren in aller Regel gut damit, wenn sie ihre Auftritte im Kabinett koordinieren und solche Alleingänge vermeiden.
Nein. Wieler hat sich hier deutlich über seine Befugnisse hinaus bewegt. Ob dies absichtlich geschah um seinen Spielraum unter Lauterbach zu testen, oder eher unabsichtlich geschehen ist, ist dann für die Reaktion egal. Klar ist nur, dass Lauterbach sicher nicht begeistert über diese Vorgehen ist.

Eventuell wollte er aber auch dem "notorischen Expertenwarnungsleugner" Markus S vorbeugen, der sonst wieder hinterher sagt, kein Experte hätte gewarnt!

Wie simie geschrieben hat, hatte er als Teil des Expertenrats exakt vor 2 Tagen Gelegenheit, exakt das zu tun.

Naja, mein Eindruck ist er hat es erst intern geäußert.
Und nicht den erwünschten Impact auf die Beschlussvorlage gesehen.

> Legitim, mMn. Ob er sich damit Freunde macht wird ihm wohl egal sein.

Es ist nicht legitim, sondern einfach nur unprofessionell. Es geht hier nicht darum, dass er nicht seine persönliche Meinung sagen darf, sondern um ein offizielles Statement des RKI.

Der Mann ist Teil des offiziellen Expertenrats. Wenn ich nicht in der Lage bin, den gemeinsamen Beschluss dieses Rats zu tragen, dann habe ich in eben diesem nichts zu suchen. Ich kann doch nicht Teil eines Gremiums sein, und weil ich mit dem Ergebnis des Gremiums nicht zufrieden bin, eine zusätzliche Stellungnahme über das Institut - dessen Vorsitzender ich bin - veröffentlichen, und das hinter dem Rücken von allen (!) anderen Beteiligten (Regierung, MPK, andere Experten des Expertenrats, etc.) also auch denen, zu denen ich "reporte". So arbeitet man nicht... nirgendwo!