Guardian | Dortmund: where dreams are made or a glorified feeder club? (BVB)

pactum Trotmundense, Syburg, Mittwoch, 30.09.2020, 13:41 (vor 1297 Tagen) @ Gazelle

Vielen Dank! Dann habe ich es also doch alles richtig verstanden. Ich teile deine Auffassung, dass für uns hier der eigentlich interessante Aspekt des Artikels der ist wie wir von Außen wahrgenommen werden. Insbesondere vor dem Hintergrund wie man auf der Insel das Business betrachtet. Das ist etwas grundlegend anderes als die Betrachtungsweise hier in Deutschland. Genau das ist für mich der Aspekt, den ich für eine Diskussion als interessant betrachte, weniger die Informationen, die, wie du schon sagtest, für uns nichts neues sind.

Mir gefällt die unterschwellige Kritik des Guardians an die englischen Clubs. Es wird nicht explizit gesagt, aber man kann heraus lesen, dass die Frage im Raum steht warum man in England nicht frühzeitig den Talenten Beachtung schenkt und ihnen aktiv Aufmerksamkeit zukommen lässt, wenn sie eben noch nicht für den Profikader relevant sind.

Der Autor hat schön heraus gestellt, dass wir nicht mit Geld und Prestige winken, sondern die Spieler versuchen von uns durch uns selbst zu überzeugen. Wir zeigen, was man bei uns menschlich erwarten kann und machen dabei deutlich, dass der Spieler im Fokus steht und nicht das Geschäft. Allerdings ohne dabei unehrlich zu sein und das Geschäft auszublenden. Ich finde eine solche Sicht auf Borussia sehr schmeichelnd und positiv.

Auch wird meiner Meinung nach deutlich, dass die offene Frage, die im Raum steht, durchaus nur eine Antwort hat: wir wissen wer wir sind und schämen uns nicht dafür und setzen in der Arbeit alles daran um das bestmögliche aus unserem aktuellen Stand im System heraus zu holen. Die Antwort auf die Frage des Artikels kann, nachdem wie ich es verstanden habe, nur lauten: wir sind kein originärer Feeder-Club, aber wir sind auch nicht so blöd, dass wir die Zwänge des Business ignorieren.

Ich für mich habe ohnehin das Gefühl, dass unsere Verantwortlichen darauf hoffen, dass wir Topspieler finden, die sich dann beim Erleben von Borussia auch auf Dauer zu uns bekennen und man so immer weiter, Schritt für Schritt, etwas aufbaut, das dann zu Recht zu den Großen zählt. Man will es nicht über Geld erzwingen, sondern über die Entwicklung einer Mannschaft. Leider erfordert dieser Weg viel Geduld und man sieht ja ständig, dass Geduld nicht wirklich eine Tugend von Fans ist.

Noch einmal Danke für den Link und deinen Beitrag.