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zu den Fakten (BVB)

markus, Freitag, 30.10.2020, 10:50 (vor 1275 Tagen) @ Sascha

Ich weiß, dass ich dafür jetzt wohl Widerspruch ernten werde, aber ich habe gar nicht den Anspruch auf 0 zu reduzieren, sondern nahe 0.


An der Stelle kein Widerspruch. Niemand soll seine Kontakte auf 0 reduzieren. Aber seine Kontakte auf das absolut notwendige reduzieren, das soll jetzt jeder tun.

Es gibt im Leben einfach immer ein gewisses Restrisiko. Dieses Risiko gehe ich im Rahmen der Pandemie ein, wenn ich einkaufen gehe, oder ins Büro. Und ein anderes Risiko gehe ich jeden Tag ein, wenn ich ins Auto steige und die 2 x 35 km Autobahn fahre, während ich im Radio die Meldung eines schweren Unfalls in der Nähe höre.


Das Auto-Argument kam heute von Gauland im Bundestag. Das ist ein ziemlicher Äpfel mit Birnen Vergleich.

Ich verhalte mich so, dass ich dieses Restrisiko so gering wie möglich halte, aber ich kann mit ihm auch leben.

Und so, wie das im Stadion umgesetzt wurde, ist das für mich absolut minimal und ja, etwas wo ich sage: das funktioniert so gut, da habe ich keine Bedenken.


Das sagen aber auch die Besitzer von

- Kneipen
- Restaurants
- Nagelstudios
- Fitnessstudios
- Tattoo Studios
- Hotels
- Theater
- Sportvereine in dem Amateurligen uvm.

Die haben schließlich alle ein gut funktionierendes Hygienekonzept. Wenn wir all diese Geschäfte nun offen lassen, gäbe es ab Montag keinerlei Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Was wäre dann die Alternative?


Die Logik dahinter erschließt sich mir allerdings nicht. Das, was im öffentlichen Raum die Gegegebenheiten sind, wo die meisten Menschen eng beieinander sind (ÖPNV, Arbeit, Kita, Schule, Discounter) bleiben unangetastet, dafür schließt man Einrichtungen, die mutmaßlich ein geringeres Infektionsrisiko haben.

Ich bezweifle einfach, dass der Effekt die Folgen für Betroffenen Branchen übersteigt.

Die Logik dahinter ist, dass es jetzt auch um Wichtigkeit und Prioritäten gehen soll. Man kann natürlich zuerst wieder die Schulen und Kitas schließen, aber dann heißt es gleich wieder: „Schon wieder müssen Kinder und Schüler drunter leiden.“

An die Sache maßvoll rangehen, dabei versuchen den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen und auch nach Wichtigkeit zu differenzieren, ist doch genau das, was so viele gefordert haben. Aber das ist jetzt auch wieder falsch.

Ich habe auch ein ungutes Gefühl und frage mich, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichend sind. Wenn ich da nur an meinem Umfeld denke: Homeoffice ist möglich, wird aber nicht mehr so diszipliniert genutzt wie im Frühjahr. Es finden irgendwelche Jubilarsfeiern statt, die man sich jetzt mal schenken könnte und Onlinekonferenzen werden auch wieder seltener genutzt. In zwei Wochen werden dann wohl wieder Geschäfte, Kitas und Schulen schließen müssen.


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