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Es werden viel zu viele Handelfmeter gegeben (Spieltage)

Goalgetter1990, Samstag, 02.01.2021, 16:56 (vor 1813 Tagen) @ Djerun

Wenn ich es richtig gesehen habe, wurde der Ball doch gar nicht abgefälscht, oder? Der ging 1A direkt gegen die Hand des Arms, der auch nicht angelegt war. Da ist die Distanz egal.


(Ohne die Szene gesehen zu haben:) Weshalb ist es direkt ein Elfmeter, nur weil der Arm nicht angelegt war. Es ist doch völlig illusorisch zu denken, dass man den Arm in einer natürlichen Bewegung immer angelegt haben kann. Wenn man dann aus kurzer Distanz angeschossen wird, kann man de-facto nichts machen, um den Arm noch irgendwie wegzuziehen. Ich verstehe nicht, wie in den letzten Jahren der Trend entstanden ist, bei solchen Szenen Elfmeter zu geben, mit der Begründung, dass der Arm nicht angelegt sei...


Weil der Pass ankommt ohne die Hand? So ist halt die Regel...


In den Regeln steht nichts davon, dass es ein Handspiel ist, falls ansonsten ein Pass ankommt.

Die Regel besagt, dass ein Handspiel vorliegt, falls ein Spieler "... seinen Körper aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrößert,"

Dagegen liegt kein Handspiel vor, wenn "Die Hand/der Arm ist nahe am Körper, und die Hand-/Armhaltung vergrößert den Körper nicht unnatürlich."

Aus meiner Sicht, tritt bei einer "natürlichen" Bewegung und Armhaltung entsprechend dieser zweite Satz in Kraft, bei der es keinen Elfmeter gibt. "Nahe" am Körper heißt zudem nicht zwingend "eng angelegt". Jetzt ist mein Problem, dass dieses Wort "unnatürlich" in den letzten Jahren weniger und weniger beachtet wird, und dass sämtliche Vergrößerungen der Körperfläche geahndet werden. Dies führt dazu, dass gefühlt 80% aller Handelfmeter auf Handspiele zurückzuführen sind, bei denen es sich eigentlich um eine natürliche Bewegung gehandelt hat.


Ist ja auch eine Frage der Einheitlichkeit. Entweder man gibt solch einen Elfer oder nicht. Und wenn er in den meisten Fällen gepfiffen wird, dann sollte man den halt auch hier geben...
"Unnatürlich" ist nun auch kein Wort, das irgendeine objektive Grundlage besitzt...

Ich glaube, ein einheitliches Vorgehen wünschen sich grundlegend alle. Ob dies realistisch ist, wage ich zu bezweifeln. a) bewerten verschiedene Menschen verschiedene Sachverhalte unterschiedlich (selbst mit den besten Schulungen) und b) muss es immer zumindest einen kleinen Interpretationsspielraum geben. 50/50 Situationen heißen nicht umsonst so: Es wird immer Situationen geben (auch beim Handspiel), welche man auf verschiedene Weise beurteilen kann. Entsprechend halte ich eine komplette Einheitlichkeit der Beurteilungen eher für Wunschdenken.

Dass das Wort "unnatürlich", ich sage mal, interpretationsfähig ist, steht außer Frage. Was die Regel aber damit klar sagen will: Nicht jede Vergrößerung der Körperfläche ist zwingend strafbar. Und jetzt stellt sich die Gretchenfrage, was ist eine strafbare (unnatürliche) und was eine nicht-strafbare (nartüliche) Vergrößerung. Und hier wirst du, wie oben beschrieben, keine 100% einheitliche Linie reinbekommen. Aus meiner Sicht, sollte aber die Interpretation eher in die Richtung gehen, natürliche Bewegungen auch als solche zu behandeln und keinen Elfmeter geben.


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