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Wettquoten auf den DFB-Pokalsieg 2021: BVB jetzt Top-Favorit (BVB)

macedonia09, Do, Donnerstag, 14.01.2021, 16:12 (vor 1188 Tagen) @ pactum Trotmundense

Leipzig oder Leverkusen - Hauptsache Sachsen.


Hauptsache Plastik


Leverkusen ist nicht wirklich Plastik. Man muss denen schon zugestehen, dass sie eine lange Tradition haben. Auch wenn sie aus dem Betriebssport kommen und nicht aus dem bürgerlichen Sport.

Vor dem Krieg, bzw. vor der Gleichschaltung der Nazis gab es neben dem Vereinsfußball, auch noch den Arbeitersportfußball und den Betriebssportfußball. Letzteren gibt es heute zwar auch noch, aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie früher, wo solche Spiele durchaus vierstellige Zuschauerzahlen hatten. Ebenso der Arbeitersport, der in Deutschland komplett ausgerottet wurde, aber sogar Deutsche Meisterschaften ausspielte, die ein ähnliches Medienecho fanden wie die Meisterschaften des DFB.

Der Verein wurde von Mitarbeitern gegründet und hätte der Deutsche Turnerverband in den 1920ern nicht aus politischen Gründen (es gab einen ideologischen Kampf gegen die Arbeitersportverbände) den Sportlern die Pistole auf die Brust gesetzt und die Teilnahme an Wettkämpfen verboten für Mitglieder von Vereinen, die nicht Mitglied in einem Sportbund sind, hätte sich die Fußballabteilung wohl auch nie dem DFB angeschlossen. Man tat dies aus Solidarität mit den Turnern im Verein, damit diese weiterhin ihren Sport ausüben können.

Unter Plastikclubs versteht man eigentlich die Konstrukte, die am Reißbrett aufgezogen wurden. Das kann man Bayer Leverkusen wirklich nicht nachsagen. Bis in die 1960er hat der Konzern für die eigentlich gar nichts getan, außer die Sportanlagen zum Teil zu finanzieren. Dann hat man schon mal Vereinsfeste bezahlt und angefangen Mitarbeiter bezahlt für Wettkämpfe frei zu stellen, wenn dies in die Arbeitszeit fiel.

So richtig angefangen als Sponsor aufzutreten, so dass davon Spieler bezahlt werden konnten, hat man erst als Leverkusen den Aufstieg in die zweite Liga aus formalen Gründen verpasst hat: sie hatten keine Profis, nur Amateure. Nur deswegen wurden sie nicht Gründungsmitglieder der 2. Bundesliga, obwohl sie damals als Meister der Verbandsliga, damals 3. Ligenlevel, sportlich qualifiziert waren.

Ich bin kein Fan von Bayer. Ich bin nur der Meinung, man sollte nicht alles über einen Kamm scheren. Unsere Fußballtradition in Deutschland besteht aus mehr als nur dem, was im DFB übrig geblieben ist. Bayer Leverkusen ist so ein Überbleibsel aus dem Betriebssport. Nur diesen Umständen ist es auch zu verdanken, dass der Name Bayer im offiziellen Clubnamen stehen darf und auch bei internationalen Wettbewerben verwendet werden kann. Etwas, dass die Besitzer von RaBa gerne hätten, aber von DFB und der UEFA wohl nicht so bald erhalten werden.

Ebenso darf man durchaus anerkennen, dass Bayer durchaus fair ist und nicht sinnlos Geld dort rein buttert. Gegen die Bayer AG ist diese GmbH aus Fuschl am See ein kleiner Krauter und könnten sich auch ein anderes Auftreten erlauben, machen es aber nicht. Nach allem, was man so mitbekommt, zahlt adidas mehr an Bayern, obwohl sie die Bayern nur zu 8% besitzen und zumindest auf dem Papier nichts zu melden haben. Es ist nicht anzunehmen, dass die Bayer AG netto weniger Geld investieren würde, wenn sie "nur" Sponsor wären.

Danke dir vielmals. Geht mir auch auf den Senker wenn man Leverkusen zb mit Markranstädt vergleichen tut.

Ist aber trotzdem ein kack Verein (:


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