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Spielerstreik in Mainz - Solidarität mit Szalai (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 24.09.2020, 21:08 (vor 1309 Tagen) @ Liberogrande

Umso überraschender eigentlich, dass die sich bis jetzt immer noch in der Liga halten konnten, obwohl die eigentlich schon seit etwa 5 Jahren nur noch eine austauschbare graue Maus ohne große finanzielle Mittel sind. Offenbar war die Arbeit aber immer noch solide genug, um ordentlich durchzukommen.

Im Prinzip lebt Mainz davon, dass man günstig junge Spieler verpflichtet, die sich bei den 05ern weiterentwickeln und dann nach zwei, drei Jahren mit Gewinn verkauft werden. Die Qualität dieser Spieler muss bei ihrer Verpflichtung ausreichend sein, um die Klasse halten zu können.

Das funktioniert unter Schröder recht ordentlich, nur geht der Mannschaft damit auch ein wenig der Identifikationsfaktor für die Fans verloren, wenn nicht genügend Fixpunkte in der Mannschaft verbleiben. Schröder hat sich sehr stark auf den französischen Talentemarkt fokussiert, da der Pool adäquater Spieler dort am größten ist. Das hat im Kader zu einer starken Gruppenbildung geführt, was für jeden Trainer ein Problem werden kann.

Heidel hat früher bei jedem ausländischen Spieler ohne oder mit nur geringen Deutschkenntnissen auf die erfolgreiche Absolvierung von Sprachkursen bestanden. Diese Sprachkurse sind im Prinzip auch jetzt noch verbindlich. Nur ist es ein offenes Geheimnis in Mainz, dass gerade die französischsprachigen Spieler diese nach kurzer Zeit kaum oder gar nicht mehr absolvieren. Da man ohnehin nur eine relativ kurze Zeit in Mainz verbringen will, sieht man die Notwendigkeit offensichtlich nicht unbedingt ein. Untereinander unterhält man sich in der Muttersprache und mit den anderen Spielern hat man kaum Kontakt.

Das mag man mehr oder weniger kritisch sehen, für den Trainer ergibt sich daraus häufig ein Verständigungsproblem. Nicht alles ist via Dolmetscher zu vermitteln.

Diese Saison könnten die aber wirklich Mal fällig sein. Kein guter Kader (ohne große Verstärkungen im Sommer), der Trainer ist auch nicht frei von Zweifeln und anscheinend ist die Atmosphäre auch noch stark belastet.

In der letzten Saison hat es eine ‚Aussprache‘ zwischen Team und Trainer gegeben. Ein Kritikpunkt aus der Mannschaft heraus war wohl, dass man bessere Analysen vor und nach Spielen erwartete. Angeblich soll alles geklärt worden sein, was allerdings nicht nur von einem Teil der Fans bezweifelt wird. Die Geschehnisse der letzten Tage, was immer auch Gründe und Ursachen sein mögen, dürften noch ihre Folgen zeitigen. Unbeschadet kommt da niemand heraus. Es gibt unter den Anhängern jedenfalls eine große Anzahl, die sich eine Rückkehr Heidels wünschen. Von diesen wird Schröder als ein Manager gesehen, der zwar ganz gute Arbeit verrichtet, aber nichts ‚Mainzspezifisches‘ erschafft.

Ob Beierlorzer noch lange Trainer bei den 05ern sein wird, bleibt abzuwarten. Wenn die Ergebnisse in den nächsten Spielen nicht stimmen, wird Schröder kaum eine andere Wahl bleiben, als einen anderen Trainer zu verpflichten. Allerdings dürfte der Trainermarkt da momentan nicht so viel hergeben.

Wobei man auch sagen muss, dass es mindestens 6.7 andere Clubs gibt, die auch für den Abstieg infrage kommen. Mainz könnte am Ende also wieder einmal weniger schlecht sein als mindestens drei andere Teams.


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