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Weiterspielen nach Eriksens Zusammenbruch: Hjulmand erklärt dänische Entscheidung (Fußball allgemein)

markus, Sonntag, 13.06.2021, 13:33 (vor 1042 Tagen) @ Blarry

Insofern hat die UEFA hier sogar mal alles richtig gemacht. Sie hat die Entscheidung den Spielern und Schiedsrichtern überlassen. Anders als bei dem Anschlag auf den Bus bei unserem Spiel gegen Monaco. Hier wurde über die Köpfe der Spieler hinweg entschieden. Hätten die Spieler spielen wollen, hätte man sie lassen müssen. Hätten sie nicht spielen wollen, wäre es abzubrechen gewesen.


Jein. Der BVB damals und die dänische Nationalmannschaft gestern standen beide vor der gleichen Entscheidung: heute spielen, oder eine Nacht drüber schlafen und es morgen oder zu einem späteren Zeitpunkt zu Ende bringen. Bin mir nicht sicher, dass das zwei Optionen sind, auf die man als Betroffener in der Situation von sich aus kommt.

Der Unterschied ist in den Umständen zu finden. Wo in Dortmund in vielen Dingen eine latente Unsicherheit herrschte - wie geht es Marc, wie ist die Sicherheitslage in der Stadt und im Stadion, was ist hier überhaupt los? -, hat sich der Auslöser des Traumas gestern bereits während der Unterbrechung bei seinen Mannschaftskameraden gemeldet und versichert, dass es ihm gut geht und nichts allzu Schlimmes passiert ist, und sie ruhig weiterkicken können. Das ist von einer vollständigen, professionellen therapeutischen Aufarbeitung natürlich immer noch weit entfernt, reicht aber mitunter als Impetus, den Arbeitstag regulär zu Ende bringen zu wollen.

Aber allein schon die Befassung der Spieler mit dem Thema "Spielfortsetzung ja oder nein" mit dem Prozess der gemeinsamen Entscheidungsfindung ist enorm wichtig. Die dann getroffene Entscheidung muss dann auch gemacht werden.


Und sich mit der Entscheidungsfindung zu befassen geht nunmal um einiges lockerer von der Hand, wenn man die Umstände um einen herum vernünftig einordnen kann. Was gestern einfach viel eher der Fall war als bei der diffusen Situation in Dortmund vor vier Jahren.

Vor allem wusste man vor vier Jahren nicht, ob nicht noch weitere Anschläge geplant waren. Das war im Stadion auch als Zuschauer schon recht beunruhigend und ein sehr mulmiges Gefühl.


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